DE1270835B - Einrichtung zur Messung der oertlichen Temperaturen hochspannungsfuehrender Bauteile, insbesondere Transformatorwicklungen - Google Patents

Einrichtung zur Messung der oertlichen Temperaturen hochspannungsfuehrender Bauteile, insbesondere Transformatorwicklungen

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DE1270835B
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Karel Beranek
Miroslav Cihak
Karel Limbora
Vladimir Vasku
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VYZKUMNY USTAV SILNOPROUDE ELEKTROTECHNIKY
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VYZKUMNY USTAV SILNOPROUDE ELEKTROTECHNIKY
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    • G01MEASURING; TESTING
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    • G01K1/00Details of thermometers not specially adapted for particular types of thermometer
    • G01K1/14Supports; Fastening devices; Arrangements for mounting thermometers in particular locations

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Description

  • Einrichtung zur Messung der örtlichen Temperaturen hochspannungsführender Bauteile, insbesondere Transformatorwicklungen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Messung von Temperaturen einzelner Stellen oder einzelner Teilgebiete von hochspannungsführenden Bauteilen, insbesondere bei Transíormatorwicklungen mit lloch-oder Höchstspannung, sowie zur gleichzeitigen oder schrittweisen Messung dieser Temperaturen an vielen Stellen eines Transformators oder einer anderen elektrischen Einrichtung.
  • Bei den Bestrebungen um eine wirtschaftlichere Ausbildung elektrischer Einrichtungen für Hochspannung und insbesondere bei den Bemühungen um die Verkleinerung der Ausmaße und der Gewichte von Transformatoren für Hoch-und Höchstspannung und um deren bessere Ausnutzung im Betrieb ist es störend, daß die Temperaturen der einzelnen wichtigen Stellen der aktiven und der tragenden Teile dieser Einrichtungen im Betrieb oder im betriebsmäßigen Zustand im Prüffeld nicht auf einfache Weise gemessen werden können.
  • Dadurch befindet sich die Entwicklung von Transformatoren und anderen elektrischen Einrichtungen für Hoch-und Höchstspannung im Nachteil gegenüber der Entwicklung auf anderen Gebieten der Starkstromtechnik, insbesondere von rotierenden elektrischen Maschinen, bei denen es schon seit langem üblich ist, Temperaturfühler in verschiedene Stellen der Wicklung und des aktiven Eisens sowohl der Erstausführungen als auch der in Reihenfertigung hergestellten Maschinen einzubauen.
  • Die Ursache, warum ähnliche Messungen bisher bei Transformatoren für Hoch-und Höchstspannung und auch bei anderen mit solchen Spannungen arbeitenden elektrischen Einrichtungen weder üblich noch möglich waren, liegt in der Tatsache, daß die bisher bekannten Verfahren, die funktionsmäßig für solche Messungen geeignet wären, nicht ohne Metall-oder sonstige stromleitende Bestandteile sowohl in den eigentlichen Fühlern als auch in den Verbindungsleitungen von den gemessenen Stellen zum Anzeige-oder Registriergerät ausführbar sind. Die Forderung der Betriebssicherheit von Transformatoren oder anderen Hochspannung führenden Einrichtungen (mit Ausnahme solcher, deren Betriebsspannung in der Nähe der unteren Grenze des Begriffes » Hochspannun « liegt) schließt aber die Verwendung fremder Metallbestandteile in der Nähe von hochspannungsführenden Bauteilen aus. Bei Transformatoren mit Höchstspannung kommt noch die Bedingung hinzu, daß die Teile der Meßeinrichtung, welche in den Wirkungsbereich der Höchstspannung hineinragen, aus Isolierstoffen mit sehr kleinen dielektrischen Verlunten bestehen müssen, deren Dielektrizitätskonstan- ten den Werten der Dielektrizitätskonstanten des Isoliermaterials bzw. des Isolier-und Kühlmittels des Transformators möglichst nahekommen.
  • Die örtlichen Temperaturen wichtiger Stellen der Wicklungen von Erstausführungen werden manchmal bei der Erwärmungsprüfung im Kurzschlußzustand mittels Thermoelementen bestimmt, die im voraus in die Wicklungen eingebaut wurden. Die wirkliche tZbertemperatur dieser Stellen im Betrieb kann aber auch dann nur schätzungsweise bestimmt werden, und zwar dadurch, daß zu den im Kurzschlußzustand festgestellten tXbertemperaturen der einzelnen Stellen der Wicklung der abgeschätzte, durch die Eisenverluste verursachte Temperaturzuwachs dieser Stellen addiert wird. Die Richtigkeit der auf diese Weise gewonnenen Ergebnisse wird noch dadurch herabgesetzt, daß die Strömung des Kühlmittels (z. B. des ) ls) im Betrieb insbesondere bei Transformatoren mit natürlicher Zirkulation des Kühlmittels sehr von der Strömung im Kurzschlußzustand abweicht. Der Hauptnachteil dieses VeRahrens zur Messung der örtlichen Temperaturen besteht jedoch darin, daß die Thermoelemente nach der Kurzschlußprüfung aus der Wicklung entfernt werden müssen. Auf diese Weise können deshalb nur die örtlichen Temperaturen der äußeren Wicklung bzw. der äußeren Schicht der äußeren Wicklung gemessen werden, wobei die Kenntnis der örtlichen Temperaturen der inneren Wicklung bzw. der inneren Wicklungen viel wichtiger zu sein pflegt, als die Kenntnis der örtlichen Temperaturen der äußeren Wicklung.
  • Es sind bereits Meßverfahren zur Bestimmung der örtlichen Temperaturen von TransformatonvicMungen bekannt, bei denen ein Widerstandsthermometer, welches in die Wicklung eingebaut ist, als Fühler verwendet wird. Es wird über einen gesonderten Isoliertransformator gespeist. Diese Verfahren können nur bei solchen Wicklungen wirtschaftlich angewendet werden, bei denen die Spannung an der unteren Grenze des Begriffes » Hochspannung « liegt. Bei Wicklungen für höhere Spannungen können diese Verfahren nur in Bereichen angewendet werden, die in der Nähe der geerdeten Wicklungsstellen liegen.
  • Diese Verfahren eignen sich also nicht zur Messung von Temperaturen an beliebigen Stellen der Wicklung oder an einer größeren Anzahl von Stellen derselben Wicklung.
  • Bei einem anderen bekannten Verfahren werden die örtlichen Temperaturen der Enden der Wicklungen durch in diese Enden eingebaute Thermoelemente gemessen, wobei die Leiter der Thermoelemente zusammen mit dem aktiven Leiter, mit dem sie das gleiche Potential besitzen. durch die Durchführung aus dem Transformator herausgeführt werden. Das Anzeigegerät (ein Mill*oltmeter) ist unmittelbar an der Durchführung angeordnet und muß z. B. mittels eines Fernglases abgelesen werden. Es ist klar, daß auf diese Weise bloß die Temperaturen der Enden der Wicklungen gemessen werden können.
  • Es sind auch Verfahren zur Messung der Temperaturen von Hochspannungswicklungen bekannt, die den Zuwachs des Widerstandes der Wicklung mit Hilfe eines überlagerten Gleichstromes messen. Mit diesen komplizierten Verfahren können jedoch nicht die örtlichen Temperaturen gemessen werden, sondern bloß die mittleren Werte der Temperatur z. B. einer ganzen Phase.
  • Ein weiterer bekannter Vorschlag besteht darin, daß die Spulen der Wicklung an den Stellen, deren Temperatur gemessen werden soll, von öl-und wärmedichten Kästen aus Isolierstoff umgeben sind, aus denen Steigrohre über den Deckel des Transformatorkessels herausgeführt werden. Die Temperatur der Wicklung soll dann entweder durch Ablesung des Ölstandes in den herausragenden Enden der Steigrohre bestimmt werden, oder es können an die Steigrohre Anzeigegeräte oder Schutzrelais angeschlossen werden, welche auf die Druck-oder Lagenänderungen des Öls ansprechen, die durch die Wärmedehnung des Inhalts der die Wicklung umfassenden Kästen entstehen. Dieser an sich sinnreiche Vorschlag konnte sich praktisch wohl vor allem deshalb nicht einführen, weil die Erfüllung der Bedingung des dauernd vollkommen öldichten Anschlusses der die Spulen umgebenden Kästen an die Leiter der Spulen auf unüberwindliche Schwierigkeiten stößt.
  • Die Unmöglichkeit der Messung der örtlichen Temperaturen von Transformatorwicklungen hat zur Entwicklung der sogenannten Wärmeabbilder oder Temperaturabbilder geführt, die mit Wärmequellen und Wärmekapazitäten ausgerüstet sind, welche den Verlusten im Transformator und den Wärmekapazitäten seiner einzelnen Teile entsprechen. Diese Temperaturabbilder sollen dem Leiter des Energiebetriebes (Lastverteiler u. dgl.) in jedem Augenblick die Temperaturen der wärmsten Stellen, insbesondere der wichtigen großen Transformatoren angeben ; diese Meßwerte sollen ihm dann als Grundlage für die wirtschaftliche Ausnutzung der Transformatoren in den verschiedenen Betriebszuständen des energetischen Systems dienen. Der Nachteil der Temperaturabbilder besteht bisher darin, daß sie nur auf Grund der Wärmeberechnung des Transformators eingestellt werden können, da ihre Einstellung auf Grund der tatsächlichen Temperaturen der wärmsten Stellen des Transformators nicht durchführbar ist, solange diese tatsächlichen Temperaturen nicht gemessen werden können, also unbekannt sind.
  • Da die Wärmeberechnung der Transformatoren bisher unsicher ist, sind die Wärmeabbilder, sofern sie überhaupt angewendet werden, vorsichtshalber gewöhnlich auf eine höhere Temperatur eingestellt, als den Ergebnissen der Temperaturberechnung der heißesten Stellen entspricht. Dies führt aber zur unvollkommenen Ausnutzung der Transformatoren im Betrieb. Außerdem können Wärmeabbilder für Transformatoren mit mehr als zwei Wicklungen und für spezielle Transformatoren, z. B. für Lokomotivtransformatoren u. a., kaum in zufriedenstellender Weise entwickelt und eingestellt werden.
  • Dasselbe gilt im wesentlichen auch für das bekannte Verfahren der indirekten Messung der Temperatur der heißesten Stelle der Wicklung eines O1-transformators, bei dem der statische und dynamische Druck des Ols in dem Rohr gemessen wird, das den Transformator mit dem Konservator verbindet.
  • Es wäre für die Entwicklung von großen Transformatoren mit hoher Ausnutzung des aktiven Materials wertvoll, wenn es möglich wäre, die tatsächliche Verteilung der örtlichen Temperaturen in der Richtung der Länge (Höhe) der einzelnen Wicklungen des Transformators bzw. auch längs ihres Umfanges zu messen. Man könnte dann zuverlässig feststellen, wo sich die heißesten Stellen der einzelnen Wicklungen (die sogenannten hot spots) befinden, ob ihre tXbertemperatur den zulässigen Wert vom Standpunkt der geforderten Lebensdauer der Isolation nicht überschreitet, ob irgendwelche Stellen (insbesondere an den inneren Wicklungen, an den Anschlußstellen von Anzapfungen u. dgl.) nicht ungenügend gekühlt sind, ob irgendwo unzulässig hohe Erwärmungen infolge lokaler Konzentrierung von Zusatzverlusten auftreten u. dgl. In ähnlicher Weise könnten auch die Wirkungen von Maßnahmen festgestellt werden, welche die Verminderung solcher zu hoher örtlicher Temperaturen bezwecken. Andererseits würde die tatsächliche Messung der örtlichen Temperaturen zeigen, ob die tYbertemperaturen des aktiven Materials in manchen Gebieten, z. B. in den unteren Teilen von Transformatorwicklungen, nicht unnötig niedrig sind, so daß wesentliche Einsparungen erzielt werden können, z. B. durch geeignete Abstufung des Querschnitts der Wicklungen (Vergrößerung in den wärmeren und Verminderung in den kälteren Gebieten). Außerdem kann die genaue Kenntnis der örtlichen, also auch der höchsten örtlichen Temperaturen der einzelnen Transformatorwicklungen, die an einer Erstausführung unter verschiedenen Betriebsbedingungen gemessen wurden, zuverlässige Unterlagen für die Einstellung der obenerwähnten Temperaturabbilder für weitere Transformatoren liefern, die genau nach der Erstausführung hergestellt wurden.
  • Die vorliegende Erfindung bietet die Möglichkeit, die örtlichen Temperaturen von Transformatorwicklungen für hohe und Höchstspannungen und auch die Temperaturen anderer Bauteile, die in der Nähe der Hochspannung führenden Teile liegen und deren Temperaturen bisher im Betrieb nicht gemessen werden konnten, unter Spannung, also im Betrieb, zu messen. Die Erfindung ermöglicht es auch, gleichzeitig oder fast gleichzeitig die Temperaturen vieler Stellen solcher Wicklungen oder anderer Bauteile sowie auch die zeitlichen Verläufe solcher Temperaturen zu messen.
  • Erfindungsgemäß ist eine Einrichtung zur Messung der örtlichen Temperaturen von hochspannungsführenden, durch ein strömendes Medium gekühlten Bauteilen, insbesondere von Transformatorenwicklungen, bei welcher durch Anordnung von Wänden aus solierstoff ein an die Oberfläche des Bauteiles, dessen Temperatur gemessen werden soll, anliegender Hohlraum (Geber) in Form einer Kammer oder eines Kanals gebildet ist, an den eine elektrisch und thermisch isolierende Rohrleitung angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet. daß der durch die Anordnung von isolierenden Wänden gebildete Hohlraum mindestens eine Eintrittsöffnung besitzt und daß die elektrisch und thermisch isolierende Rohrleitung zu einem Temperaturfühler, z. B. einem Thermoelement, führt, welcher außerhalb des Bereichs der Hochspannung angeordnet ist, und daß eine Pumpe oder eine andere Fördervorrichtung vorgesehen ist, die kurzzeitig, periodisch oder kontinuierlich den Inhalt des Hohlraums durch die Rohrleitung zum Temperaturfühler und an diesem vorbeisaugt.
  • Die erfindungsgemäße Einrichtung kann grundsätzlich auf zwei Arten verwendet werden. Bei dem einen Verfahren ist die Messung kontinuierlich, indem das die Temperatur messende Medium während der ganzen Meßdauer mit sehr kleiner Geschwindigkeit durch den Geber und von diesem durch das thermisch und elektrisch isolierende Rohr fließt. Die zweite Methode arbeitet mit einer Temperaturwelle ; hierbei befindet sich das die Temperatur messende Medium immer zuerst während einer längeren Zeit in Ruhe, worauf es dann plötzlich mit einer verhältnismäßig hohen Geschwindigkeit aus dem Geber angesaugt und an dem Fühler des Temperaturmessers vorbeigeführt wird. Das Verfahren der Temperaturwelle ist gewöhnlich vorteilhafter, insbesondere bei der Messung der Temperaturen mehrerer Stellen einer Wicklung oder einer anderen Einrichtung. Voraussetzung der Anwendbarkeit dieses Verfahrens ist jedoch eine kleine Trägheit des Fühlers des Temperaturmessers und des zugehörigen Anzeige-oder Registriergerätes.
  • Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen, die schematisch mehrere Ausführungsbeispiele darstellen, näher erläutert. Es zeigt Fi g. 1 eine erste Ausführungsform im Querschnitt, Fig.2 eine zweite Ausführungsform im Querschnitt, F i g. 3 einen Längsschnitt durch F i g. 2, F ig. 4 einen Längsschnitt durch einen Geber, wie er für Scheibenspulen von ) ltransformatoren geeignet ist, F i g. 5 einen Querschnitt durch F i g. 4, Fig. 6 einen Querschnitt durch einen Geber, wie er für Lagenwicklungen (Rohr-, Zylinderspulen) von dItransformatoren geeignet ist, F i g. 7 einen Längsschnitt durch F i g. 6, Fi g. 8 den wirksamen Teil eines Temperaturfühlers und eines entsprechenden Meßstellenumschalters und Fig. 9 und 10 zwei charakteristische Kurven, die bei Anwendung des Verfahrens der Temperaturwelle mit der erfindungsgemäßen Einrichtung gemessen werden.
  • In den Figuren bezeichnet 1 den Bauteil, dessen Temperatur zu messen ist, 2, 3 und 8 sind die Wände, die den Hohlraum (Geber) 4 bilden, welcher die Form einer Kammer oder eines Kanals besitzt, 5 ist ein Rohr aus thermisch und elektrisch isolierendem Stoff, das aus dem Hohlraum 4 zum Meßfühler6 führt. Das temperaturmessende Medium, das mit dem Kühlmedium identisch ist, tritt durch eine oeffnung 7 in den Hohlraum4 ein. Die Bewegung des Meßmediums wird durch eine Pumpe 23 bewirkt.
  • Bei der Anordnung gemäß Fi g. 1 ist der Hohlraum des Gebers 4 an der der Oberfläche des Teils 1 zugekehrten Seite unmittelbar durch diesen Bauteil begrenzt, der entweder unbedeckt oder isoliert sein kann (z. B. eine isolierte Transformatorwicklung).
  • Die Isolation ist in der F i g. 1 nicht dargestellt.
  • In der Ausführung gemäß Fig. 2 und 3 ist der Hohlraum des Gebers 4 an der der Oberfläche des Bauteils 1 zugekehrten Seite durch eine Wand 3 begrenzt, die mit Vorteil dünn ist und an dieser Oberfläche dicht anliegt. Mit der Wand 3 sind Rippen 8 verbunden, die mit Vorteil aus einem elektrisch isolierenden, aber gut wärmeleitenden Stoff hergestellt sind.
  • Die Rippen 8 ragen in den Hohlraum des Gebers 4 hinein, teilen ihn in mehrere Kanäle und setzen durch ihre verhältnismäßig große Oberfläche den Wärmewiderstand zwischen dem Bauteil 1 und dem die Temperatur messenden Medium im Hohlraum 4 herab.
  • Der Baustoff und die Dicke der Wände 2, welche das Innere des Gebers 4 von dem umgebenden, in der Regel strömenden Kühlmedium trennen, werden derart gewählt, daß sie eine wirksame Wärmeisolation bilden.
  • Die Funktion der erfindungsgemäßen Einrichtung beruht auf der physikalischen Erkenntnis, daß an einem Wärmewiderstand kein Temperaturgefälle entsteht, falls durch den Widerstand kein Wärmefluß strömt, bzw. daß an einem Wärmewiderstand ein sehr kleines Temperaturgefälle entsteht, falls durch ihn ein sehr kleiner Wärmefluß strömt. Bei der Ausführung gemäß F i g. 1 besteht der Wärmewiderstand aus dem Widerstand des Wärmeübergangs aus dem Bauteil 1 in das temperaturmessende Medium. In der Ausführung gemäß Fig. 2 und 3 besteht der Wärmewiderstand aus dem Widerstand des Wärmeübergangs vom Bauteil 1 in die Wand 3, ferner aus dem Widerstand des Wärmeübergangs aus der Wand3 und den Rippen 8 in das temperaturmessende Medium und schließlich aus einem entsprechenden Teil des Widerstandes der Wärmeströmung in der Wand 3 umd in den Rippen 8. Falls der Bauteil 1 z. B. durch mehrere Papierschichten isoliert ist, wie es bei Transformatorwicklungen der Fall ist, kommt in beiden Fällen noch der Wärmewiderstand der Isolierung hinzu.
  • Es sei einfachheitshalber zuerst angenommen, daß der Wärmewiderstand zwischen dem temperaturmessenden Medium im Geber4 und dem umgebenden Kühlmedium, welcher in Fig. 2 und 3 symbolisch durch die Wände 2 angedeutet ist, unendlich groß ist.
  • Bei Anwendung des Verfahrens der Temperaturwelle strömt dann beim Beginn der Zeit, während welcher sich die neue Füllung des temperaturmessenden Mediums im Geber 4 im Ruhezustand befindet, Wärme aus dem Bauteill in das temperaturmessende Medium. Da der Inhalt des Gebers 4 und damit auch die Wärmekapazität seiner Füllung klein ist, entnimmt das temperaturmessende Medium dem Bauteil 1 nur eine kleine Wärmemenge. Während der Zeit, in der sich das Medium im Geber 4 im Ruhezustand befindet, nähert sich die Temperatur des Mediums mehr und mehr der Temperatur des Bauteils 1. Am Ende dieser Zeigt ist dann die Temperatur des Mediums im Geber 4 praktisch dieselbe wie diejenige des Bauteils 1. Der Wärmefluß über den erw&nten Wärmewiderstand zwischen dem Bauteil 1 und dem Medium im Geber 4 nähert sich dem Nullwert, so daß auch das Temperaturgefälle an diesem Wärmewiderstand sich dem Nullwert nähert.
  • Der Unterschied zwischen der Temperatur des Bauteiles 1 und der Endtemperatur des temperaturmessenden Mediums im Geber 4 wird durch die Unvollkommenheit der Wärmeisolation 2 zwischen dem temperaturmessenden Medium im Geber 4 und dem umgebenden Kühlmedium verursacht. Dieser Unterschied bildet eine Komponente des Meßfehlers bei diesem Verfahren. Um richtige Ergebnisse zu erzielen, ist es also notwendig, daß der Wärmewiderstand der Wärmeisolation2 vielmal größer ist als der Wärmewiderstand zwischen dem Bauteil 1 und dem Medium im Geber. Bei Erfüllung dieser Bedingung ist die Endtemperatur des Mediums im Geber 4 praktisch die gleiche wie die Temperatur des Bauteiles 1, auch wenn dieser mit einer (elektrischen) Isolation versehen ist, da auch das Temperaturgefälle an dieser Isolation im Bereich des Gebers in diesem l ; 2all praktisch Null ist.
  • Der dadurch verursachte Meßfehler, daß im Bereich des Gebers der Bauteil 1 nicht gekühlt wird, ist klein, falls der Flächenbereich des Gebers relativ klein ist und falls die Wärmeleitfähigkeit des Bauteiles 1 groß ist. Dies ist gewöhnlich bei Transformatorwicklungen der Fall, insbesnndere bei Transformatorwicklungen für große Leistungen.
  • Beim Durchsaugen des Inhaltes des Gebers 4 durch das Rohr 5 zum Temperaturmesser 6 verläuft ein nicht stationärer Prozeß des Wärmeaustauschers zwischen dem temperaturmessenden Medium und den Wänden des Rohrs 5. Der durch diesen Prozeß verursachte Meßfehler ist klein, wenn das temperaturmessende Medium im Rohr 5 laminar strömt, der Koeffizient des Wärmeübergangs zwischen dem Medium und der Rohrwand klein und wenn die Temperaturleitfähigkeit des Mediums und des Rohrmaterials niedrig ist. Alle diese Bedingungen werden bei Anwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Messung örtlicher Temperaturen der Wicklungen von bltransformatoren sehr gut erfüllt, da das temperaturmessende Medium in der Regel Transformatoröl ist und die Rohre aus Hartpapier bzw. aus einem hochmolekularen Polyamid bestehen. Infolge der sehr kurzen Zeit, in welcher das Medium (der Geberinhalt) an jedem Element der Rohrwand vorbeiläuft, ist die Dauer des Wärmeaustausches sehr kurz und betrifft bloß eine sehr dünne Schicht an der inneren Oberfläche des Rohres.
  • Alle erwähnten Fehler der Ergebnisse können für die einzelnen Parameter durch Eichung festgestellt und in die Resultate als Korrektur eingeführt werden.
  • Die Abhängigkeiten der Meßfehler beim kontinuierlichen Verfahren sind denjenigen beim Verfahren der Temperaturwelle im wesentlichen ähnlich.
  • Das kontinuierliche Verfahren ist in bezug auf die Güte der Wärmeisolierung anspruchsvoller und eignet sich insbesondere zur Verfolgung schneller Temperaturänderungen der in Betracht kommenden Bauteile, insbesondere Wicklungen.
  • Das temperaturmessende Medium kann mit dem Kühl-bzw. Isoliermedium des Transformators oder einer anderen elektrischen Einrichtung identisch sein.
  • Das temperaturmessende Medium kann also Transformatoröl, synthetisches 61, Luft, Isoliergas u. dgl. sein. Es kann sich aber auch von dem Kühl-bzw.
  • Isoliermedium unterscheiden. In diesem Fall wird es durch ein besonderes, elektrisch isolierendes Rohr in die einzelnen Geber befördert, so daß das temperaturmessende Medium in einem geschlossenen Kreislauf durch das Meßsystem fließt. Ist das temperaturmessende Medium mit dem Kühl-bzw. Isoliermedium identisch, so kann es entweder ebenfalls in einem geschlossenen Kreis umlaufen, oder es kann nach Durchfließen des Temperaturfühlers bzw. der Pumpe 23 in den Ablauf abgelassen werden (Luft kann in die Atmosphäre abgeblasen werden). Es kann auch in ein Sammelgefäß bzw. bei ) ltransformatoren unmittelbar in das Transformatorgefäß oder in den Konservator u. dgl. abgelassen werden.
  • Der in F i g. 4 und 5 dargestellte Geber zur Messung örtlicher Temperaturen von Scheibenspulen wird in den Kühlkanal zwischen zwei solchen Spulen eingebaut. Seine Höhe gleicht der Höhe des Kanals, seine radiale Breite der Spulenbreite, und sein Maß in der Umfangsrichtung gleicht im dargestellten Fall annähernd einem Zwölftel des Spulenumfanges. In diesem Bereich ersetzt der Geber auch die Funktion von drei Distanzstücken, welche die Preßkraft der Wicklung von einer Spule auf die andere übertragen.
  • Mittels eines Schwalbenschwanzes 13 wird der Geber - ähnlich wie die erv ; ähnten Distanzstücke -durch einen Längsteil festgehalten, der an dem einen der zwei Isolierzylinder des Transformators befestigt ist, welche den Raum für die erwähnte Spule begrenzen. Mittels eines Ansatzes 14 stützt sich der Geber gegen den zweiten Isolierzylinder. Durch Anordnung der Wände 2, 3, 8 wird ein Hohlraum 4 in der Form eines Kanalsystems gebildet, an das an der Stelle 9 die hier nicht dargestellte Leitung aus elekfrisch und thermisch isolierenden Rohren angeschlossen wird. Oben und unten ist der Raum der Kanäle 4 durch dünne Wände 3 begrenzt, mittels welcher der Geber dicht an die Oberflächen der hier nicht dargestellten Spulen anliegt, deren Temperatur zu messen ist. Dabei wird angenommen, daß die Temperaturen dieser zwei benachbarten Spulen praktisch gleich sind. Die Wände3 sind mit Rippen 8 verbunden, welche gemeinsam mit den Außenwänden 2 an der oberen und unteren Seite des Gebers Kanäle 4 bilden, welche in mehreren, im dargestellten Fall in neun, Gängen längs der ganzen Länge des Gebers verlaufen. Die oberen und unteren Kanäle 4 sind durch eine horizontale Wand 24 voneinander getrennt, welche in der Mitte der Höhe des Gebers die Wände 2 und die Rippen 8 zu einem starren Ganzen verbindet und zugleich auch den Boden der Teilkanäle 4 bildet.
  • Beim Meßprozeß fließt die Wärme aus den Leitern der Spule über deren Isolation in die dünnen Wände 3 und von dort nicht nur direkt, sondern auch indirekt über die Rippen 8 und die Wand 24 in das temperaturmessende Medium, welches die Kanäle 4 füllt. Die Kanäle 4 sind im dargestellten Beispiel in zwei Zweigen angeordnet, welche bei den Eingangsöffnungen7A bzw. 7B beginnen, die am äußeren bzw. inneren Umfang des Gebers angeordnet sind.
  • Nach drei Gängen, die nebeneinander in Richtung vom äußeren und inneren Umfang zur Mitte des Gebers angeordnet sind, verbinden sich die beiden Zweige an der Stelle4A, worauf dann weitere drei Gänge im mittleren Teil des Gebers folgen, die an der Stelle 4 B enden. An dieser Stelle ist in der waagerechten Wand 24 eine oeffnung angeordnet, welche den oberen und unteren Kanal verbindet.
  • Von der Stelle4 B führt eine kurze Bohrung im massiven Teil des Gebers zur Ausgangsöffnung 9, an welche die nicht dargestellte Rohrleitung s angeschlossen ist. Da der mittlere Teil der Scheibenspulen im Betrieb gewöhnlich wärmer ist als ihre äußeren Teile und da sich die von der erfindungsgemäßen Einrichtung angegebenen Temperaturen möglichst wenig von den höchsten Temperaturwerten unterscheiden sollen, die in der Wicklung vorkommen, ist der für Scheibenspulen bestimmte Geber durch Schlitze 10 in zwei äußere Teile 12, die sogenannten Vorwärmer, und in einen mittleren Teilig, den eigentlichen Geber, aufgeteilt. Die SchlitzelO vermindern den Meßfehler, der sonst dadurch entstände, daß im thermisch gut leitenden Material des Gebers eine verhältnismäßig große Wärmemenge aus dem an den mittleren Teil der Spulenbreite anliegenden Gebiet in die beiden Randgebiete fließen würde.
  • Die Teile 12 wirken als Vorwärmer hautpsächlich bei Anwendung des kontinuierlichen Meßverfahrens.
  • Bei Messung mit dern Verfahren der Temperaturwelle wirken die Teile 12 als außerordentlich wirksame Wärmeisolation des eigentlichen Gebers 11 gegenüber dem umgebenden strömenden Kühlmittel.
  • Der eigentliche Geberkörper, der aus den Wänden 2, 4, 24 und 8 besteht, wird vorteilhaft aus einem Gemisch von Epoxydharz und Quarzmehl hergestellt.
  • Die dünnen Wände 3 werden mit Vorteil aus einem Glasfaserlaminat verfertigt. Die beiden genannten Stoffe besitzen die notwendige elektrische Isolierfestigkeit und eine verhältnismäßige gute Wärmeleitfähigkeit.
  • Der Geber für die Messung der örtlichen Temperaturen von Lagenwicklungen, der in Fig. 6 und 7 dargestellt ist, wird an die äußere Oberfläche der gewählten Stellen der Lagenwicklung 1 angelegt und z. B. durch Bandagen 17 aus Isolierfaden dort festgehalten. Durch Anordnung der Wände 2, 3 aus Isolierstoff ist der Geber wieder als Hohlraum 4 gestaltet, der die Form einer Kammer oder eines Kanals besitzt, aus dem die Rohrleitung 5 mit thermisch und elektrisch isolierenden Wänden zu dem nicht dargestellten Temperaturfühler führt. Der Hohlraum4 besitzt an der Seite zur Oberfläche der Wicklung 1 eine dünne Wand 3, die an dieser Oberfläche dicht anliegt. An den übrigen Seiten ist der Hohlraum 4 des Gebers durch die Wand 2 begrenzt, die die Form einer rechteckigen flachen Schale besitzt, deren Ränder an die Ränder der Wand 3 angeklebt sind. Die Wand 2 wird vorteilhaft aus einem elektrisch isolierenden Stoff mit kleiner Wärmeleitfähigkeit hergestellt. Mit der Wand 3 sind Rippen 8 verbunden, welche aus einem elektrisch isolierenden, aber Wärme gut leitenden Stoff hergestellt sind. Die Rippen 8 ragen in den Hohlraum 4 hinein und bilden hier gemeinsam mit den Wänden 2 und 3 einen Kanal, welcher das temperaturmessende Medium mehrmals abwechselnd in beiden Richtungen quer durch den Geber führt. Die Rippen 8 werden vorteilhaft aus einem Stück mit der Wand 3 gebildet. Die Rippen 8 stehen nicht in direkter Berührung mit der Wand 2.
  • Beim Meßprozeß strömt die Wärme aus den Leitern über deren Isolation in die Wand3 und aus dieser in das temperaturmessende Medium nicht nur unmittelbar, sondern auch über die Rippen 8, welche in der gegebenen Anordnung mit dem temperaturmessenden Medium in einer besonders großen Fläche in Berührung stehen. Das temperaturmessende Medium tritt in den Hohlraum 4 des Gebers durch die öffnung 7 ein. Um eine hohe Genauigkeit der Meßergebnisse zu erzielen, kann der Geber noch mit einer besonderen Wärmeisolierung 16 gegen das umgebende strömende Kühlmedium ausgerüstet werden.
  • Falls der senkrechte Kühlkanal, in dem der Geber gelagert ist, durch einen Isolierzylinder 15 begrenzt wird, ist es vorteilhaft, wenn zwischen diesem Zylinder und dem Geber nur ein so großer Zwischenraum belassen wird, wie er aus Montagegründen notwendig ist. Die Wahl eines so kleinen Zwischenraums begrenzt wirksam die Kühlung des Gebers durch das umgebende Kühlmedium. Andererseits wird die äußere Form des Gebers, wie aus F i g. 7 ersichtlich ist, entsprechend den Grundsätzen der Strömungslehre derart gewählt, daß er unten rund und oben zusammenlaufend ist, damit im aufsteigenden Strom des Kühlmediums keine toten Winkel entstehen. Bei der gewählten Form teilt sich der Strom des Kühlmittels erst dicht unter dem unteren Rand des Gebers, und er vereinigt sich schon dicht über dessen oberen Rand.
  • Die Rohrleitung 5, welche den Geber mit dem Temperaturfühler 6 verbindet, kann im Gebiet der starken elektrischen Felder aus Hartpapierrohren zusammengesetzt werden, und zwar entweder aus dickwandigen Rohren mit nur einer Wand oder aus dünnwandigen Rohren mit einer Doppelwand, wobei sich in der Regel dasselbe Medium zwischen den beiden Wänden befinden muß, welches auch das Kühlmedium bildet. Außerhalb des Gebietes der starken elektrischen Felder, d. h. in größeren Entfernungen von den Hoch-oder Höchstspannung führenden Teilen, können z. B. dickwandige Rohre aus hochmolekularem Polyamid verwendet werden.
  • F i g. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel des aktiven Teils des Temperaturfühlers und des Meßstellenumschalters. An das obere Ende der Rohrleitung5 ist im dargestellten Fall eine Thermoelementkammer 18 angeschlossen, in deren engstem Querschnitt die Lötstelle eines Thermoelementes 6 (z. B. Kupferkonstanten ) angeordnet ist, das durch ein Isolierröhrchen, z. B. eine keramische Kapillare, zentriert wird, wobei diese Kapillare auch die Leiter des Thermoelementes aus dem Meßraum herausführt. Das Rohr 19, welches aus Metall hergestellt werden kann, verbindet die Thermoelementkarnmer 18 mit dem Gehäuse 20 des Drehhahns 21. Die Anzahl der in das Gehäuse 20 mündenden Rohre 19 entspricht der Anzahl der Meßstellen. Der Drehhahn 21 vermittelt in an sich bekannter Weise die Verbindung der eben gewählten Meßstelle mit dem Rohr 22, welches zur Pumpe 23 (F i g. 1) führt. Mit dem Drehhahn 21 ist mechanisch ein nicht dargestellter Umschalter der Thermoelemente verbunden, welcher das Anzeigegerät jeweils mit dem Kupferleiter jenes Thermoelementes verbindet, dessen Thermoelementkammer 18 durch den Drehhahn 21 an das Rohr 22 angeschlossen ist. Alle Konstantenleiter der Thermoelemente können zu einer gemeinsamen » Kaltlötstelle « verbunden werden, von der eine Kupferleitung zum Anzeigegerät führt.
  • Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Messung der örtlichen Temperaturen der Wicklungen von öltransformatoren wird der Temperaturfühler 6 lmd der Meßstellenumschalter mit Vorteil am Deckel des ölkessels angebracht. Die gemeinsame kalte Lötstelle liegt dann dicht unter dem Deckel in der höchsten Ölschicht, deren Temperatur als Vergleichsbasis für alle Angaben der Meßeinrichtung dient. Dies ist deshalb von Vorteil, weil die Temperatur der höchsten Ölschicht leicht durch die üblichen Taschensonden, die am Transformatordeckel angeordnet sind, gemessen werden kann. Das Anzeigegerät kann z. B. ein Spiegelmillivoltmeter sein.
  • Fig. 9 und 10 zeigen zwei typische zeitliche Verläufe der Angaben dieses Millivoltmeters bei der Verwendung des Verfahrens der Temperaturwelle zur Messung in einem Transformator mit Ölkühlung. Der Verlauf gemäß Fig. 9 entspricht einer Meßstelle, deren Temperatur höher ist, als die Temperatur der höchsten Ölschicht unter dem Transformatordeckel.
  • F i g. 10 gilt für Meßstellen, deren Temperaturen im gegebenen Augenblick niedriger sind als die Temperatur der höchsten Ölschicht. Sie gilt also z. B. für die Meßstellen im unteren Teil der Transformatorwicklung. Die waagerechte Achse der beiden Diagramme entspricht der Temperatur der obersten ölschicht, in der die gemeinsame » Kaltlötstellez aller Thermoelemente angeordnet ist. Die weitere Beschreibung gilt für beide Figuren. Der sinkende Asta der beiden Kurven entspricht dem Zeitraum, in dem durch die Thermoelementkammer der Inhalt des Rohrs 5 fließt. Die oltemperatur im Rohr5 nähert sich während der Ruhepause vor der Messung der in den einzelnen Tiefen herrschenden Temperatur des das Rohr5 umgebenden öls. Der ansteigende Ast b entspricht dem tJbergangszustand, in dem bl aus dem eigentlichen Geber 4 bereits durch die Thermoelementkammer 18 zu fließen beginnt, aber ein Teil des Wärmeinhaltes dieses öls an die innere Oberfläche der Rohre 5 abgegeben wird. Die Ordinate des Abschnittes c der Kurven gibt mit Berücksichtigung der entsprechenden Korrektionen den Temperaturunterschied der gemessenen Stelle und des Ols unter dem Transformatordeckel an. Der Abschnitt d entspricht dem Durchfluß des Inhaltes des Vorwärmers 12 durch die Thermoelementkammer 18 Sobald ein Sinken der Anzeige beobachtet wird, was durch den Abschnittd ausgedrückt ist, kann durch den Meßstellenumschalter eine weitere Meßstelle angeschaltet werden.
  • Statt des Drehhahnes21 mit rotierendem Umschalter kann an lede Thermoelementkammer 18 auch ein selbständiges Absaugrohr angeschlossen werden, welches abgedichtet aus dem Transformatorkessel z. B. zu einem Meßtisch herausgeführt und dort z. B. durch einen selbständigen handbedienten Hahn abgeschlossen wird. Beginnend mit der Thermoelementkammer 18 können diese Absaugrohre bereits aus Metall hergestellt werden.
  • Zum Absaugen des Öls aus der erfindungsgemäßen Meßeinrichtung kann eine Pumpe23 (Fig. 1) verwendet werden. In gewissen Fällen, insbesondere bei Anwendung des kontinuierlichen Verfahrens bei öltransformatoren, kann zur Erzielung der notwendigen Strömungsgeschwindigkeit des Meßöls auch das natürliche Gefälle, welches durch die Höhe des ölspiegels im Konservator bestimmt ist, ausreichend sein.
  • Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung zur dauernden Kontrolle der tJbertemperaturen der heißesten Stellen wichtiger Transformatoren im Betrieb kann die erfindungsgemäße Einrichtung derart automatisiert werden, daß das Meßöl in bestimmten Zeitabständen schrittweise aus den einzelnen Meßstellen über die entsprechenden Thermoelementkammern abgesaugt wird und die festgestellten Thermospannungen selbsttätig registriert werden. Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Einrichtung ständig Angaben über die Möglichkeit der Ausnutzung der Temperaturreserve der Transformatoren in Störzuständen des energetischen Systems oder in der Winterzeit u. dgl. liefern.

Claims (4)

  1. Patentansprüche : 1. Einrichtung zur Messung der örtlichen Temperaturen von hochspannungsführenden, durch ein strömendes Medium gekühlten Bauteilen, imsbesondere von Transformatorenwicklungen, bei welcher durch Anordnung von Wänden aus Isolierstoff ein an die Oberfläche des Bauteiles, dessen Temperatur gemessen werden soll, anliegender Hohlraum (Geber) in Form einer Kammer oder eines Kanals gebildet ist, an den eine elekfrisch und thermisch isolierende Rohrleitung angeschlossen ist, dadurch gekennzeichn e t, daß der durch die Anordnung von isolierenden Wänden (2, 3, 8) gebildete Hohlraum (4) mindestens eine Eintrittsöffnung (7) besitzt und daß die elektrisch und thermisch isolierende Rohrleitung (ã) zu einem Temperaturfühler, z. B. einem Thermoelement (6), führt, welcher außerhalb des Bereichs der Hochspannung angeordnet ist und daß eine Pumpe (23) oder eine andere Fördervorrichtung vorgesehen ist, die kurzzeitig, periodisch oder kontinuierlich den Inhalt des Hohlraums (4) durch die Rohleitung (5) zum Temperaturfühler (6) und an diesem vorbeisaugt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (4), der die Form einer Kammer oder eines Kanals besitzt, an der der Oberfläche des Bauteils (1), dessen Temperatur gemessen werden soll, zugekehrten Seite eine vorzugsweise dünne Wand (3), z. B. aus Glasfaserlaminat, aufweist, welche dicht an dieser Oberfläche anliegt, wobei mit dieser Wand (3) Rippen (8) aus einem elektrisch isolierenden, aber Wärme gut leitenden Material verbunden sind, die in den Hohlraum (4) hineinragen.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2 zur Messung der örtlichen Temperaturen von Scheibenspulen, dadurch gekennzeichnet, daß die den Hohlraum (4) umschließenden isolierenden Wände (2, 3, 8) einen Körper in Form eines Segmentes bilden, dessen Höhe der Höhe des Kanals zwischen zwei Spulen gleicht.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Segment durch schlitzförmige Zwischenräume (10) in einen mittleren Teil (11) und äußere Teile (12) aufgeteilt ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 640 335.
DEP1270A 1964-08-18 1965-08-17 Einrichtung zur Messung der oertlichen Temperaturen hochspannungsfuehrender Bauteile, insbesondere Transformatorwicklungen Withdrawn DE1270835B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2718403A1 (de) * 1976-08-05 1978-02-09 Qualitrol Corp Thermometer fuer spitzenlaststellen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE640335C (de) * 1931-07-02 1936-12-30 Siemens Schuckertwerke Akt Ges Einrichtung zum Messen des Stromes in Hochspannungsleitungen mit Hilfe eines Licht- oder Waermestrahlers

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