DE863422C - Aufrichtvorrichtung fuer Kreiselhorizonte - Google Patents

Aufrichtvorrichtung fuer Kreiselhorizonte

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DE863422C
DE863422C DES20314A DES0020314A DE863422C DE 863422 C DE863422 C DE 863422C DE S20314 A DES20314 A DE S20314A DE S0020314 A DES0020314 A DE S0020314A DE 863422 C DE863422 C DE 863422C
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DE
Germany
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container
gyro
masses
mass
frame
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Expired
Application number
DES20314A
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English (en)
Inventor
Clare Eugene Barkalow
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Sperry Corp
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Sperry Corp
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C19/00Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
    • G01C19/02Rotary gyroscopes
    • G01C19/44Rotary gyroscopes for indicating the vertical
    • G01C19/46Erection devices for restoring rotor axis to a desired position
    • G01C19/50Erection devices for restoring rotor axis to a desired position operating by mechanical means

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  • Physics & Mathematics (AREA)
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Description

  • Aufrichtvorrichtung für Kreiselhorizonte Die Erfindung bezieht sich auf Aufrichtvorrichtungen für Kreiselhorizonte, die einen dauernd umlaufenden Bestandteil, bestehend aus einer frei beweglichen Masse oder aus mehreren Massen, enthält.
  • Eine Aufrichtvorrichtung dieser Art besteht in liekannter Weise aus einem Gefäß, das auf dem Rotortragrahmen des Kreisels angebracht ist und langsam in der Richtung des Kreiselumlaufes angetrieben wird, und zwar mit einer sehr viel kleineren Geschwindigkeit als der Kreisel, und welches außerdem frei bewegliche Kugeln enthält.
  • Bei dieser Vorrichtung entsteht, wenn der Rotortragrahmen um eine waagerechte Achse gegenüber seiner Sollage geneigt wird, ein aufrichtendes Drehmoment, welches im wesentlichen um eine senkrecht zu der genannten Achse liegende Achse wirkt. Eine bekannte Anordnung besteht in der Benutzung eines mit schwach konischer Bodenfläche versehenen Behälters mit Haltestiften an seinem Umfang, wobei der Behälter frei bewegliche Kugeln enthält.
  • Der Behälter ist auf dem Rotortragrahmen angebracht und wird durch den Kreiselrotor mit konstanter geringer Geschwindiglieit angetrieben.
  • Wenn der Rotortraorahmen geneigt wird und den Behälter dabei mitnimmt, rollen die frei beweglichen Kugeln im rotierenden Behälter nach unten und werden durch die am Umfang befindlichen Haltestifte um nahezu I80 Grad mitgenommen, worauf die Schwerkraft die Kugeln wieder von den Stiften löst und sie von neuem im Behälter nach unten rollen können; Däese Bewegung der frei beweglichen Kugeln übt eine Kraft auf den gemeinsamen Schwerpunkt sämtlicher Kugeln aus, die auf den Boden des Behälters wirkt. Auf diese Weise entsteht ein Drehmoment, das auf den Behälter einwirkt und den Rotortragrahmen auf richtet. Eine derartige Einrichtung ist jedoch mft erheblichen Nachteilen verknüpft, da die konische, die Kugeln tragende Fläche des Behälters diese Kugeln an einer fre'ien Bewegung auf der Fläche hindert, und zwar in einem solchen Ausmaß, daß eine stärkere Neigung des Rotortragrahmens als um den Konuswinkel nötig ist, bevor die Kugeln sich vom Zentrum fortbewegen können, und daß deshalb eine Präzession hervorgerufen wird. Wenn man andererseits einen Behälter mit einem ebenen Boden verwenden würde, bewirken die Zentrifugalkräfte, welche auf die Kugeln einwirken, eine Wanderung der Kugeln nach dem Umfang zu, so daß diese Kugeln dann innerhalb eines bestimmten Neigungswinkels des Behälters dort festgehalten werden, so daß die erstrebte Wirkung der Kugeln, d. h. ihre Aufrichtwirkung, innerhalb dieses Winkelbereichs nicht stattfinden kann.
  • Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben.
  • Fig. I veranschaulicht einen Kreiselhorizont für Luftfahrzeuge; -Fig. 2 zeigt, teilweise im Schnitt, einen Teil des Vertikalkreisels aus Fig. I und den drehbaren, die Kugeln tragenden Behälter; Fig. 3 ist eine Schnittansicht einer Ausführungsform des Behälters; Fig. 4 stellt einen Schnitt einer anderen Ausführungsform eines Behälters dar; Fig. 5 ist die Ansicht eines Behälters von oben, wobei die frei beweglichen Kugeln sich in ihrer Symmetrielage befinden; Fig. 6 ist eine Ansicht eines geneigten Behälters von oben, welche die dann auftretende Verteilung der Kugeln erkennen läßt; Fig. 7 läßt die Kräfte -erkennen, welche auf den Gesamtschwerpunkt sämtlicher Kugeln bei einer Kurve mit Seitenneigung wirken.
  • In Fig. I ist ein für Flugzeuge gebräuchlicher Kreiselhorizont dargestellt, bei dem ein Kreisel mit praktisch lotrechter Achse benutzt wird, um die VertiÆkalbezugsrichtung zu bilden. Die Hauptteile dieser Anordnung sind das etwa kugelförmige Gehäuse 1, das am Rotortragrahmen 12 (Fig. 2) befestigt ist und diesen Tragrahmen im wesentlichen umhüllt und das mit Ablesemarken versehen ist, die vor einer Skala durch ein Fenster 2 im Instrumentengehäuse hindurch beobachtet werden können.
  • Der Rotortragrahmen 12 ist in Gelenken in einer normalerweise transversalen Achsen aufgehängt, und zivar in einem U-förmigen Kardanring 4, der seinerseits wieder gelenkig in der Längsachse mittels einer Welle 6 im Gehäuse 7 gelagert ist, In Fig. 2 ist der Kreiselhorizont mit dem Rotor 11 und dem Rotortragrahmen 12 dargestellt. Ein drehbarer Behälter I4, der gegenüber der Umlaufachse des Rotors 11 -geneigt werden kann, enthält eine freie Masse, und zwar in dieser Ausführungsform eine Mehrzahl von frei beweglichen Kugeln 14, 15 usw. Die Kreiselumlaufachse und die Rotationsachse des Behälters sind nicht koaxial, sonaern schließen vielmehr einen kleinen Winkel ein, wobei die Kreiselumlaufachse um einzige Grad in an sich bekannter Weise gegen die Vertikale geneigt ist, um Kurvenfehler, die durch die Zentrifugalkräfte auf den Aufrichtmechanismus ausgeübt werden können, auf ein Minimum zu reduzieren.
  • -Die Rotationsachse des Behälters wird da gegen in genau senkrechter Lage festgehalten, so daß eine -senkrechte Bezugslinie gebildet wird. Die Umlaufachse des Kreisels wird vorzugsweise um einige Grad nach vorwärts, geneigt, um Kurvenfehler zu korrigieren, wie es in der britischen Patentschrift 619 939 beschrieben ist. Die Anordnung des Getriebekastens I7 dient dazu, diese Einstellung zu bewirken und den Behälter vom Kreiselrotor anzutreiben, und zwar mit konstanter, aber erheblich reduzierter Geschwindigkeit.
  • Der Behälter I3 ist in Fig. 3 im Querschnitt dargestellt. Um die Methode der Bestimmung einer Fläche im Behälter 13 zu veranschaulichen, die senkrecht zu der Resultierenden der Beschleunigungskräfte der Gesamtheit der Kugeln steht, die mit dem Behälter umlaufen, seien die auf eine einzelne freie Kugel 14 wirkenden Kräfte betrachtet.
  • Die Zentrifugalbeschleunigung Fa ist gleich der Masse, multipliziert mit der Entfernung des Gewichtes vom Drehmittelpunkt und ferner multipliziert mit dem Quadrat der Winkelgeschwindigkeit, das heißt, Fa = rnr. a?2, (I) wobei m die Masse der Kugel bedeutet, r ihre Entfernung von der Rotationsachse und m ihre Winkelgeschwindigkeit. Die Gravitationskraft Fg, welche nach unten auf die Kugel wirkt, beträgt Fg = mg, (2) worin g die Schwerebeschleunigung ist. Die resultierende Kraft FR, die unter einem Winkel von 0 angreift, beträgt Fa r #² tg # = Fg g oder da r ;> x, wobei x die Entfernung von der Y-Achse des Berührungspunktes der Kugel 14 mit der Bodeufläche ist, x #² tg # = . (4) g Jedoch ist ja dy tg # = , (5) d x und wenn man in dieser Gleichung einführt dy ~ w2x x (6) dx g und integriert, so erhält man 02x2 y = . (7) 2 g Die Gleichung (7) stellt bekanntlich eine Parabel dar. Für eine gegebene Umlaufgeschwindigkeit kann man also die genaue Form der Bodenfläche des Behälters I3 bestimmten, so daß die Resultierende der auf die Kugeln wirkenden Kräfte an jeder Stelle senkrecht zu dieser Bodenfläche steht.
  • Die Fig. 5 zeigt eine Ansicht des Behälters I3 von oben, wenn die Rotationsachse des Behälters genau senkrecht steht. Die Kugeln 14, I5, I6 usw. sind zufällig, also willkürlich um die Rotationsachse verteilt, da die Zentrifugalbeschleunigung, welche sie durch die Stifte 21, 22, 23 erhalten, durch die Oberflächengestalt der Bodenfläche kompensiert wird. Ferner wurde gefunden, daß zwar eine parabolische Bodenflächengestalt aus diesem Grunde eine ideale Bodenform darstellt, aber daß man praktisch dasselbe Ergebnis auch mit einer kugelförmigen Bodenfläche erreichen kann oder mit jeder anderen konkaven Form, die ungefähr einer Parabel nahe kommt. So zeigt die Fig. 4 eine praktisch verwendbare Kugelfläche 17', welche eine sehr gute Annäherung an die ideale Parabelfläche I8 darstellt.
  • Durch Versuche wurde gefunden, daß der geeignete Abstand der Kammern oder S-tifte 21,22,23 usw. zur Erreichung einer optimalen Aufrichtung in einem System mit einer gegebenen Zahl freier Kugeln von gegebener Dichte bestimmt werden kann, wobei die Rotationsgeschwindigkeit des Behälters I3 konstant ist. Ebenso läßt sich die optimale Zahl freier Kugeln bestimmen und die optimale Dichte der Kugeln selbst. Bei einer Ausführungsform, in welcher die Größe der freien Kugeln durch die konstruktiven Erfordernisse des Kreiselrotors und des Rotortragrahmens vorgeschrieben ist, läßt sich die Dichte des Kugelmaterials zur Erreichung einer optimalen Aufrichtgeschwindigkeit bestimmen. Weiterhin bestimmt auch der Abstand der am Umfang befindlichen Kammern oder, wie in dieser Ausführungsform der sog. Rückführstifte die Aufrichteigenschaften, da die Lage des Gesamtschwerpunktes der wandernden Kugeln davon abhängig ist, in welchem Grade sie in den Umfangskammern oder zwischen den Rückführstiften festgehalten werden. Der Abstand der Kammern beeinflußt die Pendelfähigkeit des Systems ebenfalls und beeinflußt damit auch die Aufrichteigenschaften.
  • Fig. 5 und 6 zeigen die Art und Weise, in welcher die freien Kugeln nach dem tiefsten Punkt des geneigten Behälters rollen und die Art und Weise, wie sie am Umfang durch die Haltestifte 2I, 22, 23 usw. um nahezu 1800 oder so lange mitgenommen werden, bis durch die Schwerkraft die Kugeln wieder von den Haltestiften gelöst werden und von neuem zum tiefsten Punkt des Behälters rollen. Die Fig. 5 zeigt die Lage der Kugeln im waagerechten Behälter und Fig. 6 ilhre Lage im geneigten Behälter, und zwar bei einer solchen Behälterneigung, daß die linke Seite unterhalb der die Waagerechte verkörpernden Zeichenebene liegt. Von den in die Fig. 6 strichpunktiert eingezeichneten Mittellinien ist demnach die von links nach rechts verlaufende gegenüber der Zeichenebene geneigt, während die andere in der Zeichenebene liegt. Wenn die Scheibe sich entgegen dem Uhrzeigersinn dreht, wie es durch den Pfeil angedeutet ist, bewegt sich die Mehrzahl der Kugeln gerade vom tiefsten Punkt im Behälter zum höchsten Behälterpunkt, während zwei der Kugeln, nämlich die Kugeln 15 und I6, gerade aus den Kammern zum tiefsten Behälterpunkt rollen. Auf diese Weise wird der Gesamtschwerpunkt der Kugeln vom tiefsten Behälterpunkt, nämlich dem Punkt P in Fig. 6, nach einem Punkt J3' verlegt. Auf diese Weise entsteht ein Drehmoment, dessen größere Komponente um die gegenüber der Zeichenebene geneigte Mittellinie (wahres Aufrichtmoment), und dessen kleinere Komponente um die in der Zeichenebene liegende Mittellinie (Pendelf ähiglçeitsdrehmoment) wirkt.
  • Bei der hier beschriebenen Ausfüihrungsform der Erfindung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, das gesamte Gerät so zu bauen, daß es durch den Kreiselrotor, den Rotorrahmen, den Behälter und dessen Antriebsvorrichtung ausbalanciert wird.
  • Bei dieser Bauart bestand der einzige das Gleichgewicht störende Effekt in der Wirkung der freien Kugeln bzw. darin, daß die freien Kugeln im Behälter das Kreiselsystem in geringem Maße pendelfähig machen. Es sei nun der Einfluß dieser Pendelfähigkeit während einer Kurve des den Kreisel tragenden Flugzeugs betrachtet. Die Wirkung der freien Kugeln kann so betrachtet werden, als wenn die Summe ihrer Niassen im resultierenden Schwerpunkt F' (Fig. 6 und .7,) angebracht wäre.
  • Obwohl die Fig. 6 hauptsächlich zur Anzeige des Verhaltens der Kugeln bei einer Abwärtsneigung der linken Seite des Behälters gezeichnet ist, läßt sie auch das Verhalten der Kugeln bei einer seitlichen Beschleunigung nach linlis erkennen. Dieser Betriebsfall ist auch in Fig. 7 dargestellt, die eine Vorderansicht der Fig. 6 darstellt. Bei einer solchen seitlichen Beschleunigung nach links liegen zwei Beschleunigungskräfte vor, die auf den Punkt P' wirlien, nämlich die Schwerkraft fMg, die nach abwärts wirkt, und die Zentrifugalkraft die seitwärts wirkt, wobei die Gesamtkraft unter einem Winkel 19 zur Vertikalen angreift. Der Winkel (9 ist natürlich der Winkel, welcher ein freies Pendel gegenüber dem wahren Lot während einer Kurve des Flugzeugs einnehmen würde, und ist außerdem nahezu gleich der Flugzeugquerneigung.
  • Aus Fig. 7 sieht man, daß die Zentrifugalkraft C stets gleich ilig tg tg zu ist. Wenn man das Kräftepaar betrachtet, welches unter diesen Umständen auf den Vertikalkreisel ausgeübt wird, erzeugt die Gravitationskraft nig ein Drehmolment Tg, das entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn wirkt und gleich Tg = mgdc ist, während die Zentrifugalkraft C die im Abstand dp unterhalb der Unterstützungsachse des Kreisels angreift, ein Drehmoment Tp der GröBe Tp = dp mg tg # erzeugt. Da diese Drehmomente einander entgegenwirken, ist es vorteilhaft, wenn sie sich gegenseitig aufheben, damit kein Kurvenfehler infolge der Pendelfähigkeit zustande kommt.
  • Wenn man die Größen typ und Tg einander gleichsetzt, erhäIt man mgdc = dp mg tg # oder tg dc g dp Für einen bestimmten Seitenneigungswinkel #, der einer bestimmten Zentrifugalkraft entspricht, welche von dem Produkt der W;endegeschwindigkeit und der Fahrgeschwindigkeit herrührt, kann das Kreiselsystem so bemessen werden, daß die Drehmomente, die auf den Kreisel durch die Zentrifugalkraft und durch die Schwerkraft ausgeübt werden, sich aufheben. Hierfür sind die GröBen dc und dp sO abzustimmen, daß Tp und Tg für eine Kurve bei der normalen Fluggeschwindigkeit sich genau aufheben. Bei einer derartigen Bemessung werden die Kurvenfehler, die auf die genannten Gründe zurückzuführen sind, dann auch für andere -Kurvenradien und Luftgeschwindigkeiten proportional zur Abweichung des Seitenneigungswinkels von dem für die gewählte Zentrifugalkraft geeigneten Winkel kleiner.
  • Durch die Erfindung wird somit gleichzeitig der im Kurvenug auftretende Fehler dadurch vermieden, daß der Kreiselhorizont nur im Geradeausflug einen Pendelfaktor besitzt, und zwar ohne daß man den Kreisel deswegen seitlich neigen müßte.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRUCHE: I. Aufrichtvorrichtung- für einen Kreiselhorizont mit einem kreiselstabilisierten Rahmen derjenigen Bauart, in welcher ein Behälter zum ständigen Umlauf auf dem Rahmen um eine normalerweise vertikale Achse angebracht ist und wobei der B;ehälter eine oder mehrere in ihm frei bewegliche Massen enthält, welche, wenn der Behälter bei einer Neigung des Rahmens geneigt wird, am Behälterumfang von unten nach oben wandern, wobei die Schwerkraft am Gesamtschwerpunkt der Masse oder Massen auf dem Kreisel ein aufrichtendes Moment ausübt und den Rahmen somit aufrichtet, dadurch gekennzeichnet daß die die Massen tragende Bodenfläche des Behälters innerhalb einer vom Umfang nach innen reichenden Zone so geformt ist, daß, wenn die Behälterachse vertikal liegt, die Tendenz der Masse oder Massen unter dem Einfluß der Zentrifugalliräfte infolge der Behälterdrehung zum Umfang zu wandern, durch die Tendenz der Masse oder Massen infolge der Neigung der Bodendläche nach innen zu wandern, ausbalanciert ist.
  2. 2. Aufrichtvorrichtung nach Anspruch I, in welcher die die Massen tragende Bodenfläche des Behälters so geformt ist, daß sein Vertikalschnitt durch seine Achse die Form einer Parabel hat.
  3. 3. Aufrichtvorrichtung nach Anspruch I oder 2, in welcher der Behälter mit einer Anzahl von Haltestiften, die an seinem Umfang verteilt sind, versehen ist, welche dazu dienen, die Masse oder Massen am Umfang festzuhalten, während sie mit dem Umfang bei einer Rahmen- und Behälterneigung wandern.
  4. 4. Kreiselhorizont für bewegliche Fahrzeuge mit einer Auf richtvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dessen Rotorachse in der Vorwärts- und Rückwärtsrichtung des Fahrzeugs geneigt ist, und zwar derart, daß das obere Achsenende sich am weitesten vorn befindet und wobei die Anordnung so getroffen ist, daß während einer Kurve des Flugzeugs das dem Kreisel durch die Aufrichtvorrichtung zugeführte Drehmoment, welches von der Verlagerung der Masse oder Massen unter dem Einfluß der Beschleunigungskräfte herrührt, im wesentlichen die richtige Größe hat, um den Rotor azimutal in Präzession zu versetzen, derart, daß seine Achse im wesentlichen in derselben Richtung, bezogen auf die wechselnde Richtung des Flugzeugs, verbleibt und somit die Anzeige; und/oder Steuerwirkung des Vertikalkreisels durch die Kurve im wesentlichen unbeeinflußt bleibt.
  5. 5. Kreiselhorizont mit einer Aufrichtvorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 3,, bei welcher der kreiselstabilisierte Rahmen pendelfähig aufgehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkung der Zentrifugalkräfte auf die Pendelfähigkeit des Rahmens während einer Kurve des IFlugzeugs auf der sich der Kreiselhorizont befindet, kompensiert wird durch eine Komponente der Schwerkraft, die auf den gemeinsamen Schwerpunkt der Masse oder Massen wirkt, wenn diese unter der Wirkung der Zentrifugalkräfte zum Umfang des Be hälters verlagert sind.
  6. 6. Kreiselhorizont nach Anspruch 4 oder 5 in derartiger Anordnung und Ausbildung, daß, wenn das Fahrzeug eine. vorgeschriebene Kurve durchläuft und die Masse oder Massen zum Umfang des Behälters verlagert sind, die zwei Drehmomentkomponenten, welche auf den Kreisel um die Längsachse und die Querachse infolge des Angriffs der Schwerkraft am geineinsamen Schwerpunkt der Masse oder Massen einwirkt, eine solche Größe besitzen, daß das Drehmoment um die Längsachse praktisch durch das Drehmoment ausgeglichen wird, welches auf den Kreisel infolge der Wirkung der Zentrifugalkräfte auf die Pendelfähigkeit des Rahmens ausgeübt wird und das Drehmoment um die Querachse eine Präzession des Kreisels in azimutaler Richtung wegen seiner Vorwärtsneigung bewirkt, und zwar um den richtigen Betrag, um seine Richtung zur sich ändernden Richtung des Fahrzeugs aufrechtzuerhalten, und somit die Anzeige- und/oder Steuerwirkungen des Kreiselhorizonts praktisch durch die Kurve unbeeinflußt bleiben.
  7. 7. Aufrichtvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, in welcher die Masse oder Massen aus einer oder mehreren frei rollenden Kugeln bestehen.
  8. 8. Kreiselhorizont nach einem der Ansprüche 5 bis 7, in welchem der Rahmen nach Entfernung der Masse oder Massen sich im wesentlichen im neutralen Gleichgewicht befindet.
DES20314A 1946-05-16 1950-10-03 Aufrichtvorrichtung fuer Kreiselhorizonte Expired DE863422C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2315216A1 (de) * 1972-03-27 1973-10-18 Sperry Rand Corp Kreiselinstrument

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2315216A1 (de) * 1972-03-27 1973-10-18 Sperry Rand Corp Kreiselinstrument

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