DE1274051B - Verfahren zur Auslagerung von Muell durch Verpressen des losen Muells zu Paketen undderen Versenken im Meer - Google Patents

Verfahren zur Auslagerung von Muell durch Verpressen des losen Muells zu Paketen undderen Versenken im Meer

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DE1274051B
DE1274051B DED48865A DED0048865A DE1274051B DE 1274051 B DE1274051 B DE 1274051B DE D48865 A DED48865 A DE D48865A DE D0048865 A DED0048865 A DE D0048865A DE 1274051 B DE1274051 B DE 1274051B
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DED48865A
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John V Dunlea Jun
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JOHN V DUNLEA JUN
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JOHN V DUNLEA JUN
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B09DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
    • B09BDISPOSAL OF SOLID WASTE NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B09B3/00Destroying solid waste or transforming solid waste into something useful or harmless
    • B09B3/20Agglomeration, binding or encapsulation of solid waste

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Auslagerung von Müll durch Verpressen des losen Mülls zu Paketen und deren Versenken im Meer Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auslagerung von Müll durch Verpressen des losen Mülls zu Paketen und deren Versenken im Meer. Das Problem der Müllbeseitigung beschäftigt die Technik in ständig zunehmendem Maße, da Besiedlungskonzentration und Konsumerhöhung immer größer werdende Anfallmengen von Müll pro Einwohner nach sich ziehen. Neben zahlreichen Vorschlägen, die sich mit der Verbrennung oder der Kompostierung des Mülls befassen, ist auch schon vorgeschlagen worden, den losen Müll zu Paketen zu verpressen und in der See zu versenken. Dabei hat sich die Schwierigkeit ergeben, daß die Pakete im Laufe der Zeit durch die Einwirkung des Seewassers aufgelöst werden und die schwimmfähigen Anteile des Mülls an die Wasseroberfläche gelangen, sich dort zu zusammenhängenden Treibgutflächen sammeln und je nach den jeweiligen Wind- und Strömungsverhältnissen an die Küsten geschwemmt werden.
  • Ausgehend von den bekannten Vorschlägen zur Beseitigung radioaktiver Rückstände durch Verpacken in seewasserfesten Behältern und deren Versenken im Meer, soll nach der Erfindung die Auslagerung des verpreßten losen Mülls dadurch bewirkt werden, daß die Verpressung bis zu einer die Wasserdichte übersteigenden Dichte des paketierten Mülls gesteigert und das so geschaffene Paket mit einem wasserunlöslichen Stoff umhüllt wird. Es ist dabei zweckmäßig, den Müll - wie an sich bekannt - vor dem Verpressen zu zerkleinern und gegebenenfalls ein Bindemittel zuzumischen. Wie die Erfindung weiter vorsieht, sollen die Seitenflächen der Pakete vor dem Umhüllen mit dem wasserunlöslichen Stoff mit einem Drahtgewebe überzogen werden. Schließlich kann die wasserunlösliche Umhüllung noch eine Perforierung erhalten.
  • Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird einmal die Gefahr beseitigt, daß die Pakete wegen ihres geringen spezifischen Gewichtes nicht tief genug absinken, und ferner der vorzeitigen Auflösung des Paketes und der Anschwemmung der Müllreste vorgebeugt, weil die wasserunlösliche Umhüllung diese Auflösung verhindert. Die Zerkleinerung des Mülls vor dem Verpressen und die Beimischung eines Bindemittels vereinfacht den Zusammenhalt der Pakete, der noch insbesondere für den Transport durch den Drahtgewebeüberzug zusätzlich gesichert ist. Das Meerwasser kann durch die Perforationslöcher in das Paketinnere eindringen und so den erwünschten Zersetzungsprozeß des Mülls in Gang setzen, ohne daß das Paket selbst dabei zerstört wird. Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wieder.
  • F i g. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung die für die Durchführung des Verfahrens notwendigen Vorrichtungen, F i g. 2 ebenfalls in perspektivischer Ansicht ein teilweise aufgeschnittenes Müllpaket und F i g. 3 in Form eines Blockdiagramms die das Verfahren kennzeichnenden einzelnen aufeinanderfolgenden Bearbeitungsschritte.
  • Wie F i g. 1 zeigt, besteht der Müllaufnahmeplatz 10 im wesentlichen aus einer Bodenplatte 11, auf der übliche Kippwagen 12 fahren, die den Müll bei 14 anschütten. Bekannte Vorrichtungen, wie beispielsweise das in der Zeichnung dargestellte Räumgerät 16, können zum Transport des Mülls vom Vorrat 14 in einen Aufnahmetrichter 18 verwendet werden, der nach abwärts in ein Mahlwerk 20 führt. Durch das Mahlen wird der Müll auf eine gewünschte gleichförmige Teilgröße gebracht, die leichter von den anschließenden Vorrichtungen behandelt werden kann.
  • Nach dem Zerkleinern wird der Müll durch eine geschlossene Transportvorrichtung 22 einer Presse 24 zugeführt, die durch ein Hydraulikaggregat 26 betätigt wird. Wenn es für ratsam erachtet wird, kann der Müll bei seinem Transport in dem geschlossenen Förderer 22 vor Ablage in der Presse 24 mit einem Klebemittel angereichert werden. Bei der in F i g. 1 dargestellten Ausbildungsform wird das flüssige Klebemittel unter Druck durch Hauptzuführleitungen 28 aus einem an entfernter Stelle liegenden (nicht dargestellten) Lagertank entnommen. Die Leitungen 28 sind ihrerseits an die geschlossene Transportvorrichtung 22 mittels einer Vielzahl von geeigneten, im Abstand verlaufenden Zuführleitungen verbunden, die typisch mit der Referenznummer 30 gekennzeichnet sind. Bei dieser Anordnung werden die zerkleinerten Müllteile gründlich vor ihrem Einlaufen in die Presse 24 mit einem Klebemittel überzogen, wodurch das Pressen infolge der unterstützenden Bindewirkung beim Zusammenpressen der Müllteilchen in hohem Maße erleichtert wird.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß unter bestimmten Bedingungen das Zerkleinern und/oder das Anreichern des Mülls mit einem Klebemittel vor dem Pressen unterbleiben kann. Ob diese wahlweise Beärbeitungsstufen angewandt werden oder nicht, hängt in beträchtlichem Ausmaß von der Art des zu behandelnden Mülls ab. Falls diese Bearbeitungsstufen nicht erforderlich sind, wird der Müll direkt vom Stapel 14 aus in die Presse 24 gekippt.
  • Nach dem Einbringen einer bestimmten Gewichtsmenge von Müllteilen in die Presse 24 wird die Presse 24 betätigt und preßt den Müll in ein Paket oder Ballen 34 von hoher Dichtigkeit, der danach aus der Vorrichtung auf einen angrenzenden Förderer 32 ausgestoßen wird. Obwohl die aus der Presse 24 kommenden Pakete 34 in der Zeichnung als große Würfel dargestellt sind, sei darauf hingewiesen, daß jede beliebige Form durch entsprechende konstruktive Änderung der Presse produziert werden kann.
  • Nach dem Preßvorgang werden die auf hohe Dichtigkeit gepreßten Müllpakete 34 durch das Transportsystem 32 durch eine Oberflächenbehandlungszone befördert, die allgemein mit der Nummer 36 gekennzeichnet ist. In der in der Zeichnung dargestellten Ausbildungsform ist das Transportband 32 auf jeder Seite sowie entlang seines Ober- und Unterteils durch parallellaufende Leitungen 38 umgeben, die unter Druck ein flüssiges Überzugsmaterial befördern. Jede Leitung ist ferner mit einer Reihe von Düsen 40 versehen, welche- die gesamten äußeren Flächen der gepreßten Pakete 34 besprühen, wenn diese entlang dem Transportsystem 32 laufen. Um das 'Übersprühen an den unteren Oberflächen der Pakete zu erleichtern, ist der Riemen des Förderers 32 offen ausgebildet, wie dies typisch bei 33 gekennzeichnet ist. Das flüssige überzugsmaterial kann irgendein billiges, handelsübliches Material sein, wie beispielsweise Kunststoff oder Asphalt, das nach Aufbringen schnell zu einem undurchlässigen Überzug härtet. Dieser Überzug soll eine nachfolgende Oberflächenverschlechterung des Paketes verhindern, sobald dieses dem Wasser ausgesetzt wird.
  • Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß die Pakete ergänzenden oder anderen Oberflächenbehandlungen als dem vorerwähnten Sprühüberzug ausgesetzt werden können. Beispielsweise können die gepreßten Pakete 34 in ein Bad eines beliebigen, handelsüblich erhältlichen überzugsmaterials getaucht werden, um so einen undurchlässigen Überzug über alle äußeren Flächen aufzubringen. Als eine weitere Abart können die Pakete an Stelle des Ausbringens eines undurchlässigen Überzuges in einen Maschendraht oder in Kunststoffhaltebänder eingewickelt werden. Ferner könnte dies erfolgen in Verbindung mit einem Überzug. In jedem Fall ist die leitende Idee die Behandlung des gepreßten Paketes, um eine Verschlechterung seiner Oberfläche bei Berührung mit Wasser zu verhindern.
  • Ein typisches Paket 34 ist in F i g. 2 dargestellt, nachdem ein undurchlässiger Überzug 46 auf alle äußeren Flächen aufgebracht ist. Die Dicke des Überzugs 46 ist in der Zeichnung übertrieben dargestellt. Der Überzug 46 kann nach seiner Aufbringung so belassen werden, wie dargestellt auf Oberfläche A des Paketes, oder kann durchlöchert werden, wie dies typisch durch Löcher 52 auf Seite B gezeigt ist, um dem Wasser Zugang in das Innere des Paketes nach dem Kippen in die See zu verschaffen. Ist auf die Pakete ein undurchlässiger Überzug aufgebracht oder sind sie durch Maschendraht oder Kunststoffhalterungen eingewickelt, sind solche Perforierungen natürlich nicht notwendig. Wenn durch den Preßvorgang ein Paket erzeugt wird, das eine viel größere Dichtigkeit besitzt als die von Wasser, ist ein Perforieren nicht notwendig. Wenn jedoch die Dichte des Paketes nahe bei der Dichte des Wassers oder unterhalb dieser liegt, ist ein Durchlöchern wünschenswert, um jede Möglichkeit auszuschließen, daß das Paket treibend bleibt. Nach der Oberflächenbehandlung gelangen die gepreßten Pakete 34 über Transportsystem 32 zu einer Verladerampe 44, die vorzugsweise an einer Pier 45 gelegen ist.
  • Sobald die Pakete auf der Verladerampe 44 ankommen, werden sie durch eine beliebige Vorrichtung, wie beispielsweise einen Ladekran 48 aufgenommen und auf einen wartenden Lastkahn 50 abgelegt, der nach Beladung zu einer bestimmten Entladestelle geschleppt wird und dort geleert wird. Der Kranausleger ist in durchgehenden Linien dargestellt, beim Aufnehmen eines Paketes und in gestrichelten Linien in einer Lage oberhalb des Lastkahns 50.
  • F i g. 3 zeigt die in F i g. 1 dargestellte Betriebsfolge schematisch in Blockform. Rohmüll wird gesammelt, zunächst zerkleinert und dann mit einem Klebemittel vermischt, bevor er in Paketform ge--preßt-Wird. Das Zerkleinern und das Anreichern des Materials mit einem Klebemittel sind wahlweise Betriebsstufen und können dort entfallen, wo das Material in seinem Rohzustand ausreichend gleichförmig ist und darüber hinaus die Merkmale besitzt, nach denen es in ein festes Paket gepreßt werden kann, ohne daß es zunächst mit einem Klebemittel behandelt werden muß. Nach dem Pressen werden die äußeren Oberflächen der Pakete so behandelt, daß eine nachfolgende Verschlechterung bei Berührung mit Wasser verhindert wird. Diese Oberflächenbehandlung kann aus einer Aufbringung eines undurchlässigen Überzugs bestehen und/oder der Aufbringung von sonstigen Haltemitteln, wie beispielsweise eine Umhüllung mit einem kleinmaschigen Maschendraht. Nach der Oberflächenbehandlung des Paketes werden seine Oberflächen gegebenenfalls perforiert, wobei diese Betriebsstufe ebenfalls wahlweise ist. Die Pakete werden dann auf einen Lastkahn verladen, von welchem sie an die Entladestelle befördert werden. Die aus der oben beschriebenen Methode gewonnenen Vorteile mögen wie folgt zusammengefaßt werden: Zunächst sind alle Probleme, die sich aus dem Abkippen auf offener Schutthalde ergeben, vollständig ausgeschaltet worden. Beispielsweise lagert der Müll nur vorübergehend für einen kurzen Zeitabschnitt auf der Bodenplatte 11, bevor er zu gepreßten Paketen verarbeitet wird. Eine übermäßige Ansammlung wird durch die laufende Verarbeitung des anfallenden Mülls vermieden, und auf diese Weise können unhygienische Bedingungen nicht auftreten. Darüber hinaus braucht bei dieser ständigen Verarbeitung des Mülls keine Verbrennung zur Reduzierung seiner Masse stattzufinden. Die Methode umgeht ebenfalls die sonst notwendige Behandlung des Mülls durch Ofenverbrennung oder Kompostierung. Statt dessen wird das Material einfach gepreßt und dann einer relativ einfachen Oberflächenbehandlung unterzogen für das nachfolgende Versenken in die See. Durch die Oberflächenbehandlung der Pakete nach den oben beschriebenen Methoden wird jede mögliche Entstehung von Treibgut während des Versenkens vollständig vermieden. Man kann somit erkennen, daß durch Anwendung dieser Methode große Mengen an Müll leicht in die See in bequemer Weise abgeräumt werden können, wobei alle Probleme gelöst sind, die diese Lösung bis jetzt undurchführbar machten.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Auslagerung von Müll durch Verpressen des losen Mülls zu Paketen und deren Versenken im Meer, gekennzeichnet d u r c h Verpressung bis zu einer die Wasserdichte übersteigenden Dichte des paketierten Mülls und Umhüllen des Paketes mit einem wasserunlöslichen Stoff.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Müll vor dem Verpressen zerkleinert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem zerkleinerten Müll vor dem Verpressen ein Bindemittel zugemischt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen der Pakete vor dem Umhüllen mit dem wasserunlöslichen Stoff mit einem Drahtgewebe überzogen werden.
  5. 5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserunlösliche Umhüllung perforiert wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1082 861, 1166946.
DED48865A 1964-12-23 1965-12-08 Verfahren zur Auslagerung von Muell durch Verpressen des losen Muells zu Paketen undderen Versenken im Meer Pending DE1274051B (de)

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