DE1274116B - Verfahren zur Herstellung von 1, 4-N, N'-Tetramethyldiaminobuten-(2) - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1, 4-N, N'-Tetramethyldiaminobuten-(2)Info
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C209/00—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
- C07C209/04—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups
- C07C209/06—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups by substitution of halogen atoms
- C07C209/08—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups by substitution of halogen atoms with formation of amino groups bound to acyclic carbon atoms or to carbon atoms of rings other than six-membered aromatic rings
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES ^V^ PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07c
12 ο-19/03
12 ο-15;
12q-5
P 12 74 116.1-42 (F 50732)
23. November 1966
!.August 1968
Es ist bekannt, daß man 1,4-N,N'-Tetramethyldiaminobuten-(2)
aus Dimethylamin und 1,4-Dibrombuten-(2) bzw. l,4-Dichlorbuten-(2) darstellen kann.
So verwendete W i 11 s t ä 11 e r (Ber., 46, S. 537
[1913]) zur Umsetzung des besonders reaktionsfähigen Dibrombutens mit überschüssigem Dimethylamin
Benzol als Lösungsmittel, entfernte das gebildete Gemisch von freier Base und Hydrobromid durch
Extraktion mit Salzsäure aus dem Reaktionsgemisch, stellte durch Zugabe von starkem Alkali flüchtiges
Dimethylamin und die freie Base daraus her, welche extrahiert und durch Destillation gereinigt wurde.
Cromwell und H a s s η e r (J. Am. Chem. Soc, 77, S. 1568 bis 1572 [1955]) setzten das reaktionsträgere
Dichlorbuten mit Dimethylamin in Diäthyläther als Lösungsmittel um, aus welchem sich nach zusätzlichem
Einleiten von Chlorwasserstoff das Gemisch der Hydrochloride des Tetramethyldiaminobutens und
des Dimethylamine kristallin abtrennen ließ. Die Reinigung erfolgte dann durch Umkristallisation und
Überführung in die freie Base auf dem üblichen Wege.
Beide Synthesemöglichkeiten eignen sich auf Grund der umständlichen und teuren Verfahrensweise, der
Verwendung leicht flüchtiger Äther, der langen Reaktionszeiten und geringen Kristallisationstendenz
der Hydrochloride in unpolaren Lösungsmitteln, welche eine Vereinfachung der Reaktionsführung und Erhöhung
der Raum-Zeit-Ausbeute verhindern, nicht zur Übertragung in den technischen Maßstab.
Verwendet man polare Lösungsmittel, wie Wasser oder Methanol, so läßt sich zwar die Reaktionsgeschwindigkeit
erhöhen. Da sich jedoch das Endprodukt nicht kristallin aus dem Reaktionsgemisch
ausscheidet, finden mit dem überschüssigen Dimethylamin Umalkylierungen statt, die zur Folge haben,
daß polymere tertiäre Amine und N-Methylpyrrolidin zum Hauptprodukt werden.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man l,4-N,N'-Tetramethyldiaminobuten-(2) durch Umsetzung
von l,4-Dichlorbuten-(2) mit Dimethylamin im Überschuß in glatter Reaktion herstellen kann,
wenn man die Umsetzung in einem aus einem wäßrigen Medium und 10 bis 500 Volumprozent eines
Kohlenwasserstoffs bestehenden Zweiphasensystem bei einer Temperatur zwischen 20 und 180° C, vorzugsweise
zwischen 50 und 100° C, bei einem Molverhältnis von l,4-Dichlorbuten-(2) zu Dimethylamin
von 1:4 bis 1:20 durchführt und dann in an sich bekannter Weise die freie Base isoliert.
Bei der Umsetzung wird ein Molverhältnis von l,4-Dichlorbuten-(2) zu Dimethylamin von vorzugsweise
1: 6 bis 1:14 angewandt.
Verfahren zur Herstellung von
l,4-N,N'-Tetramethyldiaminobuten-(2)
l,4-N,N'-Tetramethyldiaminobuten-(2)
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
6000 Frankfurt
vormals Meister Lucius & Brüning,
6000 Frankfurt
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. Albrecht Moschel,
6233 Kelkheim
Dipl.-Chem. Dr. Albrecht Moschel,
6233 Kelkheim
Dimethylamin wird zweckmäßig in Form wäßriger
ao Lösungen eingesetzt. Um die Raum-Zeit-Ausbeute möglichst groß werden zu lassen, hat es sich hierbei
als vorteilhaft erwiesen, gesättigte wäßrige Dimethylaminlösungen einzusetzen.
Vorzugsweise führt man die Umsetzung in einem Dreiphasensystem durch, das aus einem wäßrigen Medium
und 30 bis 100 Volumprozent eines Kohlenwasserstoffs bedeckt. Als Kohlenwasserstoffe kommen
niedrigsiedende aliphatische und vorzugsweise aromatische Kohlenwasserstoffe in Betracht. Beispiele
hierfür sind Hexan, Heptan, Cyclohexan, Benzol und Toluol.
Die verf ahrensgemaße Umsetzung kann bei Normaldruck
oder unter Überdruck durchgeführt werden. Die Isolierung des Verfahrensproduktes erfolgt
zweckmäßig in folgender Weise:
Nach Beendigung der Reaktion wird überschüssiges Alkali, vorzugsweise konzentrierte wäßrige Natronlauge,
dem Reaktionsgemisch zugesetzt, um aus den Hydrochloriden der Amine die freien Basen frei zu
machen. Das hierbei in Gasform entweichende nichtverbrauchte Dimethylamin wird zweckmäßig in Wasser
aufgefangen. Die erhaltene wäßrige Dimethylaminlösung kann erneut eingesetzt werden. Nach Abfiltrieren
von gegebenenfalls abgeschiedenen Alkalisalzen wird die wäßrige Phase von der organischen
Phase abgetrennt. Nach dem Abdestillierendes Kohlenwasserstoffs wird das erhaltene Amin fraktioniert
destilliert. Das so erhaltene 1,4-Tetramethyldiaminobuten-(2)
ist sehr rein.
Der erfindungsgemäß erzielte technische Fortschritt besteht darin, daß im Gegensatz zu den bekannten
Verfahren die umständliche Isolierung einer festen
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Zwischenstufe mit geringer Kristallisationstendenz nicht erforderlich ist. Weiterhin werden bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren wesentlich kürzere Reaktionszeiten als bei den bekannten Verfahren benötigt.
Außerdem erhält man das Verfahrensprodukt in höheren Ausbeuten als bisher.
Das verfahrensgemäß erhältliche Amin stellt ein wertvolles Zwischenprodukt dar. Weiterhin kann das
Amin in Form der freien Base oder der carbonsauren Salze als außerordentlich wirkungsvoller Katalysator
bei der Herstellung von Acetessigestern aus Mono- oder polyfunktionellen Alkoholen und Diketen verwendet
werden.
B eispi el 1
In einem mit Blattrührer und Solekühler versehenen 10-1-Dreihalskolben werden 2320 g einer 40%igen
wäßrigen Dimethylaminlösung sowie 1,11 Toluol vorgelegt, worauf bei 55 bis 630C in 2 Stunden
312,5 g lr4-Dichlorbuten-(2) unter heftigem Rühren ao und kräftigem Rückfluß am mindestens 0°C kalten '
Kühler zugetropft werden. Anschließend wird 10 Stunden bei 65° C am Rückfluß gerührt, worauf man
abkühlen und 21 40%ige Natronlauge zulaufen läßt. Das dabei entweichende Diethylamin wird abgeleitet, as
Darauf wird vom Natriumchlorid abfiltriert, die organische Phase abgetrennt, Wasser azeotrop abdestilliert,
anschließend Toluol unter Normaldruck entfernt und sodann an einer 50-cm-Silbermantelkolonne
mit einem Rücklauf verhältnis! : 3 fraktioniert. Es werden268gl,4-N,N'-Tetramethyldiaminobuten-(2)
vom Kp.3Smm 74 bis 76°C erhalten.
In einem 5-1-Autoklav werden 1000 g 40%ige
wäßrige Dimethylaminlösung und 11 Toluol vorgelegt und anschließend 1,51 (= 1030 g) flüssiges Dimethylamin
eingeschleust. Es wird auf 65° C erhitzt. Der Innendruck steigt dabei geringfügig und hält sich
unterhalb von 20 atü. So dann werden bei gedrosselter Außenheizung bei 68 bis 72° C im Verlauf von 2 Stunden
312,5 g l,4-Dichlorbuten-(2) unter heftigem Rühren zugepumpt und Pumpe und Kapillare mit
Toluol leergepumpt. Man läßt 2 Stunden bei 75° C nachreagieren, kühlt ab und entspannt. Das Produkt
wird in einen Scheidetrichter übergeführt, worauf 11 40%ige Natronlauge eingerührt und die Toluolschicht
abgetrennt wird. Nach dem Trocknen über Kaliumhydroxyd wird das Toluol bei Normaldruck abdestilliert,
wobei das bei 79 bis 80°C/760Torr siedende und als Nebenprodukt entstandene N-Methylpyrrolidin
mit übergeht. Der Rückstand wird im Vakuum über eine Silbermantelkolonne fraktioniert. Es werden
304 g (85,5 % der Theorie) 1,4-N,N'-Tetramethyldiaminobuten-(2) vom Kp.33mm 72 bis 76°C erhalten.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von 1,4-N,N'-Tetramethyldiaminobuten-(2)
durch Umsetzung von l,4-Dichlorbuten-(2) mit Dimethylamin im Überschuß, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Umsetzung in einem aus einem wäßrigen Medium und 10 bis 500 Volumprozent eines
Kohlenwasserstoffs bestehenden Zweiphasensystem bei einer Temperatur zwischen 20 und 180° C,
vorzugsweise zwischen 50 und 100° C, bei einem Molverhältnis von l,4-Dichlorbuten-(2) zu Dimethylamin
von 1:4 bis 1:20 durchführt und dann in üblicher Weise die freie Base isoliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem
Zweiphasensystem aus einem wäßrigen Medium und einem aromatischen Kohlenwasserstoff durchführt.
809 588/466 7.68 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US683461A US3524882A (en) | 1966-11-23 | 1967-11-16 | Process for the preparation of 1,4-n,n'-tetramethyldiaminobutene-(2) |
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- 1967-11-23 BE BE706975D patent/BE706975A/xx unknown
- 1967-11-23 GB GB53392/67A patent/GB1164041A/en not_active Expired
Also Published As
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GB1164041A (en) | 1969-09-10 |
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US3524882A (en) | 1970-08-18 |
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