DE1272238B - Verfahren zur kontinuierlichen Entwaesserung von auf Klaeranlagen anfallendem Frischschlamm - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Entwaesserung von auf Klaeranlagen anfallendem FrischschlammInfo
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F11/00—Treatment of sludge; Devices therefor
- C02F11/12—Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening
- C02F11/121—Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening by mechanical de-watering
- C02F11/126—Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening by mechanical de-watering using drum filters
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Description
- Verfahren zur kontinuierlichen Entwässerung von auf Kläranlagen anfallendem Frischschlamm Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Entwässerung von auf Kläranlagen anfallendem Frischschlamm unter Verwendung eines Vakuumtrommelfilters, von dem der Filterkuchen ständig abgenommen wird.
- Bei dem bekannten Verfahren zur Entwässerung von in Kläranlagen anfallendem Faul- und auch Frischschlamm bereiten insbesondere Frischschlämme oder Anteile davon insofern erhebliche Schwierigkeiten, als sich durch diese die Filtertücher auch von Vakuumfiltern leicht zusetzen, wodurch die Wirkung solcher Vakuumfilter stark herabgesetzt wird, so daß ein derartiges Verfahren nicht nur unter erhöhtem Kostenaufwand leidet, sondern vor allem auch nur intermittierend arbeiten kann.
- Außerdem kann bei diesem bekannten Verfahren ein aus Frischschlamm, z. B. aus belebtem oder chemisch ausgefälltem Schlamm, anfallender Filterkuchen wegen der Geruchsbelästigung nicht ohne weiteres weiterverwendet werden, beispielsweise als Dünger, sondern bedarf einer zusätzlichen Aufbereitung, wofür z. B. Heißtrocknungs- und Heißgärverfahren bekannt sind. Andererseits bedingen die bekannten Faulschlammverfahren von vornherein eine besondere, zeitlich und anlagenmäßig ungünstige biologische Aufbereitungsstufe, die zudem nur mit zusätzlichem Aufwand einer kontinuierlichen Verfahrensweise angepaßt werden kann.
- Bei dem bekannten Verfahren hat sich beim Zurückleiten des bei der Filterung des Frischschlammes anfallenden Filtrats in die mechanische Klärstufe gezeigt, daß hierdurch die mechanische Klärstufe in ihrer Wirkung erheblich beeinträchtigt wird, weil insbesondere die im Filtrat enthaltenen, ausschließlich feinen bzw. feinsten kolloidalen Feststoffanteile zu ständigen Schwierigkeiten führen, da sie sich nicht oder nur schwer absetzen. Auch die bekannte Kalkzugabe zu dem zu filternden Frischschlamm brachte keine Beseitigung dieser Schwierigkeiten.
- Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein kontinuierliches Verfahren zu schaffen, mit dem Frischschlämme einstufig zu einem ohne Geruchsbelästigung unmittelbar, beispielsweise als Dünger, verwendbaren Filterkuchen aufbereitet werden können, und zwar in leistungsmäßig und wirtschaftlich optimaler Art und Weise.
- Die Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß der Frischschlamm mit Kalk versetzt und in der Weise gefiltert wird, daß nur ein Teil der aufgeschlämmten Feststoffe ausgefiltert wird und das noch mit einem wesentlichen Anteil der im Frischschlamm enthaltenen Feststoffe beladene Filtrat zur mechanischen Stufe zurückgeleitet wird.
- Vorteilhaft ist es, dem Frischschlamm außer Kalk lediglich koagulierend wirkende chemische Zusätze zuzusetzen.
- Wegen der beim erfindungsgemäßen Verfahren optimalen Nutzung der desodorierenden Eigenschaft des Kalks kann bei Förderung des Frischschlammes vom Entstehungsort zum Vakuumtrommelfilter in geschlossenen Leitungen ein geruchsfreier Betrieb der Gesamtanlage erreicht werden.
- Außer in der Vermeidung bzw. Verminderung der dem bekannten Verfahren eigenen Nachteile liegt der mit der Erfindung erzielte technische Fortschritt in der Schaffung eines im wesentlichen einstufigen Verfahrens mit hoher Leistungsfähigkeit bei niedrigsten Verfahrenskosten, das zudem betriebssicher und praktisch ununterbrochen arbeitet und sich dementsprechend vorteilhaft als automatisches Verfahren eignet. Wichtig für die Eignung des Verfahrens für eine vollständige Automatisation ist auch, daß das erfindungsgemäße Verfahren unabhängig von der Korngrößenverteilung des zu filternden Filterschlammes einen praktisch kaum schwankenden Filterdurchlaß ermöglicht, so daß Verstopfungen auch unter extremen Bedingungen vermieden werden.
- Der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Filterkuchen ist ohne Geruchsbelästigung und ohne weitere Behandlung als Dünger verwendbar und weist einen extrem niedrigen Restwassergehalt auf. Da Filterkuchen aus Frischschlamm bisher schwer zu verkaufen waren, wird die Behand- Jung von Frischschlamm mit dem erfindungsgemäßen Verfahren überhaupt erst sinnvoll. Schließlich erfolgt durch die zurückgeleiteten Feststoffanteile im Filtrat eine geringere zusätzliche Belastung der mechanischen Klärstufe als bisher, weil durch die verhältnismäßig hohe Konzentration der Feststoffe im zurückgeleiteten Filtrat diese Feststoffe in der mechanischen Klärstufe sich leichter absetzen.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zur kontinuierlichen Entwässerung von auf Kläranlagen anfallendem Frischschlamm unter Verwendung eines Vakuumtrommelfilters, von dem der Filterkuchen ständig abgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Frischschlamm mit Kalk versetzt und in der Weise gefiltert wird, daß nur ein Teil der aufgeschlämmten Feststoffe ausgefiltert wird und das noch mit einem wesentlichen Anteil der im Frischschlamm enthaltenen Feststoffe beladene Filtrat zur mechanischen Stufe zurückgeleitet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Frischschlamm außer Kalk lediglich koagulierend wirkende chemische Zusätze zugesetzt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 425 976; USA.-Patentschrift Nr. 2 699 260; »Handbuch der Lebensmittelchemie«, Bd. 8, Teil I, Verlag von Julius Springer, Berlin, 1939, S. 316 und 317; »Das Gas- und Wasserfach«, 1958, H.12, S.280.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP1272A DE1272238B (de) | 1958-07-02 | 1958-07-02 | Verfahren zur kontinuierlichen Entwaesserung von auf Klaeranlagen anfallendem Frischschlamm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP1272A DE1272238B (de) | 1958-07-02 | 1958-07-02 | Verfahren zur kontinuierlichen Entwaesserung von auf Klaeranlagen anfallendem Frischschlamm |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1272238B true DE1272238B (de) | 1968-07-04 |
Family
ID=5661820
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP1272A Pending DE1272238B (de) | 1958-07-02 | 1958-07-02 | Verfahren zur kontinuierlichen Entwaesserung von auf Klaeranlagen anfallendem Frischschlamm |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1272238B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB425976A (en) * | 1933-06-23 | 1935-03-25 | Gutehoffnungshuette Oberhausen | A method of drying sludges |
US2699260A (en) * | 1948-07-27 | 1955-01-11 | Thomas R Komline | Filter media |
-
1958
- 1958-07-02 DE DEP1272A patent/DE1272238B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB425976A (en) * | 1933-06-23 | 1935-03-25 | Gutehoffnungshuette Oberhausen | A method of drying sludges |
US2699260A (en) * | 1948-07-27 | 1955-01-11 | Thomas R Komline | Filter media |
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