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Kippbarer Außenrückblickspiegel für Kraftfahrzeuge Bekannt sind Außenrückblickspiegel
für Kraftfahrzeuge, deren vom Fahrzeug abragender Tragarm zur Verringerung der Gefährdung
von Fußgängern kippbar ist. Die Erfindung bezieht sich auf einen solchen kippbaren
Außenrückblickspiegel für Kraftfahrzeuge, dessen Tragarm mit einer ebenen Kontaktfläche
auf einer ebenen Stützfläche eines Fußstückes unter der Wirkung einer in einem Hohlraum
des Tragarmes befindlichen zylindrischen Druckfeder aufliegt und in seiner Ruhelage
durch einen vom Fußstück abragenden unrunden, in eine entsprechende unrunde Ausnehmung
im Tragarm greifenden Ansatz nicht drehbar ist, wobei der Tragarm mit dem Fußstück
durch eine durch die im Hohlraum des Tragarmes angeordnete Druckfeder hindurchführende,
unter dem Einfluß dieser Feder stehende starre Verbindungsstange über ein Kardangelenk
verbunden ist.
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Bei den bekannten Spiegeln von dieser Art ist die Stützfläche am Fußstück
kreisförmig, die zentrisch von der Verbindung zwischen Tragarm und Fußstück durchsetzt
wird. Innerhalb des Kreisrandes der Stützfläche liegt der die Drehung des Tragarmes
in seiner Ruhelage verhindernde unrunde Ansatz.
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Durch die Drehhinderung soll die genaue Einstellung des Spiegels in
seine Gebrauchslage aufrechterhalten bleiben. Um auch die infolge des bei der Fertigung
entstehenden und selbst bei besonderen Fertigungsmaßnahmen noch leicht entstehenden
Spielraumes des unrunden Ansatzes in der zugehörigen unrunden Ausnehmung noch bestehende
Möglichkeit einer unzulässigen Drehung des Tragarmes in seiner Ruhelage zu beseitigen,
ist der unrunde Ansatz entsprechend groß zu bemessen. Dieser hat bei den bekannten
kippbaren Spiegeln eine verhältnismäßig große Länge und Breite, was bei ihnen zu
einer kreisförmigen Stützfläche führt, deren Durchmesser größer als der verhältnismäßig
geringe Durchmesser ist, der zur Standfestigkeit des Tragarmes auf der Stützfläche
genügt. Bei einem kippbaren Außenspiegel mit in dessen Tragarm untergebrachter Druckfeder
und Verbindungsstange erfolgt eine Begrenzung des Kippwinkels durch Anschlagen der
Stange gegen feste Teile am Tragarm bei seinem Kippen oder durch die nur geringe
Zusammendrückbarkeit der vorgespannten kräftigen und verhältnismäßig kurzen Feder
im Arm. Der genannte größere Durchmesser der kreisförmigen Stützfläche verringert
dabei in allen Kipprichtungen den maximalen Kippwinkel, erhöht unnötig in allen
Richtungen den Kippwiderstand und vergrößert den Materialaufwand für den Spiegel.
Auch ist bei den bekannten Spiegeln der unrunde Ansatz und dazu der durch dieses
Teil bedingte sonstige Aufbau des Spiegels noch verhältnismäßig umständlich gestaltet.
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Diese Nachteile sind gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß die
Stützfläche des Fußstückes sowie der von diesem abragende unrunde Ansatz am entgegen
der Fahrtrichtung gerichteten hinteren Rand halbkreisförmig sind und eine längliche
Form aufweisen, deren Längsachse in der Fahrtrichtung liegt, wobei in der Ruhelage
des Tragarmes die Mittellinie der Verbindungsstange und des als Kardangelenk ausgebildeten
Verbindungsstückes die Längsachse so schneidet, daß der Abstand des in Fahrtrichtung
vorderen Randes von Stützfläche und Ansatz vom Schnittpunkt größer als der Abstand
ihres hinteren Randes ist und der Schnittpunkt den Mittelpunkt des halbkreisförmigen
hinteren Randes der Stützfläche und des unrunden Ansatzes bildet.
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Bei dieser Spiegelausführung verringert der nur teilweise unrunde
Ansatz mit seinem unrunden langen Teil die durch einen Spielraum zwischen den ineinandergreifenden
Teilen von Tragarm und Fußstück noch vorhandene Drehbarkeit des Armes in seiner
Ruhelage zur Aufrechterhaltung der stets genauen Spiegeleinstellung. Dabei wird
durch den in Fahrtrichtung vorderen längeren unrunden Teil des Ansatzes und der
Stützfläche nur in dieser Richtung der maximale Kippwinkel verringert und der Kippwiderstand
wegen des nur in dieser Richtung längeren Kipphebelarmes erhöht sowie der Materialaufwand
vergrößert.
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Beim erfindungsgemäßen Spiegel ist somit der Kippbereich des Tragarmes
entgegen der Fahrtrichtung größer als in dieser Richtung. Hierbei ist davon ausgegangen,
daß bei einem an einem schnellfahrenden Kraftfahrzeug angebrachten Außenspiegel
ein
Fußgänger hauptsächlich in Fahrtrichtung durch einen Aufprall
des Spiegels auf ihn gefährdet ist. Zur Herabsetzung der Gefährdung braucht daher
der Spiegel im wesentlichen nur entgegen der Fahrtrichtung nach hinten auszuweichen,
wobei der Spiegelarm sich möglichst weitgehend oder ganz in eine Lage parallel zur
Längsachse des Fahrzeugs umlegen soll.
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Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispiele des kippbaren Außenrückblickspiegels
gemäß der Erfindung. Es zeigt F i g. 1 den Spiegel in natürlicher Größe im Längsschnitt,
F i g. 2 die Form der Stützfläche am Fußstück des Spiegels in Draufsicht, F i g.
3 eine andere Form dieser Stützfläche in Draufsicht, F i g. 4 einen Schnitt nach
Linie A-B in F i g. 1 durch den Spiegeltragarm, F i g. 5 einen Schnitt nach Linie
C-D in F i g. 1 durch das Fußstück.
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Der Rückblickspiegel besteht aus dem Spiegelkopf 10 mit in dessen
Gehäuse eingesetztem Spiegelglas 11, dem Tragarm 12 und dem Fußstück 13. Der Spiegelkopf
10 ist am freien Armende mittels eines Kugelgelenks 14 in seine genaue Gebrauchslage
einstellbar und in dieser Lage durch eine seitliche Spannschraube 15 feststellbar.
Von der Grundfläche 20 des Fußstückes ragen Schraubenbolzen 16 zur Befestigung des
Spiegels am Kraftwagen ab. An der Stoßstelle 17 vom Tragarm und Fußstück ruht auf
der ebenen Stützfläche 18 des Fußstückes die ebene Kontaktfläche 18' des Tragarmes.
Beide Flächen sind in Form und Größe einander völlig gleich. Das Fußstück hat einen
unrunden Ansatz 19, der von der Stützfläche 18 umgeben ist und in eine entsprechende
unrunde Ausnehmung im Tragarm 12 zur Verhinderung von dessen Drehung in seiner Ruhelage
ragt.
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In einem Hohlraum 30 im breiten Teil des sich stark verjüngenden Tragarmes
12 ist eine verhältnismäßig kurze vorgespannte und daher nur wenig zusammendrückbare
kräftige zylindrische Druckfeder 21 untergebracht, durch die und eine gelochte Scheibe
32 eine starre Verbindungsstange 22 hindurchfährt. Die Feder 21 wirkt über die Scheibe
32 auf das eine Ende der Stange 22. Das andere Stangenende führt durch einen in
den Tragarm 12 eingeschraubten Ring 31, auf dem die Druckfeder 21 sich abstützt.
Diese Feder wird durch Einschrauben des hohen Schraubringes 31 vorgespannt. Am aus
dem Tragarm 12 herausragenden Stangenende befindet sich ein Verbindungsstück
23, welches in Höhe der Stoßstelle 17 liegt und ein Kardangelenk mit den Achsen
23 a und 23 b bildet. Mit einem Teil dieses Gelenks ist ein weiteres Verbindungsstück
39 fest verbunden, von dem ein Schraubbolzen 34 in eine Höhlung 41 im Fußstück führt.
Auf den Bolzen 34 ist zur Vereinigung des Tragarmes mit dem Fußstück eine mit einem
Schlitz 35 a versehene Spannmutter 35 aufgeschraubt, die gegen eine kreisrunde
Schulter 36 am Fußstück anliegt.
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Die Stützfläche 18 des Fußstückes 13 sowie der von diesem abragende
unrunde Ansatz 19 sind am entgegen der Fahrtrichtung F gerichteten hinteren Rand
24 halbkreisförmig und weisen eine längliche Form auf, deren Längsachse 42 in der
Fahrtrichtung F liegt. In der Ruhelage des Tragarmes 12 schneidet die Mittellinie
der Verbindungsstange 22 und des Verbindungsstückes 23 die Längsachse 42 an einer
solchen Stelle, daß der Abstand des in Fahrtrichtung F vorderen Randes 25 von Stützfläche
18 und Ansatz 19 vom Schnittpunkt größer als der Abstand ihres hinteren Randes 24
ist und der Schnittpunkt den Mittelpunkt des halbkreisförmigen hinteren Randes 24
der Stützfläche 18 und des unrunden Ansatzes 19 bildet.
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Die wegen des verhältnismäßig großen Abstandes des vorderen Randes
25 vom genannten Schnittpunkt langen Seitenränder 26, 27 des unrunden Ansatzes 19
verhindern zur Aufrechterhaltung der genauen Spiegeleinstellung ein unzulässiges
Drehen des Tragarmes 12 in seiner Ruhelage um seine Längsachse auf dem Fußstück
13 bei zwischen diesem und dem Tragarm vorhandenem Spielraum. Um auch in der ausgeschwenkten
Lage des Tragarmes eine erhebliche Drehung zu verhindern, sind Mittel vorgesehen,
die dies ausschließen. Sie bestehen darin, daß die im Hohlraum 30 des Tragarmes
12 befindliche starre Verbindungsstange 22 an ihrem freien Ende einen flachen,
in einen Schlitz 38 im Tragarm ragenden, in diesem nicht drehbaren Teil 33 (F i
g. 1 und 4) aufweist und das mit einem Gelenkteil des mit der Verbingunsstange 22
verbundenen Kardangelenks fest vereinigte Verbindungsstück 39 eine rechteckige Form
hat und in einer entsprechenden rechteckigen Ausnehmung 40 (F i g. 1 und 5) im Fußstück
13 ebenfalls nicht drehbar liegt. Hierdurch kann der Tragarm 12 in seiner ausgeschwenkten
Lage nicht so weit um seine Längsachse verdreht werden, daß er mit seiner Kontaktfläche
18' auf dem Ansatz 19 des Fußstückes 13 aufliegt und nicht mehr zurückschwingt.
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Die längliche Form der Stützfläche 18 am Fußstück 31 und der übereinstimmenden
Kontaktfläche 18' am Tragarm 12 ermöglicht bei der Herstellung des erfindungsgemäßen
Spiegels gegenüber kippbaren Außenspiegeln mit ebenfalls einem relativ großen, eine
noch unzulässige Drehung des Tragarmes verhindernden unrunden Ansatz an der Stützfläche,
jedoch einer kreisrunden, von der Verbindung zwischen Tragarm und Fußstück zentrisch
durchsetzten Stütz-und Kontaktfläche die Einsparung von Material. Hierfür weist
der Tragarm 12 über seine ganze Länge und auch das gesamte Fußstück 13 überall
einen länglichen Querschnitt entsprechend der länglichen Form der Stützfläche 18
und Kontaktfläche 18' auf. Bei der Ausführung gemäß F i g. 3 hat die längliche Stützfläche
18 eine ovale Form. Sie verjüngt sich bei der Ausführung nach F i g. 2 tropfenförmig
von ihrem hinteren breiten Ende 24 zu einem schmalen vorderen,Ende-ZS;wodurch für
den Tragarm und das Fußstück weiteres Material eingespart wird.
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Durch die erfindungsgemäße Gestalt und Lage von Stützfläche 18, Kontaktfläche
18' und unrundem Ansatz 19 am Fußstück 13 sowie deren exzentrische Durchsetzung
durch die Verbindungsmittel 22, 23 wird das Umlegen des Spiegeltragarmes 12 nach
hinten entgegen der Fahrtrichtung F vergrößert. Um bei dem hierdurch nach hinten
nur bis zu einer bestimmten Größe erweiterten Kippbereich ein noch weitergehendes
oder vollständiges Umlegen des Tragarmes 12 nach hinten zu ermöglichen, ist dieser
Arm in seiner Ruhelage in bekannter Weise entgegen der Fahrtrichtung F geneigt.
Zur Erzielung dieser Neigung liegt seine Stützfläche 18 am Fußstück 13 zu dessen
Grundfläche 20 in bekannter Weise entsprechend schräg.