DE1271186B - Verfahren zum Betrieb eines magnetischen Speicherelementes - Google Patents

Verfahren zum Betrieb eines magnetischen Speicherelementes

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DE1271186B DEP1271A DE1271186A DE1271186B DE 1271186 B DE1271186 B DE 1271186B DE P1271 A DEP1271 A DE P1271A DE 1271186 A DE1271186 A DE 1271186A DE 1271186 B DE1271186 B DE 1271186B
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IBM Deutschland GmbH
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
GlIc
Deutsche KL: 21 al - 37/06
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1271186
P 12 71 186.3-53
19. November 1957
27.Juni 1968
Das Hauptpatent betrifft ein magnetisches Speicherelement, dessen magnetischer Flußpfad an einer Stelle in mehrere Teilpfade aufgeteilt ist. Ein im Gesamtkern bestehender Remanenzfluß läßt sich durch lokale Magnetisierung der Teilpfade von einem Teil 5 der Pfade zum anderen übertragen. Diese Anordnung erlaubt wegen des geringen bei Eintragung und Abfrage umzumagnetisierenden Kernvolumens und infolge der hohen anwendbaren Treiberfeldstärken rasches Arbeiten einer mit solchen Elementen aufgebauten Anordnung.
Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, ein Verfahren zum Betrieb eines magnetischen Speicherelementes zu schaffen, welches bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit mit verringerter Treiberleitung aus- kommt.
Für ein Verfahren zum Betrieb eines magnetischen Speicherelementes aus einem Werkstoff mit ausgeprägter Remanenz und mit einem geschlossenen, um eine Hauptöffnung verlaufenden Flußpfad, der ao an einer Stelle durch eine zusätzliche Öffnung in zwei Teilpfade gespalten ist, mit einer Wicklung zur Erzeugung eines um die Hauptöffnung verlaufenden Remanenzflusses, wobei die beiden Teilpfade gleichen Querschnitt aufweisen, der dem Mindestquerschnitt des um die Hauptöffnung verlaufenden Flusses wenigstens gleich ist, wobei mit jedem der Teilpfade je eine Wicklung derart verkettet ist, daß sie bei Erregung eine örtlich begrenzte magnetische Sättigung des betreffenden Teilpfades und gegebenenfalls die Verdrängung des hier bestehenden, um die Hauptöffnung verlaufenden Remanenzflusses auf den jeweils anderen Teilpfad bewirkt, und wobei weitere mit einem Teilpfad verkettete Wicklungen vorgesehen sind, an denen durch die Flußverdrängung verursachte Ausgangssignale abnehmbar sind, nach Patent 1249 918, besteht die Erfindung darin, daß nach anfänglicher Herstellung eines nur den einen Teilpfad durchsetzenden Remanenzflusses im Gesamtkern die benachbarten Hälften der Teilflußpfade einer konstanten, in Richtung des Remanenzflusses wirkenden Sättigungsfeldstärke ausgesetzt werden und daß zur Eingabe eines von zwei Speicherwerten wahlweise eine der beiden benachbarten Hälften der Teilflußpfade vorübergehend entgegen der Remanenzflußrichtung gesättigt wird.
Wie weiter hinten näher erläutert werden wird, ergeben sich daraus die Vorteile einer Verringerung der Treiberleitung, extrem hoher Arbeitsgeschwindigkeiten und sehr hoher Nutzpegel.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung, in Verbindung mit den Zeichnungen, näher erläutert.
Verfahren zum Betrieb
eines magnetischen Speicherelementes
Zusatz zum Patent: 1249 918
Anmelder:
IBM Deutschland Internationale
Büro-Maschinen Gesellschaft m. b. H.,
7032 Sindelfingen, Tübinger Allee 49
Als Erfinder benannt:
Frederick Linford Post,
Poughkeepsie, N Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 19. November 1956
(623174)
F i g. 1 und 2 zeigen schematisch zwei Formeln der in der Erfindung verwendeten Kerne mit Wicklungen;
Fig. 3, 3A, 3B, 3C, 3D, 3E und 3F stellen schematisch einen Teil des Kernes von F i g. 1 mit verschiedenen Flußmustern dar;
F i g. 4 ist die Hysteresekurve für ein verwendbares Magnetmaterial;
F i g. 5 zeigt schematisch einen Teil eines Magnetkerns der F i g. 1 mit Wicklungen zur Verwendung in einer Speichermatrix;
■ F i g. 6 ist eine schematische Darstellung eines Speicherkernes mit Wicklungen zur nichtlöschenden Abfrage;
Fig. 7A, 7B, 7C, 7D, 7E und 7F zeigen schematisch Flußmuster für einen Teil des Kerns von F i g. 6 während der Schreib- und Abfrageoperationen;
F i g. 8 ist eine Abwandlung der F i g. 6 mit Halbwählwicklungen für nichtlöschende Abfrage in einer Matrix.
Die Grundform des Magnetspeicherelements kann ein Toroid wie in F i g. 1 oder ein Rechteck wie in
809 567/384
Fig. 2 oder eine andere Form sein. Gleichwertige öffnungen und Wicklungen in F i g. 1 und 2 tragen gleiche Bezeichnungen, und die nachstehende Beschreibung für Fig. 1 genügt zur Erklärung des Aufbaus beider Formen. Der Kern 10 von Fig. 1 hat eine öffnung 12, die den rechten Teil des Kerns in zwei Flußpfade A und B teilt. Der Querschnitt des Magnetmaterials kann in jedem dieser Pfade gleich dem des linken Kernteils C oder etwas größer sein. Die Pfade A und B sind durch zwei öffnungen 16 und 20 weiter unterteilt in etwa gleiche parallele Flußpfade α und b bzw. c und d. Eine erste Wicklung 14 durch die öffnung 12 ist mit dem Flußpfad B verkettet, eine zweite Wicklung IS durch die öffnung 16 mit dem Pfad c und eine dritte Wicklung 18 durch die öffnung 20 mit dem Pfad b. Eine weitere Wicklung 22 umschlingt den Abschnitte Die Wicklung 22 dient nur dazu, anfangs einen Remanenzzustand in einer Richtung herzustellen, wonach die Wicklungen 14, IS und 18 die Abfühl-, Schreib- bzw. Ent- ao nahmewicklungen die für das Speichern und Entnehmen binärer Informationen nötigen Operationen ausführen. Die Stromquelle 24 möge zunächst eine im Uhrzeiger wirksame MMK einstellen. Da der Querschnitt des Abschnitts C etwa gleich oder kleiner as ist als der von A und B zusammengenommen, entspricht die Flußorientierung den Flußlinien 26. Im rechten Abschnitt des Kerns sind die Flußlinien vorwiegend auf den kürzeren Flußpfad A beschränkt.
Fig. 3 zeigt in etwas vergrößerter Form den rechten Teil des Kerns 10 mit den Abfühl-, Entnahme- und Schreibwicklungen dieser Flußpfade. Der anfängliche Remanenzzustand (durch Wicklung 22 hergestellt) ist durch die gestrichelten Flußlinien 26 in den Flußpfaden α und b angegeben. Die Entnahmewicklung 18 ist an eine Signalquelle 30 und die Schreibwicklung 15 an eine Signalquelle 32 angeschlossen. Jede dieser Signalquellen liefert normalerweise einen Vormagnetisierungsstrom, dessen Richtung durch die Pfeile an den Wicklungen 18 und 15 angegeben ist. Die Wicklung 18 erzeugt im Pfad δ eine abwärts gerichtete MMK (Pfeil 34). Da diese die gleiche Richtung hat wie die anfängliche remanente Orientierung im Flußpfad b, entsteht keine Flußumkehrung, und der Vormagnetisierungsstrom dient lediglich dazu, diesen Teil des Magnetmaterials in der Pfeilrichtung 34 gesättigt zu halten. Der Vormagnetisierungsstrom in der Wicklung 15, in deren Pfad vorher keine Flußorientierung besteht, erzeugt jedoch die in Richtung des Pfeils 35 wirkende MMK, so daß sich in einem lokalisierten Bereich um die Öffnung 16 herum ein Sättigungsfluß im Gegensinn des Uhrzeigers aufbaut, wie es die Flußlinie 36 in Fig. 3A erkennen läßt. Diese veranschaulicht den Anfangszustand des Kernmaterials mit den von den Entnahme-, Schreib- und Abfühlwicklungen umgebenen Flußpfaden vor Beginn der funktionellen Schaltoperation.
In Fig.4 ist eine HysteresekurveB~f(H) eines verwendbaren Kernmaterials gezeigt. Die entgegengesetzten Zustände remanenter Flußdichte sind in Fig. 4 durch χ und y dargestellt, der anfängliche Sättigungszustand des Pfades b zwischen den öffnungen 20 und 12 und des Pfades c zwischen den öffnungen 12 und 16 durch e.
Der erste Operationsschritt der Schaltung besteht in der Errichtung eines Bezugszustandes im Kernmaterial in der Nähe der öffnungen. Dies geschieht durch einen Impuls auf die Wicklung 18 von gleicher Amplitude, aber entgegengesetzter Richtung, wie der Vormagnetisierungsstrom in dieser Wicklung. In der Hysteresekurve der Fig.4 ist diese Impulsgabe an die Wicklung 18 durch den Pfeil H1 angezeigt. Dieses an Pfad b angelegte Feld verläuft aufwärts und verursacht daher die Umkehrung des Flusses in diesem Pfad. Da der Fluß in den Pfaden α und c abwärts und nur im Pfad d aufwärts gerichtet ist, muß die angelegte MMK groß genug sein, um den Fluß in einem kreisförmigen Pfad umzuschalten, der um beide öffnungen 12 und 16 verläuft, wie der Pfeil 42 zeigt. Das Signal an Wicklung 18 stellt also die resultierende Flußverteilung der Fig. 3B ein, ein Sättigungsfluß in Uhrzeigerrichtung entsteht um die öffnung 12 herum. Der Remanenzfluß im Pfadd bleibt nahezu unverändert, und der Fluß in dem Hauptpfad von Abschnitt C (s. F i g. 1), der vorher durch Pfad b verlief, wird jetzt auf den äußeren Pfad d verschoben, weil der lokale Sättigungszustand um die öffnung 12 herum eine Erhöhung des magnetischen Widerstandes im Pfad b gegenüber dem Remanenzfluß zur Folge hat.
Nach dem Ende des Eingangssignals an Wicklung 18 wird der Vormagnetisierungsstrom auf dieser Wicklung wieder wirksam; es entsteht wieder eine abwärts gerichtete MMK in dem Pfad b zwischen den Löchern 12 und 20. Diese MMK hat die richtige Richtung, um eine Flußumkehr an beiden Seiten der öffnung 20 zu bewirken, wodurch eine lokale Sättigung im Uhrzeigersinn um diese öffnung herum entsteht. Dadurch wird der magnetische Widerstand des Pfades α erhöht und der Hauptfluß vom Pfad α zum Pfade verschoben, wie Fig. 3C zeigt. Die in dieser Figur gezeigte Flußverteilung stellt einen Bezugszustand dar, den man den die Null darstellenden Zustand nennen kann.
Ausgehend von diesem Zustand hat die erneute Impulsgabe an die Wicklung 18 keine weitere Wirkung. Wenn bei der in Fig. 3C gezeigten Flußverteilung ein Impuls an die Wicklung 18 angelegt wird, erfolgt eine Flußumkehrung in dem kreisförmigen Pfad um die Öffnung 20 herum, so daß die Flußverteilung der Fig. 3F entspricht. Bei Beendigung des Eingangsimpulses wird wieder der Vormagnetisierungsstrom wirksam, und der Kern kehrt zu dem in Fig. 3C gezeigten Zustand zurück.
Um eine binäre Eins einzutragen, wird ein Impuls an die Wicklung 15 angelegt, um die Vormagnetisierung zu überwinden und einen Stromfluß entgegengesetzt der durch den Pfeil auf dieser Wicklung angezeigten Richtung zu bewirken. Die Operation gleicht der eben in Verbindung mit Wicklung 18 und Fig. 3A beschriebenen. Der an die Wicklung 15 angelegte Impuls von der Größe H1 in F i g. 4 genügt, um eine Flußänderung im Pfad c zu bewirken. Daher wird gernäß Fig. 3D ein lokaler im Uhrzeigersinn verlaufender Sättigungsfluß in dem Material um die öffnung 12 herum errichtet und ein Teil des Hauptflusses von Pfade zu Pfad α verschoben. Wenn das Signal auf Wicklung 15 endet, wird wieder die Vormagnetisierung wirksam und eine abwärts gerichtete MMK an Pfad c gelegt. Da jetzt auch der Hauptfluß im Pfad d abwärts gerichtet ist, wird durch die angelegte MMK bei Wiederherstellung des Vormagnetisierungsstroms in Wicklung ein Sättigungsfluß um die öffnung 16 errichtet und der Hauptfluß in Pfad d wieder zum Pfad b zurückverschoben. Die resultie-
rende Flußverteilung geht aus F i g. 3 E hervor, und diese wird als der die binäre Eins darstellende Zustand bezeichnet.
Der Zustand des Kerns kann abgefragt werden durch Impulsgabe an die Wicklung 18 in der oben beschriebenen Weise. Die Ausgangssignale entstehen auf der Abführwicklung 14, welche gemäß F i g. 3 den ganzen Abschnitt B umgibt und daher auf Flußänderungen in den Pfaden c und d anspricht. Wenn eine binäre Null in dem Kern gespeichert ist und dieser daher den in Fig. 3C gezeigten Flußverteilungszustand angenommen hat, bewirkt ein Signal an die Entnahmewicklung 18 nur eine örtlich begrenzte Flußumkehrung um die öffnung 16 herum von der in Fig. 3C dargestellten Flußverteilung in die in Fig. 3F dargestellte; es entsteht kein Signal in der Abfühlwicklung 14. Nach dem Entnahmeimpuls auf Wicklung 18 wird der Vormagnetisierungsstrom wieder wirksam, der Kern kehrt zum Zustand von F i g. 3 C zurück. ao
Ein Entnahmeimpuls aus dem binären Einszustand nach Fig. 3E an die Wicklung 18 ändert die Flußverteilung von der nach Fig. 3E in die nach Fig. 3B. Dazu gehört eine Flußumkehrung im Pfad d, der mit der Abfühlwicklung 14 verkettet ist. In der Abfühlwicklung entsteht ein Ausgangssignal. Nach dem Entnahmeimpuls wird der Vormagnetisierungsstrom auf Wicklung 18 wirksam, und der Kern geht in den Null- oder Bezugszustand von F i g. 3 C. Die Entnahmeoperation ist also löschend.
Die an die Pfade b und c angelegte Vormagnetisierung kann auch durch getrennte Vormagnetisierungswicklungen erfolgen, welche diese Pfade umgeben; in diesem Fall werden die Wicklungen 18 und 15 nur während der Entnahme- und Schreiboperationen erregt. In diesem Fall muß natürlich ein einzelnes an eine der Wicklungen 18 oder 15 angelegtes Signal groß genug sein, um die Vormagnetisierungsfeldstärke zu überwinden und an den umgebenen Pfad ein Feld größer als die Koerzitivkraft (H1. in F i g. 4) anzulegen.
F i g. 5 zeigt, wie getrennte Vormagnetisierungswicklungen angeordnet sein können und wie man die Koinzidenz-Stromentnahme und -Eintragung erreichen kann. In der Anordnung von F i g. 5 dienen die Wicklungen 50 bzw. 52 der Vormagnetisierung der Pfade b und c. Ein Gleichstrom durch diese in der gezeigten Richtung sättigt die Pfade b und c in Abwärtsrichtung zum Punkt e in F i g. 4. Entnahmeimpulse werden durch die Koordinatenwicklungen 18* und 18 ν und Schreibimpulse durch die Koordinatenwicklungen 15 λ: und 15 y zugeführt, Ausgangssignale wie zuvor der Abfühlwicklung 14 entnommen.
Die an die Koordinatenentnahme- und -schreibwicklungen angelegten Signale erzeugen die Feldstärke H2 (F i g. 4) an den umgebenen Pfad. Gemäß F i g. 4 genügt die Anlegung eines Signals an nur eine dieser Wicklungen in Gegenwart eines Vormagnetisierungsfeldes nicht für die Überwindung der Koerzitivkraft Hc. Ein einzelnes Entnahme- und Schreibsignal ist also unwirksam, es verursacht nur eine Flußänderung in dem umgebenen Pfad, die durch das Kurvenstück e-g der F i g. 4 dargestellt ist, und diese Flußänderung ist wegen der Flachheit dieses Teils der Kurve relativ klein. Bei Beendigung eines solchen Signals nimmt der umgebene Pfad wieder den Sättigungszustand bei e an. Werden jedoch beide Entnahmewicklungen 18 λ: und 18 y oder beide Schreibwicklungen 15* und 15 y gleichzeitig erregt, so ist die Summe der angelegten Feldstärke gleich 2H2 (Fig. 4). Ein solches Feld überwindet die Vormagnetisierung, und die Änderung der Flußverteilung erfolgt in derselben Weise wie an Hand von F i g. 3 und 3A-3F beschrieben, wo die Wicklungen 18 und 15 für Entnehmen und Eintragung verwendet werden.
In diesen beiden Ausführungen nach F i g. 3 und 5 ist es möglich, Kerne aus einem Magnetmaterial zu verwenden, welches nicht unbedingt eine rechteckige Hystereseschleife zu haben braucht (s. gestrichelte Darstellung gh von Fig. 4), solange das Verhältnis von Flußdichte bei Remanenz zu der bei Sättigung relativ hoch ist. Da, wie oben in Verbindung mit F i g. 5 erklärt, die Anlegung eines Signals an eine der Koordinatenwicklungen allein keine Flußumkehrung in irgendeinem Teil des Kerns bewirkt, ist weiterhin die durch diese Wicklungen erzeugte Gegenspannung während der Halbwähloperation relativ klein. Aus diesem Grund ist es möglich, die Koordinatenwicklungen in einer gemäß F i g. 5 aufgebauten Kernmatrix mit einem relativ geringen Leistungsaufwand zu betreiben. Wegen der Möglichkeit, mit Vormagnetisierung zu arbeiten, lassen sich außerdem mit Kernen dieser Art extrem hohe Geschwindigkeiten erreichen. Es ist nur erforderlich, daß die Vormagnetisierung und die Treiber der Koordinatenleitungen in einem solchen Verhältnis zueinander stehen, daß zur Flußumkehrung die gleichzeitige Erregung beider Koordinatenleitungen nötig ist. Ohne Rücksicht auf die Stärke der verwendeten Felder erfolgt keine Flußumkehrung im Kern, wenn nicht beide Treiberleitungen gleichzeitig erregt werden. Ebenso erfolgt ohne Rücksicht auf die Stärke der verwendeten Felder und der erreichten Geschwindigkeiten eine geringe oder gar keine Flußänderung in dem Teil des Kernmaterials, der von der Abfühlwicklung umgeben ist, wenn eine binäre Null entnommen wird; daher bleibt der Nutzpegel sehr hoch.
F i g. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Kern 10 derselben Form wie der der oben beschriebenen Ausführung; der Kern und seine öffnungen sind durch dieselben Bezugsziffern gekennzeichnet. Dieser Kern hat vier Wicklungen 62, 64, 66 und 68. Die Einheit kann binäre Informationen speichern und nichtlöschend abgefragt werden. Die Wicklung 62 umgibt den Abschnitt C des Kerns 10 und ist eine Treiberwicklung, die zum Schreiben von Informationen in dem Kern dient. In den Kern wird eine binäre Eins durch ein Signal an Wicklung 62 eingeführt, welches im Hauptflußpfad einen Remanenzfluß im Gegensinn des Uhrzeigers herstellt. Wie zuvor ist dieser Remanenzzustand hauptsächlich auf den inneren Teil .4 des rechten Teils des Kerns 10 begrenzt. Eine binäre Null durch einen Impuls entgegengesetzter Polarität eingeführt.
Die Wicklung 64 verläuft durch die öffnungen 12 und 20 und umgibt den Flußpfad b. Sie wird Einstellwicklung genannt. Bei ihrer Erregung bereitet sie den Kern für die nichtlöschende Abfragung vor. Dann wird die mit dem Pfad c verkettete Wicklung 66, die Entnahmewicklung, erregt, die in der mit demselben Pfad verketteten Abfühlwicklung 68 ein den Zustand des Kerns charakterisierendes Signal hervorruft.
Die Fig. 7A, 7B und 7C zeigen die Veränderungen in der Flußverteilung während der nichtlöschenden Abfrage des Kerns, wenn dieser im binären Nullzustand ist; die Fig. 7D, 7E und 7F gelten für die
Abfrage des Kems aus dem binären Einszustand. Nach Einführung einer binären Null in den Kern entspricht die Flußverteilung in dem von den Abfühl-, Entnahme- und Einstellwicklungen umgebenen Kernteil der Darstellung von Fig. 7 A; die Pfade α und b haben durch Erregung der Wicklung 62 die gezeigte remanente Flußrichtung angenommen. Die nichtlöschende Abfrage kann dann entweder durch aufeinanderfolgende Erregung der Wicklungen 64 und 66 oder durch alleinige Erregung der Wicklung 66 erfolgen. Wenn zuerst die Einstellwicklung 64 durch einen Strom in der gezeigten Richtung erregt wird, so entsteht — wie durch Pfeil 10 in Fig.7B angedeutet—eine abwärts gerichtete MMK im PfadZ» zwischen den öffnungen 20 und 12, es erfolgt keine Flußumkehrung, da die angelegte MMK dieselbe Richtung hat wie der Remanzfiuß. Daher bleibt die Flußverteilung unverändert die in Fig.7B dargestellte. Mit der Abfühlwicklung 66 wird dann eine abwärts gerichtete MMK im Pfad c angelegt, der vor- so her keine Orientierung besaß; es entsteht ein lokaler Sättigungszustand um die öffnung 16, Fig. 7C. Danach können die Wicklungen 64 und 66 nacheinander beliebig oft erregt werden, ohne daß ein Signal auf Wicklung 68 entsteht. Die Pfade ft und c kommen dabei lediglich von der Remanenz zur Sättigung, wodurch nur eine geringe Flußänderung in Pfad c und nur ein unbedeutendes Signal auf Wicklung 68 entstehen. Aus dem in Fig. 7C gezeigten Zustand kann der Kern fortlaufend abgefragt werden, ohne die Information zu zerstören. Der Abfragezyklus besteht aus der aufeinanderfolgenden Erregung der Wicklungen 64 und 66.
Der Zustand von Fig. 7C kann auch erreicht werden, indem nur die Wicklung 66 erregt wird, nachdem eine binäre Null in den Kern eingeführt worden ist. Ein solcher Entnahmeimpuls kann an die Wicklung 66 nach dem Schreibimpuls während jedes Schreibzyklus oder vor Beginn der Abfrageoperationen angelegt werden.
Die binäre Eins im Kern entspricht dem Flußmuster der Fig. 7D. Der erste Einstellimpuls verursacht eine MMK in Abwärtsrichtung an den umgebenen Pfad b und die Sättigung des Magnetmaterials um die öffnung 12 im Gegensinn des Uhrzeigers. Ein Teil des Hauptflusses verschiebt sich zum Pfad d. Danach geht der Kern in den in Fig. 7E gezeigten remanenten Zustand der Flußverteilung über. Durch einen Impuls an die Wicklung 66 wird dann eine Flußumkehr um die Öffnung 12 bewirkt und ein Signal in der Abfühlwicklung 68 induziert. Der Kern nimmt dann nach dem Ende des Entnahmeimpulses den in Fig. 7F gezeigten Flußzustand an. Danach treibt jeder an die Wicklung 64 angelegte Einstellimpuls den Kern aus dem in Fig. 7F gezeigten in den in Fig. 7E gezeigten Zustand, und beim folgenden Entnahmeimpuls an Wicklung 66 geht der Kern wieder in den Zustand der Fig. 7F zurück. Bei dieser Operation wird nur der Fluß um die öffnung 12 umgekehrt; jeder Abfühlimpuls bewirkt eine solche Flußumkehrung und ein Ausgangssignal. Der Speicherwert kann jederzeit gelöscht werden durch Erregung der Wicklung 62 mit einem Impuls, welcher im Hauptflußpfad einen Remanenzfluß im Uhrzeigersinn errichtet. Da die Entnahme einer binären Null in dem lokalisierten Flußpfad um die öffnung 12 beim Übergang von Remanenz zur Sättigung nur eine geringe Flußänderung bewirkt, ist der Nutzpegel hoch.
Fig. 8 zeigt eine andere erfindungsgemäß verwendbare Kernform. Die Wicklungen auf diesem Kern sind zum Schreiben und zur nichtlöschenden Abfrage in einer Matrixanordnung eingerichtet. Die Wirkungsweise ist prinzipiell dieselbe, wie in Verbindung mit Fig. 6 beschrieben, mit dem Unterschied, daß das Schreiben jetzt mit den zwei Wicklungen 62x und 62y erfolgt, welche nur bei gleichzeitiger Erregung eine Information in den Kern einführen. Ebenso ist die Einstellwicklung 64 von F i g. 6 durch die Koordinatenwicklungen 64 χ und 64 y ersetzt, welche ebenfalls nur bei gleichzeitiger Erregung dieselben Änderungen in der Flußverteilung bewirken, wie sie von der Wicklung der Fig. 6 allein erzeugt werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Betrieb eines magnetischen Speicherelementes aus einem Werkstoff mit ausgeprägter Remanenz und mit einem geschlossenen, um eine Hauptöffnung verlaufenden Flußpfad, der an einer Stelle durch eine zusätzliche Öffnung in zwei Teilpfade gespalten ist, mit einer Wicklung zur Erzeugung eines um die Hauptöffnung verlaufenden Remanenzflusses, wobei die beiden Teilpfade gleichen Querschnitt aufweisen, der dem Mindestquerschnitt des um die Hauptöffnung verlaufenden Flusses wenigstens gleich ist, wobei mit jedem der Teilpfade je eine Wicklung derart verkettet ist, daß sie bei Erregung eine örtlich begrenzte magnetische Sättigung des betreffenden Teilpfades und gegebenenfalls die Verdrängung des hier bestehenden, um die Hauptöffnung verlaufenden Remanenzflusses auf den jeweils anderen Teilpfad bewirkt, und wobei weitere mit einem Teilpfad verkettete Wicklungen vorgesehen sind, an denen durch die Flußverdrängung verursachte Ausgangssignale abnehmbar sind, nach Patent 1249 918, dadurch gekennzeichnet, daß nach anfänglicher Herstellung eines nur den einen Teilpfad (A) durchsetzenden Remanenzflusses im Gesamtkern die benachbarten Hälften (b, e) der Teilflußpfade (b, c; A, B) einer konstanten, in Richtung des Remanenzflusses wirkenden Sättigungsfeldstärke ausgesetzt werden und daß zur Eingabe eines von zwei Speicherwerten wahlweise eine der beiden benachbarten Hälften (b oder c) der Teilflußpfade vorübergehend entgegen der Remanenzflußrichtung gesättigt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    »Proceedings of the IRE«, März 1956, S. 321
    bis 332.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
    • 809 567/384 6.68 © Bundesdruckerei Berlin
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