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Pedalanordnung für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine Pedalanordnung
für Kraftfahrzeuge, bei der die Lage mindestens eines Pedals zum Fahrersitz durch
einen Spindel-Muttertrieb einstellbar ist, ohne die Arbeitsweise des Pedals zu beeinflussen.
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Bei einer bekannten Anordnung (französische Patentschrift 920 725)
ist zusätzlich zu dem Einstellgetriebe ein verwickeltes Gestänge erforderlich, das
außer dem größeren Aufwand auch den Einbau in den an sich beschränkten Raum erschwert.
Bekannt ist auch (deutsche Patentschrift 941173) eine Pedale tragende Fußplatte,
die unterhalb einer geneigt angeordneten Lenksäule angeordnet ist, die jedoch nur
in geringem Ausmaß gegenüber der vorderen Spritzwand verschiebbar ist. Ferner ist
aus derUSA.-Patentschrift 2566 859 ein motorangetriebenerSpindel-Muttertrieb für
die Betätigung von Gaspedalen bekannt, die jedoch selbst fest an der Spritzwand
befestigt sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einstellbare Pedalanordnung
einfachen Aufbaus und ohne wesentliche Einschränkung des verfügbaren Raumes zu schaffen,
bei der die Bewegungskomponenten in der vorteilhaftesten Richtung, nämlich in Richtung
auf das Lenkhandrad zu liegen.
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Die Erfindung besteht darin, daß in an sich bekannter Weise eine das
Pedal oder die Pedale tragende Fußplatte unterhalb einer geneigt angeordneten Lenksäule
angeordnet ist, die von den Muttern zweier an sich bekannter motorangetriebener
Spindel-Muttertriebe getragen ist, deren Spindeln an der Lenksäule annähernd parallel
oder parallel zu dieser angeordnet sind.
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Diese Anordnung ermöglicht eine Einstellung der Fußplatte mit den
Pedalen in verhältnismäßig großem Ausmaß, so daß die Anpassung an Fahrer unterschiedlichster
Größe möglich ist. Diese Anpassung kann während des Betriebes des Fahrzeugs mühelos
vorgenommen werden, ohne die Arbeitsweise des Pedals zu beeinflussen. Vorteilhaft
ist ferner, daß die Einstelleinrichtung sehr widerstandsfähig ausgebildet und daher
im Betrieb äußerst zuverlässig ist.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel einer einstellbaren
Pedalanordnung nach der Erfindung dargestellt. In den Zeichnungen ist F i g. 1 eine
teilweise zum Teil aufgebrochene Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs mit einer einstellbaren
Pedalanordnung nach der Erfindung, F i g. 2 ein vergrößerter Ausschnitt aus F i
g.1, F i g. 3 ein Teilschnitt nach der Linie 3-3 der F i g. 2 in Richtung der Pfeile
gesehen und F i g. 4 ein Schnitt nach der Linie 4-4 der F i g. 3 in Richtung der
Pfeile gesehen. Das Kraftfahrzeug nach F i g. 1 hat eine Karosserie 10, zu der eine
Spritzwand 12 gehört, die einen vorn liegenden Antriebsmaschinenraum von einem Fahrgastraum
14 trennt. Mit einer Bodenwanne 16 ist fest ein Fahrersitz 18 verbunden. Die Spritzwand
12 und die Bodenwanne 16 sind durch eine Fußwanne 20 verbunden. Eine Lenksäule 22,
die am oberen Ende ein Lenkrad 24 trägt, erstreckt sich nach hinten aufwärts innerhalb
des Fahrgastraumes 14 von einer Lagerung an der Spritzwand 12, so
daß das Lenkrad 24 eine bestimmte Lage zum Fahrersitz 18 hat.
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Wie F i g. 2 zeigt, enthält die Lenksäule 22 eine Lenkwelle 26, die
drehbar in der Lenksäule gelagert ist und das Lenkrad 24 mit einem Lenkgetriebe
30
verbindet. Beiderseits des unteren Teils 28 der Lenksäule 22 sind zwei
in Querabstand voneinander liegende Spindel-Muttertriebe 32 (F i g. 3) angeordnet.
In einer am vorderen Ende des unteren Teils 28 der Lenksäule 22 liegenden Stütze
34 (F i g. 2) sind die vorderen Enden der beiden Spindeln 36 der Spindel-Muttertriebe
gelagert. Die hinteren Enden der Spindeln 36 sind in einer ebenfalls mit dem unteren
Teil 28 der Lenksäule 22 verbundenen Stütze 38 gelagert. Auf
den Spindeln 36 laufen Muttern 40 (F i g. 3), die in zylindrischen Gehäusen 42 eines
Traggliedes 44 befestigt sind. Die Tragglieder 44 können somit durch die Spindel-Muttertriebe
längs dem unteren Teil 28
der Lenksäule 22 in beiden Richtungen durch wahlweises
Drehen der Spindeln 36 bewegt werden.
Mit den Traggliedern 44 ist
ein oberer Schenkel 46 einer L-förmigen Trägerplatte 48 verbunden, deren
unterer Schenkel 49 über Schrauben 52 mit einer Fußplatte 50 verbunden ist, deren
Form der Fußwanne 20 angepaßt ist. Die Fußplatte 50 trägt zwei Betätigungspedale
des Fahrzeugs, ein Bremspedal 54, mit dem zwei Zapfen 56 (F i g. 3) verbunden sind.
Diese sind in Zylindern 58 hin- und herbeweglich, die mit ihren hinteren Enden mit
dem unteren Schenkel 49 der Trägerplatte 48 verschweißt sind. Ferner ist ein Beschleunigungspedal
60 vorgesehen, das mit seinem unteren Ende an der Fußplatte 50 angelenkt
ist.
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Die wahlweise Betätigung der Spindel-Muttertriebe 32 bewirkt also
eine Einstellung der Fußplatte 50 und des Brems- und Beschleunigungspedals 54 und
60 in beiden Richtungen längs des unteren Teils 28 der Lenksäule 22. In F i g. 2
ist die vordere Endlage der Fußplatte 50 und des Bremspedals in vollen Linien
gezeichnet, während die andere Grenzlage in strichpunktierten Linien dargestellt
ist. Die Größe des Verstellweges ist so gewählt, daß eine Anordnung der Pedale für
Fahrer unterschiedlichster Größe möb lieh ist. Die Fußplatte und die Pedale werden
hierbei nicht nur nach hinten, sondern auch nach oben verstellt, wodurch die Anpassung
an den jeweils das Fahrzeug bedienenden Fahrer noch verbessert wird. Dies wird erreicht,
indem eine normale Neigung der Lenksäule 22 zur Horizontalen vom Lenkgetriebe 30
ausgehend gewählt ist.
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Die wahlweise Bewegung der Spindel-Muttertriebe 32 in beiden Richtungen
wird durch einen umsteuerbaren Elektromotor bewirkt, der auf die Spindeln 36 über
ein Schneckengetriebe 61 (F i g. 2 und 4) am unteren Ende der Spindeln einwirkt.
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Wie die F i g. 2 und 3 zeigen, ist der links liegende Zapfen 56 des
Bremspedals 54 von einer Druckfeder 62 umgeben, die innerhalb einer Büchse 64 liegt.
Auf diese ist am unteren Ende eine Bundbüchse aufgeschraubt, die als Federsitz für
die Druckfeder 62 dient. Der rechts liegende Zapfen 56 des Bremspedals 54 dient
als Kolben, der beim Niederdrücken des Bremspedals gegen die Kraft der Druckfeder
62 wirkt, um Flüssigkeit aus einem nicht dargestellten Behälter über eine Rohrleitung
66 anzusaugen und diese unter Druck durch eine Rohrleitung 68 zu einem hydraulisch
betätigbaren Stellmotor 70 zu drücken. Der Stellmotor 70 enthält einen Kolben 72,
der eine Bremse 74 betätigt. Wie F i g. 4 zeigt, betätigt das Beschleunigungspedal
60 einen Steuerhebel 76, der zwischen seinen Enden an der Fußplatte 50 schwenkbar
gelagert ist und an seinem anderen Ende mit einem biegsamen Kabelzug 78 verbunden
ist. Der biegsame Kabelzug 78 ist über Stützen 80 und 82 an der Fußplatte
50 bzw. der Spritzwand 12 gehaltert. An seinem anderen Ende ist der
Kabelzug 78 über einen schwenkbaren Hebel 84 mit einem Drosselklappengestänge 86
der Fahrzeugantriebsmaschine verbunden. Da die Rohrleitungen 66 und 68 und der Kabelzug
78 biegsam sind, wird durch die Bewegung beim Einstellen der Fußplatte
50 und des Brems- und Beschleunigungspedals 54 und 60 die Betätigung durch
die Pedale nicht beeinflußt.
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Das Bremspedal 54 könnte in abgewandelter Weise auch unmittelbar auf
einen Hauptbremszylinder einer hydraulichen Bremsanlage einwirken, der gegebenenfalls
an der Trägerplatte 48 befestigt sein kann. Ferner könnte die Lenksäule 22 so ausgebildet
sein, daß das Lenkrad 24 in bezug zum Fahrersitz 18 einstellbar ist,
wodurch die Anpassung der Bedienungsanlage des Fahrzeugs an den jeweiligen Fahrer
noch verbessert wird.