DE1266832B - Frequenzmodulierter Oszillator - Google Patents
Frequenzmodulierter OszillatorInfo
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- Inductance-Capacitance Distribution Constants And Capacitance-Resistance Oscillators (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
H03c
Deutsche Kl.: 21 a4 -14/01
Nummer: 1 266 832
Aktenzeichen: R 39253IX d/21 a4
Anmeldetag: 13. November 1964
Auslegetag: 25. April 1968
Die Erfindung betrifft einen frequenzmodulierten Oszillator mit mehreren, für den Α-Betrieb vorgespannten
Transistoren, die als geschlossene Phasenschieberschleife geschaltet sind, wobei die Gesamtphasenverschiebung
über die Schleife so gewählt ist, daß die Anordnung mit einer gegebenen Betriebsfrequenz, die durch Einkoppeln einer Modulationsschwingung in die Schleife veränderbar ist, schwingt.
Es ist ein frequenzmodulierter Transistoroszillator bekannt (USA.-Patentschrift 2 771584), der mit
einem einzigen Transistor arbeitet, der mit einer Betriebsfrequenz schwingt, die oberhalb der sogenannten
ft-Grenzfrequenz, d. h. desjenigen Frequenzwertes, oberhalb dessen der Stromverstärkungsfaktor <x
eines Transistors progressiv abfällt, liegt, wobei die a-Grenzfrequenz durch das Modulationssignal gesteuert
wird, so daß sich die Phase des Faktors <x und damit die Schwingfrequenz des Oszillators im
Takt der Modulationssignalamplitude verändert. Da die Anordnung mit einer Betriebsfrequenz oberhalb
der a-Grenzfrequenz schwingt, bedeutet die Steuerung des a-Grenzfrequenzwertes eine Veränderung
des Verstärkungsgrades der Anordnung.
Ferner ist eine frequenzmodulierte Röhrenoszillatorschaltung
bekannt (USA.-Patentschrift 2 974 294), bei der die Frequenzmodulation durch Steuern der
Reaktanz einer Schwingröhre erfolgt und die Modulationsschwingung jeweils mehreren Frequenzsteuerröhren
zugeleitet wird. Dabei ergibt sich das Problem, die auftretenden Modulationsverzerrungen zu beseitigen.
Zu diesem Zweck wird bei der bekannten Anordnung der g,„-Wert, die sogenannte Transkonduktanz,
der die Frequenzsteuerung besorgenden Röhrenstufen in einem die Modulationsverzerrungen eliminierenden
Sinn beeinflußt. Durch Verändern des ^„,-Wertes einer Röhre wird bekanntlich deren Verstärkungsgrad
verändert, so daß auch diese Anordnung mit veränderlicher Verstärkung arbeitet.
Schließlich ist eine Röhrenoszillatorschaltung bekannt (deutsche Patentschrift 1 072 277), bei der eine
als Kathodenbasisstufe geschaltete, gittergesteuerte Röhre und mehrere jeweils als Gitterbasisstufen geschaltete,
gittergesteuerte Röhren als eine geschlossene Phasenschieberschleife geschaltet sind, so daß
während des Betriebs die Phasenverschiebung über die Gesamtschleife bei der Betriebsfrequenz derart
ist, daß die Kombination eigenerregt ist, wobei die Anoden-Kathoden-Strecken der Röhren in Reihe geschaltet
sind und wobei die Anordnung so getroffen ist, daß während des Betriebs die Schwingungsfre*·
quenz des Oszillators dadurch geändert wird, daß der Strom durch wenigstens die als Gitterbasisstufen an-Frequenzmodulierter
Oszillator
Anmelder:
Radio Corporation of America,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Sommerfeld, Patentanwalt,
8000 München 23, Dunantstr. 6
Als Erfinder benannt:
Adam Lochanko, Cherry Hill, N. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 19. November 1963
(324 706)
V. St. v. Amerika vom 19. November 1963
(324 706)
geordneten Röhren geregelt wird, um eine selbsttätige Frequenzregelung des Oszillators und/oder eine
Frequenzmodulation zu bewirken, wobei durch Gittersteuerung der als Kathodenbasisstufe geschalteten
Röhre mit dem Regelsignal die Steilheit der als Gitterbasisstufen geschalteten Röhren und somit die auf
die Kathodenbasisstufe und die benachbarte Gitterbasisstufe wirkende komplexe Belastungsimpedanz
beeinflußt wird. Durch diese effektive Beeinflussung des Stromflusses durch zwei oder mehr Röhren der
Schleife ergibt sich eine ziemlich komplizierte Wirkungsweise, bei der die Linearität der Modulation
nicht ohne weiteres auf einfache Weise erreicht und gewährleistet werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der Nachteile des Standes der Technik
eine FM-Oszillatoranordnung zu schaffen, die eine stabile Mittenfrequenz bei linearer Ansprechcharakteristik
für breitbandige Modulationssignale aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem frequenzmodulierten Oszillator der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß vorgesehen, daß ein mit der Modulationsschwingung stromgesteuerter Treibertransistor
mit seinem Kollektorausgang über eine die Betriebsfrequenz der Schleife sperrende, dagegen für die
Modulationsfrequenz durchlässige Stromkopplungsanordnung an die Emittereingangselektrode eines
Transistors der in Kaskade geschalteten Transistoren der Schleife angeschlossen ist, der in Basisschaltung
mit seinem Emitter an die Ausgangselektrode des vorausgehenden Transistors und mit seinem Kollektor
an den nächstfolgenden Transistor in der mit konstantem Verstärkungsgrad 1 arbeitenden Schleife
angekoppelt ist, wobei der Emitter dieses einen Tran-
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sistors an eine Betriebsgleichspannungsquelle über und den Verbindungspunkt der Widerstände 20 und
den gleichen Widerstand angeschaltet ist, über den 21 geschaltet. Der Kondensator 23 bildet zusammen
auch der Treibertransistor mittels der Stromkopp- mit dem Widerstand 21 ein dem .RC-Filter 17, 19
lungsanordnung seinen Strom entnimmt. entsprechendes Entkopplungsfilter. Ein HF-Über-
Es wird also durch den mit dem Modulations- 5 brückungskondensator 24 ist zwischen Masse und
signal gesteuerten Treibertransistor der Emitterstrom den Verbindungspunkt der Widerstände 17 und 21
und folglich der Basis-Emitter-Eingangswiderstand geschaltet. Der Kollektor des Transistors 11 liegt
des erwähnten Schleifentransistors gesteuert und da- über eine Lastinduktivität 25 an Masse. Die Widerdurch
die Phasenverschiebung der in Kaskadenschal- stände 15, 17, 20, 21 und der ohmsche Wert der
rung ausgelegten Schleife verändert, was zur Folge io Spule 25 sind so bemessen, daß der Transistor 11 für
hat, daß die Oszillatorfrequenz sich entsprechend den Α-Betrieb vorgespannt wird. Die Induktivität der
ändert, damit der konstante Verstärkungsgrad 1 beim Spule 25 ist so bemessen, daß sie zusammen mit der
Phasenwinkel 360° aufrechterhalten bleibt. Da die Kapazität des Transistors 11 verhindert, daß die
Änderung des Basis-Emitter-Eingangswiderstandes Schwingungsamplitude der Oszillatorschleife 10 am
des einzigen vom Modulationssignal gesteuerten 15 oberen Ende des Frequenzbandes, in dem die Schleife
Schleifentransistors hauptsächlich eine Änderung des 10 arbeitet, abfällt.
Widerstandes der Phasenschieberschleife bedeutet, Der Kollektor des Transistors 11 ist über einen
besteht zwischen der Frequenzänderung des Oszilla- Kondensator 26 mit der Basis des nächsten Trantors
und dem Pegel des empfangenen breitbandigen sistors 12 gekoppelt. Der Transistor 12 arbeitet als
Modulationssignals eine streng lineare Beziehung. 20 Emitterfolger in Kollektorschaltung. Ein Widerstand
Die Anordnung liefert also ein frequenzmoduliertes 27 ist zwischen die Basis des Transistors 12 und
Signal mit stabiler Mittenfrequenz bei minimaler Masse geschaltet. Die Basis des Transistors 12 ist
Amplituden- und Phasenverzerrung, wobei zum außerdem über einen Widerstand 28, einen Regel-Unterschied
von der letztgenannten bekannten An- widerstand 29 und eine HF-Diossel30 mit Klemme
Ordnung lediglich ein einziges aktives Element der 25 16 verbunden. Ein HF-Überbrückungskondensator
Schleife, in diesem Fall ein Transistor, gesteuert wird. 31 ist zwischen den Verbindungspunkt der Wider-
Vorzugsweise ist der Treibertransistor in Emitter- stände 28, 29 und Masse geschaltet. Ein weiterer,
schaltung angeordnet. Es hat vorzugsweise den ent- zwischen den Verbindungspunkt der Widerstände 28,
gegengesetzten Leitungstyp wie der von ihm ge- 29 und Masse geschalteter Kondensator 32 bildet zusteuerte
Transistor der Schleife, und er ist Vorzugs- 30 sammen mit dem Widerstand 29 ein Entkopplungsweise
ebenfalls für den Α-Betrieb vorgespannt. Als filter. Der Transistor 12 ist für den Α-Betrieb vor-Stromkopplungsanordnung
kann eine für die Be- gespannt.
triebsfrequenz der Schleife hochohmige HF-Drossel Der Emitter des Transistors 12 ist mit der Basis
in Reihe mit einem Kollektor-Arbeitswiderstand für des nächsten Transistors 13 gleichstromgekoppelt,
den Treibertransistor verwendet werden. 35 Der Transistor 13 arbeitet in Emitterschaltung. Die
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläu- Basis des Transistors 13 ist über Widerstände 33, 34
tert, deren einzige Figur das Schaltbild einer Ausfüh- und die HF-Drossel 30 mit der Klemme 16 der Berungsform
des frequenzmodulierten Oszillators zeigt. triebsspannungsquelle verbunden. Ein Kondensator
Nachstehend ist vorausgesetzt, daß der frequenz- 35 und ein Kondensator 36 sind zwischen Masse und
modulierte Oszillator für eine Mittenfrequenz von 40 den Verbindungspunkt der Widerstände 33, 34 ge-70
Megahertz bemessen ist. Man kann aber natürlich schaltet. Der Kondensator 35 dient zur hochfrequenzden
Oszillator für den Betrieb bei beliebigen Mitten- mäßigen Erdung des Verbindungspunktes der Widerfrequenzen
einrichten. stände 33 und 34. Der Kondensator 36 bildet zusam-
Der Oszillator enthält eine allgemeine mit 10 be- men mit dem Widerstand 34 ein Entkopplungsfilter,
zeichnete Phasenschieberschleife, bestehend aus vier 45 Ein HF-Überbrückungskondensator 37 ist an den
npn-Siliziumflächentransistoren 11, 12, 13 und 14. Verbindungspunkt der HF-Drossel 30 und 46 ange-Der
Transistor 11 arbeitet in Basisschaltung. Die schlossen.
Basis des Transistors 11 ist über einen Widerstand 15 Die Basis des Transistors 13 ist über einen Wider-
mit einem Bezugspotentialpunkt sowie über einen stand 38 mit der Klemme 39 eines Ausgangsklem-Widerstand
17 mit der negativen Klemme 16 einer 50 menpaares 39, 40 verbunden. Es wird daher das Aus-Gleichspannungsquelle
von beispielsweise — 24VoIt gangssignal von einem niederohmigen, den Transistoverbunden.
Ein kleiner Kondensator 18, beispiels- ren 12 und 13 gemeinsamen Punkt der Phasenschieweise
aus Keramik, ist zwischen die Basis des Tran- berschleife 10 abgenommen. Der Emitter des Transistors
11 und Masse geschaltet. Der Kondensator 18 sistors 13 ist über einen Regelwiderstand 42, einen
erdet die Basis des Transistors 11 für HF-Energie mit 55 Widerstand 45, eine HF-Drossel 46 und die HF-der
Mittenfrequenz des Oszillators. Ein größerer Drossel 30 mit der Klemme 16 verbunden. Ein zwi-Kondensator
19, beispielsweise ein Elektrolytkonden- sehen den Emitter des Transistors 13 und Masse gesator,
ist ebenfalls zwischen die Basis des Transistors schalteter HF-Überbrückungskondensator 41 ermög-11
und Masse geschaltet. Der Kondensator 19 bildet licht zusammen mit dem Regelwiderstand 42 eine
zusammen mit dem Widerstand 17 ein Tiefpaß- odei 60 Regelung der durch die Transistorstufe 13 eingeführ-Entkopplungsfilter,
das niederfrequente Komponen- ten Phasenschiebung und folglich der Linearität der
ten aus der Quelle 16 und der angeschlossenen Schal- Phasenschieberschleife 10. Ein zwischen den Vertung
von der Basis des Transistors 11 fernhält. bindungspunkt der Widerstände 42, 45 und Masse
Der Emitter des Transistors 11 ist über die Wider- geschalteter Kondensator 43 erdet den Verbindungsstände 20 und 21 mit der Klemme 16 verbunden. 65 punkt der Widerstände 42, 45 hochfrequenzmäßig.
Über einen Kondensator 22 ist der Verbindungspunkt Ein ebenfalls zwischen den Verbindungspunkt der
der Widerstände 20 und 21 hochfrequenzmäßig geer- Widerstände 42, 45 und Masse geschalteter Kondendet.
Ein zweiter Kondensator 23 ist zwischen Masse sator 44 bildet zusammen mit dem Widerstand 45'
ein Entkopplungsfilter. Der Kollektor des Transistors
13 ist über einen Widerstand 47 und einen Regelwiderstand 48 geerdet. Der Transistor 13 ist für den
Α-Betrieb vorgespannt.
Der Kollektor des Transistors 13 ist über einen Kondensator 49 mit dem Emitter des nächsten Transistors
14 gekoppelt. Der Transistor 14 arbeitet in Basisschaltung. Der Emitter des Transistors 14 ist
über einen Widerstand 50, einen Regelwiderstand 53 und die HF-Drosseln 46 und 30 mit der Klemme 16
der Betriebsspannungsquelle verbunden. Ein zwischen den Verbindungspunkt der Widerstände 50, 53
und Masse geschalteter Kondensator 51 erdet diesen Verbindungspunkt für die Mittenfrequenz des Oszillators,
und ein zwischen den Verbindungspunkt der Widerstände 50, 53 und Masse geschalteter Kondensator
52 bildet zusammen mit dem Widerstand 53 ein Entkopplungsfilter. Ein HF-Überbrückungskondensator
54 verbindet den Verbindungspunkt des Widerstandes 53 und der HF-Drossel 46 mit Masse.
Die Basis des Transistors 14 ist über einen Widerstand 60, eine HF-Drossel 61 und die HF-Drosseln
46 und 30 mit der Klemme 16 verbunden. Ein den Verbindungspunkt der Basis des Transistors 14 und
des Widerstandes 60 mit Masse verbindender Widerstand 59 bildet zusammen mit dem letztgenannten
Widerstand einen Spannungsteiler, über den die Basis des Transistors 14 eine entsprechende Vorspannung
erhält. Ein NF-Überbrückungskondensator 55 ist zwischen die Basis des Transistors 14 und Masse geschaltet.
Ein HF-Überbrückungskondensator 58 ist ebenfalls zwischen die Basis des Transistors 14 und
Masse geschaltet. Der Kollektor des Transistors 14 ist über einen Widerstand 56 und einen Regelwiderstand
57 geerdet. Der Transistor 14 ist für den A-Betrieb vorgespannt. Um die Phasenschieberschleife
zu schließen, ist der Kollektor des Transistors 14 über eine Leitung 62 und einen veränderlichen Kondensator
63 mit dem Emitter desTransistors 11 verbunden.
Es besteht somit eine Oszillatorschleife mit vier Transistorstufen 11, 12, 13 und 14. Eine Phasenverschiebung
von 360° wird erzeugt, wobei die Schleife mit einer dieser Phasenverschiebung entsprechenden
Frequenz schwingt. Jede der Transistorstufen 11, 12,
13 und 14 steuert einen bestimmten Anteil der Gesamtphasenverschiebung der Schleife 10 bei. Der jeweilige
Phasenschiebungsanteil der einzelnen Transistorstufen 11, 12, 13, 14 wird dadurch bestimmt,
daß man die entsprechenden Schaltungskomponenten so bemißt, daß durch entsprechende Vorspannung
der Transistor jeweils bei dem entsprechenden Pegel leitet. Die Schwingungsfrequenz oder Mittenfrequenz
der Schleife 10 wird hauptsächlich durch die Kondensatoren 26, 49, 63 sowie die Eingangs- und Ausgangswiderstände
der Transistoren 11,12,13 und 14 bestimmt.
Eine Treiberstufe 70 wird dazu verwendet, die Frequenz
des Oszillators 10 entsprechend einem an der Eingangsklemme 71 empfangenen breitbandigen Modulationssignal
zu modulieren. Die Eingangsklemme
71 ist mit der einen Seite eines Koppelkondensators
72 und der einen Seite eines Widerstandes 73 verbunden. Die andere Seite des Widerstandes 73 liegt an
Masse. Die andere Seite des Kondensators 72 ist über eine HF-Drossel 74 mit der Basis eines pnp-Germaniumflächentransistors
75 verbunden. Die Basis des Transistors 75 ist außerdem über einen Widerstand 77, einen Widerstand 79 und die HF-Drosseln 61, 46
und 30 mit der Klemme 16 der Betriebsspannungsquelle verbunden. Ein den Verbindungspunkt der
Basis des Transistors 75 und des Widerstandes 77 mit Masse verbindender Widerstand 76 bildet zusammen
mit diesem Widerstand 77 und dem Widerstand 79 einen Spannungsteiler, der die Vorspannung für die
Basis des Transistors 75 bestimmt. Ein zwischen den Verbindungspunkt der Widerstände 77, 79 und Masse
geschalteter Kondensator 78 bildet zusammen mit dem Widerstand 79 ein Entkopplungsfilter. Ein HF-Überbrückungskondensator
80 verbindet den Verbindungspunkt des Widerstandes 79 und der HF-Drossel 61 mit Masse.
Der Emitter des Transistors 75 liegt über Widerstände 81 und 82 an Masse, so daß der Transistor 75
in Emitterschaltung arbeitet. Ein Überbrückungskondensator 83 ist zwischen den Verbindungspunkt der
Widerstände 81, 82 und Masse geschaltet. Ein Teil des Emitterwiderstandes des Transistors 75 ist unüberbrückt,
um eine Gegenkopplung für den Betrieb des Transistors 75 zu erhalten. Der Kollektor des
Transistors 75 ist über eine HF-Drossel 84 und einen Widerstand 85 gleichstrommäßig mit dem Emitter
des Transistors 14 verbunden. Die HF-Drossel 84 ist so bemessen, daß sie die Schwingungsfrequenz der
Phasenschieberschleife 10 von der Treiberstufe 70 fernhält, jedoch das Modulationssignal von der Treiberstufe
70 zum Emitter des Transistors 14 durchläßt. Der Transistor 75 ist für den Α-Betrieb- vorgespannt.
Der Widerstand 85 und der Emitter-Basis-Eingangswiderstand des Transistors 14 bilden eine
modulationsfrequente Last für den Kollektor des Transistors 75.
Die HF-Drossel 30, 46, 61 und die Kondensatoren 24, 37, 54, 80 verhindern eine Verkopplung von mittenfrequenter
HF-Streuenergie zwischen den einzelnen Transistorstufen 11, 12, 13, 14 und 75. Für die
HF-Drosseln 30, 46, 61 verwendet man vorzugsweise Ferritspulen mit hohem HF-Widerstand. Die HF-Überbrückungskondensatoren
18, 22, 24, 31, 37, 35, 43, 51, 54, 54, 58 und 80 sowie die Filterkondensatoren 19, 23, 32, 36, 44, 52 und 78 können jeweils
gleich bemessen und gleich ausgebildet sein.
Im Betrieb erhält die Anordnung über die Klemme 16 ihre Betriebsspannung. Die Phasenschieberschleife
10 schwingt mit der Mittenfrequenz, die durch die 360°-Phasenverschiebung der Schleife bestimmt ist
und im vorliegenden Fall 70 Megahertz beträgt. Der Eingangsklemme 71 wird ein Modulationssignal zugeleitet.
Das Modulationssignal kann die Form einer Sinusschwingung, einer Rechteckwelle oder irgendeine
andere komplexe Form haben. Beispielsweise sei angenommen, daß der Eingangsklemme 71 ein amplitudenmoduliertes
Eingangssignal mit einer Bandbreite von bis zu 4 Megahertz oder mehr zugeleitet werde.
Der Transistor 14 entnimmt über die Widerstände 53 und 50 Strom, während der Transistor 75 über
die Widerstände 53, 50 und 85 Strom entnimmt. Da der vom Transistor 75 entnommene Strom vom
Pegel des ihm von der Eingangsklemme 71 zugeleiteten Modulationssignals abhängt, wird der Emitterstrom
und folglich der Basis-Emitter-Widerstand des Transistors 14 ebenfalls eine Funktion des Pegels des
empfangenen Modulationssignals. Durch Änderung dieses Widerstandes wird der Phasenverschiebungsanteil der Transistorstufe 14 verändert, was eine ent-
sprechende Veränderung der Phasenverschiebung der Schleife 10 zur Folge hat. Um den Verstärkungsgrad 1 um 360° Phasendrehung aufrechtzuerhalten,
muß die Schwingungsfrequenz sich ändern. Der Transistor 14 wirkt effektiv als Phasenmodulator. Die
Änderung der durch den Transistor 14 in den Schwingungsvorgang auf Grund des am Emitter injizierten
Modulationssignals eingeführten Phasenverschiebung bewirkt eine entsprechende Änderung der „,^
Schwingungsfreqüenz der Schleife derart, daß die Beziehung der mit 360° Phasenverschiebung rückgekoppelten
Spannung wiederhergestellt wird.
Der gesteuerte Basis-Emitter-Eingangswiderstand des Siliziumtransistors 14 hat hauptsächlich ohmschen
Charakter. Indem der Kollektor des Germaniumtransistors 75 und der Emitter des Transistors
14 gleichstrommäßig zusammengeschaltet sind, ändert sich dieser vorwiegend ohmsche Widerstand
direkt proportional zum empfangenen Modulationssignal in einer von der Pegeländerung des
empfangenen Modulationssignals abhängigen Richtung. Wird beispielsweise der Pegel des Modulationssignals positiver, so wird der Kollektorstrom des
Transistors 75 kleiner. Entsprechend wird der Emitterstrom des Transistors 14 Meiner, und der
Transistor 14 leitet weniger stark, so daß der durch den Transistor 14 in die Schleife 10 eingebrachte
Widerstand (und Phasenschiebungsanteil) entsprechend ansteigt. Dadurch ergibt sich ein entsprechender
Anstieg der Schwingungsfrequenz. Bei Absinken des Pegels des empfangenen Modulationssignals werden
der Kollektorstrom des Transistors 75 und der Emitterstrom des Transistors 14 größer. Der Transistor
14 leitet stärker, so daß der durch den Transistor 14 in die Schleife 10 eingeführte Widerstand
(und Phasenschiebungsanteil) sich entsprechend verringert. Die Folge ist ein entsprechendes Absinken
der Schwingungsfrequenz.
Der Transistor 14 ist so vorgespannt, daß er bei am Emitter injizierten Modulationssignal über die
gesamte, durch das breitbandige Modulationssignal bewirkte Änderung des Basis-Emitter-Widerstandes
in einem linearen Teil seiner Kennlinie arbeitet. Da die Änderung des durch den Transistor 14 in die
Schleife 10 eingeführten Widerstandes weitgehend linear mit den Änderungen des empfangenen Modulationssignals
verknüpft werden kann, erhält man eine nahezu perfekt lineare Beziehung zwischen der
Frequenzausweichung des Oszillators und dem Pegel der eingegebenen Modulationsspännung und damit
ein frequenzmoduliertes Trägersignal mit sehr geringer Phasen- und Amplitudenverzerrung. An den
Ausgangsklemmen 39, 40 erscheint ein frequenzmoduliertes Signal von 70 Megahertz ± 4 Megahertz,
das man einer Verbraucherschaltung zuleiten kann.
Die Regelwiderstände 29, 48, 42, 57 und 53 ermöglichen eine Abstimmung des frequenzmodulierten
Oszillators. Der im Emitterkreis des Transistors liegende Widerstand 53 beeinflußt im erheblichen
Maß die Mittenfrequenz des Oszillators und kann so bemessen werden, daß die Mittenfrequenz über
ungefähr ± 1 Megahertz verstellt werden kann. Durch Verstellen der Widerstände 29, 48, 42, 57 und des
Kondensators 63 kann man auf maximale Linearität und minimale Gruppenlaufzeit ebenso wie auf die
gewünschte Mittenfrequenz abstimmen.
Die Temperaturstabilisierung wird durch Verwendung der gleichstromgekoppelten, komplementären
Anordnung der Transistoren 14 und 75 erhalten. Eine etwaige Änderung in der Leistung der Siliziumtransistoren
11, 12, 13 und 14 infolge von Änderungen der Betriebstemperatur äußert sich als Änderung
der Mittenfrequenz der Schleife 10. Bei der gleichen Änderung der Betriebstemperatur findet eine Änderung
der Kollektorstromentnahme des Germaniumtransistors 75 statt. Indem man die Transistoren 14,
hinsichtlich der Temperaturabhängigkeit ihrer Leistungskurven einander anpaßt, kann man die
temperaturbedingte Abwanderung der Mittenfrequenz der Schleife 10 minimal klein machen.
Claims (5)
1. Frequenzmodulierter Oszillator mit mehreren, für den Α-Betrieb vorgespannten Transistoren,
die als geschlossene Phasenschieberschleife geschaltet sind, wobei die Gesamtphasenverschiebung
über die Schleife so gewählt ist, daß die Anordnung mit einer gegebenen Betriebsfrequenz,
die durch Einkoppeln einer Modulationsschwingung in die Schleife veränderbar ist, schwingt,
dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der Modulationsschwingung stromgesteuerter Treibertransistor (75) mit seinem Kollektorausgang
über eine die Betriebsfrequenz der Schleife sperrende, dagegen für die Modulationsfrequenz durchlässige Stromkopplungsanordnung
(84, 85) an die Emittereingangselektrode eines Transistors (14), der in Kaskade geschalteten
Transistoren (11 bis 14) der Schleife angeschlossen ist, der in Basisschaltung mit seinem Emitter
an die Ausgangselektrode des vorhergehenden Transistors (13) und mit seinem Kollektor an
den nächstfolgenden Transistor (11) in der mit konstantem Verstärkungsgrad 1 arbeitenden
Schleife angekoppelt ist, wobei der Emitter dieses einen Transistors (14) an eine Betriebsgleichspannungsquelle
über den gleichen Widerstand (50) angeschaltet ist, über den auch der Treibertransistor mittels der Stromkopplungsanordnung
seinen Strom entnimmt.
2. Oszillator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Treibertransistor (75) in
Emitterschaltung angeordnet ist.
3. Oszillator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Treibertransistor (75)
vom entgegengesetzten Leitungstyp (pnp) ist wie der Transistor (14) der Schleife.
4. Oszillator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromkopplungsanordnung
eine für die Betriebsfrequenz der Schleife hochohmige HF-Drossel (84) in
Reihe mit einem Kollektorarbeitswiderstand (85) für den Treibertransistor (75) enthält.
5. Oszillator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Treibertransistor (75) ebenfalls für den A-Betrieb vorgespannt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1072 277;
USA.-Patentschriften Nr. 2771584, 2974294.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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