DE1271799B - Verfahren zum Formieren gasdicht zu betreibender alkalischer Akkumulatoren - Google Patents
Verfahren zum Formieren gasdicht zu betreibender alkalischer AkkumulatorenInfo
- Publication number
- DE1271799B DE1271799B DEP1271A DE1271799A DE1271799B DE 1271799 B DE1271799 B DE 1271799B DE P1271 A DEP1271 A DE P1271A DE 1271799 A DE1271799 A DE 1271799A DE 1271799 B DE1271799 B DE 1271799B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- electrolyte
- batteries
- accumulators
- electrode
- package
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M10/00—Secondary cells; Manufacture thereof
- H01M10/34—Gastight accumulators
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E60/00—Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
- Y02E60/10—Energy storage using batteries
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Secondary Cells (AREA)
- Battery Electrode And Active Subsutance (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 4057WW PATENTAMT
Int. σ.:
HOIm
AUSLEGESCHRIFT
Nummer: 1271799
Aktenzeichen: P 12 71 799.6-45 (V 23447)
Anmeldetag: 21. Dezember 1962
Auslegetag: 4. Juli 1968
Unter der Selbstentladung von Akkumulatoren versteht man bekanntlich eine Abnahme der Kapazität
und Spannung, beginnend mit der Beendigung der Ladung, ohne daß der äußere Stromkreis geschlossen
ist. Abgesehen von der anomalen Selbstentladung, hervorgerufen durch Kriechströme, beispielsweise infolge
unsachgemäßer Wartung (Elektrolytbrücken auf den Zellen, Batterien bzw. Isolatoren), kann die Ladungserhaltung
durch Verunreinigung des Elektrolyten bzw. der Elektroden gemindert werden. Selbst
bei einwandfreier Beschaffenheit von Elektrolyt und Elektroden und Ausschaltung von Kriechströmen ist
diese nachteilige Eigenschaft von Akkumulatoren unvermeidbar durch die Instabilität der für reversible
Stromquellen erforderlichen Redoxsysteme, d. h. insbesondere Instabilität der positiven, elektrochemischen
Massen in ihrer anodisch oxydierten Valenzform im geladenen Zustand. Bei alkalischen Akkumulatoren
der Ni-Cd-Reihe wird nach den bisher bekannten Erkenntnissen beim Laden partiell metastabiles
NiO.,
H2O
mit vierwertigem Nickel gebildet.
Dieses baut sich bekanntlich mittels vorhandenem, ungeladenem Ni(OH)2 ab zu einer Verbindung
/3-NiOOH, die weiterhin sich mit Nickel(II)-hydroxyd zu Ni3O2(OH)4 reduziert und somit die Hauptursache
der Selbstentladung bei Ni-Cd-Akkumulatoren darstellt (s. »Lehrbuch der Elektrochemie« von Gustav
Kortüm, Verlag Chemie GmbH, Auflage 1957, S. 488).
Speziell gasdicht zu betreibende alkalische Akkumulatoren mit Sintergerüstelektroden, insbesondere
Foliensintergerüstelektroden, wobei der Elektrolyt sich im wesentlichen nur im Elektroden-Separatoren-Paket
befindet, weisen diesen Nachteil neben ihren bedeutsamen guten Eigenschaften in einem Maße
auf, das häufig die praktische Brauchbarkeit derartiger Zellen in Frage stellt. So zeigen derartige Akkumulatoren
Standzeitverluste im geladenen Zustand beispielsweise in einem Monat bis zu 50% und mehr
gegenüber 24% bei alkalischen Ni-Cd-Akkumulatoren, ausgerüstet mit Taschenelektroden und freiem
Elektrolyten in nicht verschlossenen Zellen.
Verständlicherweise wird bei großflächigen Sintergerüstfolien im laugenfeuchten Zustand die Dissoziation
der geladenen positiven Massen stark begünstigt. Hierzu kommt noch, daß bei bisher bekanntem Formierverfahren,
nämlich mehrfaches Laden und Entladen mit einem Strom, der ein Zehntel bis ein Fünftel
der Zellenkapazität in Ah entspricht, die maximal mögliche Oxydationsstufe nur zum geringen Teil erreicht
wird.
Die Erfindung erstrebt die Verbesserung der Lade-Verfahren zum Formieren gasdicht
zu betreibender alkalischer Akkumulatoren
Anmelder:
Dr. h. c. Hans Vogt, 8391 Erlau
Als Erfinder benannt:
Karlheinz Weilnböck, 8391 Erlau
erhaltung bei einem Verfahren zum Formieren gasdicht zu betreibender alkalischer Akkumulatoren, die
ein dichtschichtiges Sintergerüstfolien-Elektroden-Separatoren-Paket enthalten und bei denen der Elektrolyt
im wesentlichen in diesem Paket festgehalten wird, wobei die Akkumulatoren in geöffnetem Zustand
einer langdauernden Ladung unterworfen werden, bis die Elektroden keine aufladbaren Teile mehr
besitzen. Die Erfindung besteht darin, daß die Akkumulatoren zur Verbesserung der Ladungserhaltung
20 bis 30 Stunden mit hohem Strom, welcher dem 1- bis 2fachen Zahlenwert der Nennkapazität in Ah
entspricht, formiert werden, wobei der Elektrolyt von Zeit zu Zeit, vorzugsweise drei- bis viermal, erneuert
wird.
Selbstverständlich ist bei der starken Formierung zu berücksichtigen, daß die üblichen Eigenschaften,
bedingt durch die Menge, Konzentration und Verteilung des Elektrolyten, beispielsweise hinsichtlich des
inneren Widerstandes und der Gasmechanik bei den wartungsfreien bzw. gasdicht zu betreibenden Akkumulatoren
nicht gestört werden dürfen. Demgemäß ergänzt man während der Formierung mehrfach die
Lauge durch Vakuumspülung mit frischem Elektrolyten.
Zweckmäßig wird alsdann nach Beendigung der Formierung den Akkumulatorenzellen kurzzeitig die
Kapazität von 1 K entnommen, mittels Vakuum der Elektrolyt ergänzt und die Dosierung durch Laden
und Überladen so eingestellt, daß im Elektroden-Separatoren-Paket 40 bis 30 Volumprozent Lauge
enthalten sind. Dieses Elektrolyt-Austausch- und Füll-Verfahren während der Formierung entfernt
gleichzeitig etwaige Verunreinigungen der Elektroden, die sich nachteilig für die Ladungserhaltung auswirken
können. Derartige so behandelte Akkumulatoren weisen z. B. nach einer Standzeit von 1 Monat
bei Raumtemperatur nicht mehr als 15% Verlust auf.
-' 809 568/233
Dauerversuche über IV2 Jahre zeigen Selbstentladungswerte
von weniger als 50%, Werte, die bisher nur von offenen Zellen erreicht werden konnten, die
mit Taschen- oder Preßelektroden ausgerüstet und mit freiem Elektrolyt gefüllt waren.
Diese Verbesserung der Ladungserhaltung wird unabhängig von der Art der Einbringung des Hydroxydes
festgestellt.
Weiterhin wurde gefunden, daß durch die genannte Formierungsmethode über die Verbesserung der Ladungserhaltung
hinaus die Kapazitätswerte derartiger Akkumulatoren bei verschiedenen Belastungen nicht
mehr so große Unterschiede zeigen, wie man sie nach der üblichen bekannten Formierungsmethode feststellt.
Gleichzeitig verbessert sich noch zusätzlich die Entladecharakteristik hinsichtlich der konstanten
Spannungswerte.
Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind:
1. Verringerung des inneren Widerstandes, ao
2. Verbesserung der Kurzzeitenladefähigkeit,
3. Verbesserung der mittleren Entladespannung bei hoher Last,
4. Verbesserung der Gasrückbildung.
Ni-Cd-Akkumulatoren mit dichtschichtigen Sintergerüst-Elektroden-Separatoren-Paketen
und einer Nennkapazität von 250 mAh werden mittels Vakuum mit 23gewichtsprozentiger KOH gefüllt und in geöffnetem
Zustand mit 300 mA 24 Stunden geladen. Während dieser Zeit unterbricht man nach 5- oder
lOstündiger Ladung, um die Zellen im geladenen Zustand zu spülen und mit frischem Elektrolyten zu
füllen. Nach Beendigung der Ladezeit werden die Akkumulatoren 1 Stunde mit 300 mA entladen, mittels
Vakuum der Elektrolyt ausgetauscht und ergänzt und durch lViStündiges Laden mit 300 mA der Elektrolyt
so dosiert, daß 1 cm8 des Elektroden-Separatoren-Paketes etwa 35 Volumprozent Lauge enthält.
Die Füllung bzw. Entnahme des Elektrolyten während der Ladung geschieht durch eine öffnung,
welche nach Abschluß der Formierung ventilartig verschlossen wird.
Claims (2)
1. Verfahren zum Formieren gasdicht zu betreibender alkalischer Akkumulatoren, die ein
dichtschichtiges Sintergerüstfolien-Elektroden-Separatoren-Paket enthalten und bei denen der Elektrolyt
im wesentlichen in diesem Paket festgehalten wird, wobei die Akkumulatoren in geöffnetem
Zustand einer langdauernden Ladung unterworfen werden, bis die Elektroden keine aufladbaren
Teile mehr besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Akkumulatoren zur Verbesserung
der Ladungserhaltung 20 bis 30 Stunden mit hohem Strom, welcher dem 1- bis 2fachen
Zahlenwert der Nennkapazität in Ah entspricht, formiert werden, wobei der Elektrolyt
von Zeit zu Zeit, vorzugsweise drei- bis viermal, erneuert wird.
2. Verfahren zum Formieren gasdicht betriebener alkalischer Akkumulatoren mit Sinterelektroden
gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Beendigung der Formierung den Akkumulatorenzellen
kurzzeitig die Kapazität von 1 K entnommen, mittels Vakuum der Elektrolyt ergänzt
und die Dosierung durch Laden und Überladen so eingestellt wird, daß im Elektroden-Separatoren-Paket
40 bis 30 Volumprozent Lauge enthalten sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 949576;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1037 536.
Deutsche Patentschrift Nr. 949576;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1037 536.
809 568/233 6.68 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP1271A DE1271799B (de) | 1962-12-21 | 1962-12-21 | Verfahren zum Formieren gasdicht zu betreibender alkalischer Akkumulatoren |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP1271A DE1271799B (de) | 1962-12-21 | 1962-12-21 | Verfahren zum Formieren gasdicht zu betreibender alkalischer Akkumulatoren |
DEV0023447 | 1962-12-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1271799B true DE1271799B (de) | 1968-07-04 |
Family
ID=25751466
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP1271A Pending DE1271799B (de) | 1962-12-21 | 1962-12-21 | Verfahren zum Formieren gasdicht zu betreibender alkalischer Akkumulatoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1271799B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE949576C (de) * | 1954-06-26 | 1956-09-20 | Accumulatoren Fabrik Ag | Staendig gas- und fluessigkeitsdicht verschlossener Akkumulator, vorzugsweise mit alkalischem Elektrolyten |
DE1037536B (de) * | 1952-03-28 | 1958-08-28 | Accumulatoren Fabrik Ag | Staendig gas- und fluessigkeitsdicht verschlossener Akkumulator mit alkalischem Elektrolyten |
-
1962
- 1962-12-21 DE DEP1271A patent/DE1271799B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1037536B (de) * | 1952-03-28 | 1958-08-28 | Accumulatoren Fabrik Ag | Staendig gas- und fluessigkeitsdicht verschlossener Akkumulator mit alkalischem Elektrolyten |
DE949576C (de) * | 1954-06-26 | 1956-09-20 | Accumulatoren Fabrik Ag | Staendig gas- und fluessigkeitsdicht verschlossener Akkumulator, vorzugsweise mit alkalischem Elektrolyten |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1037536B (de) | Staendig gas- und fluessigkeitsdicht verschlossener Akkumulator mit alkalischem Elektrolyten | |
DE2746652C3 (de) | Abgekapselte Akkumulatorzelle | |
DE2808433B2 (de) | Wiederaufladbare, gegen die umgebende Atmosphäre verschlossene elektrochemische Zelle und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2658493C2 (de) | Elektrode für Bleiakkumulatoren | |
US3208880A (en) | Alkaline storage battery and process for making the same | |
DE2619806A1 (de) | Elektrochemische zellen | |
DE899216C (de) | Positve und negative Elektroden fuer alkalische Akkumulatoren | |
DE1162897B (de) | Verfahren zur AEnderung des Entladepotentials von Silberelektroden fuer elektrische Zellen | |
DE2509779B2 (de) | Wartungsfreier bleiakkumulator | |
DE1020391B (de) | Verfahren zur Herstellung eines staendig gasdicht verschlossenen elektrischen Akkumulators sowie nach dem Verfahren hergestellter Akkumulator | |
DE1271799B (de) | Verfahren zum Formieren gasdicht zu betreibender alkalischer Akkumulatoren | |
DE1613742A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur UEberwachung der Entladung von Sekundaerzellen | |
DE1283312B (de) | Gasdichter Nickel-Cadmium-Akkumulator | |
DE949576C (de) | Staendig gas- und fluessigkeitsdicht verschlossener Akkumulator, vorzugsweise mit alkalischem Elektrolyten | |
DE1175303B (de) | Alkalischer Akkumulator, bei dem unter Sauerstoffverzehr die Entwicklung von Wasserstoff verhindert ist | |
DE68906071T2 (de) | Methode zur Herstellung einer gasdicht verschlossenen elektrochemischen Zelle. | |
DE3717478C2 (de) | ||
DE2231348B2 (de) | Alkalischer Elektrolyt für galvanische Zellen mit Wasserstoff-Speicherelektroden | |
DE3727766A1 (de) | Gasdicht verschlossener alkalischer akkumulator | |
DE1496127C3 (de) | Elektrischer Akkumulator mit einem basischen Elektrolyten, einer ein Amalgam enthaltenden negativen und einer im Elektrolyten unlösliches Metalloxid enthaltenden positiven Elektrode | |
DE1496348C (de) | Alkalischer Akkumulator mit positiven Nickelhydroxid-Elektroden und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE3902649A1 (de) | Bleiakkumulator | |
DE1029438B (de) | Staendig gasdicht verschlossene alkalische Glaettungs- oder Stabilisationszelle | |
AT264628B (de) | Elektrischer Akkumulator | |
DE2041818C3 (de) | Wartungsarme Starterbatterie für Kraftfahrzeuge |