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Gefachkarton aus rechtwinkligen, zusammenhängenden Wandteilen Die
Erfindung betrifft einen Gefachkarton aus rechtwinkligen, zusammenhängenden Wandteilen,
und zwar aus zwei zueinander parallelen Hauptseitenwänden, einem Boden, gegebenenfalls
zwei zueinander parallelen aus Endlaschen gebildeten Nebenseitenwänden, sowie aus
einer Decke, welche Öffnungen für wenigstens eine Reihe von Gefächern aufweist,
die durch von der Decke zum Boden führende Trennwände voneinander getrennt sind.
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Derartige Gefachkartons werden zum Verpacken zerbrechlicher, insbesondere
stoßempfindlicher Gegenstände, wie Christbaumkugeln, verderbliche Früchte od. dgl.,
verwendet. Dabei ist man einerseits bestrebt, das einzelne Gefach mit nachgebenden
Seitenwänden auszustatten, die als Stoßdämpfer wirken, andererseits sollen trotz
dieser Vorkehrungen der Materialverbrauch und der Herstellungsaufwand des Gefachkartons
niedrig gehalten werden. Naturgemäß sind diese beiden Erfordernisse nur schwierig
miteinander in Einklang zu bringen.
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Durch die USA.-Patentschrift 2 951 624 ist ein Gefachkarton bekanntgeworden,
bei welchem zwar den zu verpackenden Gegenstand begrenzende Seitenwände vorgesehen
sind, die jedoch auf Grund des gesamten Aufbaus des Gefachkartons nur spärlich bemessen
sein können und daher keine genügend große Pufferwirkung haben, so daß die einzelnen
Gegenstände nicht in wünschenswerter Weise gegen Stoßeinwirkung gesichert sind.
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Es ist ferner ein Gefachkarton bekanntgeworden (USA.-Patentschrift3
127 086), bei dem Trennwände aus dem Material der Decke gebildet, die einzelnen
Gefache jedoch mit keinerlei Pufferelementen versehen sind, so daß auch dieser Gefachkarton
zerbrechliche Gegenstände nicht wirkungsvoll gegen Bruch schützt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gefachkarton der
eingangs beschriebenen Art derart auszubilden, daß leicht zerbrechliche Güter durch
die Anordnung von Pufferelementen, wie federnden Seitenwänden od. dgl., möglichst
gut gegen Stoßeinwirkung geschützt sind, daß der Gefachkarton aber gleichzeitig
durch geringe Material- und Arbeitskosten billig in der Herstellung ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß eine Gefachöffnung
jeweils durch Ausstanzen eines längs einer Falzlinie am Deckel hängenden Lappens
gebildet ist, der durch eine weitere Falzlinie in einen Trennwandabschnitt und in
ein freies, sich am Boden abstützendes Ende unterteilt ist, sowie durch zwei beidseits
des Lappens längs der Falzlinien am Deckel hängender Seitenlappen, die durch Stanzlinien
vom Lappen getrennt sind und die als Pufferelemente dienen, wobei die Trennwände
ausschließlich aus den Trennwandabschnitten gebildet sind. Die einzelnen, am Deckel
hängenden Trennwandabschnitte stellen gute Pufferelemente dar, deren Wirkung durch
die ebenfalls am Deckel hängenden Seitenlappen unterstützt wird. Sämtliche der genannten
Lappen werden durch Herausstanzen aus dem den übrigen Gefachkarton bildenden Material
hergestellt, so daß also keine Abfallstanzlinge anfallen, die den Herstellungsvorgang
beeinträchtigen könnten.
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Ist der Gefachkarton mit senkrecht zueinander verlaufenden Gefachreihen
ausgestattet, so wird vorgesehen, daß die Gefachöffnungen in den beiden Richtungen
jeweils durch Stege voneinander getrennt sind.
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Um eine möglichst große Anzahl von Gefachkartons standsicher aufeinander
stapeln zu können, ist es ferner zweckmäßig, den einzelnen Gefachkarton so auszubilden,
daß die Hauptseitenwände jeweils einen einstückigen, aus zwei Schenkeln gefalzten
und die Ebene des Deckels überragenden Überstand aufweisen.
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Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 einen flachliegenden Zuschnitt eines Gefachkartons, F i g. 2 den aufgestellten
Gefachkarton und F i g. 3 einen Querschnitt durch den Gefachkarton gemäß der Schnittlinie
3-3 in F i g. 2.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, besteht der Zuschnitt aus im wesentlichen
rechteckigen Kartonabschnitten. Diese Kartonabschnitte sind, der Reihe nach aufgezählt,
ein erster oberer Seitenwandabschnitt 11, eine erste Hauptseitenwand 12, ein Bodenteil
13, eine zweite Hauptseitenwand 14, ein zweiter oberer Seitenwandabschnitt 15, ein
Kartondeckel 16 sowie eine Klebelasche 17. Alle diese Kartonabschnitte stehen mit
den angrenzenden Teilen über entsprechende Falzkanten 19, 20 usw. bis 24 miteinander
in Verbindung. Der Kartonboden 13 ist mit seitlich anschließenden Stirnwandabschnitten26
und 27 versehen, die sich an den Längskanten des Bodens befinden und über die Falzkanten
28 und 29 mit diesem verbunden sind. In ähnlicher Weise ist der Deckelabschnitt
16 des Kartons mit den seitlichen Stirnwandteilen 31 und 32 versehen, die sich an
den Längskanten des Deckels befinden und durch die Falzkanten 33 und 34 von diesem
abgeteilt sind. Die Stirnwandabschnitte26 und 31 ergeben zusammen die eine der beiden
Stirnwände, wenn der Kartonzuschnitt zurechtgefalzt, verklebt und aufgerichtet wird,
und die Stirnwandabschnitte 27 und 32 ergeben, ebenfalls zusammengenommen, die andere
Stirnwand des Kartons, wenn dieser in der hier beschriebenen Weise fertiggestellt
wird.
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Der Deckelabsclmitt 16 des Kartonzuschnitts ist mit mindestens einer
Längsreihe von abgeteilten Fächern versehen, bei dem in der Zeichnung wiedergegebenen
Kartonzuschnitt sind vier solcher Längsreihen vorgesehen. Jedes abgeteilte Fach
ergibt sich aus zwei in einem gewissen Abstand voneinander befindlichen und gleich
langen Schnitten 36 und 37 in Längsrichtung des Kartonzuschnittes, einem quer verlaufenden
Schnitt 38, der die auf einer Seite liegenden Enden der zwei zusammengehörenden
und in einem gewissen Abstand voneinander befindlichen Längsschnitte miteinander
verbindet, aus einer ersten quer verlaufenden Falzkante 40, welche die beiden Längsschnitte
an ihrem anderen Ende miteinander ~ verbindet, sowie aus einer zweiten quer verlaufenden
Falzkante 39, welche ebenfalls die Schnitte 36 und 37 miteinander verbindet und
die sich zwischen dem quer verlaufenden Schnitt 38 und der ersten quer verlaufenden
Falzkante 40 befindet.
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Die genannten zwei in Längsrichtung verlaufenden Schnitte 36 und 37,
der quer verlaufende Schnitt 38 sowie die erste und zweite quer verlaufende Falzkante
39 und 40 ergeben auch zwei zusammenwirkende Kartonabschnitte 42 und 43. Der Kartonabschnitt
42, der an dem quer verlaufenden Schnitt 38 endigt, ergibt eine Klebe las che, die
dann, wenn der Karton zurechtgefaltet ist, mit dessen Bodenabschnitt 13 fest verklebt
wird, während der Kartonabschnitt 43, der an die erste quer verlaufende Falzkante
40 angrenzt, eine senkrechte Scheidewand ergibt, welche die in einer Reihe hintereinanderliegenden
Fächer im fertigen Karton voneinander trennt.
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Jedes der abgeteilten Fächer ist mit zwei beweglichen, stoß dämpfenden
Laschen 45 und 46 versehen, die sich an den Längskanten der Zellen be-
finden. Die
stoßdämpfende Lasche 45 wird durch den Längsschnitt 36, durch die in Längsrichtung
verlaufende Falzkante 48 und durch zwei quer verlaufende und in einem gewissen Abstand
voneinander befindliche Schnitte abgegrenzt, welche den Schnitt 37 und die Falzkante
49 miteinander verbinden. Der obere Kartonabschnitt des neuen erfindungsgemäßen
Kartonzuschnitts zeichnet sich außerdem dadurch aus, daß die in einer Längsreihe
befindlichen Zellen durch einen verhältnismäßig schmalen, aber doch deutlich ausgebildeten
Querstreifen54 des Deckelkartons in Längsrichtung voneinander getrennt sind und
daß sich zwischen den Zellen benachbarter Reihen schmale, aber doch ebenso deutlich
aus geprägte Längsstreifen des Deckelabschnittes 16 befinden, weIche die einzelnen
Zellen in der Querrichtung voneinander trennen. Infolge dieser Struktur werden die
in den - einzelnen Zellen befindlichen Gegenstände durch die stoß dämpfenden Laschen
45 und 46 federnd gehalten und außerdem von den Gegenständen in den angrenzenden
Zellen nicht nur durch die Scheidewände 43 und die stoßdämpfenden Laschen 45 und
46, sondern auch durch die Streifen 54 und 55 ferngehalten, welche jedes einzelne
Fach von den in Längsrichtung bzw. in Querrichtung liegenden benachbarten Fächern
abtrennen.
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Zur Gewinnung des fertigen Verpackungsbehälters wird der Kartonzuschnitt
in der folgenden Weise gefalzt: Zuerst wird der erste obere Seitenwandabschnitt
11 um die quer verlaufende Falzkante 19 nach innen umgelegt und an der ersten Hauptseitenwand
12 festgeklebt. Dann wird der zweite obere Seitenwandabschnitt 15 zusammen mit dem
Deckelabschnitt 16 und der anhängenden Klebelasche 17 an der quer verlaufenden Falzkante
22 umgelegt, so daß der obere Seitenwandabschnitt 15 auf die Hauptseitenwand 12
zu liegen kommt und der Deckelabschnitt 16 sich über dem Kartonboden 13 befindet.
Die punktierten Bereiche des zweiten oberen Seitenwandabschnittes 15 und die abgeteilten
Klebeflächen 42 werden dann mit der Hauptseitenwand 14 bzw. mit dem Kartonboden
13 fest verklebt. Die erste Hauptseitenwand 12 wird dann zusammen mit dem aufgeklebten
ersten oberen Seitenwand abschnitt 11 an der quer verlaufenden Falzkante 20 nach
innen umgelegt, so daß diese Seitenwandabschnitte über die Klebelasche 17 und den
damit in Verbindung stehenden Teil des Kartondeckels 16 zu liegen kommen. Der Klebestreifenl7
wird dann mit der Oberseite der aufliegenden Seitenwandabschnitte verklebt, so daß
sich eine zusammengelegte flache und verleimte Kartonstruktur ergibt, die zu der
in den F i g. 2 und 3 wiedergegebenen Anordnung aufgerichtet werden kann.
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Der flach zusammengelegte, verleimte Kartonzuschnitt wird dadurch
aufgerichtet, daß man den Zuschnitt um die quer verlaufenden Falzkanten 20, 21,
23, 24, 39 und 40 umknickt, so daß die Seitenwände senkrecht zum Kartonboden und
zum Kartondeckel orientiert sind, wie aus den Fig. 2 und 3 deutlich hervorgeht.
Die Stirnseitenabschnitte 26 und 31 sowie 27 und 32 werden dann so ineinandergefaltet,
wie aus F 1 g. 2 zu ersehen ist; auf diese Weise erhält man die Stirnwände des aufgerichteten
Kartons.
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Wie am besten in F i g. 2 zu erkennen ist, besteht der aufgerichtete
Karton aus einem ersten oberen Seitenwandabschnitt 11, der um die Falzkante 19 nach
unten umgelegt und mit der als Außenwand
dienenden Hauptseitenwand
12 verklebt ist, aus einem Kartonboden 13, einer zweiten Hauptseitenwand 14, einem
zweiten oberen Seitenwand abschnitt 15, der nach unten umgelegt und mit der als
Außenwand dienenden zweiten Seitenwand verklebt ist, aus einem Kartondeckel 16 sowie
aus einer Klebelasche 17. Wie angegeben, sind die oberen Seitenwandabschnitte 11
und 15 um die quer verlaufenden Falzkanten 19 bzw. 22 nach unten umgelegt und mit
den als Außenwände dienenden Hauptseitenwänden 12 bzw. 14 verklebt. In ähnlicher
Weise ist die Klebelasche 17 mit der aus den Kartonabschnitten 11 und 12 gebildeten
Außenwand verklebt, wie am besten aus F i g. 3 zu ersehen ist. Der Kartondeckel
16 ist so ausgebildet, daß er mehrere, der Länge nach angeordnete Reihen von Abteilen
oder Fächern ergibt, die jeweils einen Gegenstand aufnehmen können.
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Jedes der abgeteilten Fächer ist mit zwei in Längsrichtung angeordneten,
stoßdämpfend wirkenden Laschen 45 und 46 und mit einer senkrecht angeordneten Scheidewand
43 ausgestattet, die einen Teil einer Lasche bildet, die über die Falzkante 40 beweglich
mit dem Kartondeckel 16 verbunden ist, und deren unterer Teil 42 um die Falzkante
39 horizontal abgeknickt und mit dem Kartonboden 13 verklebt ist.
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Die abgeteilten Fächer einer Längsreihe sind von ihren Nachbarn durch
schmale, quer verlaufende Streifen 54 des Kartondeckels 16 voneinander abgetrennt;
und die Zellen, die in einer quer verlaufenden Reihe liegen, sind durch die schmalen,
in Längsrichtung verlaufenden Streifen 55 des Kartondeckels 16 voneinander getrennt.
Die quer verlaufenden Trennungsstreifen 54 des Kartondeckels 16 sind durch die senkrechten
Scheidewände 43, die beweglich mit diesem verbunden sind, versteift und gestützt,
während die nach unten abgeknickten und beweglich mit dem Kartondeckel verbundenen
stoßdämpfenden Laschen 45 und 46 die in Längsrichtung verlaufenden Trennstreifen
55 versteifen.
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Patentansprüche: 1. Gefachkarton aus rechtwinkligen, zusammenhängenden
Wandteilen, und zwar aus zwei zueinander parallelen Hauptseitenwänden, einem Boden,
gegebenenfalls zwei zueinander parallelen aus Endlaschen gebildeten Nebenseitenwänden,
sowie aus einer Decke, welche Öffnungen für wenigstens eine Reihe von Gefächern
aufweist, die durch von der Decke zum Boden führende Trennwände voneinander getrennt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gefachöffnung jeweils durch Ausstanzen eines
längs einer Falzlinie (40) am Deckel (16) hängenden Lappens (42, 43) gebildet ist,
der durch eine weitere Falzlinie (39) in einen Trennwandabschnitt (43) und in ein
freies, sich am Boden abstützendes Ende (42) unterteilt ist, sowie durch zwei beidseits
des Lappens (42, 43) längs der Falzlinien (48, 49) am Deckel (16) hängender Seitenlappen
(45, 46), die durch Stanzlinien (37, 38) vom Lappen (42, 43) getrennt sind und die
als Pufferelemente dienen, wobei die Trennwände ausschließlich aus den Trennwandabschnitten
(43) gebildet sind.