DE1272550B - Verfahren zur Herstellung von Epoxyorganohydrogenpolysiloxanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Epoxyorganohydrogenpolysiloxanen

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DE1272550B
DE1272550B DEF35802A DEF0035802A DE1272550B DE 1272550 B DE1272550 B DE 1272550B DE F35802 A DEF35802 A DE F35802A DE F0035802 A DEF0035802 A DE F0035802A DE 1272550 B DE1272550 B DE 1272550B
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Germany
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epoxy
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platinum
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DEF35802A
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Dr Hans-Horst Steinbach
Dr Walter Noll
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G77/04Polysiloxanes
    • C08G77/38Polysiloxanes modified by chemical after-treatment

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Silicon Polymers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Epoxyorganohydrogenpolysiloxanen Es ist bekannt, beispielsweise aus der deutschen Auslegeschrift 1 061 321, daß man in Gegenwart von Chloroplatinsäure an olefinische Epoxyde, insbesondere Allylglycidäther, die SiH-Gruppen von Methylhydrogenpolysiloxanen bei erhöhter Temperatur anlagern kann.
  • Ein solches Verfahren ist dann mit gutem Erfolg anwendbar, wenn bei Uberschuß von Epoxyd alle SiH-Gruppen umgesetzt werden sollen.
  • Wählt man dagegen einen SiH-Uberschuß, der bei der Umsetzung intakt bleiben soll, um Epoxyorganohydrogensiloxane herzustellen, so erhält man schon beim Disiloxanderivat mäßige Ausbeuten des angestrebten Produktes neben erheblichen Mengen des SiH-freien Produktes einer weitergehenden Anlagerungsreaktion.
  • Auf höherpolymere Siloxane ist das Verfahren nicht mehr befriedigend übertragbar, da deren SiH-Gruppen durch die Platinsalze so stark aktiviert werden, daß es bereits bei Raumtemperatur zur Wasserstoffentwicklung kommt.
  • Es wurde nun eine Abänderung dieses Verfahrens gefunden, bei der man durch die Reaktionsführung und die Wahl des Katalysators eine so angepaßte Aktivierung der SiH-Gruppen von Organohydrogensiloxanen beliebigen Polymerisationsgrades erreicht, daß nur eine glatt ablaufende Anlagerung an Olefine ausgelöst wird, nicht dagegen die Wasserstoffentwicklung oder eine sonst leicht eintretende Reaktion mit den Epoxydgruppen und ebensowenig eine Eigenpolymerisation der Epoxydgruppen.
  • Beansprucht ist ein Verfahren zur Herstellung von Epoxyorganohydrogenpolysiloxanen durch Anlagerung eines Uberschusses von partiell kohlenwasserstoffsubstituierten, je Molekel mehr als zwei siliciumgebundene Wasserstoffatome enthaltenden Polysiloxanen an ein olefinische Doppelbindungen enthaltendes Epoxyd bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines Platinmetallkatalysators, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man zunächst das olefinische Epoxyd, gemischt mit feinverteiltem Platin oder Palladium, gegebenenfalls in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, zuerst auf 100 bis 1600C erhitzt und dann im Laufe von 10 bis 15 Minuten das Organopolysiloxan zu dem heißen Gemisch gibt, während man diesem mittels intensiver Kühlung so viel Wärme entzieht, daß die Temperatur 1600C nicht übersteigt, jedoch vor Ablauf von 20 bis 30 Minuten auch nicht unter 100'C sinkt. Vorzugsweise verwendet man das Platinmetall auf einer Trägersubstanz niedergeschlagen.
  • Als olefinische Doppelbindungen enthaltende Epoxyde geeignet sind beispielsweise Allylglycidäther und Butadienmonoxyd.
  • Die partiell kohlenwasserstoffsubstituierten Polysiloxane können von linearer, verzweigter oder vernetzter Struktur sein und entsprechen bekanntermaßen der allgemeinen Formel RHnSiO4~nn-n Jeder Rest R ist ein Alkyl- oder Arylrest, jedoch kann in den Endgliedern auch ein R durch OH ersetzt sein, entsprechend Siloxaneinheiten der Formel Die Zahlen m und n stehen in solchem Verhältnis, daß in jeder Polysiloxanmolekel mindestens drei H an Si gebunden sind.
  • . Umsetzungen von solchen Siloxanen, die drei oder mehr Si - H-Bindungen im. Molekül enthalten, mit olefinischen Epoxyden sind bisher nicht beschrieben worden. Der Grund dafür ist darin zu sehen, daß der Versuch dazu, ohne die erfindungsgemäßen besonderen Maßnahmen einzuhalten, durch Sekundärreaktionen und der SiH-Gruppen mit den Epoxydgruppen zur Bildung von Gelen und unbrauchbaren Produkten führt, zumal im vorliegenden Fall, wo das angestrebte Anlagerungsprodukt noch überschüssige, freibleibende SiH-Gruppen behalten soll.
  • Die allein erwünschte Anlagerungsreaktion von 3Si-H an > C=C < ist mit 3OkcaljMol exotherm. Es bedurfte daher der Auffindung einer bestimmten Regel der Temperaturführung für ein brauchbares Verfahren.
  • Bei Ubersteigen von 1600C erhält man Gele.
  • Bei niederer Temperatur bleibt die Reaktion aus, bzw. sie friert ein. Aufheizen bzw. Wiederaufheizen des vollständigen Gemisches führt zu explosionsartig einsetzender, durch keine Kühlung mehr zu beherrschender und daher fehllaufender Reaktion.
  • Die erfindungsgemäß erhaltenen Epoxyorganohydrogenpolysiloxane sind Ele oder harzartige Stoffe, die sowohl die bekannten Reaktionen der SiH-Gruppen als auch die der Epoxydgruppen, aber auch solche dieser beiden Gruppen untereinander eingehen können. Sie sind daher wertvolle Produkte zur Herstellung von Schmierölen und -fetten oder von - gegebenenfalls mit Metallkatalysatoren härtbaren - Formharzen und Elektroisolierstoffen.
  • Beispiel 1 Zu 2690g Allylglycidäther gibt man 5 g eines Katalysators, bestehend aus Aluminiumoxyd (nach B r o c k m a n n), auf dem in bekannter Weise 2 Gewichtsprozent Platin niedergeschlagen sind, und erhitzt das Gemisch zum Sieden unter Rückfluß (154"C). Dann gibt man unter Rühren allmählich 2985 g eines Siloxans der Zusammensetzung im Laufe von ungefähr 10 Minuten hinzu, wobei die Temperatur nach kurzem Absinken plötzlich unter heftigem Sieden ansteigt. Man hält sie durch Kühlen auf 152"C, bis das gesamte Siloxan zugegeben ist, .und weitere 20 Minuten lang auf 150"C. Danach kühlt man das Reaktionsgemisch schnell auf weniger als 40"C und filtriert den Katalysator ab.
  • Aus dem Filtrat destilliert man bis 150"C bei ungefähr 12 Torr die flüchtigeren Anteile ab. In dem als Rückstand gewonnenen Ul beträgt die Viskosität 373 cSt (200C), die Dichte 1,068 gXcm3, der Gehalt an siliciumgebundenem Wasserstoff 0,12 Gewichtsprozent, der Epoxydgehalt 16,3 Gewichtsprozent (C2H20, Molgewicht 42).
  • Beispiel 2 Zu 200 g Allylglycidäther gibt man 0,5g eines Katalysators, bestehend aus gefälltem, sehr feinteiligem Calciumcarbonat, auf dem in bekannter Weise 1,5 Gewichtsprozent Platin niedergeschlagen ist, und erhitzt das Gemisch, wie im Beispiel 1 beschrieben. Dazu gibt man innerhalb 15 Minuten 180 g der Formel und hält damit und durch starkes Kühlen mit Eiswasser die Temperatur auf annähernd 1500C. Man läßt bei dieser Temperatur das vollständige Reaktionsgemisch noch 5 Minuten lang nachreagieren und verfährt weiterhin, wie im Beispiel 1 beschrieben.
  • In dem hinterbliebenen DI beträgt die Viskosität 1210 cSt (20ob), die Dichte 1,082 glcm3, der Gehalt an siliciumgebundenem Wasserstoff 0,45 Gewichtsprozent, der -Epoxydgehalt 1d,2 Gewichtsprozent (c2H2O, Molgewicht 42).
  • Beispiel 3 Zu 100 g Butadienmonoxyd gibt man 100 g wasserfreies Xylol und 2 g des gleichen Katalysators wie im Beispiel 1 und erhitzt zum Sieden. Dann gibt man dazu im Laufe von 10 Minuten 185 g des gleichen a,eeBisAtrimethylsiloxy)-polymethylhydrogensiloxans wie im Beispiel 2, wobei die Temperatur allmählich auf ungefähr 150°C.ansteigt. Man läßt 20 Minuten lang bei 150"C nachreagieren, kühlt das Reaktionsgemisch ab, filtriert es und destilliert daraus das Xylol und andere leichtsiedende Anteile bei 1500C und 12 Torr ab.
  • Das zurückbleibende U1 enthält ungefähr 0,45 Gewichtsprozent an siliciumgebundenem Wasserstoff und 21,3 Gewichtsprozer.t Epoxyd (C2H20, Molgewicht 42).

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Epoxyorganchydrogenpolysiloxanen durch Anlagerung eines Uberschusses von partiell kohlenwasserstoffsubstituierten, je Molekel mehr als bei siliciumgebundene Wasserstoffatome enthaltenden Polysiloxanen an ein olefinische Doppelbindungen enthaltendes Epoxyd bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines Platinmetallkatalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst das olefinische Epoxyd, gemischt mit feinverteiltem Platin oder Palladium, gegebenenfalls in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, zuerst auf 100 bis 1600C erhitzt und dann im Laufe von 10 bis 15 Minuten das Organopolysiloxan zu dem heißen Gemisch gibt, während man diesem mittels intensiver Kühlung so viel Wärme entzieht, daß die Temperatur 160"C nicht übersteigt, jedoch vor Ablauf von 20 bis 30 Minuten auch nicht unter 100"C sinkt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Platinmetall auf einer Trägersubstanz niedergeschlagen verwendet.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0159568A2 (de) * 1984-03-29 1985-10-30 Union Carbide Corporation Verwendung von mit höheren Alkylgruppen modifizierten Epoxysilicon-Terpolymeren als Faser-und Textilbehandlungsmittel
EP4112674A1 (de) 2021-06-30 2023-01-04 Evonik Operations GmbH Verfahren zur herstellung hochreiner hydrosilylierungsprodukte

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0159568A2 (de) * 1984-03-29 1985-10-30 Union Carbide Corporation Verwendung von mit höheren Alkylgruppen modifizierten Epoxysilicon-Terpolymeren als Faser-und Textilbehandlungsmittel
EP0159568A3 (en) * 1984-03-29 1987-09-02 Union Carbide Corporation Higher alkyl modified epoxy terpolymeric silicones as fiber or textile finishes
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