DE1266625B - Einrichtung zum Sichtbarmachen waehlbarer Schauzeichen - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Sichtbarmachen wählbarer Schauzeichen Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Einrichtung zum Sichtbarmachen wählbarer Schauzeichen, z. B. von Ziffern oder Buchstaben. Im besonderen bezieht sich die Erfindung auf eine Einrichtung, bei welcher in einem von außen beleuchteten Anzeigefeld die Schauzeichen durch Helligkeits- oder Farbkontrast nach dem Prinzip der Mosaikschrift aus einer Mehrzahl von verfügbaren Strich- bzw. Flächenelementen in entsprechenden Kombinationen sichtbar gemacht werden.
• Gegenüber Anzeigeeinrichtungen mit auswechselbaren Selbstleuchtzeichen oder selbstleuchtenden Schauzeichenelementen zeichnen sich Einrichtungen der einleitend definierten Art mit Schauzeichen, die im Auflicht durch Kontrast zur Umgebung sichtbar werden, dadurch aus, daß sie auch bei guter Raumbeleuchtung oder gar bei Tag im Freien und im Sonnenschein besser sichtbar sind.
• Die vorliegende Erfindung strebt vor allem an, daß die Träger der sichtbar zu machenden Strich-bzw. Flächenelemente zum Wechsel zwischen der sichtbaren und unsichtbaren Stellung nur um möglichst kleine Bewegungswege verstellt werden müssen, damit der Schauzeichenwechsel schnell und ohne mechanischen Verschleiß erfolgen kann.
• Erfindungsgemäß ist die Einrichtung dadurch gekennzeichnet, daß hinter einer Ableseplatte, die das Gesichtsfeld bildet, eine im Auflicht sichtbare Flüssigkeit eingefüllt ist und daß Mittel vorgesehen sind, um stempelartige Andruckkörper, welche in ihren Umrißformen den genannten Flächenelementen der Schauzeichen entsprechen, unter Verdrängung der Flüssigkeit flach an die Plattenrückseite anzupressen und diese in Kontrast zur Flüssigkeit lichtstreuenden bzw. nicht lichtstreuenden Flächenbezirke dadurch im Anzeigefeld sichtbar zu machen.
• Eine vorteilhafte Ausführungsform dieser Art ist dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckkörper Teile einer verformbaren Membran sind, die zwischen sich und der Ableseplatte einen mit der im Auflicht sichtbaren Flüssigkeit gefüllten Spaltraum begrenzt.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung halbschematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1. ein Beispiel für eine Mosaikschrift, wo in diesem Falle aus sieben Strichelementen alle Dekadenziffern kombiniert werden können, F i g. 2 die Rückseite eines Anzeigefeldes, wo sieben Balkenelemente mit Sichtflächen nach F i g. 1 mit Hilfe von Stoßmechanismen in verschiedenen Kombinationen an die Rückseite einer durchsichtigen Anzeigeplatte angepreßt und dadurch sichtbar gemacht werden können, F i g. 3 einen etwa nach der Linie 111-11I von F i g. 2 gedachten Schnitt durch eine reelle Ausführungsform der Erfindung.
• Zu F i g. 1 sind keine besonderen Erläuterungen notwendig. Sie zeigt einfach das bekannte Prinzip der Mosaikschrift, wobei durch verschiedene Kombinationen von sichtbar gemachten Strich- bzw. Flächenelementen a, b, c, d, e, f, g die zehn dekadischen Ziffern 0 bis 9 einschließlich zusammensetzbar sind.
• F i g. 2 zeigt von der Rückseite her eine in einem Rahmen R gefaßte durchsichtige Platte P, die das Anzeigefeld für eine Dekadenstelle bildet und hinter welcher sieben Balkenelemente als stempelartige Andruckkörper A, B, C, D, E, F, G in der gegenseitigen Anordnung der Strichelemente von F i g. 1 angeordnet sind. Dabei ist angenommen, daß diese Balkenelemente in Richtung des Pfeiles Q, d. h. senkrecht zur Rückseite der Platte P, hin und her verstellbar sind, wobei jeweils alle diejenigen und nur diese Balken von der Plattenvorderseite her zur Umgebung kontrastierend sichtbar sind, deren Frontflächen flach an die Plattenrückseite angepreßt sind, während die zurückgestellten Balken unsichtbar bleiben. Zur Vor-und Rückwärtsverstellung der Balken A bis G dienen Hub- oder Stoßstangen S, bis S, die von je einer zugeordneten Nockenscheibe NS aus, über je einen Bolzen s betätigt werden. Die Bolzen s liegen unter Federkraft, z. B. je einer Zugfeder Z, an der zugeordneten NockenscheibeNS an. Alle Nockenscheiben sitzen drehfest auf einer gemeinsamen Tragwelle, die zum Zwecke des Andrückens vorbestimmter Balkenelemente an die durchsichtige Platte von außen in zehn verschiedene Winkellagen gebracht wird. Die Nockenscheiben sind dabei so geformt, daß bei jeder Drehstellung der Welle W eine vorbestimmte Kombination von Balken an die Platte P angepreßt und damit sichtbar gemacht wird.
• Selbstverständlich können solche Balkenelemente auch direkt über elektromagnetische Steuer- und Betätigungselemente, pneumatisch oder hydraulisch betätigte Verstellmechanismen oder auf irgendeine andere brauchbare Art betätigt werden. Ebenso könnten die Stoßstangen über eine Umcodierungsmechanik von beispielsweise vier Eingangshebeln oder Relaisankern betätigt werden, deren Stellung eine Codedarstellung der anzuzeigenden Ziffer ist. Solche mechanische Codewandler sind besonders im Zusammenhang mit Fernschreibgeräten bekanntgeworden.
• Gemäß F i g. 3 ist halbschematisch dargestellt, wie Balkenelemente als Teile einer nachgiebigen, beispielsweise gummielastischen, Membran ausgeformt und von benachbarten Balkenelementen durch dünnere, elastische und biegsame Brücken Mf, bewegungsmäßig getrennt sind. Die Randteile M,. der Membran sind, beispielsweise mit Hilfe von Halteschienen H, an die Rückseite der Glasplatte P angepreit, die ihrerseits im Rahmen R gefaßt ist. Der Spaltraum Sp zwischen der Plattenrückseite und der Membranfront ist mit einer im Auflicht sichtbaren Flüssigkeit gefüllt, die das Licht der zur Anzeige benutzten Wellenlängebereiche entweder absorbiert oder diffus reflektiert. Im ersten Fall kontrastieren die Frontseiten der Balkenelemente dadurch, daß sie diffus reflektieren, im zweiten Fall durch Absorption. Praktische Ausführungen bestehen beispielsweise aus den Kombinationen tuscheähnlich schwarze Flüssigkeit - weißer Gummi, milchig weiße Flüssigkeit - schwarzer Gummi. Für Farbeffekte hat man die Möglichkeit, die Anzeigeplatte, die Flüssigkeit und die Andruckflächen geeignet zu färben, wobei die Gesetze der subtraktiven Farbmischung zu berücksichtigen sind. Wenn eines der Balkenelemente an die Plattenrückseite angepreit wird, wie das für das Balkenelement F rechts in F i g. 3 dargestellt ist, wird die Flüssigkeit verdrängt und seine Frontseite sichtbar.
• Die Gestaltung der Stoßmechanismen zum Vor-und Rückwärtsverstellen der Balkenelemente der Membran kann ohne Schwierigkeiten so erfolgen, daß die Balkenelemente nicht seitlich verschoben werden. Vorzugsweise sind die an die Platte P anzupressenden Frontseiten der Balkenelemente etwas konvex bombiert, damit die Flüssigkeit nach außen weggedrängt wird. Vorzugsweise bestehen die Balkenelemente aus einem Material, das von in der Flüssigkeit enthaltenen Farbstoffen nicht mit der Zeit angefärbt wird.
• Gegebenenfalls kann die Erfindung auch mit einer Einrichtung nach F i g. 2 vollständig realisiert werden, indem der ganze frontal von der Platte P und seitlich von den Rahmenteilen R und zusätzlichen Abschlußwänden umschlossene Raum, der die balkenförmigen Andruckkörper sowie z. B. deren Bewegungsmechanismen enthält, mit Flüssigkeit gefüllt ist, die beim Anpressen der Balkenelemente an die Platte P verdrängt wird.

Claims (6)

1. Patentansprüche: I. Einrichtung zum Sichtbarmachen wählbarer Schauzeichen, die durch Helligkeits- oder Farbkontrast in einem von außen beleuchteten Anzeigefeld aus einer Mehrzahl von verfügbaren Strich- bzw. Flächenelementen in entsprechenden Kombinationen sichtbar werden, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß hinter einer Ableseplatte (P), die das Gesichtsfeld bildet, eine im Auflicht sichtbare Flüssigkeit eingefüllt ist und daß Mittel vorgesehen sind, um stempelartige Andruckkörper (A, B, C, D, E, F, G), welche in ihren Umrißformen den genannten Flächenelementen der Schauzeichen entsprechen, unter Verdrängung der Flüssigkeit flach an die Plattenrückseite (P) anzupressen und diese in Kontrast zur Flüssigkeit lichtstreuenden bzw. nicht lichtstreuenden F lä-" chenbezirke dadurch im Anzeigefeld sichtbar zu machen.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckkörper (A bis G) Teile einer verformbaren Membran (M) sind; die zwischen sich und der Ableseplatte (P) einen mit der im Auflicht sichtbaren Flüssigkeit gefüllten Spaltraum (Sp) begrenzt.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgesehenen Andruckkörper (A bis G) im Membrankörper selbst als verdickte und formstabile Balkenelemente ausgeformt sind, die von den benachbarten Balkenelementen durch dünnere und biegsamere Brükken (Mb) bewegungsmäßig getrennt sind und denen je selektiv auf das betreffende Element wirkende und selektiv auslösbare Anpreßmechanismen zugeordnet sind.
4. 4. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Welle (W), die in eine der Zahl der anzuzeigenden Schauzeichen entsprechenden Zahl von verschiedenen Drehstellungen selektiv einstellbar ist, darauf festsitzende Nockenscheiben (NS) trägt, welche zur Betätigung von Stoßstangen (S) dienen, um in jeder Drehstellung eine bestimmte Kombination von Andruckkörpern (A bis G) an die Plattenrückseite (P) anzupressen und damit ein entsprechendes Schauzeichen sichtbar zu machen.
5. 5. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die der Platte (P) zugekehrten Seiten der Andruckkörper (A bis G) aus gummielastischem Material bestehen.
6. 6. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die der Platte (P) zugewendeten Oberflächen der Andruckkörper (A bis G) leicht konvex bombiert sind.