DE1272932B - Verfahren zur Reinigung von AEthylencarbonat - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von AEthylencarbonatInfo
- Publication number
- DE1272932B DE1272932B DEM63492A DEM0063492A DE1272932B DE 1272932 B DE1272932 B DE 1272932B DE M63492 A DEM63492 A DE M63492A DE M0063492 A DEM0063492 A DE M0063492A DE 1272932 B DE1272932 B DE 1272932B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ethylene carbonate
- column
- solution
- purification
- ethylene
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D317/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms
- C07D317/08—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms having the hetero atoms in positions 1 and 3
- C07D317/10—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms having the hetero atoms in positions 1 and 3 not condensed with other rings
- C07D317/32—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms having the hetero atoms in positions 1 and 3 not condensed with other rings with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D317/34—Oxygen atoms
- C07D317/36—Alkylene carbonates; Substituted alkylene carbonates
- C07D317/38—Ethylene carbonate
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
Deutsche Kl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07d
BOId
12q-25
12C-2
12C-2
P 12 72 932.7-42 (M 63492)
15. Dezember 1964
18. Juli 1968
Die Herstellung von Äthylencarbonat aus Glykol und Phosgen sowie aus Äthylenoxyd bzw. Äthylenchlorhydrin
und Kohlendioxyd ist bekannt. Hierbei fällt das Äthylencarbonat jeweils verunreinigt durch
verschiedene Stoffe aus dem Herstellungsprozeß in einer Reinheit von 85 bis 92% an.
Zur Reinigung des Äthylencarbonats sind mehrere Methoden bekannt. Sie erfolgt in den meisten Fällen
durch Vakuumdestillation. Bei dieser geht im Fall der Verunreinigung mit Glykol am Kolonnenkopf
ein azeotropes Gemisch von Glykol und Äthylencarbonat über, während das übrige Äthylencarbonat
am Boden erhalten wird.
Die Destillationsverfahren besitzen außerdem den Nachteil, daß entweder eine Vakuumdestillationsanlage
verwendet werden muß, oder es wird bei einer Destillation das Produkt längere Zeit einer höheren
Temperatur ausgesetzt, was zu einem teilweisen Zerfall des Äthylencarbonats führen kann und damit
auch die Ausbeute vermindern kann.
Weiterhin ist es bekannt, das Äthylencarbonat aus dem Reaktionsgemisch entweder mit zwei Lösungsmitteln,
einem Kohlenwasserstoff und Wasser, oder mit einem einzigen Lösungsmittel, z. B. Äthylendichlorid,
Methylendichlorid oder Chloroform, zu extrahieren und zu reinigen (USA.-Patentschrift
2 766 258). Der Nachteil des Extraktionsverfahrens besteht darin, daß die Extraktion von einer Destillation
des Äthylencarbonats zur Trennung desselben von Lösungsmitteln gefolgt ist.
Ferner ist es bekannt, eine Reinigung des Äthylencarbonats durch Umkristallisation aus einem Lösungsmittel,
wie Toluol, durchzuführen (USA.-Patentschrift 2 994 705). Der Nachteil dieses Verfahrens
besteht darin, daß man diese Reinigung durch Umkristallisation mehrmals hintereinander durchführen
muß, um zu einem ausreichend reinen Produkt zu kommen.
Das erfindungsgemäße Verfahren vermeidet nun die genannten Nachteile und bewirkt gleichzeitig eine
sehr hohe Reinigungswirkung auf kontinuierlichem Weg bei einem geringen apparativen Aufwand.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Reinigung von Äthylencarbonat besteht darin, daß man eine
vorgewärmte Äthylencarbonatlösung einer kontinuierlichen Kristallisation im Gegenstrom in einer Kolonne
unterwirft, indem die Lösung im oberen Kolonnenteil bis zur Bildung von Äthylencarbonatkristallen
gekühlt wird, während man den unteren Teil der Kolonne auf eine Temperatur von 40 bis
50° C erwärmt, wobei die Erwärmung und Kühlung so aufeinander abgestellt wird, daß ein absinkender
Verfahren zur Reinigung von Äthylencarbonat
Anmelder:
Ministerul Industriei Petrolului si Chimiei,
Bukarest
Bukarest
Vertreter:
Dipl.-Phys. Dr. W. Junius, Patentanwalt,
ίο 3000 Hannover, Abbestr. 20
ίο 3000 Hannover, Abbestr. 20
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. loan Ciolan,
Dipl.-Ing. Anneliese Cornilescu, Bukarest
Dipl.-Ing. loan Ciolan,
Dipl.-Ing. Anneliese Cornilescu, Bukarest
Beanspruchte Priorität:
Rumänien vom 16. Dezember 1963 (47 265) - -
Kristallfluß entsteht, und man das gereinigte Äthylencarbonat in geschmolzenem Zustand am Kolonnenag
boden abzieht und die erschöpfte Mutterlösung am oberen Teil der Kolonne entfernt.
Es ist zwar bekannt, Stoffe aus einer bei höherer Temperatur gesättigten Lösung durch Umkristallisation
zu reinigen und hierbei entweder kontinuierlieh oder auch diskontinuierlich zu arbeiten. Das Produkt
wird beim Erkalten als feste Substanz in Kristallform erhalten. Im Gegensatz hierzu wird bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren das gereinigte Produkt in flüssiger Form erhalten, während der kristalline
Zustand lediglich einen Zwischenprozeß der Reinigimg darstellt.
Durch die besondere Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, in einem einzigen
Arbeitsgang einen höheren Reinheitsgrad des Äthylencarbonats zu erreichen als bei den bekannten
Verfahren.
Vergleichsweise besitzt das nach der USA.-Patentschrift 2766 258 gereinigte Äthylencarbonat einen
Schmelzpunkt von 35,7° C und einen Reinheitsgrad von 99,1%, während nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren ein Äthylencarbonat mit einem Reinheitsgrad von 99,67% erhalten wird.
Die kontinuierliche Kristallisation wird in einer senkrechten Kristallisierkolonne durchgeführt, die am
oberen Teil mit einer Kühlzone ausgerüstet ist, während am Kolonnenboden sich eine erwärmte Platte
befindet.
809 570/562
In der Zeichnung wird das Verfahren schematisch dargestellt.
Beim Einführen der Äthylencarbonatlösung in die Kolonne bilden sich in der Kühlzone unreine Äthylencarbonatkristalle,
die auf den Kolonnenboden absinken. In dem Maß, in dem die Kristalle absinken, begegnen sie einem wärmeren, aufsteigenden Flüssigkeitsstrom,
wodurch eine Reinigung der Kristalle erfolgt. Am Boden der Kolonne bildet sich eine
Schicht reines Äthylencarbonat, die kontinuierlich als Schmelze ausgetragen wird, während die erschöpfte
Flüssigkeit im oberen Teil der Kolonne abgelassen wird.
Eine vorgewärmte Lösung aus Äthylencarbonat, Äthylenglykol, Äthylenchlorhydrin und Salzsäure,
wie sie bei der Herstellung von Äthylencarbonat aus Äthylenglykol und Phosgen erhalten worden ist, wird
durch die Zuleitung 5 in eine senkrecht stehende Kristallisierkolonne 1, die aus einem Glasrohr besteht
und die am oberen Teil mit einem seitlichen Ansatz 4 mit einer Kühlvorrichtung 2 ausgestattet ist, eingeleitet.
Der untere Teil der Kolonne wird durch eine elektrisch zu heizende Platte 3 auf 40 bis 50° C er- :
wärmt. Die Temperaturkontrolle der Wärmeplatte sowie der Äthylencarbonatschmelze am Kolonnenboden,
die sich aus den niedersinkenden Kristallen gebildet hat, erfolgt durch Thermoelemente.
In der Kühlzone, die auf einer Temperatur von ; — 2° C gehalten wird, fallen Äthylencarbonatkristalle
aus, die gegen den Kolonnenboden absinken. Durch die Erwärmung der Kolonne im unteren Teil
entsteht ein Gegenstrom, der eine Reinigung der absinkenden Kristalle zur Folge hat. Am Kolonnenboden
bildet sich dann eine Schicht reinen Äthylencarbonats, die in geschmolzenem Zustand durch die
Leitung 6 ausgetragen wird. Die erschöpfte Mutterlösung wird am oberen Teil der Kolonne durch die
Ableitung 7 entfernt.
Die Erwärmung und Kühlung wird so aufeinander abgestellt, daß ein Kristallfluß entsteht, der absinkt.
Das am Kolonnenboden abgezogene Äthylencarbonat schmilzt bei 35,7 bis 36,3° C. Es besitzt einen
Reinheitsgrad von 99,67%, wie durch chromatographische Analyse in der Gasphase festgestellt wurde.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Reinigung von Äthylencarbonat, dadurch gekennzeichnet, daß man eine vorgewärmte Äthylencarbonatlösung einer kontinuierlichen Kristallisation im Gegenstrom in einer Kolonne unterwirft, indem die Lösungίο im oberen Kolonnenteil bis zur Bildung von Äthylencarbonatkristallen gekühlt wird, während man den unteren Teil der Kolonne auf eine Temperatur von 40 bis 50° C erwärmt, wobei die Erwärmung und Kühlung so aufeinander abgestellt wird, daß ein absinkender Kristallfluß entsteht, und man das gereinigte Äthylencarbonat in geschmolzenem Zustand am Kolonnenboden abzieht und die erschöpfte Mutterlösung am oberen Teil der Kolonne entfernt.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2766258, 2994705;
F. A. Henglein, Grundriß der Chemischen Technik, 11. Auflage (1963), Verlag Chemie, S. 122.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
RO4726563 | 1963-12-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1272932B true DE1272932B (de) | 1968-07-18 |
Family
ID=20086427
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM63492A Pending DE1272932B (de) | 1963-12-16 | 1964-12-15 | Verfahren zur Reinigung von AEthylencarbonat |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1272932B (de) |
GB (1) | GB1086028A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5510499A (en) * | 1993-07-26 | 1996-04-23 | Bayer Aktiengesellschaft | Process for the isolation of purified ethylene glycol carbonate (EGC) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP5282366B2 (ja) * | 2006-03-20 | 2013-09-04 | 三菱化学株式会社 | エチレンカーボネートの精製方法、精製エチレンカーボネートの製造方法及びエチレンカーボネート |
EP1997817B1 (de) * | 2006-03-20 | 2017-04-19 | Mitsubishi Chemical Corporation | Verfahren zur aufreinigung von ethylencarbonat und verfahren zur herstellung von aufgereinigtem ethylencarbonat |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2766258A (en) * | 1952-05-15 | 1956-10-09 | Jefferson Chem Co Inc | Process for isolation of alkylene carbonates |
US2994705A (en) * | 1958-12-08 | 1961-08-01 | Pure Oil Co | Preparation of cyclic alkylene carbonates in the presence of organic phosphonium compounds |
-
1964
- 1964-12-15 DE DEM63492A patent/DE1272932B/de active Pending
- 1964-12-16 GB GB5125264A patent/GB1086028A/en not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2766258A (en) * | 1952-05-15 | 1956-10-09 | Jefferson Chem Co Inc | Process for isolation of alkylene carbonates |
US2994705A (en) * | 1958-12-08 | 1961-08-01 | Pure Oil Co | Preparation of cyclic alkylene carbonates in the presence of organic phosphonium compounds |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5510499A (en) * | 1993-07-26 | 1996-04-23 | Bayer Aktiengesellschaft | Process for the isolation of purified ethylene glycol carbonate (EGC) |
CN1054852C (zh) * | 1993-07-26 | 2000-07-26 | 拜尔公司 | 分离净化乙二醇碳酸酯的方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1086028A (en) | 1967-10-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1250305B1 (de) | Abwasserreinigung beim verfahren zur herstellung von wasserfreier ameisensäure | |
DE1167320B (de) | Verfahren zur Gewinnung von reinem Silicium | |
DE1264775B (de) | Einengen oder Eindampfen von Polycarbonatloesungen | |
EP0311960B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Caprolactam aus Leichtsiedern oder Schwersiedern der Caprolactamdestillation oder Gemischen derselben | |
DE1272932B (de) | Verfahren zur Reinigung von AEthylencarbonat | |
DE1269123B (de) | Verfahren zur Reinigung von Chlorsilanen | |
DE2926693A1 (de) | Verfahren zur abtrennung von jod aus einem jod, jodwasserstoff und wasser enthaltenden, fluessigen gemisch | |
EP1250306B1 (de) | Verfahren zur reinigung von abgasströmen | |
DE1618240C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Vinylacetat aus einem Gemisch von Vinylacetat, Äthylacetat und gegebenenfalls wenig | |
EP0143472B1 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Rohphenol aus der Kohleverflüssigung | |
DE2721858C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Adipinsäure | |
DE908492C (de) | Verfahren zur Herstellung von sehr reinen Germanium- oder Siliciumhalogeniden, die insbesondere als Ausgangsstoff fuer die Gewinnung sehrreinen Germaniums oder Siliciumsfuer Gleichrichter, Transistoren od. dgl. dienen koennen | |
DE2305021A1 (de) | Verfahren zur isolation von alkylvinylaether | |
EP0468303A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Carbonsäuren aus ihren wässrigen Lösungen | |
DE1233378B (de) | ||
DE1119257B (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem Acrylsaeurenitril durch Reinigung von rohem Acrylsaeurenitril | |
DE968452C (de) | Verfahren zur Trennung von Fluessigkeiten bzw. Stoffen durch Kristallisation | |
DE1809194C (de) | Verfahren zur Herstellung von flussygum Syanurschlond | |
DE1112066B (de) | Verfahren zur Gewinnung von reinem Acrylsaeurenitril durch Reinigen von rohem Acrylsaeurenitril | |
DE1619987C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kristallen, insbesondere für Halbleitervorrichtungen | |
DE1619987B2 (de) | Verfahren zur herstellung von kristallen, insbesondere fuer halbleitervorrichtungen | |
AT206893B (de) | Verfahren zum Reinigen von Nikotinsäure | |
DE628759C (de) | Verfahren zum Trennen von Mono-, Di- und Trimethylamin aus ihren Mischungen | |
DE3016335A1 (de) | Verfahren zur reinigung von rohcaprolactam | |
DE1037594B (de) | Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Germanium oder Silizium |