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Photographische Kamera Die Erfindung bezieht sich auf eine photographische
Kamera mit einem Filmtransportmechanismus, mit einer drehbaren, mit diesem durch
eine Getriebeverbindung gekuppelten Betätigungshandhabe für denselben und mit einer
Blitzlichteinrichtung für Blitzbirnen.
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Es ist bekannt, mehrere Blitzbirnen zu Blitzbirneneinheiten zusammenzufassen,
wobei die Anordnung so getroffen wird, daß die einzelnen Blitzbirnen der Blitzbirneneinheit
nacheinander in den Zündstromkreis der Blitzlichteinrichtung eingeschaltet werden
können.
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Gemäß einem jüngeren, jedoch nicht zum Stand der Technik gehörenden
Vorschlag wurde auch bereits angeregt, Blitzbirneneinheiten als sogenannte Blitzwürfel
auszubilden, die vier, je einer Würfelseite zugeordnete, je einen eigenen Reflektor
aufweisende Blitzbirnen enthalten, die durch Drehen des Blitzwürfels um jeweils
90 Winkelgrad nacheinander in Arbeitsstellung bewegbar sind, in der sie mit dem
Zündstromkreis verbunden sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einer photographischen
Kamera der eingangs genannten Art eine besonders gut für eine Verwendung mit Blitzbirneneinheiten
geeignete Kamera zu schaffen, die einfach aufgebaut und bequem bedienbar ist.
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Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Betätigungshandhabe
als drehbare Aufnahmefassung für Blitzbirneneinheiten ausgebildet ist, die mehrere
Blitzbirnen aufweisen, die durch Drehen der Blitzbirneneinhiet nacheinander in Arbeisstellung
bewegbar sind. Bei der erfindungsgemäßen Kamera ergibt sich bei einfachstem Aufbau
ein großer Bedienungskomfort. Um die erfindungsgemäße Kamera für eine nachfolgende
Aufnahme betriebsbereit zu machen, genügt es, die Aufnahmefassung zu drehen. Dadurch
wird nicht nur eine unbenutzte Blitzbirne der Blitzbirneneinheit in Arbeitsstellung
bewegt, sondern gleichzeitig auch der Film durch die Filmtransporteinrichtung fortgeschaltet.
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Eine noch größere Bedienungsbequemlichkeit ergibt sich, wenn gemäß
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung die Betätigungshandhabe mit einem Kraftantrieb
gekuppelt ist, der eine Schalteinrichtung zum wahlweisen Einschalten des Kraftantriebes
und zum Steuern der Größe der pro Arbeitsspiel vom Kraftantrieb bewirkten Drehung
der Betätigungshandhabe aufweist. Der Kamerabediener kann hierbei in äußerst vorteilhafter
und bequemer Weise eine Reihe von photographischen Aufnahmen tätigen, ohne neben
der Betätigung des Kameraauslösers weitere Maßnahmen durchführen zu müssen.
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Wenn die Erfindung bei einer Kamera verwirklicht werden soll, deren
Kameraverschluß vor jeder Aufnahme durch eine Aufzugseinrichtung gespannt werden
muß, dann kann gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung die Betätigungshandhabe
mit der Aufzugseinrichtung zum Spannen des Kameraverschlusses gekuppelt werden.
Bei der Drehung der Betätigungshandhabe und damit auch der Drehung der Aufnahmefassung
wird bei diesem Ausführungsbeispiel nicht nur der Film weitertransportiert, sondern
auch der Kameraverschluß gespannt.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische
Ansicht eines Blitzwürfels und einer Kamera gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 2 eine auseinandergezogen und teilweise aufgebrochen gezeichnete perspektivische
Darstellung von Teilen der Kamera gemäß F i g. 1, F i g. 3 einen Teilschnitt durch
Getriebeteile des Ausführungsbeispiels gemäß F i g. 1 und 2, F i g. 4 und 5 Draufsichten
auf Teile der Verschlußbetätigungsvorrichtung dieses Ausführungsbeispiels in gespannter
bzw. entspannter Stellung,
F i g. 6 eine Ansicht der Verschlußbetätigungsvorrichtung
mit der in F i g. 4 bei 6-6 angegebenen Blickrichtung, F i g. 7 eine auseinandergezogene,
perspektivische Ansicht eines abgewandelten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
F i g. 8 bis 10 Draufsichten auf Teile des in F i g. 7 dargestellten Ausführungsbeispiels
in verschiedenen Arbeitsstellungen.
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In F i g. 1 ist eine Kamera dargestellt, die ein lichtdichtes Gehäuse
10 aufweist, in dem ein Rollfilm 6 zur Belichtung schrittweise in die Filmebene
senkrecht zur optischen Achse 11 gebracht wird. Die Belichtung erfolgt, indem das
durch ein Objektiv 12 erzeugte Bild des Aufnahmegegenstandes für eine bestimmte
Zeit auf den hinter einem mit der optischen Achse 11 koaxialen Bildfenster liegenden
Film 6 einwirkt. Dazu wird durch Niederdrücken der Auslösetaste 13. der- nachfolgend
beschriebene Versehlußbetätigungsmechanismus freigegeben und so der Verschluß ausgelöst.
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Auf der Oberseite des Kameragehäuses 10 ist eine Fassung 15 zur- Aufnahme
und Fortschaltung eines Blitzwürfels 16 angebracht. Beim Fortschalten des Blitzwürfels
16 wird jeweils eine Blitzbirne 17 in eine in Richtung der optischen Achse 11 weisende
Stellung gebracht. Der Blitzwürfel 16 ist mit vier Blitzbirnen 17 bekannten
Fabrikats (AG-Serie) bestückt, die rechtwinklig zueinander auf einem drehbaren Bodenteil
18 um eine senkrechte Drehachse angeordnet sind, welche durch einen im Mittelpunkt
des Bodenteils 18 angeformten Fuß 19 gegeben ist. Der zylindrische Fuß 19 weist
vier radial nach außen verlaufende Nasen 20 mit je einer oberen und unteren Abschrägung
auf, an denen Haltemittel in der Fassung der Kamera angreifen können.
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Das Bodenteil 18 weist vier Seiten auf, denen je eine Blitzbirne
17 zugeordnet ist. Hinter jeder Blitzbirne 17 ist ein konkaver Reflektor 21 angebracht.
Ein lichtdurchlässiger, würfelförmiger Schutzüberzug 22 ist mit dem Bodenteil
18 verbunden und umschließt die Blitzbirnen 17 mit den Reflektoren 21.
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Unter dem Bodenteil 18 befindet sich ein mit dem Fuß 19 koaxialer
Kontaktring 23. Ein Paar Kontaktdrähte 24; 25 ist von jeder Blitzbirne 17 durch
das Bodenteil 18 geführt und senkrecht um den Kontaktring 23 gebogen. Durch die
wahlweise Verbindung eines Kontaktpaares 24, 25 mit kameraseitigen Kontaktstücken
eines Zündstromkreises wird jeweils eine Blitzbirne 17 in den Zündstromkreis der
Kamera eingebracht und kann in bekannter Weise synchron mit dem Verschlußablauf
gezündet werden.
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Die Fassung 15 weist eine Öffnung auf, durch die der Fuß 19 mit seinen
Nasen 20 wahlweise in einer von vier vorgegebenen Drehstellungen in die Fassung
15 eingesteckt werden kann, sowie einen äußeren Kreisring 14, der als Betätigungshandhabe
für ein Drehen der Fassung 15 von Hand vorgesehen ist. Der aufgesteckte Blitzwürfel
16 wird durch geeignete Mittel in lösbarer Verbindung mit der Fassung 15
und in einer in bezug auf diese unveränderlichen Drehstellung gehalten. Die Fassung
15 ist mit einer Hauptantriebswelle 30 fest verbunden und zur Drehung in einer Vertiefung
21' auf der Oberseite des Kameragehäuses gelagert. In einer Ringnut 27 sind, wie
aus F i g. 3 zu ersehen, vier unter Federeinwirkung stehende Rastkörper 26 in einem
Winkelabstand von 90° zueinander angeordnet, die mit entsprechend ausgebildeten
konkaven Rastflächen 28 an der Unterseite der Fassung 15 zusammenwirken, so daß
der Blitzwürfel 16 bei Fortschaltung in einer der vier Stellungen einrastet, in
denen eine Blitzbirne 17 in Richtung der optischen Achse 11 weist.
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Wie aus F i g. 2 ersichtlich, ist die Fassung 15 am oberen Ende der
Hauptantriebswelle 30 befestigt, so daß die dem Blitzwürfel 16 von Hand erteilte
Drehbewegung auf diese übertragen wird.
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Das untere, der Fassung 15 gegenüberliegende Ende der Hauptantriebswelle
30 ist mit einem Hauptantriebsrad 31 fest verbunden, so daß die Drehbewegung des
Blitzwürfels 16 auf dieses weiter übertragen wird. Auf der Oberseite des Hauptantriebsrades
31 sind an dessen Umfang vier Verschlußspanustifte 32 in einem Winkelabstand von
90° zueinander angeordnet, der den vier Stellungen der Fassung 15 entspricht, in
denen jeweils eine Blitzbirne 17 des Blitzwürfels 16 in Richtung der optischen Achse
11 weist.
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In das Hauptantriebsrad 31 greift, wie am besten aus F i g. 2 und
3 zu ersehen ist, ein Fihmtransportrad 34 ein, das fest mit einer Zwischenwelle
36 verbunden ist und von dieser getragen wird. Die Zwischenwelle 36 ist mit ihrem
oberen Ende in der hier nicht näher dargestellten Kameraoberseite gelagert oder
auf andere Weise drehbar mit dem Kameragehäuse 10 verbunden. Auf der Zwischenwelle
36 ist unter dem Filmtransportrad 34 ein Klinkenrad 38 zur Steuerung des Filmvorschubs
drehbar angeordnet. An dessen Unterseite ist eine das untere Teil der Zwischenwelle
36 umschließende Federkupplung 39 von herkömmlicher Bauweise befestigt. Die Federkupplung
39 ragt über das untere Ende der Zwischenwelle 36 hinaus, so daß diese funktionsmäßig
mit einer Filutransportwelle 40 verbindbar ist. Mit dem unteren Ende der Filntransportwelle
40 ist eine Scheibe 41 starr verbunden, deren Nuten 42 mit entsprechend ausgebildeten
Stegen 43 der Aufwickelspule einer eingelegten Filmkassette zusammenwirken, so daß
bei Drehung des aufgesteckten Blitzwürfels 16 die Aufwickelspule in bekannter Weise
mitgenommen wird.
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Wie am besten aus F i g. 2 ersichtlich, ist im Kamerainnern zur Steuerung
des Filmtransports ein Schieber 50 so an zwei Stiften 51 und 52 gelagert, daß er
in horizontaler Ebene verschiebbar ist. Er ist seitlich gegen das in einer Ebene
mit ihm verlaufende Klinkenrad 38 versetzt und weist zwei Schlitze 53 und
53 a auf; die Stifte 52 bzw. 51 lose umschließen, so daß der Schieber 50
in horizontaler Ebene begrenzt bewegbar ist. Der Schieber 50 weist außerdem einen
Sperrzahn 54 auf, der mit dem Klinkenrad 38 in Eingriff gebracht werden kann, sowie
einen Arm 56 zur Steuerung des Filmtransports und eine Nase 58.
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Der Arm 56 erstreckt sich vom Hauptteil des Schiebers 50 nach unten
und weist eine Spitze 57 auf, die sich auf die in F i g. 2 gezeigte Weise in einer
dem Film 6 benachbarten Stellung befindet.
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Der Schieber 50 ist durch eine an seinem dem Sperrzahn 54 abgekehrten
Ende befestigte Feder 59 vom Klinkenrad 38 weg und auf den Film 6 zu vorgespannt.
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über dem Schieber 50 ist ein in horizontaler Ebene in einer Richtung
verschiebbarer Verschlußbetätigungschieber 60 angebracht. Das Hauptteil des Schiebers
60 weist zwei Langlöcher 63, 64 auf, durch die zwei Stifte 61 bzw. 62 ragen. Diese
tragen den Schieber 60 und begrenzen seine Bewegung. Ein abgewinkelter Lappen 65
des Verschlußbetätigungsschiebers
60 erstreckt sich von dessen Hauptteil
nach unten und liegt mit seinem Ende neben der Nase 58 des den Filmtransport steuernden
Schiebers 50.
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Der Rand 70 des Verschlußbetätigungsschiebers 60 liegt neben dem Hauptantriebsrad
31 und ist gegen dieses leicht nach oben versetzt. Wie aus F i g. 6 ersichtlich,
erstreckt sich vom Rand 70 des Verschlußbetätigungsschiebers 60 ein abgebogener
Lappen 71 nach unten, an dem bei Drehung des Hauptantriebsrades 31 dessen Verschlußspannstifte
32 angreifen. Der Rand 70 liegt etwas oberhalb der Verschlußspannstifte 32, so daß
der Verschlußbetätigungsschieber 60 frei bewegbar ist, sobald die Stifte 32 in eine
ihrer vier wirksamen Stellungen gedreht sind.
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An dem abgewinkelten Lappen 65 des Verschlußbetätigungsschiebers 60
ist eine am Kameragehäuse angebrachte Verschlußbetätigungsfeder 67 so befestigt,
daß sie den Verschlußbetätigungsschieber 60 auf die Verschlußspannstifte 32 zu,
d. h. in Verschlußbetätigungsrichtung, zieht.
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Der Verschlußbetätigungsschieber 60 weist außerdem auf der Seite des
abgewinkelten Lappens 65 und etwas weiter vom Rand 70 entfernt als dieser eine Nase
72 auf. Deren flache Flanke 73 und steile Flanke 74 wirken, wie in F i g. 4 und
5 dargestellt, mit dem Sperrzahn 82 eines Armes 80 zusammen, so daß der Verschlußbetätigungsschieber
60 normalerweise in seiner gespannten Stellung gehalten wird.
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Der Arm 80 ist schwenkbar am Kameragehäuse befestigt und drückt unter
der Einwirkung einer Feder 81 seinen Sperrzahn 82 gegen den Seitenrand des Verschlußbetätigungsschiebers
60 und die steile Flanke der Nase 72. Die Auslösetaste 13 wirkt so mit dem Arm 80
zusammen, daß der Verschlußbetätigungsschieber 60 durch dieselbe freigegeben werden
kann. Die flache Flanke 73 der Nase 72 schwenkt darauf den Arm 80 entgegen der Kraft
der Feder 81 und gestattet ein erneutes Spannen des Verschlußbetätigungsschiebers
60.
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Ein hier nicht dargestellter Verschlußmechanismus herkömmlicher Bauweise
ist mit dem Verschlußbetätigungsschieber 60 verbunden und wird durch dessen Bewegung
auf die Hauptantriebswelle 30 zu, d. h. der Bewegung in Verschlußbetätigungsrichtung
oder in die entspannte Stellung, ausgelöst.
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Bei der nachfolgenden Erläuterung des Funktionsablaufs der in F i
g. 1 bis 6 dargestellten Vorrichtung sei angenommen, daß eine Filmkassette in die
Kamera eingelegt ist, ein Blitzwürfel 16 in die Fassung 15 eingesteckt wurde
und eine Belichtung erfolgt ist. Der Verschlußbetätigungsschieber 60 befindet sich
dann in der in F i g. 5 gezeigten, entspannten Stellung, und der Schieber 50 zur
Steuerung des Filmtransports ist außer Eingriff mit dem Klinkenrad 38 und einem
Perforationsloch 7 des Films 6.
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Zur Vorbereitung der Kamera für die nächste Aufnahme werden der Blitzwürfel
16 und die Fassung 15, wie in F i g. 2 angedeutet, im Uhrzeigersinn von Hand
um 90° gedreht, bis die Rastkörper 26 in die Rastflächen 28 eingreifen und eine
Blitzbirne 17 des Blitzwürfels 16 in Richtung der optischen Achse 11 weist.
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Die Drehbewegung des Blitzwürfels 16 wird über die Hauptantriebswelle
30 und das Hauptantriebsrad 31 auf das Filmtransportrad 34 übertragen. Die Zwischenwelle
36 und die Federkupplung 39 übertragen dessen Drehung weiter auf die Filmtransportwelle
40 und die Scheibe 41 und bewirken so den Filmtransport.
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Ist der Transport des Films 6 um den für die Aufnahme erforderlichen
Abschnitt erfolgt, bevor der Blitzwürfel 16 eine Drehung um volle 90° ausgeführt
hat, was bei zunehmendem Durchmesser der Aufwickelspule in zunehmendem Maß der Fall
ist, so unterbricht die Federkupplung 39 die Verbindung der Zwischenwelle 36 mit
der Filmtransportwelle 40. Diese Unterbrechung wird durch die am Rand des Films
6 im Abstand des erforderlichen Filmvorschubs ausgestanzten Perforationslöcher 7
ausgelöst. Wird ein Perforationsloch 7 unter der Spitze 57 des Arms 56 vorbeigeführt,
so greift die Spitze 57 unter der Einwirkung der Feder 59 in das Perforationsloch
7 ein und wird in Filmtransportrichtung mitgenommen.
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Die Bewegung der Spitze 57 wird durch den Arm 56 auf den Schieber
50 übertragen, der dadurch ebenfalls in Filmtransportrichtung bewegt wird. Die Bewegung
des Schiebers 50 bewirkt ein Eingreifen des Sperrzahns 54 in das Klinkenrad 38.
Dessen Drehung rückt sodann die Federkupplung 39 aus und beendet durch Unterbrechen
der Verbindung zwischen der Filmtransportwelle 40 und der Zwischenwelle 36 den Filmtransport.
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Die durch Drehen des Blitzwürfels 16 und der Fassung 15 dem Hauptantriebsrad
31 erteilte Drehbewegung bewirkt eine Drehung des an dem abgebogenen Lappen 71 des
Verschlußbetätigungsschiebers 60 angreifenden Verschlußspannstiftes 32 um 90°, wodurch
der Verschlußbetätigungsschieber 60 aus seiner in F i g. 5 gezeigten, entspannten
Stellung in seine in F i g. 4 gezeigte, gespannte Stellung gedrückt wird. Während
des Spannens des Verschlußbetätigungsschiebers 60 wird der Arm 80 durch die
flache Flanke 73 der Nase 72 vom Verschlußbetätigungsschieber 60 weggedrückt und
dann durch die Feder 81 zurückgeholt, so daß sein Sperrzahn 82 an der steilen
Flanke 74 der Nase 72 angreift und den Schieber 60 in seiner in F i g. 4 gezeigten,
gespannten Stellung hält. Nachdem sich der Verschlußspannstift 32 um volle 90° gedreht
hat, befindet er sich außer Eingriff mit dem abgebogenen Lappen 71 des Verschlußbetätigungsschiebers
60, der durch den Sperrzahn 82 des Armes 80 in seiner gespannten Stellung gehalten
wird. Die Kamera ist also allein durch Drehen des Blitzwürfels 16 um 90° für die
nächste Aufnahme bereit gemacht worden.
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Wenn durch Ausklinken des Arms 80 die Belichtung erfolgt, bewegt sich
der Verschlußbetätigungsschieber 60 unter der Einwirkung der Feder 67 in seine in
F i g. 5 gezeigte, entspannte Stellung, wobei sein abgewinkelter Lappen 65 an der
Nase 58 des Schiebers 50 angreift und so die Spitze 57 des Arms 56 außer Eingriff
mit dem Perforationsloch 7 des Films 6 bringt. Die Feder 59 bringt sodann den Sperrzahn
54 außer Eingriff mit dem Klinkenrad 38, um die Kamera für den nächsten Filmtransport
bereit zu machen.
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Die in F i g. 7 bis 10 dargestellte Ausführungsform der Erfindung
weist außer den in F i g. 1 bis 6 gezeigten Teilen weitere Teile auf, die eine selbsttätige
Drehung des Blitzwürfels gestatten.
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Wie aus F i g. 7 ersichtlich ist, ist der Filmtransportmechanismus
dem in F i g. 1 dargestellten ähnlich. Es werden dieselbe Hauptantriebswelle 30,
dasselbe Filmtransportgetriebe und derselbe FilmtransportsteueUnechanismus verwendet.
Teile, die in Funktion
und Bauweise den in F i g. 1 bis 6 gezeigten
Teilen gleichen, wurden in den F i g. 7 bis 10 deshalb mit denselben, meist mit
einem Strich versehenen Bezugszahlen bezeichnet. Der Verschlußbetätigungsschieber
60' unterscheidet sich von dem in F i g. 1 gezeigten dadurch, daß statt des nach
unten abgebogenen starren Lappens 71 ein gesondertes, federndes Teil 71' verwendet
wird, das so am Rand 70' des Verschlußbetätigungsschiebers 60' angebracht ist, daß
es den Verschlußspannstiften 32' in einer Richtung den Durchgang freigibt (s. F
i g. 9), nämlich bei einer Drehung des Hauptantriebsrades 31' im Gegenuhrzeigersinn
zum Aufziehen eines nachstehend beschriebenen Federwerkes. Zusätzlich ist an der
dem Sperrzahn 72' des Verschlußbetätigungsschiebers 60' gegenüberliegenden Seite
ein senkrecht nach oben abgebogener Lappen 69 zur Steuerung der Tätigkeit des Federwerkes
vorgesehen.
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Bei der in F i g. 7 dargestellten Vorrichtung ist mit dem oberen Ende
der Hauptantriebswelle 30' ein Klinkenrad 90 zur Steuerung des Federwerkes starr
verbunden, das an seinem Umfang in einem Winkelabstand von 90° vier Klinkenzähne
91 trägt. Mit dem Klinkenrad 90 sind ein Bolzen 92 für den Aufzug des Federwerkes
und ein Zahnrad 93, wie in F i g. 7 dargestellt, starrverbunden. Auf der Oberseite
des Zahnrades 93 ist eine Spiralfeder 94 angebracht und mit ihrem äußeren Ende an
dem Bolzen 92 befestigt. Das innere Ende der Spiralfeder 94 ist an einem am Kameragehäuse
10 angebrachten Wellenzapfen 95 befestigt.
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Ein einen Sperrzahn 101 aufweisender Arm 100 ist schwenkbar so auf
einem Stift 107 gelagert, daß er an den Zähnen 91 des Klinkenrades 90 und dem nach
oben abgewinkelten Lappen 69 angreifen kann. Eine in dem Schlitz 108 untergebrachte
Feder 109 drückt den Arm 100 gegen den Umfang des Klinkenrades 90. Der Arm 100 weist
außerdem einen die Freigabe des Klinkenrades 90 bewirkenden Lappen 104 und einen
den Eingriff in dasselbe bewirkenden Lappen , 105 auf. Die Lappen 105 und 104 erstrecken
sich vom Arm 100 so in horizontaler Ebene, daß, wie in F i g. 8 und 10 dargestellt,
der nach oben abgewinkelte Lappen 69 an jeweils einem von ihnen angreift.
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Eine an ihrem oberen Ende mit der Blitzwürfelfassurig 15' fest verbundene
Welle 28 trägt eine verzahnte Scheibe 29, die in das Zahnrad 93 eingreift. Die Fassung
15' der in F i g. 7 dargestellten Vorrichtung ist ebenso auf der Oberseite des Kameragehäuses
10 angebracht, wie in F i g. 1 dargestellt.
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Für die nachfolgende Erläuterung der Wirkungsweise der in F i g. 7
dargestellten Vorrichtung mit Federwerkantrieb sei angenommen, daß eine Filmkassette
in die Kamera eingelegt und ein Blitzwürfel in die Fassung 15' eingesteckt ist.
Befindet sich das Federwerk 94 in uriaufgezogenem Zustand, so wird es durch Drehen
des Blitzwürfels 16' im Uhrzeigersinn gespannt. Ist der Verschlußbetätigungsschieber
60' in seiner entspannten Stellung, so bewirkt die Drehung des Blitzwürfels 16'
zunächst einen Ablauf der Verschlußspannstifte 32' auf dem federnden Teil 71'. Beim
Loslassen des Blitzwürfels 16 dreht das Federwerk 94 das Hauptantriebsrad 31' im
Uhrzeigersinn und spannt so den Verschlußbetätigungsschieber 60'. Bei gespanntem
Verschlußbetätigungsschieber 60' greift der abgewinkelte Lappen 69 an dem Lappen
105 an, so daß der Sperrzahn 101 des Armes 100 mit den Klinkenzähnen 91 zusammenwirken
kann, um die Bewegung des Klinkenrades 90
im Uhrzeigersinn, d. h. in Federabwickelrichtung,
zu begrenzen. Das Federwerk 94 wird sodann fertig aufgezogen, wobei die Feder 109
den Sperrzahn 101 in federndem Kontakt mit dem Umfang des Klinkenfades 90 hält und
so ein Drehen desselben entgegen dem Uhrzeigersinn, d. h. in Federaufzugsrichtung,
gestattet, ein Drehen im Uhrzeigersinn, d. h. in Federabwickehichtung, aber verhindert.
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Nach dem Aufziehen des Federwerkes 94 kann der Verschluß der Kamera
ausgelöst werden, indem durch Niederdrücken der in F i g. 1 gezeigten Auslösetaste
13 der Arm 80' ausgeklinkt wird. Darauf bewegt sich der Verschlußbetätigungsschieber
60' in Verschlußbetätigungsrichtung, löst in bekannter Weise den Verschluß aus und
bringt, auf dieselbe Weise wie zuvor in bezug auf F i g. 1 beschrieben, den Schieber
50' außer Eingriff mit dem Klinkenrad 38' und dem Perforationsloch 7'.
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Der nach oben abgewinkelte Lappen 69 greift jedoch bei dieser Ausführungsform
an dem Lappen 104 an und verschwenkt den Arm 100 so, daß das Klinkenrad 90 freigegeben
wird. Das Federwerk 94 dreht nun die Hauptantriebswelle 31' im Uhrzeigersinn und
bewirkt auf die schon in bezug auf F i g. 1 beschriebene Weise den Filmtransport
und das Spannen des Verschlußschiebers 60'. Außerdem wird durch das Federwerk 94
über das Zahnrad 93, die verzahnte Scheibe 29 und die Welle 28 der aufgesteckte
Blitzwürfel 16' um 90° gedreht, so daß eine unbenutzte Blitzbirne 17 in eine in
Richtung der optischen Achse 11 weisende Stellung kommt. Beim erneuten Spannen des
Verschlußbetätigungsschiebers 60' greift der nach oben abgewinkelte Lappen 69 wieder
an dem Lappen 105 an und verschwenkt den Arm 100 in die in F i g. 10 gezeigte Stellung,
wodurch die Drehung des Klinkenrades 90 für jede Verschlußbetätigung auf 90° begrenzt
wird.