DE1274107B - Verfahren zur Reinigung von Pyromellithsaeuredianhydrid - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von PyromellithsaeuredianhydridInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/54—Preparation of carboxylic acid anhydrides
- C07C51/573—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
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- Polymers With Sulfur, Phosphorus Or Metals In The Main Chain (AREA)
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-14
Nummer: 1274107
Aktenzeichen: P 12 74 107.0-42 (G 42761)
Anmeldetag: 5. Februar 1965
Auslegetag: 1. August 1968
Aromatische Dianhydride, insbesondere Pyromellithsäuredianhydride,
haben in den letzten Jahren zur Herstellung von hochtemperaturbeständigen Polymeren
größere wirtschaftliche Bedeutung erlangt. Pyromellithsäure selbst, die entweder durch Oxydation
von 1,2,4,5-Tetraalkylbenzolen in flüssiger Phase oder durch Oxydation in der Gasphase mit Hilfe von
Sauerstoff an modifizierten Vanadinkontakten hergestellt wird, fällt als Rohprodukt im allgemeinen in
mehr oder weniger großer Reinheit an. Bei der An-Wendung des Pyromellithsäuredianhydrids zur Herstellung
hochpolymerer Kunststoffe ist es aber erforderlich, daß dieses in großer Reinheit eingesetzt
wird.
Es sind schon Versuche zur Reinigung von Pyromellithsäuredianhydrid
unternommen worden. Unter anderem wurde versucht, die Verbindung entweder mehrmals aus Wasser oder anderen Lösungsmitteln
umzukristallisieren oder zu destillieren oder der Sublimation zu unterwerfen. Alle diese Verfahren
zeigen Nachteile. Bei der Destillation z. B. erhält man aus Rohpyromellithsäuredianhydrid nur knapp
5O°/o zurück. Auch bei mehrmaligem Umkristallisieren jaus Wasser kann die Säure letzten Endes nich in hochreiner
Form zurückgewonnen werden. Darüber hinaus erhält man aus wäßriger Lösung die Tetracarbonsäure,
welche ihrerseits in einem zweiten Verfahrensschritt wiederum in das Dianhydrid übergeführt
werden muß, wobei nachträglich noch Verfärbungen auftreten. Auch bei der Kristallisation, etwa aus
Essigsäureanhydrid und bzw. oder Tetrahydrofuran, treten Komplikationen auf, die es nicht erlauben, grössere
Mengen von Reinst-Pyromellithsäuredianhydrid zu gewinnen. Es ist z.B. schwierig, Reste des anhaftenden
Essigsäureanhydrids vollständig abzutrennen, weshalb eine Nachreinigung erforderlich wird.
Es wurde nun gefunden, daß man Pyromellithsäuredianhydrid mit Vorteil reinigen kann, wenn man rohes
Pyromellithsäuredianhydrid aus der Gasphasenoxydation von 1,2,4,5-Tetraalkylbenzolen, welches gegebenenfalls
vor oder zwischen der nachfolgenden Reinigung vorsichtig auf 100 bis 200° C erhitzt worden
ist, mit Benzol, Toluol, ο- oder p-Xylol, höheren
Methylaromaten und bzw. oder mit Gemischen dieser Stoffe auf eine Temperatur um den Siedepunkt oder
darunter bei Normaldruck oder erhöhtem Druck erhitzt, das aus dem Filtrat durch Kühlen auskristallisierte
Pyromellithsäuredianhydrid-Kohlenwasserstoff-Addukt isoliert und dieses durch Erhitzen auf 100 bis
2000C in die Komponenten zerlegt.
Als Adduktbildner haben sich insbesondere die Xylole und höhere Methylaromaten oder deren
Verfahren zur Reinigung von
Pyromellithsäuredianhydrid
Pyromellithsäuredianhydrid
Anmelder:
Gelsenberg Benzin Aktiengesellschaft,
4650 Gelsenkirchen-Horst
4650 Gelsenkirchen-Horst
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. Heinz Rempfer, 4390 Gladbeck
Gemische bewährt, wobei in vielen Fällen dem o-Xylol eine Vorzugsstellung eingeräumt wird. Die
Adduktbildung wird etwa beim Siedepunkt der angewandten Kohlenwasserstoffe bei Normaldruck mit
einem Überschuß an Adduktbildnern, besonders 1:10 bis 1:30, insonderheit 1:20, durchgeführt; sie kann
aber auch bei höheren Drücken mit Vorteil durchgeführt werden. Je größer dabei die Reinheit des vorgegebenen
Anhydrids ist, desto besser ist der Wirkungsgrad des erfindungsgemäßen Verfahrens. So ist
es beispielsweise leicht möglich, mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ein vorgereinigtes Pyromellithsäuredianhydrid
in ein schmelzpunktreines Produkt umzuwandeln, das insbesondere für die Herstellung von Polymeren auf Imidbasis erforderlich
ist.
Das beanspruchte Verfahren zur Isolierung von reinem Pyromellithsäuredianhydrid basiert auf einer
Adduktbildung mit den bereits genannten Kohlenwasserstoffen. Diese Addukte bilden sich im Sinne
einer Gleichgewichtsreaktion, weshalb der innige Kontakt von Kohlenwasserstoffdianhydrid einige Zeit
aufrechterhalten werden muß. Die Addukte selbst sind im Adduktbildner bei höherer Temperatur leicht
löslich und fallen nach dem Abkühlen der gelben Lösung auf Raumtemperatur in kristallisierter Form
aus. Daher ist eine leichte Abtrennbarkeit durch Heißfiltration erzielbar. Die erhaltenen Kohlenwasserstoff-Additionsverbindungen
sind gelb gefärbt und lassen sich leicht in Dianhydrit und Kohlenwasserstoff spalten. Diese Spaltung tritt schon nach längerem
Stehen an der Luft langsam ein, läßt sich aber durch Erhitzen, besonders auf Temperaturen von 100 bis
200° C, stark beschleunigen. Dabei wandelt sich das
809 588/452
gelbe Addukt in das farblose Dianhydrid um, und die Beendigung der Umwandlung kann daher leicht
am Farbumschlag festgestellt werden.
Es ist vorteilhaft, das rohe Dianhydrid vor oder zwischen den Extraktionsstufen vorsichtig auf 100
bis etwa 2000C zu erhitzen, weil festgestellt wurde,
daß Rohpyromellithsäuredianhydrid mehr oder minder große Mengen Wasser enthält, also die 1,2,4,5-Benzoltetracarbonsäure,
die ihrerseits augenscheinlich keine oder nur in untergeordnetem Maße Kohlenwasserstoffaddukte
bilden kann. Es ist erforderlich, das Erhitzen sehr vorsichtig vorzunehmen, weil sich das Rohpyromellithsäuredianhydrid
bei Temperaturen über etwa 1500C, schneller bei 2000C, stark verfärbt.
5 g Rohpyromellithsäuredianhydrid, wie es bei der Gasphasenoxydation eines Tetraalkylbenzols anfällt,
wurden mit 80 g o-Xylol 2% Stunden auf 120 bis 130°C erhitzt und nach dieser Zeit heiß nitriert. Es
verblieben 1,9 g Nichtextrahierbares. Aus dem Filtrat kristallisierte das zitronengelbe Pyromellithsäuredianhydrid-o-Xylol-Addukt,
das nach dem Abkühlen abgesaugt und anschließend, in einem Trockenschrank
1 Stunde bei 1000C gehalten wurde. Man erhielt 2,25 g Pyromellithsäuredianhydrid, das einen
Schmelzpunkt von 283 bis 2860C besaß. Der Rückstand
wurde 6 Stunden auf 1000C erhitzt und anschließend die Temperatur langsam bis auf 2000C
gesteigert und nochmals 2 bis 3 Stunden auf 2000C
gehalten. Dabei trat ein Gewichtsverlust von 10 bis 14% ein. Durch eine nochmalige Extraktion des
Rückstandes und eine Aufarbeitung, wie oben beschrieben, wurden weitere 1,4 g Pyromellithsäuredianhydrid
isoliert. Insgesamt ließen sich also auf diese Weise 3,65 g = 73 % der Theorie, bezogen auf
Rohpyromellithsäuredianhydrid, isolieren. Durch nochmaliges Umkristallisieren aus o-Xylol ließ sich
ein schmelzpunktreines (F. = 284 bis 2860C) Pyromellithsäuredianhydrid
gewinnen.
Das für diesen Versuch verwendete Rohpyromellithsäuredianhydrid war vorher durch 5 stündiges Erhitzen
auf 1000C und 3stündiges Erhitzen auf 2000C
vorbehandelt worden, wobei ein Gewichtsverlust von 10% auftrat. 5 g des vorbehandelten Materials wurden
mit 80 g o-Xylol in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise extrahiert und aufgearbeitet. Isoliert
wurden 3,35 g Pyromellithsäuredianhydrid (= 67% der Theorie) und ein Rückstand von 0,6 g, der nicht
weiter aufgearbeitet worden ist.
5 g Rohpyromellithsäuredianhydrid wurden mit 90 ml eines alkylaromatenreichen Kohlenwasserstoffgemisches
vom Siedebereich 160 bis 2000C 3 Stunden auf 15O0C erhitzt. Nach Aufarbeitung, wie in den
Beispielen 1 und 2 beschrieben, wurden insgesamt 3,9 g Pyromellithsäuredianhydrid (= 78% der
Theorie) isoliert, welches nach nochmaliger Behandlung mit o-Xylol und Erhitzen des Adduktes auf
100° C einen Schmelzpunkt von 284 bis 286° C hatte.
Claims (1)
- ' ' Patentanspruch: 'Verfahren zur Reinigung von Pyromellithsäuredianhydrid, dadurch gekennzeichnet, daß . man rohes PyromeUithsäuredianhydrid aus der Gasphasenoxydation von 1,2,4,5-Tetraalkylbenzolen, welches gegebenenfalls vor oder zwischen der nachfolgenden Reinigung vorsichtig auf 100 bis etwa 2000C erhitzt worden ist, mit Benzol, Toluol; o- oder p-Xylol, höheren Methylaromaten und bzw. oder Gemischen dieser Stoffe auf eine Temperatur um den Siedepunkt oder darunter bei Normaldruck oder erhöhtem Druck erhitzt, die so erhaltene Lösung heiß filtriert, das aus dem Filtrat durch Kühlen auskristallierte Pyromellithsäuredianhydrid-Kohlenwasserstoff-Addukt isoliert und dieses durch Erhitzen auf 100 bis 2000C in die Komponenten zerlegt.809 588/452 7.68 © Bundesdruckerei Berlin
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