DE1271876B - Formtrennmittel - Google Patents

Formtrennmittel

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Publication number
DE1271876B
DE1271876B DEP1271A DE1271876A DE1271876B DE 1271876 B DE1271876 B DE 1271876B DE P1271 A DEP1271 A DE P1271A DE 1271876 A DE1271876 A DE 1271876A DE 1271876 B DE1271876 B DE 1271876B
Authority
DE
Germany
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release agent
zinc stearate
percent
mold
weight
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Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEP1271A
Other languages
English (en)
Inventor
Hugo Arens
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
TH Goldschmidt AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
Application filed by TH Goldschmidt AG filed Critical TH Goldschmidt AG
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Publication of DE1271876B publication Critical patent/DE1271876B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C33/00Moulds or cores; Details thereof or accessories therefor
    • B29C33/56Coatings, e.g. enameled or galvanised; Releasing, lubricating or separating agents
    • B29C33/60Releasing, lubricating or separating agents

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Formtrennmittel Zinkstearat wird seit vielen Jahren in großem Umfang als Trennmittel bei der Verformung von Kunstharzpreßmassen, Gummi und anderen Materialien verwendet. Dabei kommt es als weißes, sehr feinteiliges Pulver zur Anwendung.
  • Den guten Trenneigenschaften des Zinkstearats steht jedoch eine Reihe von Nachteilen gegenüber.
  • So staubt das in Pulverform verwendete Zinkstearat beim Einbringen in die Form stark. Hierdurch treten Verluste an Zinkstearat auf, und die mit der Verformung beschäftigten Arbeiter werden durch den Staub erheblich belästigt. Ein weiterer Nachteil des Zinkstearats ist seine geringe thermische Stabilität.
  • Beim Erhitzen der Preßform auf Temperaturen von 100"C und darüber zersetzt sich Zinkstearat, und es bilden sich durch Crackung des organischen Anteils dunkle verharzte Schmieren an den Matrizen, wodurch eine exakte Formgebung beeinträchtigt wird, so daß die Preßformen oft und auf nicht immer einfache Weise gereinigt werden müssen.
  • Es wurden viele Versuche unternommen, diese Nachteile dadurch zu beheben, daß man das Zinkstearat in einer flüssigen Phase zur Anwendung bringt.
  • Jedoch verbietet sich hierbei die Anwendung von organischen Lösungsmitteln, da diese einerseits bei der Verformung vieler Plasten stören würden und andererseits aus betriebstechnischen Gründen die Verwendung feuergefährlicher oder physiologisch bedenklicher Lösungsmittel unerwünscht ist. Die Herstellung von in Wasser stabiler Dispersionen des Zinkstearats ist jedoch auf Grund seiner hydrophoben Struktur sehr schwierig. Außerdem können die zu seiner Dispergierung verwendeten oberflächenaktiven Substanzen den Trenneffekt ganz oder teilweise wieder aufheben.
  • Überraschenderweise wurde nun eine Zubereitungsform des Zinkstearats gefunden, welche lagerfähig und beliebig wasserverdünnbar ist und die hervorragende Gleit- und Trenneigenschaften aufweist.
  • Es ist ferner bekannt, daß Silikonöle Trennmitteleigenschaften haben. Aus wirtschaftlichen Gründen wird man immer bestrebt sein, möglichst geringe Anteile an Silikonölen zu verwenden. Jedoch sprechen auch technische Effekte gegen die uneingeschränkte Verwendung von Silikonölen, da die erhaltenen Oberflächen durch das auf ihnen befindliche Silikonöl nachteilig beeinflußt werden können.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Formtrennmittel sind die Vorteile des Zinkstearats mit den Vorteilen des Silikonöls vereint, wobei die nachteiligen Eigenschaften beider Substanzen weitgehend unterdrückt werden.
  • Das erfindungsgemäße Formtrennmittel besteht aus 8 bis 12 Gewichtsprozent Zinkstearat, 8 bis 12 Ge- wichtsprozent Silikonöl einer Viskosität von etwa 350 cp, 2 bis 4 Gewichtsprozent Na-Dodecylbenzolsulfonat, 8 bis 10 Gewichtsprozent nichtionogenen Emulgator der allgemeinen Formel R (C2H4O)n H, wobei R ein Fettalkoxyrest oder ein Alkylphenoxyrest und n eine Zahl von 6 bis 20 ist, und Wasser.
  • Der Zubereitung können zur Erhöhung der Viskosität übliche Verdickungsmittel zugesetzt werden, wie z. B. Agar-Agar, Alginate, Methylzellulose und ähnliche Produkte. Vorzugsweise werden jedoch Alginate verwendet. Normalerweise wird man jedoch derartige Verdickungsmittel vermeiden, da sie in der erhitzten Form thermisch abgebaut werden und dunkel gefärbte Rückstände bilden. Aus diesem Grund ist das in der deutschen Auslegeschrift 1 105091 beschriebene Trennmittel den erfindungsgemäßen Zubereitungen unterlegen.
  • Als nichtionogene Emulgatoren haben sich insbesondere die Polyalkylenglykolderivate der Fettalkohole und der Alkylphenole bewährt. Beispiele solcher Fettalkohole sind der Lauryl-, Myristyl-, Palmityl-, Stearyl- oder Oleylalkohol. Diese Produkte sind besonders in dem Bereich brauchbar, wo sie in kaltem Wasser gerade löslich werden, d. h. solche Produkte, deren Trübungspunkt bei etwa 20 bis 40"C liegt.
  • Man kann auch Polyalkylenglykolester von Fettsäuren verwenden. Diese Verbindungen haben aber den Nachteil, daß sie in Wasser langsam hydrolysieren. Sie haben andererseits den Vorteil, daß sie auf wäßrige Lösungen verdickend wirken. Man kann also eine Viskositätserhöhung der Emulsion auch dadurch bewirken, daß man ganz oder teilweise als Emulgator Polyalkylenglykolester von Fettsäuren verwendet. Geeignet ist z. B. der Polyalkylenglykolester der Stearinsäure, welcher etwa 6 bis 10 Äthylenoxydeinheiten aufweist.
  • Die erfindungsgemäße Trennmittelzubereitung ist in der beschriebenen Form praktisch unbegrenzt stabil. Sie dickt im Lauf der Zeit etwas nach und kann vor Gebrauch beliebig mit Wasser verdünnt werden.
  • Wegen des überwiegenden Gehalts an nichtionogenen Emulgatoren ist es nicht unbedingt erforderlich - wenn auch vorzuziehen, daß die Zubereitung mit Kondenswasser oder entsalztem Wasser auf die Gebrauchskonzentration verdünnt wird. Die erfindungsgemäße Trennmittelzubereitung soll in ihrer Gebrauchsform zweckmäßig 0,3 bis 0,8 Gewichtsprozent Zinkstearat enthalten.
  • Als Silikonöl wird vorzugsweise ein Öl der Viskosität 350 cp verwendet.
  • Diese Zinkstearat und Silikonöl enthaltenden Zubereitungen vereinigen in sich die guten Trenn- und Gleiteigenschaften des Zinkstearats mit denen des Silikonöls. Das darin enthaltene Silikonöl wirkt sich im Hinblick auf die thermische Stabilität des Zinkstearats günstig aus. Außerdem sind diese Zubereitungen billiger als diejenigen Emulsionen, welche lediglich Silikonöl enthalten. Ein zusätzlicher Vorteil ist ferner darin zu sehen, daß diese erfindungsgemäßen Zubereitungen universell anwendbar sind und die Lagerhaltung vereinfachen. Eine Belästigung der Arbeiter durch Staub wird vermieden, das Reinigen der Matrize ist nur noch in größeren Zeitabständen notwendig.
  • Die erfindungsgemäßen Zubereitungen werden zweckmäßig so hergestellt, daß man im Wasser das Natrium-Dodecylbenzolsulfonat auflöst und die erhaltenen Lösungen auf eine Temperatur von etwa 90"C erwärmt. In dieser Lösung wird dann das Zinkstearat eingetragen und eine gewisse Zeit, z. B. eine halbe Stunde, gerührt. Man beobachtet während des Rührens eine Verdickung der Dispersion, die wahrscheinlich auf ein Quellen des Zinkstearats zurückzuführen ist. Anschließend wird der Emulgator in der erhaltenen Dispersion verteilt und die Zubereitung in einer Homogenisiermaschine bei einem Druck von etwa 100 atm einmal oder mehrmals homogenisiert. Die entstandene Zubereitung ist von gleichmäßiger, milchiger Farbe und erscheint in dünner Schicht im durchfallenden Licht blau, im auffallenden Licht braun. In die Zubereitung wird dann die nach an sich bekannter Weise erhaltene Silikonölemulsion eingerührt.
  • Die vorteilhaften Eigenschaften des erfindungsgemäßen Trennmittels lassen sich an Hand folgender Vergleichsversuche leicht erkennen. Die Versuche wurden wie folgt durchgeführt: Auf rundzuerneuernde Reifen wurde eine nichtvulkanisierte Lauffläche aufgeklebt. Der so vorbereitete Reifen wurde in eine Preßform eingelegt und 45 Minuten lang bei 145 bis 147"C und einem Innenpreßdruck von 10 atm in der Form vulkanisiert.
  • Vor dem Einlegen der Reifen in die Form wurden die Formen mit einer 0,S0i0igen Lösung eines Trennmittels besprüht. Das Trennmittel soll bewirken, daß sich die Reifen gut aus der Form lösen, die Oberflächen der Reifen einen matten Glanz zeigen und die Kanten der Profile scharf ausgebildet sind. Durch einmaliges Besprühen der Form mit dem Trennmittel muß es ermöglicht werden, die Form mehrmals zu benutzen, ohne daß der Trennvorgang verschlechtert wird.
  • Versuch A Als Trennmittel wurde eine Dispersion von Zinkstearat und Natrium-Dodecylbenzolsulfonat im Verhältnis 1:1 in Wasser verwendet, wobei die wäßrige Lösung bzw. Dispersion 0,501,ig war. Der erhaltene Reifen hatte nach der Vulkanisation eine stumpfe Oberfläche, der Reifen löste sich mäßig bis schlecht aus der Form. Die Profile waren unscharf und abgerundet. Bei einer zweiten Verpressung verklebte der Reifen mit der Form.
  • Versuch B Der Versuch wurde mit einem Polyalkylenglykolfettalkyläther durchgeführt. Es wurde hierfür ein Anlagerungsprodukt von 6 Mol Äthylenoxyd an Laurylalkohol verwendet. Das Umsetzungsprodukt wurde in 99,5 Teilen Wasser dispergiert. Trenneffekt und Profilschärfe waren wie bei Versuch A. Die Oberfläche war glänzend und klebrig, die Form konnte nur einmal verwendet werden.
  • Versuch C Von der erfindungsgemäßen Zubereitung wurde eine wäßrige Verdünnung mit 0,5 Gewichtsprozent Festkörpergehalt hergestellt. Der vulkanisierte Reifen löste sich einwandfrei und leicht von der Form, das erhaltene Profil war scharf. Die Oberfläche hatte Seidenglanz und war nicht klebrig. Mit einer einmal behandelten Form konnten vier oder fünf Reifen vulkanisiert werden. Erst dann war ein neuerliches Einsprühen der Form notwendig.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Formtrennmittel, bestehend aus 8 bis 12 Gewichtsprozent Zinkstearat, 8 bis 12 Gewichtsprozent Silikonöl einer Viskosität von etwa 350 cp, 2 bis 4 Gewichtsprozent Na-Dodecylbenzolsulfonat, 8 bis 10 Gewichtsprozent nichtionogenen Emulgator der allgemeinen Formel R (C2H40)n H, wobei R ein Fettalkoxyrest oder ein Alkylphenoxyrest und n eine Zahl von 6 bis 20 ist, und Wasser.
DEP1271A 1965-07-17 1965-07-17 Formtrennmittel Pending DE1271876B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2361990A1 (fr) * 1976-08-21 1978-03-17 Bayer Ag Procede pour ameliorer l'aptitude au collage et/ou a l'application de peintures d'articles faconnes en resine synthetique prepares avec utilisation d'agents de demoulage
DE3146052A1 (de) * 1980-11-20 1982-08-05 The Goodyear Tire & Rubber Co., 44316 Akron, Ohio Schmiermittelmischung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2361990A1 (fr) * 1976-08-21 1978-03-17 Bayer Ag Procede pour ameliorer l'aptitude au collage et/ou a l'application de peintures d'articles faconnes en resine synthetique prepares avec utilisation d'agents de demoulage
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