DE1268620B - Verfahren zur Spaltung von Racematen - Google Patents

Verfahren zur Spaltung von Racematen

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DE1268620B
DE1268620B DEP1268A DE1268620A DE1268620B DE 1268620 B DE1268620 B DE 1268620B DE P1268 A DEP1268 A DE P1268A DE 1268620 A DE1268620 A DE 1268620A DE 1268620 B DE1268620 B DE 1268620B
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pyridyl
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acid
ecm
chlorophenyl
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Lewis A Walter
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07d
Deutsche Kl.: 12 ρ-1/01
Nummer: 1268 620
Aktenzeichen: P 12 68 620.3-44
Anmeldetag: 12. November 1958
Auslegetag: 22. Mai 1968
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Spaltung von basischen Racematen.
Es ist bekannt, daß racemisches d,l-3-(2-Pyridyl)-S-p-chlorphenyl-NjN-dimethylpropylamin und ähnliche Substanzen gegen durch Histamin hervorgerufene allergische Reaktionen sehr wirksam sind. Die Antihistaminwirkung solcher Substanzen ist mit nur geringen unerwünschten toxischen Nebenwirkungen gekoppelt. Selbst durch intensive Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet war es bisher nicht gelungen, die günstige Wirkung dieser Substanzen zu übertreffen.
überraschenderweise wurde jedoch nunmehr gefunden, daß die optisch aktiven d-( + )-Isomeren bestimmter aryl - (2 - pyridyl) - alkylsubstituierter tertiärer Amine sowie bestimmte Halogenderivate dieser optisch aktiven Amine eine Antihistaminwirksamkeit besitzen, welche derjenigen der bereits bekannten entsprechenden Racemate beträchtlich überlegen ist, wobei diese d-( + )-Isomeren im wesentliehen frei von ungünstigen Nebenwirkungen sind.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zur Spaltung von Racematen der allgemeinen Formel
-N
CH — CH, — CH,
Verfahren zur Spaltung von Racematen
Anmelder:
Scherico Limited, Luzern (Schweiz)
Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. W. Koch und Dr.-Ing. R. Glawe, Patentanwälte, 8000 München 22, Liebherrstr. 20
Als Erfinder benannt:
Lewis A. Walter, Madison, N. J. (V. St. A.) ,
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 4. März 1958 (718 991)
R1
in der R ein Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatom und R1 einen Dialkylamino-, den Morpholino-, Pyrrolidino- oder Piperidinorest. bedeutet, wobei sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch kennzeichnet, daß man das Racemat in an sich bekannter Weise in die entsprechenden optischen Antipoden zerlegt, das d-( + )-Isomere isoliert, gewünschtenfalls in bekannter Weise enthalogeniert und das hiernach vorliegende Produkt gegebenenfalls in ein Säureadditionssalz überführt.
Es ist von Vorteil, ein Ausgangsracemat zu verwenden, in dessen Formel R1 die Dimethylaminogruppe ist.
Vorzugsweise führt man die Zerlegung des Racemats in die Antipoden in an sich bekannter Weise durch fraktionierte Kristallisation eines Gemisches diastereomerer Salze aus. Dabei ist es vorteilhaft, ein Gemisch diastereomerer Salze des zu zerlegenden basischen Racemats mit der d- oder 1-Form einer in «-Stellung monosubstituierten Bernsteinsäure, insbesondere der d- oder 1-Phenylbernsteinsäure, fraktioniert zu kristallisieren.
Ferner ist es bevorzugt, das isolierte d-( + )-Isomere mittels eines 8-Halogenxanthins mit 7-ständigem Wasserstoffatom in das entsprechende Salz, insbesondere in das 8-Halogentheophyllinsalz, zu überführen.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren als Nebenprodukte anfallenden l-(—)-Isomeren, welche im wesentlichen frei von Antihistaminwirksamkeit sind, sind ebenfalls therapeutisch verwendbar.
Zur Zerlegung in seine optischen Antipoden kann ein Racemat der obigen Formel mit einem optisch aktiven d- oder 1-Isomeren einer substituierten Bernsteinsäure (vorzugsweise einer monosubstituierten Bernsteinsäure, in welcher der Substituent ein Aryl-, niederes Alkoxy- oder halogensubstituiertes Aryl-, Thienyl-, Cycloalkyl- oder Alkylradikal sein kann) in Gegenwart von inerten organischen Lösungsmittel, wie aliphatischen Alkoholen, behandelt werden. Es bilden sich dabei die entsprechenden diastereomeren Salze, welche durch fraktionierte Kristallisation voneinander getrennt werden. Das d-( + )-Isomere wird dann aus dem entsprechenden abgetrennten diastereomeren Aminsalz in Freiheit gesetzt. Es ist normalerweise vorteilhaft, äquivalente Mengen Racemat und optisch aktiver Säure zu verwenden, jedoch sind diese Mengenverhältnisse keinesfalls kritisch. Molverhältnisse von Aminracemat zu optisch aktiver Säure von 2 : 1 sind ebenfalls wirk-
809 ?50 4H
sam und unter gewissen Umständen sogar vorzuziehen. Die Anwendung von d- oder 1-Phenylbernsteinsäure als Trennmittel zur Bildung des Gemisches der diastereomeren Salze ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die optischen Antipoden halogenierter Racemate getrennt werden sollen. Das isomere freie Amin kann durch Hinzugeben des isolierten isomeren Salzes zu einem Gemisch aus wäßrigem Alkali und einem im wesentlichen mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel gewonnen werden. Hierbei geht die freie Aminbase in die organische Phase über.
Das gewonnene d-( + )-Isomere wird so in praktisch reiner Form erhalten und kann in einem geeigneten Lösungsmittel direkt mit geeigneten Säuren, vorzugsweise in äquimolaren Mengen, umgesetzt werden, wobei sich die entsprechenden Säureadditionssalze bilden. Zu geeigneten Säuren zählen Mineralsäuren, wie Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, und organische Säuren, wie Weinsäure, Zitronensäure, Bernsteinsäure und insbesondere Malein- und GIuconsäure.
Die therapeutischen Anwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäß hergestellten Antihistaminisomeren können ferner dadurch erweitert werden, daß man sie zur Salzbildung mit sauren Xanthinen, insbesondere Haloxanthinen, umsetzt. Man hat bereits verschiedene bisher bekannte Antihistamine in Form ihrer substituierten Xanthinsalze verwendet, um die ungünstigen Nebenwirkungen dieser bisherigen Antihistamine abzuschwächen. Jedoch sind die unerwünschten Nebenwirkungen bei den erfindungsgemäß hergestellten Antihistaminen so vollkommen beseitigt, daß deren Umwandlung in Xanthinsalze lediglich zur Herabsetzung der Nebenwirkungen nicht erforderlich ist.
Zu den verwendbaren sauren Xanthinen zählen die Chlor-, Brom- und Jodderivate des Theophyllins und verwandter Xanthine, welche in 7-Stellung ein Wasserstoffatom tragen. Beispiele solcher Xanthine sind 3-Methyl-8-chlorxanthin, 8-Chlor-theophyllin, 8-Brom-theophyllin, 8-Chlorxanthin, 8-Jod-1,3-diäthylxanthin, 8-Jod-theophyllin, l,3-Diäthyl-8-ch!orxanthin, l,3-Diäthyl-8-bromxanthin und 8-Bromxanthin. Salze der erfindungsgemäß hergestellten Antihistaminisomeren mit sauren Xanthinen können hergestellt werden, indem man ein Gemisch des reinen Aminisomeren mit einem Haloxanthin, vorzugsweise in etwa äquivalenten Mengen, in einem geeigneten polaren Lösungsmittel bereitet. Zu den geeigneten polaren Lösungsmitteln zählen niedere Alkohole, wie Methanol und Äthanol; Ketone, wie Aceton und Methyläthylketon, sowie deren Gemische mit Wasser; Äther und Kohlenwasserstoffe. Das Salz kristallisiert gewöhnlich aus, wenn die Lösung gekühlt wird oder längere Zeit bei Zimmertemperatur steht. Das Ausfällen kann durch Zusatz geeigneter organischer Lösungsmittel, wie Äther, Benzol usw., unterstützt werden. Es ist auch möglich, etwa äquivalente Mengen Aminbase und Haloxanthin mit kleinen Mengen Wasser bei Temperaturen zwischen 45 und 100 C zu vermischen. Dabei bildet sich eine beim Abkühlen festwerdende, dicke Paste bzw. ein körniges Material, das zu einem Pulver vermählen und getrocknet werden kann.
Die bevorzugten erfindungsgemäß herstellbaren optisch aktiven Isomeren sind:
d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3-p-chlorphenyl-N.N-dimethylpropylamin,
d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3-p-bromphenyl-N.N-dimethylpropylamin und
d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3-phenyl-N.N-dimethylpropylamin.
Die erfindungsgemäß hergestellten d-( + Hsomeren können als freie Base oder in Form ungiftiger Salze, oral, lokal oder parenteral verabreicht werden.
Von den hiervon genannten, bevorzugten d-Isomeren wurden d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3-p-chlorphenyl-N.N-dimethylpropylamin und d-( + )-3-(2-PyridyD-3-p-bromphenyI-N.N-dimethyipiOpylamin sowie die entsprechenden Racemate und optischen Antipoden, alle in Form ihrer Maleatsalze. nach üblichen Testmethoden an Meerschweinchen ausgewertet. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in der folgenden Tabelle angegeben:
Tabelle I
ED50 LD51, TI = ILD51, ED511)
Verbindung gegen Histamin i.v.
(mg kg) 186 1430
d,l-3-(2-Pyridyl)-3-p-chlorphenyl-N,N-dimethylpropylamin 0.13 124 25
I-( — )-3-(2-Pyridyl)-3-p-chlorphenyl-N,N-dimethylpropylamin .. 5.2 169 3380
d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3-p-chlorphenyl-N,N-dimethylpropylamin 0.054 180 900
d,l-3-(2-Pyridyl)-3-p-bromphenyl-N.N-dimethylpropylamin .... 0.22 173 60
l-( — )-3-(2-Pyridyl)-3-p-bromphenyl-N,N-dirnethylpropylamin .. 2.85 190 1900
d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3-p-bromphenyl-N,N-dimethylpropylamin.. 0.11
Diese Werte zeigen, daß d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3 - ρ - chlorphenyl - N,N - dimethylpropylamin und d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3-p-bromphenyl-N,N-dimethylpropylamin (ungefähr) zweimal so wirksam gegen Histamin sind wie ihre entsprechenden racemischen Gemische und annähernd 100- bzw. 30mal wie ihre optischen Antipoden.
Die erhöhte Antihistaminaktivität des d-( + Hsomeren ist überraschend, insbesondere im Hinblick auf andersartige Ergebnisse, die mit anderen optisch aktiven antihistaminischen N.N-Dialkylaminen. wie beispielsweise des d-. 1- und d.l-10-(2'-Dimethylaminopropyl)-2-azaphenothiazins. erhalten wurden, wobei das d- und 1-Isomere (wie in Tabelle II gezeigt
wird) sich als weniger starke Antihistaminmittel als die d,l-Verbindung erwiesen, wenn sie auf analoger Weise untersucht wurden.
Tabelle II
Verbindung
d,l-10-(2'-DimethylaminopiOpyl)-2-azaphenothiazin
l-10-(2'-DimethylaminopiOpyl)-2-azaphenothiazin
d-10-(2'-DimethylaminopiOpyl)-2-azaphenothiazin
ED51, gegen
Histamin i. v.
(mg'kg)
0.86
2.3
1.2
iO
15
Wie aus den in Tabelle I gezeigten LD.-,o-Werten hervorgeht, ist die Antihistaminaktivität in den d-( + !-Verbindungen angereichert, ohne daß dabei irgendeine entsprechende Anreicherung der unerwünschten Nebenwirkungen vorliegt. Dadurch sind d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3-p-chlorphenyl-N.N-dimethylpropylamin und d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3-p-bromphenyl-N.N-dimethylpropylamin gegenüber den entsprechenden Racematen nicht nur hinsichtlich Ant: listaminaktivität. sondern auch hinsichtlich des iherapeutischen Indexes überlegen.
Die d-( + !-Isomeren der nicht halogenierten Verbindungen. wie z.B. d-(4- )-3-(2-Pyridyl)-3-phenyi-N.N-dimethylpropylamin, können außer aus dem entsprechenden racemischen Gemisch auch durch Dehalogenierung der entsprechenden halogensubstituierten d-{ + !-Isomeren hergestellt werden. Diese Dehalogenierung wird zweckmäßig nach katalytischen Standardverfahren ausgeführt. So kann man beispielsweise das halogensiibstituierte Amin im Gemisch mit einem geeigneten Lösungsmittel (z. B. einem aliphatischen Alkohol), vorzugsweise in Gegenwart einer mindestens äquivalenten Menge Mineralsäure oder organischer Säure (z. B. Essigsäure), mit Palladium-auf-Holzkohle in Gegenwart von Wasserstoff in einem geschlossenen Gefäß umsetzen. Es wird aber hier ausdrücklich betont, daß eine Dehalogenierung nicht unbedingt erfolgen muß. wenn in der allgemeinen Formel R ein Chlor- oder Bromatom bedeutet.
Weitere Beispiele für die erfindungsgemäß herstellbaren optisch aktiven Isomeren sind:
d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3-p-bromphenyl-1-pyrrolidinopropan.
d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3-p-bromphenyl-
1-morpholinopropan.
d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3-p-chlorphenyl-1-pyrrolidinopropan.
d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3-p-chlorphenyl-
1-piperidinopropan und
d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3-p-chlorphenyl-1-morpholinopropan.
Beispiele für die optisch aktiven substituierten Bernsteinsäuren, die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden können, sind die d- und 1-Isomeren jeder der folgenden Säuren: o-Chlorphenylbernsteinsäure. p-Nitrophenylbernsteinsäure. ρ - Methoxyphenylbernsteinsäure, u-2- Thienylbernsteinsäure, Monobenzylbernsteinsäure, Methylbernsteinsäure, Butylbernsteinsäure. Äthylbernsteinsäure, Propylbernsteinsäure, Cyclopentylbernsteinsäure und vorzugsweise, wie oben erwähnt wurde, Phenylbernsteinsäure.
Das zur Trennung der optischen Isomeren verwendete inerte organische Lösungsmittel ist nicht kritisch. Wenn auch aliphatische Alkohole, wie Isopropylalkohol, Isobutylalkohol, n-Butylalkohol, sek.-Butylalkohol und insbesondere Äthanol (d. h. absolute und wässerige Lösungen mit bis zu 20()o Wasser und mehr) bevorzugt werden, so sind auch andere inerte Lösungsmittel und ihre Kombinationen brauchbar. (Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht, wenn nichts anderes angegeben ist.) So können auch Ketone (z. B. Aceton, Methyläthylketon). Ester (z. B. Isopropylacetat, Äthylacetat. Butylacetat), Nitrile (z. B. Acetonitril, Propionitril) verwendet werden.
. Obgleich das erfindungsgemäße Verfahren normalerweise zwischen etwa 20 und 100 C durchgeführt wird, können auch höhere und niedrigere Temperaturen angewendet werden. Im allgemeinen sollen Temperaturen oberhalb etwa 100 C nicht angewendet werden, da sie dazu neigen, eine nachteilige Wirkung auf die abgetrennten Isomeren auszuüben.
Die folgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern:
Beispiel 1
20 g d-Phenylbernsteinsäure und 28 g racemisehes 3-{2-Pyridyl)-3-p-chlorphenyl-N,N-dimethylpropylamin werden in 400 ecm absolutem Äthylalkohol gelöst und bei Zimmertemperatur stehengelassen, bis Kristallisation erfolgt. Die Kristalle werden abfiltriert, mit absolutem Äthylalkohol gewaschen und in der gleichen Weise aus 300 ecm dieses Lösungsmittels umkristallisiert. Die so erhaltenen Kristalle werden zweimal aus 80{l (ligem Äthylalkohol unter Verwendung von 3,5 ecm je Gramm der Verbindung in der oben beschriebenen Weise umkristallisiert, und man erhält reines d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3-p-chlorphenyI-N.N Jimethylpropylamin-d-phenylsuccinat. Schmelzpunkt (Schmp.) 145 bis 147 C. spezifische optische Drehung bei 25 C [«]? = ( + ) 98.7 . (Konz. 1% in Dimethylformamid).
Dieses Salz wird mit 100 ecm Diäthyläther und 50 ecm 20" nigem wässerigem Kaliumcarbonat geschüttelt, die Ätherschicht wird abgetrennt, über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet, filtriert und der Äther im Vakuum entfernt. Das so erhaltene d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3-p-chlorphenyl-N,N-dimethylpropylamin ist ein bewegliches öl: [«]? = ( + ) 49.8 , (Konz. 1% in Dimethylformamid).
4.3 g der obigen Base und 1,8 g Maleinsäure werden in 20 ecm Isopropylacetat gelöst und auf Zimmertemperatur gehalten, bis die Kristallisation vollständig ist. Die Kristalle werden abfiltriert, mit Äthylacetat gewaschen und in der gleichen Weise aus 15 ecm dieses Lösungsmittels umkristallisiert. Das so gebildete kristalline d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3 - ρ - chlorphenyl - N,N - dimethylpropylaminmaleat wird dann abfiltriert und getrocknet. Schmp. 113 bis 115 C, [«]i5 = ( + )44,3 , (Konz. l»0 in Dimethylformamid).
Beispiel 2 Beispiel 6
16 g racemisches 3-(2-Pyridyl)-3-p-bromphenyl-Ν,Ν-dimethylpropyIamin und 9,7 g d-Phenylbernsteinsäure werden in 150 ecm absolutem Alkohol gelöst und auf Zimmertemperatur gehalten, bis Kristallisation erfolgt. Die Kristalle werden abfiltriert, mit absolutem Äthylalkohol gewaschen und aus dem gleichen Lösungsmittel unter Verwendung von 5 ecm je Gramm Feststoff umkristallisiert. Durch anschließendes dreimaliges Umkristallisieren aus 8O°/oigem Alkohol wird d -(+)-3 - (2 - Pyridyl)-S-p-bromphenyl-N.N-dimethylpropylamin-d-phenylsuccinat erhalten. Schmp. 152 bis 154 C, [a]if = (+) 91°, (Konz. 1% in Dimethylformamid).
Die freie Base, d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3-p-bromphenyl-N,N-dimethylpropylamin, wird mit Diäthyläther und wässerigem Kaliumcarbonat aus diesem Salz, wie im Beispiel 1 beschrieben, erhalten; [a]f = (+) 42,7°, (Konz. 1% in Dimethylformamid).
Beispiel 3
10 g d-(-t-)-3-(2-Pyridyl)-3-p-bromphenyl-N,N-dimethylpropylamin und 5,5 g d-Glucon-u-Iacton werden in 50 ecm 50%igem wässerigem Alkohol gemischt und 2 Stunden auf 50° C gehalten. Das Lösungsmittel wird dann im Vakuum entfernt, das gewünschte Salz, d-(+)-3-(2-Pyridyl)-3-p-bromphenyl-HN-dimethylpropylamin-d-gluconat, bleibt als ein farbloses viskoses öl zurück.
Beispiel 4
24 g racemisches 3-(2-Pyridyl)-3-pheny1-N,N-dimethylpropylamin und 19,4 g d-Phenylbernsteinsäure werden in 200 ecm absolutem Isopropanol gelöst und auf Zimmertemperatur gehalten, bis Kristallisation des d-( + )-3-(2-PyridyI)-3-phenyl-Ν,Ν-dimethylpropylamin -d -phenylsuccinats erfolgt. Die Kristalle werden abfiltriert, mit dem gleichen Lösungsmittel gewaschen und, wie im Beispiel 1 beschrieben, unter Verwendung von 5 ecm Lösungsmittel je Gramm kristallinem Feststoff umkristallisiert. Das Umkristallisieren wird wiederholt, bis [α]έ5 = (+) 105,9° ist, (Konz. 1% in Dimethylformamid); Schmp. 118 bis 120 C.
Beispiel 5
d-(+)-3-(2-Pyridyl)-3-phenyl-N,N-dimethylpropylamin wird auch durch katalytische Dehalogenierung der im Beispiel 1 hergestellten optisch aktiven Base erhalten.
15 g d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3-p-chlorphenyI-N,N-dimethylpropylamin, 150 ecm Methanol, das 10 ecm Eisessig enthält, und 3 g 5%iges Palladium auf Holzkohle als Katalysator werden unter einem Wasserstoffdruck von 3,50 kg/cm- geschüttelt, bis der theoretische Druckabfall erreicht ist. Der Katalysator wird abfiltriert, das Lösungsmittel im Vakuum entfernt, der Rückstand mit überschüssigem 20%igem wässerigem Kaliumcarbonat und Äther geschüttelt. Der Äther wird abgetrennt, über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet, filtriert und eingedampft, wobei d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3-phenyl-N,N-dimethylpropylamin [«]? = ( + ) 64,4 (Konz. l°/o in Dimethylformamid) erhalten wird.
12 g d-p-Nitrophenylbernsteinsäure (durch Nitrierung von d-Phenylbernsteinsäure mit rauchender Salpetersäure bei 0"C erhalten) und 12 g racemisches 3 - (2 - Pyridyl) - 3 - phenyl - Ν,Ν - dimethylpropylamin werden in 200 ecm 95%igem Alkohol gelöst und dann auf Zimmertemperatur gehalten, bis die Kristallisation vollständig ist. Die Kristalle von d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3-phenyl-N,N-dimethylpropylamin-d-p-nitrophenylsuccinat werden abfiltriert, mit Alkohol gewaschen und aus diesem Lösungsmittel bis zur Reinheit umkristallisiert.-Das so erhaltene Salz wird abfiltriert, mit 100 ecm Diäthyläther und 50 ecm 20°/oigem wässerigem Kaliumcarbonat geschüttelt, die Ätherschicht wird abgetrennt, über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet, filtriert und der Äther auf dem Wasserbad entfernt. Das so erhaltene Produkt ist ein bewegliches öl, d-(+)-3-(2-Pyridyl)-3-phenyl-N,N-dimethylpropylamin.
Beispiel 7
23 g d - ο - Chlorphenylbernsteinsäure und 28 g racemisches 3-(2-Pyridyl)-3-p-chlorphenyl-N,N-dimethylpropylamin werden in 300 ecm absolutem Alkohol gelöst und über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen. Die Kristalle werden abfiltriert, mit absolutem Alkohol gewaschen und viermal aus diesem Lösungsmittel in der gleichen Weise •umkristallisiert, um d-(+)-3-(2-Pyridyl)-3-p-chlorphenyl-Ν,Ν-dimethylpropylamin -d - o-chlorphenylsuccinat zu erhalten.
Das so erhaltene Salz wird abfiltriert, mit 100 ecm Diäthyläther und 50 ecm 20%igem wässerigem Kaliumcarbonat geschüttelt, die Ätherschicht wird abgetrennt, über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet, filtriert und der Äther auf dem Wasserbad entfernt. Das so erhaltene Produkt ist ein bewegliches öl, d-(+)-3-(2-Pyridyl)-3-p-chlorphenyl-N,N-dimethylpropylamin.
Beispiel 8
10 g d-(+)-3-(2-Pyridyl)-3-p-chlorphenyl-N,N-dimethylpropylamin und 6,5 g d-Glucon-a-lacton werden in 50 ecm 50%igem wässerigem Alkohol gemischt und 2 Stunden auf 5O0C gehalten. Das Lösungsmittel wird dann im Vakuum entfernt, wobei das gewünschte Salz, d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3 - ρ - chlorphenyl -Ν,Ν - dimethylpropylamin - d - gluconat, als ein viskoses, farbloses öl erhalten wird.
Beispiel 9
21 g d-Benzylbernsteinsäure und 27,6 g racemisches 3-(2-Pyridyl)-3-p-chlorphenyl-N,N-dimethylpropylamin werden in 175 ecm absolutem Alkohol gelöst, und man läßt bei Zimmertemperatur auskristallisieren. Nach mehrmaligem Umkristallisieren wird reines d-(+)-3-(2-Pyridyl)-3-p-chlorphenyl-N,N-dimethylpropylamin-d-benzylsuccinat erhalten.
Das so erhaltene Salz wird abfiltriert und mit 100 ecm Diäthyläther und 50 ecm 20%igem wässerigem Kaliumcarbonat geschüttelt. Die Ätherschicht wird abgetrennt, über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet, filtriert und der Äther auf dem Wasserbad entfernt. Das so erhaltene Produkt, d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3-p-chlorphenyl-N,N-dimethylpropylamin, ist ein bewegliches öl.
Beispiel 10
Ein Gemisch aus 15 g d-{ + )-3-(2-Pyridyl)-3-p-chlorphenyl-N,N-dimethylpropylamin und 12 g 8-Bromtheophyllin wird in 75 ecm heißem Alkohol und 25 ecm heißem Wasser gelöst. Die so erhaltene Lösung wird gekühlt und Diäthyläther zugesetzt, um die Abtrennung eines leichten, viskosen, wasserlöslichen Öls, d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3-p-chlorphenyl-N.N-dimethylpropylamin-8-bromtheophyllinat. zu bewirken. Das Theophyllinsalz wird von der Lösung abgetrennt und bei etwa 65 C mehrere Tage getrocknet; nach dieser Zeit ist das Salz teilweise kristallin geworden. Die Kristallisation wird weiter durch Trocknen in einem Exsikkator bei Zimmertemperatur bewirkt.
Beispiel 11
Das 8-Bromtheophyllinsalz von d-( + )-3-(2-Pyridyl)-3-phenyl-N,N-dimethylpropylamin wird gemäß dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren unter Verwendung von 13,5 g d-( + )-3-(2-PyridyI)-3-phenyl-N.N-dimethylpropylamin und 12 g 8-Bromtheophyllin in 100 ecm siedendem Methyläthylketon, das 5 ecm Wasser enthält, hergestellt. Diese Lösung wird filtriert, eingedampft und mit gekühltem Di
äthyläther versetzt, um das gewünschte Salz zu erhalten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Spaltung von Racematen der allgemeinen Formel
    CH — CH2 — CH2 — R1
    in der R ein Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatom und R1 einen Dialkylamino-, den Morpholino-, Pyrrolidino- oder Piperidinorest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man das Racemat in an sich bekannter Weise in die entsprechenden optischen Antipoden zerlegt, das d-( + Hsomere isoliert, gewünschtenfalls in bekannter Weise enthalogeniert und das hiernach vorliegende Produkt gegebenenfalls in ein Säureadditionssalz überführt.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Britische Patentschrift Nr. 768 772.
DEP1268A 1958-03-04 1958-11-12 Verfahren zur Spaltung von Racematen Pending DE1268620B (de)

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GB768772A (en) * 1954-06-15 1957-02-20 Parke Davis & Co Amino ketone compounds and methods for producing the same

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