DE1265431B - Kreiselgeraet - Google Patents

Kreiselgeraet

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DE1265431B
DE1265431B DE1960A0034861 DEA0034861A DE1265431B DE 1265431 B DE1265431 B DE 1265431B DE 1960A0034861 DE1960A0034861 DE 1960A0034861 DE A0034861 A DEA0034861 A DE A0034861A DE 1265431 B DE1265431 B DE 1265431B
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DE
Germany
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support
rotor
axis
nozzles
drive
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Pending
Application number
DE1960A0034861
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Richard Unterberger
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Raytheon Anschuetz GmbH
Original Assignee
Anschuetz and Co GmbH
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C19/00Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
    • G01C19/02Rotary gyroscopes
    • G01C19/04Details
    • G01C19/16Suspensions; Bearings
    • G01C19/20Suspensions; Bearings in fluid

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Magnetic Bearings And Hydrostatic Bearings (AREA)

Description

  • Kreiselgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Kreiselgerät, dessen Kreiselläufer eine von einem Gas umströmte glatte Kugelfläche hat und dadurch angetrieben wird und auf einem aus einer Tragkugel und Kugelschale bestehenden Stützlager ruht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, genaue Gleichachsigkeit des von der Antriebsströmung auf den Kreiselläufer ausgeübten Drehmoments mit der Stützachse zu erzielen, wenn die Antriebsströmung des Gases durch eine oder mehrere Düsen erzeugt wird. Beim Antrieb des Kreiselläufers durch Düsen, deren Strahlen auf die glatte Kugelfläche des Läufers wirken, besteht nämlich die Gefahr, daß bei geringsten Montagefehlern die Achse des Antriebsdrehmoments von der Stützachse abweicht, was mangels besonderer Vorkehrungen zu Störmomenten führt.
  • Erfindungsgemäß ist die geschilderte Aufgabe dadurch gelöst, daß für eine oder mehrere, die Antriebsströmung des Gases erzeugende Düsen ein umlaufender Träger vorgesehen ist, dessen Umlaufachse normalerweise mit der Stützachse zusammenfällt und der mit einer geringeren Drehzahl als der Läufer stetig angetrieben ist. Hierdurch laufen die Störmomentvektoren periodisch um die Stützachse herum, wodurch ihre Wirkung im Mittel kompensiert ist.
  • Es ist zwar bereits ein Kreiselgerät bekannt, dessen Kreiselläufer auf einer Tragkugel luftgelagert ist, die von einer Stützachse getragen wird. Dabei wird diese Stützachse ebenfalls durch einen eigenen stetigen Antrieb in Drehung versetzt. Das Antriebsmoment für den Kreiselläufer wird dabei jedoch im Kreiselläufer selbst erzeugt, nämlich durch den Rückstoß von Strahldüsen, die am Umfang des Kreiselläufers angebracht sind und mit diesem umlaufen. Die Erfindungsaufgabe tritt dabei nicht auf, weil sie voraussetzt, daß das den Kreiselläufer antreibende Moment von dem Träger des Kreiselläufers erzeugt wird, nämlich durch die Antriebsluftstrahlen, mit denen die am Träger sitzenden Düsen die glatte Kugeifläche des Läufers beaufschlagen.
  • Bei Kreiselgeräten, deren Läufer durch einen eingebauten Elektromotor angetrieben und dessen Träger kardanisch aufgehängt ist, ist es bekannt, diesen Träger des Läufers langsam stetig um die Läuferachse umlaufen zu lassen. Dadurch sollen Störungen vermieden werden, die durch mangelhaften Gewichtsausgleich der Kardanringe bedingt sind. Das Kreiselgerät jedoch, auf das sich die Erfindung bezieht, weist keine derartigen Kardanringe auf, da diese durch das kugelförmige Stützlager mit drei Freiheitsgraden ersetzt sind.
  • Schließlich sind Kreiselgeräte mit Antrieb des Kreiselläufers durch ein seinen Umfang umströmendes Gas bekannt, bei denen der Düsenträger durch einen Nachlaufantrieb auf ein gewünschtes Azimut eingestellt werden kann. Dieser Nachlaufantrieb ist jedoch kein stetiger Antrieb, und er könnte die Erfindungsaufgabe daher nicht lösen.
  • Zweckmäßige Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben, denen jedoch ein vom Hauptpatentanspruch unabhängiger Schutz nicht zukommt.
  • Die Erfindung sei nunmehr an Hand verschiedener Ausführungsbeispiele erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigt Fig. 1 einen lotrechten Schnitt durch die Stützlagerung eines Kreiselläufers mit einer einzigen Düse, F i g. 2 einen Grundriß der Tragschale nach F i g. 1, Fig. 3 einen lotrechten Schnitt durch eine Stützlagerung mit mehreren Düsen, Fig. 4 einen lotrechten Schnitt durch eine Stützlagerung mit veränderbarem Düsenquerschnitt, F i g. 5 einen Grundriß der Tragschale nach F i g. 4, F i g. 6 einen lotrechten Schnitt eines Kreiselgerätes mit drehbar gelagerter Hüllschale, bei dem eine an der Hüllschale befestigte Antriebsdüse um zwei Achsen verschwenkbar ist, F i g. 7 einen Schnitt des Kreiselgerätes nach F i g. 6 entlang der Linie 7-7, Fig. 8 und 9 lotrechte Schnitte durch eine Stützlagerung zur Erläuterung der Entstehung seitlicher Verschiebungen, F i g. 10 einen lotrechten Schnitt durch eine Stützlagerung, bei der sich die Tragkugel des Stützlagers am Kreiselläufer befindet, Fig. 11 einen lotrechten Schnitt durch eine Stützlagerung, bei der sich die Kugelschale des Stützlagers am Kreisläufer befindet.
  • Der Kreiselläufer 10 in F i g. 1 hat die Form einer Hohlkugel, die unten offen ist und in deren Innern sich die an ihr befestigte Tragkugel 12 für das Stützlager befindet. Die konzentrisch zur Kreiselläuferoberfläche angeordnete Tragkugel 12 ruht in einer Kugelschale 14, der in der Mitte durch eine Zuströmdüse 16 Luft zugeführt wird. Wenn die Achse dieser Zuströmdüse 16 für das zwischen Tragkugel 12 und Kugelschale 14 liegende Luftkissen 18 die Stützachse k in einem Abstand kreuzt, tritt die Luft mit einer bestimmten Tangentialgeschwindigkeit durch das Lager und erteilt infolge der bei der Strömung auftretenden laminaren Reibung dem Läufer 10 einen Drall 6 (Blasdrall), so daß sich dieser zu drehen beginnt (s. auch F i g. 2). Es muß vermieden werden, daß der Blasdrall 6 eine Komponente besitzt, die senkrecht zum Vektor des Antriebsmoments gerichtet ist. Die Tragdüse 16 ist daher vorzugsweise verstellbar, wodurch die Richtung der Luftzufuhr einjustiert werden kann.
  • Bei der Stützlagerung nach Fig. 3 werden zum Unterschied von F i g. 1 mehrere Tragdüsen verwendet. In diesem Fall muß durch richtiges Einstellen der Tragdüsen 16, deren Querschnitt und Richtung vorzugsweise veränderbar ist, dafür gesorgt werden, daß der resultierende Vektor R der von der zugeführten Tragluft ausgeübten Kräfte die gleiche Richtung wie der Antriebsvektor hat.
  • Während bei der Stützlagerung nach Fig. 1 bis 3 die Tragschale 14 am Stützlagerschaft befestigt ist, zeigen die Fig. 4 und 5 eine Stützlagerung, bei der die Tragkugel 12 am Stützlagerschaft befestigt ist.
  • Die Bedeutung dieses Unterschiedes wird später noch an Hand der Fig. 10 und 11 erörtert. Die Fig. 4 und 5 zeigen, wie man den Querschnitt der Düsen veränderbar machen kann.
  • Der Antrieb des kugelförmigen Kreiselläufers 10 (nur teilweise dargestellt) erfolgt durch in die Tragkugel 12 eingebaute Antriebsdüsen 68, die sowohl in tangentialer als auch radialer Richtung geneigt sind und bewirken, daß die glatte innere Kugelfläche des Kreiselläufers 10 von dem den Antriebsdüsen 68 zugeführten Gas, im Grundriß der F i g. 5 betrachtet, umströmt wird. Die Antriebsdüsen 68 unterstützen die Wirkung der in Richtung der Stützachse verlaufenden Tragdüse 16. Diese Anordnung hat sich besonders in den Fällen bewährt, bei denen auf das Stützlager seitliche Kräfte ausgeübt werden. Die Düsen 68 sind in die konischen Seitenflächen eines scheibenförmigen Einsatzteiles 70 mit kugelförmiger Oberseite eingefräst. Dieser Einsatzteil ist in eine koaxial zur Stützachse verlaufende kegelige Bohrung der Tragkugel 12 eingekittet. Die Trag- und Antriebsluft wird über einen in Richtung der Stützachse im Stützlagerschaft 20 und in der Tragkugel 12 verlaufenden Kanal 24 einer Pufferkammer 72 zugeführt, die vom unteren Teil der kegeligen Bohrung in der Tragkugel 12 gebildet wird. Von der Pufferkammer 72 zweigen die verschiedenen Zuleitungen für die Düsen ab. Die den Antriebsdüsen 68 zugeführte Luft kann durch Schrauben 74 einreguliert werden. Die Schrauben 74 liegen parallel zur Stützachse und sind von unten her über ebenfalls parallel zur Stützachse verlaufenden Bohrungen 76 zugänglich.
  • Bei den Stützlagerungen gemäß F i g. 1 bis 5 können durch ungenaue Ausrichtung der Düsen oder durch ungenaue Bemessung bzw. Einstellung ihrer Querschnitte Störmomente auftreten, die senkrecht zur Stützachse wirken und eine Fehleinstellung des Kreiselläufers verursachen.
  • Zur Kompensation von senkrecht zur Stützachse auftretenden Störmomenten wird erfindungsgemäß der von der Kugelschale 14 bzw. von der Tragkugel 12 gebildete Träger der die Antriebsströmung erzeugenden Düsen 16 als umlaufender Träger ausgebildet und mit einer Winkelgeschwindkeit w um die Stützachse k gedreht, so daß die Störmomente nach allen Seiten wirken und daher letzten Endes keine Ablenkung des Kreisels herbeiführen, da dieser zu träge ist, um diesen periodischen Störmomenten nachzugeben.
  • Die Strömung im Luftlager kann zwar bei tangentialer Anordnung der Düse 16 gemäß Fig.2 zum Antrieb des Kreiselläufers ausreichen, weil das Gas die glatte Fläche der zum Läufer gehörigen Kugel 12 umströmt.
  • Ein wesentlich stärkeres Antriebsmoment ergibt sich jedoch, wenn die vom Gas umströmte glatte Kugelfläche die äußere Umfangsfläche des Kreiselläufers ist. Das ist in Fig. 6 gezeigt. Der hohlkugelförmige Kreiselläufer 10 ruht mit seiner im Innern angebrachten Kugelschale 14 auf einer Tragkugel 12, die auf dem Stützlagerschaft 20 befestigt ist. Die Tragluft für das Stützlager wird über einen im Stützlagerschaft20 und in der Tragkugel 12 in Richtung der Stützachse verlaufenden Kanal 24 zugeführt. Der Stützlagerschaft 20 sitzt fest in der Mittelbohrung eines Bauelements 44, das die Form einer umgestülpten Tasse hat und um die Stützachse drehbar auf der Grundplatte 46 des Kreiselgehäuses gelagert ist. An der Außenseite des Bauteiles 44 ist ein Zahnkranz 48 befestigt, der vom Antriebsritzel 50 eines an der Grundplatte 46 befestigten Motors 52 angetrieben wird. Mit Hilfe des Motors 52 kann also der Bauteil 44 und der damit verbundene Stützlagerschaft 20 um die Stützlagerachse stetig gedreht werden. Da aber auch die konzentrisch zum Kreiselläufer 10 angeordnete Hüllschale 28 über eine justierbare Halterung 54 mit dem Bauteil 44 verbunden ist, wird durch den Motor 52 mit dem Stützlager gleichzeitig auch die Hüllschale 28 um die Stützachse gedreht. Die Luftströmung um den Kreiselläufer 10 wird hier aber durch eine an der Hüllschale 28 entsprechend angebrachten Düse 56 erzielt. Die die Äquatorzone des Kreiselläufers umgebende Luftschicht ist so dick, daß sich in ihr der Düsenluftstrahl frei ausbilden kann.
  • Daher schmiegt sich das schmale Luftband, das aus der Düse 56 austritt und unter einen bestimmten Anstellwinkel a die kugelförmige Oberfläche des Kreiselläufers 10 trifft, auf einem Teil des Umfanges an die Oberfläche an und treibt infolge der dynamischen Zähigkeit und der hohen Relativgeschwindigkeit den Kreiselläufer 10 an, wobei die Kreiselachse das Bestreben hat, sich entsprechend der mittleren Strömungsrichtung der von der Düse eingeleiteten Luft zu stellen. Der Staudruck S ist im Gegensatz zu einer normalen Luftturbine nicht tangential gerichtet, sondern er wirkt senkrecht zur Kugeloberfläche, und sein Moment in bezug auf den Kreiselläufermittelpunkt ist daher Null. Neigt sich die Kreiselläuferumlaufachse a gegenüber der Düse 56, so treten in bezug auf den Antrieb keinerlei Änderungen auf, weil ja die Kugeloberfläche genau zum Stützlager zentriert ist. Damit ein genügend starker Antrieb erfolgt, ist es nur notwendig, daß das dünne, aus der Düse 56 austretende Luftband sich an einem möglichst großen Teil der kugelförmigen Kreiselläuferoberfläche anschmiegt, damit die Luft ihre Geschwindigkeitsenergie in Form von Oberflächenreibung abgeben kann. Dabei ist kennzeichnend, daß ein Aufrauhen der Oberfläche des Kreiselläufers 10 schädlich ist, weil dann einerseits durch die Erzielung eines Staudruckes in der Umfangsrichtung zwar ein größeres Moment erzeugt wird, aber andererseits die nicht beaufschlagten Teile der rauhen Läuferoberfläche einen größeren Luftwiderstand haben. Die Folge davon ist, daß bei gleichem Luftverbrauch die Drehzahl niedriger wird. Die mittlere Umfangsgeschwindigkeit der Luft muß an allen den Kreiselläufer umgebenden Stellen etwas größer als die Kreiselläuferumfangsgeschwindigkeit sein, damit ein Mituahmemoment entsteht, das größer ist als das Reibungsmoment des Luftlagers.
  • Die erforderliche Justierung der Richtung des Antriebsmoments gegenüber der Stützachse kann durch entsprechendes Schwenken der Düse 56 erreicht werden. Wie aus der Fig.7 ersichtlich ist, die einen Schnitt durch die Hüllschale der in F i g. 6 gezeigten Anordnung darstellt, kann die Düse 56, die auf der den Kreiselläufer 10 umgebenden Hüllschale 28 so angebracht ist, daß sie die Zirkulationsströmung möglichst wenig stört, um die Achsen, und A2 durch die zweiachsig justierbare Halterung 54 mit den Justiergriffen 58 und 60 und den Schneckentrieben 62 und 64 geschwenkt werden. Mit Hilfe des Justiergriffs 58 wird die Düse 56 um die Achse A1 und mit Hilfe des Justiergriffs 60 um die Achse A2 verschwenkt. Um bei Verwendung auf Fahrzeugen möglichst geringe Lageveränderungen der Stützachse in bezug auf die Läuferachse zu erhalten, ist die Kreiselgerätgrundplatte46, welche die Stützachse und die Halterung 54 für die Antriebsdüse 56 trägt, an einem Träger 66 in einer Kardanlagerung aufgehängt, von der in der F i g. 6 nur die eine Achse 67 und der Kardanrings 69 dargestellt ist. Auch bei dieser Ausführungsform werden nicht ganz ausjustierbare Störmomente dadurch kompensiert, daß durch den Motor 52 die Düse 56 und die Hüllschale 28 um die Stützachse stetig gedreht werden.
  • Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 6 und 7 kann eine Verminderung der durch ungenaue Justierung der Antriebsdüsen entstehenden Störmomente auch noch durch vorbeugende Maßnahmen hinsichtlich der Stützlagerung des Kreiselläufers erzielt werden. Die unerwünschte Wirkung der Störmomente, die durch ungenaue Justierung der Antriebsdüsen entstehen, wird vergrößert, wenn seitliche Verlagerungen des Kreiselläufers gegenüber der Normalrichtung der Stützachse auftreten. Dies kann durch eine zweckmäßige Ausbildung der Stützlagerung verhindert werden.
  • Die Entstehung einer seitlichen Verlagerung des Kreiselläufers gegenüber der Normalrichtung der Stützachse ist in den F i g. 8 und 9 näher erläutert.
  • Aus diesen beiden Figuren ist ersichtlich, daß der Mittelpunkt des Kreiselläufers 10 nur dann auf der Stützachse k liegt, wenn die Resultierende P aus allen in den einzelnen Elementen der kugelförmigen Gleitfläche auftretenden Partialdrücken p in das Lot fällt und dadurch der Gewichtskomponente G das Gleichgewicht hält. In allen anderen Fällen, wenn also beispielsweise, wie in F i g. 8 angedeutet, die Tragschale 14 durch äußere Einflüsse aus dem Lot herausgekippt wird, entsteht eine horizontale Seitenkraft S, welche durch einen Pfeil angedeutet ist und die Tragkugel 12 aus der Hauptachse herausschiebt, wodurch ein zur Stützachse unsymmetrischer Flüssigkeitsfilm entsteht.
  • Das Gas oder die Flüssigkeit strömt dann einseitig aus dem Lager und erzeugt entsprechend dieser unsymmetrischen Strömung ein Störmoment Ss, dessen Vektor senkrecht zur Zeichenebene steht (s. F i g. 9).
  • Dieses Störmoment kann zwar durch die erfindungsgemäße Rotation des Trägers der Antriebsdüsen nicht kompensiert werden. Doch kann seiner Entstehung durch konstruktive Maßnahmen am Luftlager vorgebeugt werden.
  • Bei einem Kreisel, dessen Stützachse k vorwiegend in der Lotlage liegt, wird man vorzugsweise die Anordnung des Luftlagers nach Fig. 10 wählen, bei der sich die Tragkugel 12 des Stützlagers am Kreiselläufer 10 befindet und die Tragschale 14 unten zu liegen kommt. Hierbei werden Verkippungen des Kreiselläufers aus der Normallage nicht zu Strömungssymmetrien führen.
  • Bei vorwiegend senkrechter Lage des Kreiselläufers, also beispielsweise bei Verwendung des Kreisels zur Lotanzeige, wird man für das Luftlager zweckmäßigerweise die in Fig. 11 gezeigte Anordnung wählen, in der die Tragkugel 12 für das Stützlager an der Stützachse k und die Kugelschale 14 im Innern des Kreiselläufers 10 angebracht und mit einer mittleren Aussparung 13 versehen ist, in die der Druckluftkanal 16 der Tragkugel mündet. In diesem Fall führt ein Kippen der Stützachse k nicht zu einer seitlichen Verlagerung des Kreisels, weil die Resultierende der partiellen Tragdrückep im Lager sich immer mit dem Kreiselläufergewicht das Gleichgewicht hält.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Kreiselgerät, dessen Kreiselläufer eine von einem Gas umströmte glatte Kugelfläche hat und dadurch angetrieben wird und auf einem aus einer Tragkugel und Kugelschale bestehenden Stützlager ruht, dadurch gekennzeichnet, daß für eine oder mehrere, die Antriebsströmung des Gases erzeugende Düsen ein umlaufender Träger vorgesehen ist, dessen Umlaufachse normalerweise mit der Stützachse zusammenfällt und der mit einer geringeren Drehzahl als der Läufer stetig angetrieben ist.
  2. 2. Kreiselgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Tragdüsen des Stützlagers gleichzeitig die Antriebsdüsen für den Kreiselläufer bilden (Fig. 1 und 2).
  3. 3. Kreiselgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Richtung und Querschnitt der Tragdüsen veränderbar sind.
  4. 4. Kreiselgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise der Kreiselläufer von einer drehbar gelagerten Hüllschale umgeben ist und daß die Hüllschale den Träger für die Antriebsdüsen bildet (F i g. 6 und 7).
  5. 5. Kreiselgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hüllschale mit dem nicht am Kreiselläufer befindlichen Teil des Stützlagers starr verbunden und zusammen mit diesem um die Stützachse drehbar ist.
  6. 6. Kreiselgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung der Antriebsdüsen veränderbar ist.
  7. 7. Kreiselgerät nach Anspruch 4 mit vorwiegend lotrechter Stützachse, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkugel des Stützlagers sich am Kreiselläufer befindet (F i g. 10).
  8. 8. Kreiselgerät nach Anspruch 4 mit vorwiegend lotrechter Kreiselläuferachse, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelschale des Stützlagers sich am Kreiselläufer befindet (Fig. 11).
  9. 9. Kreiselgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelschale eine mittlere Aussparung hat, in die der Druckluftkanal der Tragkugel mündet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1208269; britische Patentschrift Nr. 804006; USA.-Patentschrlften Nr. 1 629 577, 2729 106, 2835132.
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