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Filmkopiergerät Die Erfindung betrifft ein Filmkopiergerät, bei welchem
die mit einem Filmfenster versehene Filmbahn für die gleichzeitige Führung von zwei
oder mehreren Filmstreifen vorgesehen ist, z. B. für das gleichzeitige Mehrkopieren
der Titel in das Bild beim Kopieren vom negativen Filmstreifen mit dem auf einem
empfindlichen Positivfilmstreifen entwickelten Bild bei Kopiergeräten mit schrittweisem
Vorschub der Filme, insbesondere beim massenweisen Kopieren von Kopien oder beim
Trickkopieren, bei welchem jeder der Filmstreifen eine selbständige Einrichtung
für den schrittweisen Vorschub aufweist.
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Bei den bisherigen Filmkopiergeräten liegen alle Filmbänder aufeinander,
das sind sowohl die negativen Bänder mit den entwickelten Negativbildern und den
Titeln als auch das empfindliche positive Filmband, und werden in derselben Filmbahn
geführt, wobei sie sich während des Kopierens mit ihren Oberflächen berühren, die
gleiche Länge haben und mit der gleichen Geschwindigkeit bewegt werden. Bei anderen
bekannten Kopiergeräten ist die Anordnung derart, daß eines der Filmbänder, z. B.
das negative Filmband, mit den entwickelten Schwarztiteln selbständig geführt wird
und gegebenenfalls mit einer anderen Geschwindigkeit, jedoch in einer anderen Filmbahn,
welche in einer zwischen der Lichtquelle und der Hauptfilmbahn liegenden Ebene angeordnet
ist, in welcher Bahn gleichzeitig das negative Filmband und das empfindliche positive
Filmband geführt werden. Hierbei berühren sich diese beiden Filmbänder - das negative
Filmband und das empfindliche positive Filmband - während des Kopierens mit ihren
Oberflächen. Sie haben die gleiche Länge und werden von einer gemeinsamen Einrichtung
schrittweise vorgeschoben. Das Bild von dem in einer selbständigen Filmbahn geführten
negativen Filmband mußte jedoch optisch mittels eines besonderen Objektivs in das
Fenster der Hauptfilmbahn abgebildet werden. Es ist des weiteren auch ein solches
Filmkopiergerät mit schrittweisem Vorschub der Filmbänder bekannt, in welchem zwei
Filmbänder gleichzeitig bewegt werden, welche beim eigentlichen Kopieren, das ist
bei der Belichtung, aneinandergedrückt werden, wobei es möglich ist, nur eines der
Filmbänder zu verschieben, z. B. das empfindliche positive Filmband, wobei das andere
Filmband, z. B. das negative Filmband, nur durch ein kurzes Stück dieses Bandes
ersetzt wird, z. B. mit nur einem Bild, welches stillsteht und von welchem stets
das gleiche Bild kopiert wird. Es ist jedoch kein Kontaktkopiergerät bekannt, bei
dem jedes der beiden Filmbänder mit einer anderen Geschwindigkeit verschoben wird.
Alle oben angeführten Einrichtungen haben den Nachteil, daß entweder alle Bildfilmbänder
aufeinanderliegen, mit der gleichen Geschwindigkeit gleichzeitig zusammen bewegt
werden müssen und gleich lang zu sein haben, was z. B. bei Kopiergeräten für das
gleichzeitige Kopieren der Titel nicht wirtschaftlich oder bei Trick-Kopiergeräten
unerwünscht ist. Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß das Kopiergerät mit einer
optischen Einrichtung für die Abbildung des Bildes von einem der negativen Filmbänder
ausgerüstet sein muß, welches in einer selbständigen Führungsfihnbahn geführt wird,
was eine komplizierte Konstruktion, große Verluste des Lichtflusses in der optischen
Abbildungseinrichtung und ein schwieriges Erzielen einer gleichmäßigen Durchleuchtung
längs der ganzen Fensterfläche der Hauptfilmbahn verursacht. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, daß die Filmbänder, insoweit sie aufeinandergelegt sind und in einer
gemeinsamen Filmbahn geführt werden, sich mit ihren Oberflächen berühren, aneinanderkleben
und eines am anderen sich abreibt.
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Die Aufgabe nach der Erfindung beruht auf der Beseitigung vorerwähnter
Nachteile und Mängel.
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Die Lösung nach der Erfindung liegt darin, daß die Filmstreifen mit
unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewegbar sind und an den Öffnungen des Filmfenster
zueinander parallel in einer geringen Entfernung berührungsfrei geführt werden und
für die Abbildung ein Lichtstrahlenbündel vorgesehen ist.
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Dadurch wird ermöglicht, daß das kopierte Bild gegebenenfalls die
gleichzeitig von zwei oder mehreren Bildfilmstreifen kopierten Bilder auf gleich
empfindliche Filmstreifen mit einer genügenden Bildschärfe kopiert werden können.
Das gerichtete Lichtstrahlenbündel ist an sich bekannt und kann z. B. mittels einer
Niederspannungsglühlampe mit einer
sehr geringen Leuchtfläche, nahezu
Punktleuchtfläche des Glühfadens, erzielt werden und des weiteren mittels eines
Zwei- oder Mehrlinsenkondensators, z. B. mit asphärischen Linsen, welcher einen
minimalen Öffnungsfehler aufweist, wodurch z. B. ein streng gerichtetes, z. B. parallel
verlaufendes Lichtstrahlenbündel oder ein homozentrisches, z. B. konvergentes Lichtstrahlenbündel
gewonnen werden kann.
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Jeder Bildfilmstreifen, welcher vom benachbarten Filmstreifen durch
den erwähnten Luftspalt getrennt ist, hat seine eigene Einrichtung für einen selbständigen
Vorschub.
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Das Wesen der Erfindung ist in der schematischen Abbildung beispielsweise
näher erläutert, wobei in der Filmbahn zwei Bildfilmbänder gelagert sind.
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Durch die Glühlampe 1 mit einem sehr kleinen Glühfaden und einem asphärischen
Zweilinsenkondensator 2 wird das Bildfilmband 3, z. B. das negative Band mit den
entwickelten Schwarzbuchstabentiteln, gleichmäßig durchleuchtet. Die Filmbahn des
Kopier-P 0 rätes wird von zwei festen Leisten 6 und 11 gebil -det.
Das Bildfilmband 3 wird von einer selbständigen Trommel 4 abgewickelt und auf die
selbständige Trommel 5 aufgewickelt. Gegen die Führungsleiste 6 der Filmbahn, welche
in der Richtung zur Glühlampe 1 angeordnet ist, wird das Bildfilmband 3 z. B. derart
angedrückt, daß es in bekannter Weise beim Verschieben durch die Bremsbacken 7 angespannt
wird, durch welche es hindurchgeführt. Diese sind aus Samt, Gummi od. dgl. ausgebildet
und berühren die Filmbänder nur an den Rändern, wo sich die Perforierung befindet.
Das zweite Bildfilmband 8, z. B. das empfindliche positive oder ein anderes entwickeltes
Bildfilmband, wird von der Trommel 9 abgewickelt und selbständig auf die Trommel
10 aufgewickelt. Gegen die zweite Führungsleiste 11 der Filmbahn, welche
in der Richtung von der Glühlampe 1 fort angeordnet ist, wird das Band 8 ebenfalls
angedrückt. Hierbei wird das Bildfilmband 8 beim Verschieben in ähnlicher Weise
durch die Bremsbacken 12 angespannt. Beide Führungsleisten 6 und 11 weisen rechteckige
öffnungen 13 und 14 für den Strahlendurchgang auf. Diese rechteckigen Öffnungen
13 und 14 bilden das eigentliche Fenster des Kopiergerätes oder mindestens eines
von ihnen (13), wobei dann die zweite Öffnung 14 fehlt. Beide Führungsleisten 6
und 11 liegen an den beiden Bildfilmbändern 3 und 8 hauptsächlich seitlich an ihren
Rändern an, was in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Die Leisten 6 . und 11 sind
fest. Die Entfernung dieser beiden Leisten ist in bezug auf die Dicke der Filmbänder
3 und 8 derart vorgesehen, daß zwischen den einander zugekehrten Oberflächen der
Bildfilmbänder 3 und 8 ein Luftspalt 15 in einer Größe von 0,2 bis 0,8 mm gemäß
der Entfernung verbleibt. Dieser Luftspalt 15 ist während des eigentlichen Kopierens,
das ist während der Belichtung, unveränderlich.
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Es ist ersichtlich, daß die Bildfilmbänder 3 und 8 mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten schrittweise verschoben werden können; jedes von ihnen mittels
einer besonderen Vorschubvorrichtung,welche in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
Es kann z. B. das Bildfilmband 3 während einer bestimmten Zeit stehen. Inzwischen
wird auf das schrittweise vorgeschobene Filmband 8 vom gleichen Feld des Bildfilms
3 eine Reihe gleicher Bilder kopiert. Oder es ist möglich, jedes Feld des Bildfilmbandes
3 stets zweimal hintereinander auf das Bildfilmband 8 zu kopieren.
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Das Bildfilmband 3 ist mit derjenigen Seite, auf welcher die photographische
Schicht angeordnet ist, in der das Bild ausgebildet wird, entweder in der Richtung
zum Bildfilmband 8 zugekehrt, oder es kann entgegengesetzt gewendet sein, das ist
in der Richtung zur Glühlampe 1. Der kleine Luftspalt 15 und das aus dem Kondensator
2 kommende gerichtete Lichtstrahlenbündel gewährleistet in diesen beiden Fällen,
daß die Bildschärfe des resultierenden Bildes genügend ist. Wenn das Lichtstrahlenbündel
sehr streng gerichtet ist, z. B. streng parallel verläuft, so ist es möglich, das
Bild vom Negativ auch durch den Träger der photographischen Schicht zu kopieren.
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Es ist des weiteren ersichtlich, daß das Bildfilmband 3 in der erwähnten
geringen, durch den Luftspalt 15 gegebenen Entfernung vom Filmband 8 nur in einem
kleinen Teil der Fläche des gerade kopierten Bildfeldes sein kann, z. B. an seinem
unteren Rand an der Stelle, an der der Fußtitel zu sein pflegt, wobei das Bildfilmband
8 sodann absichtlich längs der gekrümmten FiImführungsleiste 6 der Filmbahn geführt
wird, damit nicht überflüssigerweise Verunreinigungen und Schrammen kopiert werden,
welche sich auf der leeren Bildfläche des Filmbandes 3 über dem Titel befinden.
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Schließlich ist es ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Filmbahn
derart angeordnet werden kann, daß sich in ihr drei Bildfilmbänder bewegen, zwischen
denen zwei kleine Luftspalte, ähnlich dem Luftspalt 15, ausgebildet werden. Die
Größe des Spaltes oder der Spalte 15 ist abhängig einerseits vom Grad der Vollkommenheit
des parallel gerichteten Lichtstrahlenbündels, also davon, in welchem Maße die Lichtquelle
11 praktisch punktartig sein wird und in welchem Maße der Kondensator 2 frei von
öffnungsfehlern sein wird, und des weiteren von der Forderung, mit welcher Schärfe
oder Unschärfe das Bild vom Filmband kopiert werden muß oder darf.
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Für den Fall, daß in dem Spalt 15, insbesondere wenn er sehr klein
ist, Verunreinigungen aufgefangen werden, kann die mechanische Konstruktion der
Einrichtung des Kopiergerätes auch derart ausgeführt werden, daß dieser Spalt 15
zeitweilig während des Vorschubes des Bildfilmbandes 3 mittels irgendeiner bekannten
Entfernungs- oder Anpreßvorrichtung, z. B. einer pneumatischen, etwas vergrößert
wird.