DE1267351B - Verfahren zum Herstellen von strahlungsempfindlichen Sperrschichtzellen mit einem pin-UEbergang - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von strahlungsempfindlichen Sperrschichtzellen mit einem pin-UEbergangInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C30—CRYSTAL GROWTH
- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
- C30B31/00—Diffusion or doping processes for single crystals or homogeneous polycrystalline material with defined structure; Apparatus therefor
- C30B31/02—Diffusion or doping processes for single crystals or homogeneous polycrystalline material with defined structure; Apparatus therefor by contacting with diffusion materials in the solid state
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01L—SEMICONDUCTOR DEVICES NOT COVERED BY CLASS H10
- H01L21/00—Processes or apparatus adapted for the manufacture or treatment of semiconductor or solid state devices or of parts thereof
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
HOIl
Deutsche Kl.: 21g-29/10
P 12 67 351.7-33
2. Februar 1965
2. Mai 1968
2. Februar 1965
2. Mai 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von strahlungsempfindlichen Sperrschichtzellen mit
einem pin-Übergang, bei dem eine dünne Lithiumschicht auf eine Stirnfläche einer Tafel aus einem
Halbleiterkristall zur Bildung einer pn-Übergangszone aufgetragen wird, der Kristall anschließend auf
eine für die Diffusion des Lithiums genügend hohe Temperatur erhitzt und eine Gleichspannung an den
pn-übergang angelegt wird.
Bei einem bekannten Verfahren zum Herstellen von Sperrschichtzellen wird Lithium in p-Typ-Silicium
diffundiert, indem eine Temperatur zwischen 100 und 15O0C an eine np-Übergangszone gelegt wird, die
aus einem lithiumdiffundierten η-Bereich besteht, welcher an einem Kristall des p-Typ-Siliciums gebildet
ist. Das Lithium kompensiert dabei die Akzeptoren in dem Silicium. Es bildet sich hierbei ein eigenleitendes Gebiet mit hohem Widerstand, das von der
η-Schicht in den Siliciumkristall hinein und quer darüber
wächst. Dieses bekannte Verfahren kann auch auf andere Halbleitermaterialien angewendet werden.
Dieses bekannte Verfahren hat insbesondere den Nachteil, daß es relativ lange dauert, bis eine Eigenleitungsschicht
von nur ein paar Millimeter Stärke erzeugt ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art eine sehr breite eigenleitende Schicht in einer viel kürzeren Zeit als bei dem bekannten Verfahren
zu erzeugen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß ein Germaniumkristall in einer siedenden
Flüssigkeit mit einem Siedepunkt im Bereich von 50 bis 70° C erhitzt wird.
Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, eine höhere Vorspannung anzulegen als bei dem
bekannten Verfahren. Durch die Verwendung einer siedenden Flüssigkeit wird der Temperaturpegel des
Kristalls konstant gehalten, und es wird die Möglichkeit geschaffen, eine große Wärmemenge von dem
Kristall selbst abzuführen.
Bei einer Ausführungsform wird als siedende Flüssigkeit Chloroform verwendet. Weiterhin kann das
Verfahren in Intervallen unterbrochen, eine dünne Schicht des Kristalls an der mit dem Lithium überzogenen
Fläche abgeschnitten und eine neue Lithiumschicht aufgebracht werden.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden beispielsweise an Hand der Zeichnung beschrieben;
in dieser zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Verfahren zum Herstellen von
strahlungsempfindlichen Sperrschichtzellen mit
einem pin-Übergang
strahlungsempfindlichen Sperrschichtzellen mit
einem pin-Übergang
Anmelder:
Atomic Energy of Canada Limited,
Ottawa (Kanada)
Vertreter:
Dr. W. Müller-Bore, Dipl.-Ing. H. Gralfs
und Dr. rer. nat. G. Manitz, Patentanwälte,
8000 München 22, Robert-Koch-Str. 1
und Dr. rer. nat. G. Manitz, Patentanwälte,
8000 München 22, Robert-Koch-Str. 1
Als Erfinder benannt:
Auster J. Tavendale,
Deep River, Ontario (Kanada)
Beanspruchte Priorität:
Kanada vom 30. April 1964 (901673)
die verwendet wird, um den eigenleitenden Bereich in dem Kristall zu bilden.
Nach F i g. 1 ist eine Flasche 1 auf einem Ständer 3 angebracht und wird durch eine geeignete Wärmequelle
4 erhitzt. Die Flasche ist teilweise mit Chloroform 2 gefüllt, das durch die Wärmequelle bis zum
Siedepunkt erhitzt wird. Der eine Arm der Flasche ist über eine geeignete Anschlußeinrichtung 20 an
einen Kondensator 21 angeschlossen, der dem atmosphärischen Druck ausgesetzt ist und mit Kühlmittelleitungen
22 versehen ist. Das verdampfende Chloroform wird kondensiert und das Kondensat 23 der
Flasche wieder zugeleitet. In dem anderen Flaschenarm 18 ist mittels eines Stöpsels 19 ein Thermometer
17 angebracht, um die Temperatur der in der Flasche befindlichen Flüssigkeit anzuzeigen.
Ein tafelförmiger Germaniumkristall 12 ist zwischen den einen Kontakt herstellenden Platten 15 und
mittels der Schrauben 13 und 14 aus Polyamidharz eingeklemmt, die in die Arme eines Bügels 11
aus Polytetrafluoräthylen verschraubt sind. Der Bügel wird durch die Metallstäbe 5 und 6 in der Flasche
gehalten, die sich durch das obere Ende der Flasche durch die Glasabdichtungen 7 und 8 erstrecken. Die
Stäbe 5 und 6 wirken sowohl als elektrische Leiter wie auch als lagehaltende Mittel und sind außen an
elektrische Zuleitungen 9 und 10 angeschlossen, die
809 574/338
an eine Gleichspannungsquelle geschaltet sind. Der elektrische Anschluß von den Stäben 5 und 6 zu den
Kontakten 15 und 16 wird durch Nickeldrähte 5 a und 6 a hergestellt.
Zur Erzeugung einer Lithium-Diffusions-pin-Diode
wird ein Block eines Halbleitermaterials (beispielsweise Germanium) von geeigneter Größe aus einem
Kristall geschnitten. Beispielsweise durch Verdampfung wird eine dünne Lithiumschicht auf die eine
Oberfläche des Blockes aufgebracht. Das Germanium und das Lithium bilden eine pn-Übergangszone, indem
das Lithium und Germanium bei 400° C für 2 Minuten im Vakuum legiert werden. Die Stirnflächen
des Blockes sind dann mit einem dünnen Nickelüberzug bedeckt, wodurch elektrische Kontakte
geschaffen sind. Der Block wird dann, wie oben beschrieben, in die Vorrichtung eingeklemmt, woraufhin
die Flasche erhitzt wird. Das Chloroform siedet bei ungefähr 61° C. Der Block aus Halbleitermaterial
wird auf dieser Temperatur in dem siedenden Chloroform an seiner Oberfläche gehalten. Eine Gleichspannung
wird an die Zuleitungen 9 und 10 gelegt, wodurch ein elektrisches Feld quer durch den Kristall
von der Lithiumoberfläche durch die Übergangszone zur gegenüberliegenden Oberfläche entsteht. Unter
den Bedingungen der erhöhten Temperatur und der Vorspannung wandern oder diffundieren Lithiumionen
quer durch die Übergangszone in das Germanium, wo sie bestrebt sind, die Akzeptor-(p-Typ)-Eigenschaft
des Germaniums zu kompensieren oder zu neutralisieren. Dadurch entsteht eine Germaniumschicht
mit Eigenleitungseigenschaften, welche zuerst nahe der Übergangszone gebildet wird und sich dann
weiter aufbaut in Form einer sich langsam quer durch den Kristallblock bewegenden Front.
Die Diffusionsgeschwindigkeit des Lithiums in das Germanium ist sehr langsam, wenn die bekannten
Verfahren angewendet werden, d. h., wenn z. B. die Erhitzung in Luft durchgeführt und die Temperatur
durch Wärmeübertrager aus Metall gesteuert wird, die an dem Kristall festgeklemmt sind. Dabei dauert
es bis zu 1 Monat, bis eine eigenleitende Schicht von nur 2 oder 3 mm Stärke an großen Kristallen, von
beispielsweise 8 qcm Fläche und 1 cm Tiefe erzeugt wird. Die beste Betriebstemperatur für die Lithiumdiffusion
in Germanium liegt in dem Bereich von 50 bis 70° C. Die angelegte Vorspannung sollte hoch
sein; diese wird jedoch begrenzt durch die Energiemenge, die, ohne unzulässige Erwärmung in dem
Kristallblock hervorzurufen, absorbiert werden kann. Das Siede-Flüssigkeits-System hat sich als am besten
für diesen Zweck geeignet erwiesen. Bei einem tatsächlich durchgeführten Diffusionsvorgang, bei dem
eine Germaniumplatte von 8 qcm Fläche und 1 cm Tiefe verwendet wurde, wurde festgestellt, daß eine
Leistung von wenigstens 60 Watt von dem System aufgenommen werden kann, so daß es möglich ist,
eine Gleichspannung von ungefähr 200 Volt anzulegen.
Bei Anwendung des vorher erwähnten Diffusionsprozesses hat sich herausgestellt, daß die Diffusionsgeschwindigkeit beträchtlich erhöht werden kann. In
tatsächlich durchgeführten Versuchen wurden eigenleitende Schichten von 5 mm Stärke in 10 Tagen erzeugt.
Es wird erwartet, daß Schichten von 8 bis 10 mm erzeugt werden können, und zwar in einer
vergleichsweisen kurzen Zeitdauer.
Der Lithiumüberzug, der, wenn er aufgetragen wird, eine Stärke von ungefähr 500 Mikron hat, wird
als Quelle von Lithiumionen allmählich schlechter, wenn der Prozeß fortschreitet, und die Diffusionsrate
wird geringer auf Grund einer notwendigen Verringerung der angelegten Vorspannung, um die Wärmeeffekte
zu reduzieren. Wenn der Diffusionsprozeß zeitweilig unterbrochen wird und die überzogene
Oberfläche abgeschabt oder zurückgeschnitten und mit einer neuen Schicht Lithium versehen wird, wird
die Diffusion wieder gesteigert. Durch dieses Zurückschneiden kann eine Schicht bis zu V2 mm Stärke entfernt
werden, und die effektive Breite der nicht leitenden Schicht wird jedesmal verringert. Es wurde
jedoch festgestellt, daß dieses Zurückschneiden drei- oder viermal durchgeführt werden kann, wobei eine
gute Wirkung für den Gesamtvorgang erzielt wird.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen von strahlungsempfindlichen Sperrschichtzellen mit einem pin-Ubergang,
bei dem eine dünne Lithiumschicht auf eine Stirnfläche einer Tafel aus einem Halbleiterkristall
zur Bildung einer pn-Übergangszone aufgetragen wird, der Kristall anschließend auf eine
für die Diffusion des Lithiums genügend hohe Temperatur erhitzt und eine Gleichspannung an
den pn-übergang angelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Germaniumkristall
in einer siedenden Flüssigkeit mit einem Siedepunkt im Bereich von 50 bis 70° C erhitzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die siedende Flüssigkeit Chloroform
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren zeitweilig in
Intervallen unterbrochen, eine dünne Schicht des Kristalls an der mit dem Lithium überzogenen
Fläche abgeschnitten und eine neue Lithiumschicht aufgebracht werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 3 016 313.
USA.-Patentschrift Nr. 3 016 313.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 574/338 4.68 © Bundesdrackerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CA901673 | 1964-04-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1267351B true DE1267351B (de) | 1968-05-02 |
Family
ID=4141973
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651267351 Pending DE1267351B (de) | 1964-04-30 | 1965-02-02 | Verfahren zum Herstellen von strahlungsempfindlichen Sperrschichtzellen mit einem pin-UEbergang |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1267351B (de) |
GB (1) | GB1062997A (de) |
NL (1) | NL6503056A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4331937A1 (de) * | 1993-09-16 | 1994-03-17 | Ulrich Prof Dr Mohr | Verfahren zur Eindiffusion von Dotanten in Halbleiterfestkörper |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3016313A (en) * | 1958-05-15 | 1962-01-09 | Gen Electric | Semiconductor devices and methods of making the same |
-
1965
- 1965-01-14 GB GB173465A patent/GB1062997A/en not_active Expired
- 1965-02-02 DE DE19651267351 patent/DE1267351B/de active Pending
- 1965-03-10 NL NL6503056A patent/NL6503056A/xx unknown
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3016313A (en) * | 1958-05-15 | 1962-01-09 | Gen Electric | Semiconductor devices and methods of making the same |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4331937A1 (de) * | 1993-09-16 | 1994-03-17 | Ulrich Prof Dr Mohr | Verfahren zur Eindiffusion von Dotanten in Halbleiterfestkörper |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1062997A (en) | 1967-03-22 |
NL6503056A (de) | 1965-11-01 |
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