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Zuggabel für mehrachsige Anhänger Die Erfindung betrifft eine Zuggabel
für mehrachsige Anhänger mit einstellbarer Gabelweite und mit einem die Zugöse tragenden
Zuggabelmittelteil und mit zwei daran angeschlossenen, die Lageraugen aufnehmenden,
schräg nach hinten verlaufenden Seitenholmen.
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Es sind Zuggabeln und Abschleppvorrichtungen mit einstellbarer Gabelweite
bekannt. Bei einer bekannten Zuggabel in Dreieckform werden die Lageraugen quer
zur Zugrichtung gleitend geführt und mittels einer Gewindespindel in ihrem gegenseitigen
Abstand verstellt. Diese bekannte Zuggabel baut sperrig, hat ein hohem Gewicht,
ist wegen der Gewindespindel empfindlich und ist aufwendig und teuer. Bei einer
anderen bekannten Zugeinrichtung wird die Einstellbarkeit der Gabelweite dadurch
erzielt, daß die Zugöse und die beiden Seitenholme in einer gemeinsamen Lagerstelle
über Stirnverzahnungen verstellbar verbunden sind. Auch diese Lösung ist mit einem
erheblichen Gewichts- und Kostenaufwand verbunden. Bei einer bekannnten Abschleppvorrichtung
sind an einem Mittelteil schräg nach hinten verlaufende Seitenholme in Form schwenkbarer
Stäbe angeschlossen, die in ihrem mittleren Bereich mittels verschiebbarer und klemmbarer
Laschen noch einmal gegen den Mittelteil abgestützt sind. Bei dieser Anordnung werden
die Seitenholme in ungünstiger Weise auf Biegung beansprucht, was durch eine wesentliche
überdimensionierung dieser Teile berücksichtigt werden muß.
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Diese Nachteile der bekannten Zuggabeln stehen einer Verwendung als
gelegentlich verwendete Abschleppgeräte oder als Ausrüstungsgegenstände für besondere
Fälle nicht entgegen, sie machen jedoch die Anwendung dieser Zuggabeln als betriebsmäßig
benutzte und ständig am Anhänger angebrachte Zugeinrichtungen praktisch unmöglich.
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Grundsätzlich besteht die Schwierigkeit einer reihenweisen Fertigung
von Zuggabeln - in besonderem Maß bei Zuggabeln für landwirtschaftliche Fahrzeuge
- darin, daß die verlangten Lageraugenabstände sehr unterschiedlich sind. Ist die
Gabelweite der Zuggabel nicht verstellbar, so ist eine erhebliche Stückzahl verschiedener
Ausführungen für jede durch die Anhängelast bestimmte Grundtype erforderlich, die
nicht nur gefertigt, sondern auch am Lager gehalten werden muß. Dadurch wird eine
auf große Stückzahlen ausgerichtete Serienfertigung unmöglich gemacht und erfordert
außerdem eine sehr große Lagerhaltung sowohl beim Hersteller dieser Teile als auch
beim Handel.
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Zur Vermeidung dieser erheblichen wirtschaftliehen Nachteile liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Zuggabel mit verstellbarer Gabelweite zu
schaffen, die leicht und zuverlässig ist, so daß sie als ständig am Anhänger angebrachte
Zugeinrichtung betriebsmäßig eingesetzt werden kann und in großen Stückzahlen mit
relativ geringem Fertigungsaufwand wirtschaftlich hergestellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die hinsichtlich
ihrer Winkellage und/oder ihrer wirksamen Länge einstellbaren Seitenholme ausschließlich
an ihren vorderen, dem Zuggabelmittelteil zugekehrten Enden in an sich bekannter
Weise je für sich in einem seitlichen Abstand von der Längsmittelachse der Zuggab
e1 mit dem Zuggabelmittelteil verbunden sind. Hierdurch wird erreicht, daß das Zuggabelgewicht
nicht wesentlich höher wird als bei bekannten Zuggabeln mit festem, d. h. nicht
einstellbarem Gabelaugenabstand, wobei außerdem empfindliche Verschleißteile und
unklare Beanspruchungsverhältnisse der Seitenholme vermieden werden. Damit wird
für die Zuggabel nach der Erfindung eine wirtschaftliche Serienfertigung in großen
Stückzahlen möglich und die Lagerhaltung auf ein kleinstmögliches Maß beschränkt.
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Mit der Erfindung werden hierzu zwei verschiedene Ausführungsformen
vorgeschlagen. Die erste besteht darin, daß jeder Seitenholm aus teleskopartig einstellbaren
und festlegbaren Teilstücken besteht. Diese Ausführung ist besonders einfach und
robust und gestattet eine stufenweise Verstellung der Gabelweite. Außerdem hat diese
Ausführungsform den Vorteil, daß an den Stellen, an denen die teleskopartige überdeckung
aus Gründen der Befestigung der Teilstücke miteinander besteht, eine Verstärkung
der Seitenholme bewirkt wird. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn diese Stellen
an auf Biegung oder Knickung gefährdete Punkte gelegt werden.
Bei
der zweiten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Seitenholme aus an sich bekannten,
am Zuggabelmittelteil und an den Lageraugen schwenkbar gelagerten Stäben bestehen,
die unter Einbeziehung der zugehörigen Lagerstellen paarweise ein Trapez bzw. Trapeze
bilden. Diese Ausführungsform, die im übrigen auch mit der ersten kombiniert werden
kann, hat den Vorteil, daß es möglich ist, die Gabelweite stufenlos einzustellen,
und daß eine Verstellung der Gabelweite nur zu relativ geringen Längenänderungen
der Zuggabel führt. Dabei ist auch bei dieser Form eine stufenweise Verstellung
möglich.
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Die Erfindung wird durch den zusätzlichen Gedanken weiterentwickelt,
daß die einstellbaren Seitenholme mit dem Zuggabelmittelteil und/oder mit den Lageraugen
kraft- und formschlüssig lösbar verbunden sind. Hierdurch wird in vorteilhafter
Weise die Möglichkeit geschaffen, bei Beschädigungen nur die beschädigten Teile
und nicht die ganze Zuggabel auszuwechseln. Ferner werden dadurch aber auch die
Vorteile hinsichtlich der Serienfertigung und Lagerhaltung, die durch den Haupterfindungsgedanken
erzielbar sind, noch erweitert, weil Unterschiede in den Lageraugenabmessungen nur
in der Endmontage durch die Verwendung entsprechend bemessener Lageraugen berücksichtigt
zu werden braucht; dabei ist das Auswechseln dieser Lageraugen auch noch im Auslieferungslager
möglich, was die dort notwendige Lagerhaltung vereinfacht, zumal die Lageraugen
kleine Teile sind, die nur wenig Platz beanspruchen.
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Nach der Erfindung ist hierzu ferner eine zwischen den Lagerstellen
und deren Gegenflächen eingeschaltete Schicht hohen Reibwerts vorgesehen. Dadurch
ist es möglich, für eine vorgegebene Klemmkraft die Anpreßkräfte @ geringer zu halten,
was insbesondere die Beanspruchung der Verbindungsschrauben vermindert oder kleinere
Schraubenabmessungen möglich macht.
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Weiterhin ist gemäß der Erfindung ein in einstellbarem Abstand von
der Zugöse auf dem Zuggabelmittelteil angeordnetes und mit diesem starr verbindbares
Zwischenstück vorgesehen, an dem die Seitenholme angreifen. Hierdurch wird die Möglichkeit
geschaffen, die bei Änderung der Gabelweite auftretenden Längenänderungen auszugleichen
oder in sehr engen Grenzen zu halten, ohne daß hiervon Teile, die innerhalb des
Zuggabelmittelteils angeordnet sind, z. B. Teile der Bremsanlage, beeinflußt oder
beeinträchtigt werden.
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Die Erfindung sieht für den gleichen Zweck eine weitere Lösung vor,
und zwar, daß an den mit dem Zuggabelmittelteil verbundenen Zuggabelteil verschiedene
in Längsrichtung und/oder Querrichtung versetzte Anschlußstellen für die Seitenholme
vorgesehen sind.
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In der Zeichnung sind in F i g. 1 bis 12 Ausführungsbeispiele der
Erfindung schematisch und nicht maßstäblich dargestellt; und zwar zeigen F i g.
1 bis 3, 6 bis 8 sowie 11 und 12 Draufsichten auf Zuggabeln und F i g. 4 und S sowie
9 und 10 Einzelheiten zu vorgenannten Figuren.
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F i g. 1 zeigt zwei Zuggabelhälften in unterschiedlicher Ausführung.
Die Zugöse 1 ist mit einem Mittelholm 2 starr oder verschiebbar verbunden und bildet
mit diesem das Zuggabelmittelteil 3. Bei der Ausführung links ist am Mittelholm
2 ein Teilstück 4 des Seitenholms 5 starr angebracht, wobei diese starre Verbindung
lösbar oder nicht lösbar ausgebildet sein kann. Das Teilstück 4 könnte auch Bestandteil
eines nicht gezeigten Zwischenstückes sein, das seinerseits in der vorerwähnten
Weise starr mit dem Mittelholm 2 verbunden ist. In das Teilstück 4 ist das Teilstück
6 einschiebbar. Die Teilstücke 4 und 6 passen ineinander und sind gegeneinander
festlegbar. Das Festlegen der Teilstücke 4 und 6 geschieht z. B. durch eine Schraubverbindung,
die mit 7 nur angedeutet ist. Durch mehr oder weniger weites Einstecken der Teilstücke
4 und 6 ineinander wird eine verstellbare Länge der Seitenholme 5 erzielt. Dadurch
ändert sich die Gabelweite B der Zuggabel. Die mit der Änderung der Gabelweite verbundene
Längenänderung der Zuggabel wird um so kleiner, je mehr sich der Winkel zwischen
der Mittelachse der Zuggabel und den Seitenholmen dem Wert von 90° nähert. Bei diesem
Grenzwert von 90°, für den ein Beispiel nicht gezeichnet ist, ändert sich die Zuggabellänge
beim Verändern der Gabelweite überhaupt nicht. Bei dem Beispiel in F i g. 1 links
sind die Teilstücke 6 mit den Lageraugen 8 z. B. fest und nicht lösbar verbunden;
in gestrichelter Linie ist eine größer eingestellte Gabelweite mit dem Teilstück
6' und dem Lagerauge 8' gezeigt. Die Verstellung der Gabelweite ist in so vielen
Stufen möglich, wie es die Anzahl der nicht gezeichneten Bohrungen für die Schraubverbindung
7 erlaubt. Dabei können in beiden Teilstücken 4 und 6 mehrere Bohrungen vorgesehen
werden, wobei eine noniusartige Teilung eine besonders feinstufige Einstellung ergibt.
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Bei der Ausführung rechts in F i g. 1 ist am Mittelhohn 2 eine einfach
oder doppelt ausgeführte Lagerplatte 9 befestigt, mit der das Teilstück 4 des Seitenhohns
5, z. B. mittels Bolzen 10, starr, d. h. nicht schwenkbar, verbunden
ist. Die Teilstücke 4 und 6 sind wiederum ineinanderpassend und durch eine angedeutete
Schraubverbindung 7 an verschiedenen Stellen gegeneinander festlegbar. Das Lagerauge
8 weist eine Verlängerung 11 auf, die ihrerseits in das Teilstück 6 paßt und mit
diesem durch eine angedeutete Verbindung 12 festlegbar ist, wobei diese Verbindung
durch die Schraubverbindung 7 zwecks Änderung bzw. Ausgleich der Zuggabellänge ebenfalls
an verschiedenen Stellen erfolgen kann. Die Lagerplatte 9 weist ferner noch Bohrungen
für Bolzen 10' auf, mit deren Hilfe ebenfalls die Länge der Zuggabel variiert bzw.
ausgeglichen werden kann. Im Gegensatz zum gezeichneten Beispiel sind mehr als zwei
derartige Bohrungspaare möglich, um den Verstellbereich zu erweitern oder feiner
abzustufen.
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F i g. 2 und 3 zeigen Zuggabeln, bei denen jeder Seitenhohn 5 aus
nur einem schwenkfähigen Stab 14 besteht, der in Lagerstellen 15 am Zuggabelmittelteil
3 und an den Lageraugen 8 in Lagerstellen 16 gelagert ist. Bei der Zuggabel nach
F i g. 3 sind z. B. mehrere Lagerstellen 15, 15', 15" gezeigt, die der Längenverstellung
der Zuggabel bzw. deren Längenausgleich dienen. Entsprechendes ist auch bei der
Ausführung nach F i g. 2 möglich. Bei der Ausführung nach F i g. 2 besteht der Zuggabelmittelteil
aus einem Mittelholm 2. Die Lagerplatten 9, die die Lagerstellen 15 aufnehmen, können
auch mit einem nicht gezeichneten Zwischenstück mit dem Mittelholm 2 verbunden sein,
wobei dieses Zwischenstück z. B. zwecks Längenausgleich in verschiedener Entfernung
von der Zugöse 1 angebracht werden kann. Bei der Zuggabel nach F i g. 3 besteht
das Zuggabelmittelteil
z. B. aus einem gebogenen, nach außen offenen
U-Profil, das entweder aus einem Stück besteht oder hinten in der Mitte zusammengeschweißt
ist. Die Stäbe 14 können auch mehrteilig ausgeführt sein, wobei es jedoch wesentlich
ist, daß die Teile, die den Stab 14 bilden, in den Lagerstellen 15 und 16 gemeinsame
Drehachsen haben. Eine Längenverstellbarkeit der Stäbe 14 ist unabhängig hiervon
möglich. Werden die Lagerungen in den Lagerstellen 15 oder 16 als einfache Bolzenverbindungen
ausgeführt, so sind die Stäbe 14 gegenüber dem Zuggabelmittelteil oder den Lageraugen
8 im nicht eingebauten Zustand schwenkbar. Die Zuggabel wird dann erst durch den
Einbau in das Fahrzeug mittels nicht gezeichneter Bolzen in entsprechenden Lageraugen
die ebenfalls nicht dargestellt sind, zu einem stabilen Ganzen. Diese Stabilität
ergibt sich daraus, daß die Lagerstellen 15 und 16 ein Trapez bilden. Wird die Verbindung
in den Lagerstellen 15 und 16 durch eine Schraubverbindung herbeigeführt, so kann
die vorhandene Schwenkbarkeit durch reibungsschlüssige Klemmung in jedem gewünschten
Maß behindert oder sogar praktisch ausgeschaltet werden. Bei vorhandener Schwenkbarkeit
kann aber auch die Bewegungsmöglichkeit völlig beseitigt werden, wenn die Verbindung
formschlüssig verstellbar ist. Um eine überbeanspruchung durch sehr große Öffnungswinkel
bei extremen Gabelweiten in den Stäben 14 zu verhindern, kann es zweckdienlich sein,
die größte einstellbare Gabelweite bzw. den größten Winkel, den jeder Stab mit der
Mittelachse der Zuggabel bildet, z. B. durch einen Anschlag zu begrenzen, der nicht
gezeichnet ist. Andererseits ist auch eine Anschlagbegrenzung für die kleinste Gabelweite
bzw. für den kleinsten Winkel zwischen jedem Stab 14 und der Zuggabelmittelachse
möglich.
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F i g. 4 zeigt den Schnitt I-I der F i g. 2 in vergrößertem Maßstab.
Das Lagerauge 8 ist von dem Gabelende 17 des Stabes 14 umfaßt. Die Verbindung zwischen
beiden Teilen wird durch die Schrauben 18 hergestellt, die z. B. durch Sicherungsbleche
19 gesichert sind. Greift das Gewinde der Schrauben 18 in das Lagerauge 8 ein, so
ergibt sich eine reibungsschlüssige Klemmung mit einer Behinderung der Schwenkbarkeit.
Greift die Schraube 18 dagegen nur mit einem gewindelosen Zapfenende in das Lagerauge
8 ein, so ist die Verbindung voll schwenkbar. Wesentlich ist, daß die gemeinsame
Mittelachse der Schrauben so angeordnet sein kann, daß sie die Mittelachse der Lagerbohrung
20 schneidet. Hierdurch wird erreicht, daß auch bei ganz oder teilweise gegebener
Schwenkbarkeit keine Kippmomente auf das Lagerauge beim Auftreten von Zug- oder
Druckkräften in den Stäben 14 kommen.
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F i g. 5 stellt einen Schnitt II-11 der F i g. 3 in vergrößertem Maßstab
dar. Hierbei ist das Lagerauge 8 mit dem Gabelende 17 des Stabes 14 mittels einer
durchgehenden Schraube 21 verbunden, die z. B. durch eine versplintete Kronenmutter
22 gesichert ist. Die Achse der Schraube 21 hat dabei von der Mittelachse der Lageraugenbohrung
20 den Abstand a, der so klein gehalten werden soll, wie es mit Rücksicht auf die
jeweiligen Verhältnisse möglich ist, um das bei der F i g. 4 erwähnte Kippmoment
möglichst klein zu halten. Das Vorhandensein eines bestimmten Kippmoments macht
es ratsam, die Schwenkbarkeit dieser Verbindung wenigstens teilweise zu behindern,
indem, wie gezeichnet, eine reibungsschlüssige Klemmverbindung gewählt wird. Hierbei
können zwischen den Flächen der zu verbindenden Teile Reibschichten 23 angeordnet
werden, die entweder die Reibungskräfte erhöhen oder eine Verminderung der Kräfte
und der Abmessungen der Schraube 21 zulassen. Dies ist im übrigen auch bei der Anordnung
nach F i g. 4 möglich. Bei der Ausführung nach F i g. 5 kann auch das Lagerauge
an seinem dem Stab 14 zugewandten Ende gabelartig ausgebildet sein und das Ende
des Stabes 14 zwischen sich aufnehmen. Die in den F i g. 4 und 5 gezeigten Verbindungsmöglichkeiten
gelten auch für die Verbindung an die Lagerstelle 15 sinngemäß.
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Bei der Zuggabel nach F i g. 6 ist mit dem Mittelholm 2 ein Zwischenstück
24 lösbar oder unlösbar verbunden. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist das Zwischenstück
24 eine Platte oder Doppelplatte 30 auf, die außer den Lagerstellen 15 Bohrungen
31 beliebiger Anzahl haben. Die Stäbe 14 weisen entsprechende Bohrungen 32 auf.
Durch die zur Deckung gebrachten Bohrungen 31 und 32 ist mittels Bolzen oder Schrauben
die Gabelweite bei ausgeschalteter Schwenkbarkeit einstellbar. Zur Erzielung einer
größeren Feinstufigkeit der Gabelweitenverstellung ist es möglich, Bohrungen 31
auf der Platte 30 in mehreren Reihen vorzusehen und auf den Stäben 14 so viele Bohrungen
32 anzuordnen, wie Reihen von Bohrungen 31 vorhanden sind. Nach dem gleichen Prinzip
kann auch die Lagerung der Lageraugen 8 an den Stäben 14 erfolgen, wo z. B. die
Stäbe 14 hintere Erweiterungen aufweisen, die mit 35 bezeichnet sind, die die Bohrungen
33 aufnehmen, die mit der Bohrung 34 der Lageraugen 8 zur Deckung gebracht und verbunden
werden. Die Stufung der Bohrungen 31 und 32 muß derjenigen der Bohrungen
33 und 34
genau entsprechen, um eine Parallelstellung der Lageraugen
8 zu gewährleisten. Die Ausbildung der Verbindung der Lageraugen kann im übrigen
auch einer beliebigen Ausführung nach einer Form der F i g. 2 bis 5 entsprechen.
In F i g. 6 und auch in F i g. 3 sind die Seitenholme in unterschiedlichen Stellungen
gezeichnet. Dies dient nur der Erläuterung. Für jede Gabelweite kommt nur eine symmetrische
Einstellung beider Seitenholme 5 in Betracht. Dies gilt auch für F i g. 8, 11 und
12. Bei der Ausführung nach F i g. 6 ist es durch die Ausschaltung der Schwenkbarkeit
möglich, die Seitenholme 5 bzw. die Verbindungslinien der zu jedem Seitenholm gehörenden
Lagerstellen 15 und 16 parallel zu stellen und so kleinstmögliche Gabelweiten zu
erzielen. Im vorliegenden Beispiel ist für den linken Seitenholm der Grenzfall gezeichnet,
daß die Gabelweite B sich aus den Abmessungen der Lageraugen ergibt, weil letztere
sich berühren.
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F i g. 7, 8, 11 und 12 zeigen Zuggabeln mit parallelogrammartiger
Ausbildung der Seitenholme 5. Jeder Seitenholm 5 besteht aus zwei gleich langen
Stäben 14 a, 14 b, die in den Lagerstellen 15 a, 15 b
mit dem
Zuggabelmittelteil 3 und in den Lagerstellen 16, a,16 b mit den Lageraugen
8 verbunden sind. Um eine Parallelführung der Lageraugen 8 mit Sicherheit zu gewährleisten,
muß der Abstand der Lagerstellen 16a, 16b genauso groß sein wie der Abstand
der Lagerstellen 15 a, 15b. Daraus ergibt sich mit der
gleichen Länge der Stäbe 14 a, 14 b, daß die Verbindungslinien der Lagerstellen
15 a, 15 b und der Lagerstellen 16a, 16b in jedem Fall parallel verlaufen.
Dagegen
spielt es keine Rolle, wie diese Linien zur Mittelachse der Zuggabel liegen. Sie
können zu dieser parallel (F i g. 7 und 8), senkrecht (F i g. 12) oder unter einem
Winkel verlaufen (F i g. 11).
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F i g. 7, 8 und 12 stellen Zuggabeln mit einem Mittelholm 2 dar, F
i g. 11 zeigt eine Zuggabel mit dreieckähnlichem Vorderteil. In F i g. 7 durchdringt
der Mittelholm 2 das Zwischenstück 24, das zwecks Längenänderung auf dem Mittelholm
verstellbar angebracht sein kann. Bei dem Beispiel nach F i g. 8 sind einfache oder
doppelte Lagerplatten 9 vorgesehen, die mit dem Mittelholm 2 eine Einheit bilden.
Die Lagerplatten 9 weisen Lagerstellen 15 a, 15 a' und 15 a"' sowie 15
b, 15 b' und 15 b" auf, um die Länge der Zuggabel verstellen bzw. ausgleichen
zu können. F i g. 9 zeigt den Schnitt HI-HI zu F i g. B. Dabei ist es möglich, entsprechend
F i g. 5 Reibschichten 23 zwischen den Lagerplatten 9 und einem Lagerkopf 36 vorzusehen.
Die Verwendung nur einer Lagerplatte 9 bei gabelartiger Ausbildung des Lagerkopfes
36 ist ebenfalls möglich. F i g. 9 und die hierzu gegebenen Erläuterungen gelten
auch für die Ausbildung des Zwischenstücks 24 nach F i g. 7 als Beispiel sinngemäß.
F i g. 10 zeigt eine andere Form der Lagerplatten 9 für das Beispiel in F i g. B.
Dabei sind die Lagerstellen 15 a, 15 a', 15 d' und die Lagerstellen
15b, 15b', 15b" gegeneinander nicht nur in Längsrichtung, sondern
auch in Querrichtung versetzt. Hierdurch wird der gesamte Winkelbereich verkleinert.
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Bei der Zuggabel nach F i g. 12 endet der Mittelholm 2 in einem flanschartigen
Ende 37, an das das Zwischenstück 24 angeflanscht wird, z. B. mittels Schrauben.
Die angedeutete Verbindung zwischen den Teilen 24 und 37 ist mit 38 bezeichnet.
Zum Variieren der Zuggabellänge bzw. zu deren Ausgleich können zwischen dem flanschartigen
Ende 37 der Zuggabel und dem Zwischenstück 24 Zwischenlagen 39 angeordnet werden.
Dabei kann entweder eine einzige Zwischenlage 39 verwendet werden, die gerade die
passende Länge aufweist, oder mehrere dünnere Zwischenlagen 39, wobei sich der gewünschte
Abstand zwischen den Teilen 24 und 37 durch die Anzahl der Zwischenlagen einstellen
läßt.
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Bei den genannten Zuggabelformen mit parallelogrammartig ausgebildeten
Seitenholmen 5 ist es - wie bei den F i g. 2 und 3 erwähnt - vorteilhaft, wenn die
größten und kleinsten Winkel der Seitenholme zur Mittelachse der Zuggabel z. B.
durch Anschläge begrenzt werden. Alle bei den F i g. 2 bis 6 besprochenen Ausführungen
der Verbindung an der Lagerstelle 15 sind tauch für die Lagerstellen 15 a
und
15 b möglich.
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Die Erfindung hat ihr Hauptanwendungsgebiet bei Zuggabeln für landwirtschaftliche
Fahrzeuge. Sie ist jedoch auch bei Zuggabeln für alle anderen Fahrzeuge mit Vorteil
anwendbar.
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Für die Teilstücke 4 und 6 sowie für die Stäbe 14, 14 a und
14 b kommen alle geeigneten Werkstoffe und Querschnittsformen in Frage. Bevorzugte
Querschnittsformen sind dabei offene und geschlossene Profile, ferner Winkel-, T-
und I-Profile od. dgl.