DE1265005B - Verfahren und Vorrichtung zur Unterwasserschallortung von unterseeischen Zielkoerpern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Unterwasserschallortung von unterseeischen Zielkoerpern

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DE1265005B
DE1265005B DE1964P0035529 DEP0035529A DE1265005B DE 1265005 B DE1265005 B DE 1265005B DE 1964P0035529 DE1964P0035529 DE 1964P0035529 DE P0035529 A DEP0035529 A DE P0035529A DE 1265005 B DE1265005 B DE 1265005B
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Frank N Piasecki
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    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10KSOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10K11/00Methods or devices for transmitting, conducting or directing sound in general; Methods or devices for protecting against, or for damping, noise or other acoustic waves in general
    • G10K11/004Mounting transducers, e.g. provided with mechanical moving or orienting device
    • G10K11/006Transducer mounting in underwater equipment, e.g. sonobuoys

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Unterwasserschallortung von unterseeischen Zielkörpern Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ortung von unterseeischen Zielkörpern, bei welchem ein Unterwasserschallortungsgerät mit hoher Schleppgeschwindigkeit zur Feststellung unterseeischer Zielkörper von einem Schleppfahrzeug aus geschleppt wird.
  • Die Feststellung bzw. Ortung getauchter, unterseeischer Zielkörper erfolgten lange Zeit nahezu ausschließlich unter Verwendung von Unterwasserhorchgeräten bzw. Unterwasserschallortungsgeräten, die auf oberseeischen Fahrzeugen angeordnet waren. Neuerdings wurden Verfahren bekannt, die eine Erspähung und genaue Ortung getauchter unterseeischer Zielkörper vom Flugzeug aus ermöglichen. Eines dieser Verfahren zur Feststellung bzw. Ortung getauchter unterseeischer Zielkörper vom Flugzeug aus erfordert die Verwendung tauchfähiger Horchgeräte, welche als Horchbojen bekannt sind. Diese Horchbojen stellen verlorene Horchgeräte dar, welche von dem Flugzeug nach einem bestimmten Plan ausgelegt werden. Sobald die Bojen die Wasseroberfläche erreichen, wird ein akustischer Wandler automatisch auf die voreingestellte Tauchtiefe abgesenkt. Die durch akustische Erregung des Wandlers erzeugten elektrischen Signale werden durch einen Radiosender in den Bojen zu einem geeigneten flugzeugseitigen Radioempfänger übertragen, wodurch innerhalb des Suchfeldes von den getauchten Zielkörpern herrührende Schraubengeräusche in dem überfliegenden Flugzeug nachgewiesen werden können. Durch geeignete Verteilung einer Vielzahl solcher Horchbojen sowie durch Abschätzung von Intensität und Form des von verschiedenen Horchbojen aufgenommenen Unterwasserschalls kann eine näherungsweise Ortung des getauchten Zielkörpers erfolgen.
  • Neuerdings sind auch Verfahren unter Verwendung von Schallortungsbojen bekanntgeworden, wonach von dem Flugzeug ein Schallortungsgerät ins Wasser abgesenkt wird, welches Schallsignale mit einer Richtcharakteristik unter Wasser aussendet. Die von getauchten Zielkörpern reflektierten Echosignale werden von einem Empfänger aufgenommen und mittels eines Radiosenders zu einem flugzeugseitigen Empfänger übertragen. In diesem Fall können die Empfangssignale so ausgewertet werden, daß sie die Richtung und die näherungsweise Entfernung des Reflexionen bewirkenden Zielkörpers bezüglich der Schallortungsboje erkennen lassen.
  • Offensichtlich kann weder mit dem Hochbojennoch mit dem Schallortungsbojenverfahren eine schnelle Absuchung eines großflächigen Unterwassergebietes vom Flugzeug aus erfolgen, da die Sender tragenden Bojen in festen Positionen abgeworfen bzw. abgesenkt werden und da dieselben andererseits nur eine begrenzte Unterwasserreichweite haben.
  • Es wurde auch bereits versucht, den Anwendungsbereich des Schallortungssuchverfahrens durch Schleppen eines Schallortungs-Sender-Empfängers von einem Flugzeug aus zu erweitern, mit welchem das Schallortungsgerät mechanisch verbunden ist. Die Anwendung eines Schallortungsschleppgerätes wird jedoch durch die beim Schleppen entstehenden Störgeräusche in hohem Maße begrenzt. Der überdekkungseffekt der von der Wassergeschwindigkeit des Schallortungsträgers herrührenden Wassergeräusche engt die Reichweite der Schallortungsnachweissignale sehr stark ein. Dies führte zu der Entwicklung einer Schallortungstauchkugel in Verbindung mit einem schwebenden Hubschrauber, damit man eine ververschwindende Relativgeschwindigkeit zwischen der Schallortungskugel und dem Wasser erhält. Diese Entwicklung schaltete Schwierigkeiten durch Eigenstörgeräusche aus, die erzielbare Reichweite war jedoch viel kleiner, als sie theoretisch mit einem bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit zwischen 25 und 60 Knoten geschleppten Schallortungsgerät erreicht werden konnte. Nach den jüngsten Erkenntnissen können Schallortungsschleppgeräte infolge der Eigenstörgeräusche nur bei Schleppgeschwindigkeiten von 10 bis 20 Knoten arbeiten.
  • In der Unterwasserortungstechnik könnten mit Verwendung eines von einem schnell bewegten Schleppfahrzeug, beispielsweise einem Flugzeug, geschleppten Schallortungsgerätes wesentliche Fortschritte erzielt werden: Zusätzlich zu den eigengeräuschbedingten Schwierigkeiten wird der Gebrauch von durch Flugzeuge geschleppten Schallortungsschleppgeräten aber weiterhin dadurch erschwert, daß die Mindestgeschwindigkeit bekannter Flugzeuge größer als. die Höchstgeschwindigkeit von Schallortungsschleppgeräten ist. Bei Geschwindigkeiten von etwa 60 Knoten zeigen die Schallortungsgerätekapseln nämlich: große Instabilitäten infolge von Stampfbewegungen. -Ziel der Erfindung ist die Unterwasserschallortung mittels eines Schallortungsschleppgerätes für ein schnelles Schleppfahrzeug, welches keine Nachteile infolge von Eigenstörgeräuschen zeigt und mittlere Suchgeschwindigkeiten von etwa 60 Knoten zuläßt.
  • Dieses Ziel wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch .erreicht, daß erfindungsgemäß das Schleppen des Schällübertragers des Unterwasserschallortungsgerätes periodisch abwechselnd mit verminderter, unterhalb der Geschwindigkeit des Schleppfahrzeuges liegender Geschwindigkeit durch Abstandsvergrößerung gegenüber dem Schleppfahrzeug sowie erhöhter, oberhalb der Geschwindigkeit des Schleppfahrzeuges . liegender Geschwindigkeit durch Abstandsverminderung gegenüber dem Schleppfahrzeug erfolgt und daß der Schallortungs-Sender - Empfänger des - Unterwasserschallortungsgerätes jeweils nur bei seiner verminderten Schleppgeschwindigkeit in Tätigkeit gesetzt wird.
  • Das Unterwasserschällortungsgerät kann durch ein überwasser-, Unterwasser- oder Luftschleppfahrzeug durch das Wasser "geschleppt werden. Die folgende Beschreibung der Erfindung berücksichtigt jedoch insbesondere solche bevorzugten Anwendungen, bei welchen das Schallortungsgerät von einem Flugzeug geschleppt ist.
  • Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung werden an Hand der folgenden Einzelbeschreibung hervorgehoben, welche in Verbindung mit den Zeichnungen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel derselben erläutert. Es stellt dar F i g. 1 eine schematische Darstellung eines Unterwasserschalhneßgerätes für hohe Schleppgeschwindigkeiten, F i g. 2 eine schaubildliche, schematische Ansicht einer getauchten Schleppkapsel für das Gerät gemäß Fig.1, F i g. 3 eine schaubildliche, schematische Ansicht einer Schallortungsmeßkapsel für das Gerät nach F i g. 1, F i g. 4 eine schematische Darstellung der Strahlungscharakteristik des Schallortungsgerätes nach F i g. 3 während zweier aufeinanderfolgender Sendeperioden.
  • Die Vorrichtung zur Unterwasserschallortung umfaßt eine geschleppte Horchsonde mit einem Schallortungs-Sender-Empfänger, welche in Unterwassertauchstellung geschleppt wird, sowie eine Schleppsonde, welche als Schleppeinheit für die Horchsonde dient und eine einschaltbare Antriebsvorrichtung enthält, mit der eine Schleppleine der Horchsonde verbunden ist. Die Antriebsvorrichtung ermöglicht ein periodisches Einziehen und Auslaufenlassen der Schleppleine, so daß man durch geeignete Wahl der Geschwindigkeit der Schleppleine die resultierende Relativgeschwindigkeit der Horchsonde gegenüber dem Wasser während der beim Aussenden und Empfangen von Ortungssignalen erfolgenden Auslaufperioden im Vergleich zur Relativgeschwindigkeit der Schleppeinheit wesentlich, und zwar auf einen verschwindenden Wert herabsetzen kann. Die Schleppeinheit mit der schaltbaren Antriebsvorrichtung kann als überwasser- oder Luftfahrzeug, wie ein Schiff oder Flugzeug, oder in anderer Weise auch als Unterwassereinheit in Form einer von dem Schleppfahrzeug gezogenen Kapsel ausgebildet sein, während des Auslaufens der Schleppleine wird die Schallortungssonde auf eine Geschwindigkeit verlangsamt, welche eine hohe Schallortungsempfindlichkeit ohne Eigenstörgeräusche zuläßt, während jeder Einzugsperiode wird die Sonde dagegen auf eine Geschwindigkeit beschleunigt, die wesentlich oberhalb- der Ge= schwindigkeit der Schleppeinheit liegt, so daß sich eine mittlere Suchgeschwindigkeit entsprechend der Geschwindigkeit des Schleppfahrzeuges ergibt, welche jedoch weit oberhalb der in dem Fall zulässigen Durchschnittsgeschwindigkeit ist, in welchem sich die Geschwindigkeit der Horchsonde nicht periodisch gegenüber der Geschwindigkeit der Schleppeinheit ändert.
  • Die zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind im einzelnen an Hand der Zeichnungen zu verstehen, welche eine besonders vorteilhafte Ausführungsform derselben mit einer unmittelbar mittels einer Unterwasserschleppeinheit geschleppten Schallortungssonde zeigen, wobei die Schleppeinheit ihrerseits von einem Schleppflugzeug geschleppt ist. Das Unterwasserschallortungsmeßgerät für hohe Schleppgeschwindigkeiten nach dieser bevorzugten Ausfüh= rungsform der Erfindung wird in einer ausgewählten Tauchtiefe von einem Hubschrauber oder einem anderen geeigneten Schleppfahrzeug 10 mit einer Arbeitsgeschwindigkeit von etwa 60 Knoten geschleppt.
  • Das Gerät umfaßt eine Schleppeinheit in Form eines Unterwasserfahrzeuges wie beispielsweise einer Kapsel 11 mit stromlinienförmiger Gestalt, welche in einer ausgewählten Tauchtiefe arbeitet und zu diesem Zweck eine aufwärts geneigte, starre Schleppflosse 12 aufweist, welche genügend lang ist, um aus der vorgesehenen Tauchtiefe der Kapsel zwischen etwa 1,5 und 4,5 m Wassertiefe bis über die Wasseroberfläche herauszuragen. Die Schleppflosse 12 ist mittels einer geeigneten Reißkupplung 13 über ein koaxiales Schleppkabel 14 mit dem Hubschrauber 10 verbunden. Die Konstruktion der Schleppkapsel 11 besitzt eine ausreichende Stabilität für Schleppgeschwindigkeiten im Wasser innerhalb des optimalen Geschwindigkeitsbereiches des Schleppfahrzeuges, beispielsweise zwischen 50 und 75 Knoten bei Verwendung von Hubschraubern. Hierzu sind Stabilisierungsflossen 15 vorgesehen, welche sich etwa mitschiffs von den Flanken der Kapsel 11 in entgegengesetzten Richtungen erstrecken und Querruder 16 tragen. Daneben ist eine abgeschirmte Schwanzruderanordnung 17 mit Seitenrudern 18 und Höhenrudern 19 vorgesehen, wodurch man eine Stabilisierung der Schleppkapsel um die Stampf- und Gierachsen erreicht und die gewünschte Lage und Tauchtiefe einhält.
  • Die Schleppkapsel 11 muß Batterien, Steuereinrichtungen und Sendeeinrichtungen zur Informationsübertragung zu dem Hubschrauber 10 enthalten. Vorzugsweise sieht man eine künstliche kreiselartige Stabilisierungseinrichtung vor, welche auf Richtungsänderungen innerhalb der Bewegungsbahn anspricht und fortlaufend die Tauchtiefe sowie die Stabilisierung der Stampf- und Gierbewegungen der Schleppkapsel regelt. Zu diesem Zweck ist innerhalb der in den Zeichnungen dargestellten Schleppkapsel 11 ein Autopilot 20 angeordnet. Innerhalb der Schleppkapsel 11 ist weiterhin eine mit einer Antriebseinrichtung verbundene, geeignete Trommel 21 für eine Schleppleine 22 vorgesehen, welche über eine Führungsrolle 23 läuft und sich nach hinten durch das Heckende der Schleppkapsel zu einer Schallortungshorchsonde 24 erstreckt. Ein geeigneter, von einer schematisch angedeuteten Wasserturbine 26 angetriebener, ebenfalls in der Schleppkapsel angeordneter Elektrogenerator 25 liefert in einer Batterie 27 gespeicherte elektrische Energie für das Schallortungsgerät.
  • In dem Fall, in welchem ein Flugzeug oder Überwasserschiff unmittelbar mittels der Schleppleine 22 die Sonde 24 ohne Verwendung einer Schleppkapsel 11 durch das Wasser schleppt, ist selbstverständlich die Trommel 21 mit der zugehörigen Antriebsvorrichtung innerhalb des Schleppfahrzeuges untergebracht, so daß die erheblichen, mit einer wirkungsvollen Stabilisierung einer Unterwasserschleppeinheit, welche sich mit hohen Geschwindigkeiten bewegt, verbundenen Probleme in Wegfall kommen.
  • Die Schallortungssonde 24 ist im einzelnen in F i g. 3 dargestellt. Dieselbe ist ebenfalls als stromlinienförmige Kapsel mit Seitenrudern 28 und Höhenrudern 29 am Heckende zur Steuerung ihrer Tiefe und Ausrichtung ausgestattet. Die Meßkapsel 24 ententhält ebenfalls einen Autopiloten 30 zur Feststellung von Richtungsänderungen innerhalb der Bewegungsbahn und zur Steuerung der Seitenruder 28 und der Höhenruder 29. Innerhalb der Meßkapsel 24 sind Schallübertrager 31 angeordnet, die von elektrischen Signalimpulsen erregt werden, die beispielsweise in einem Schall-Sender-Empfänger 32 der Schleppkapsel 11 erzeugt und mittels elektrischer Leitungsverbindungen über die Schleppleine 22 zu den Wandlern 31 übertragen werden. Zusätzlich ist am Heckende der Meßkapsel 24 eine schnell öffnende Bremsvorrichtung 33 vorgesehen, welche während jeder Auslaufperiode der Schleppleine 22 die Geschwindigkeit der Meßkapsel schnell abbremst.
  • Die Trommel 21 der Schleppkapsel 11 wird zum Heranziehen der Meßkapse124 mittels einer geeigneten Antriebsvorrichtung, die beispielsweise von der Wasserturbine 26 gespeist wird, angetrieben. Eine Steuerung erfolgt dabei von dem Hubschrauber 10 oder sonstigen Schleppfahrzeug aus oder mittels eines an sich bekannten automatisch arbeitenden periodischen Zeitschalters, wobei die Trommel 21 abwechselnd zum Auslaufenlassen der Schleppleine 22 freigegeben bzw. zum Einzug der Meßkapsel 24 mit einer vorgesehenen Geschwindigkeit und einer bestimmten Wiederholungsperiode angetrieben wird. Mit einer 60 m langen Schleppleine und einer Geschwindigkeit von 60 Knoten des Schleppfahrzeuges kann man die Meßkapsel beispielsweise so auslaufen lassen, daß sich eine Wasserrelativgeschwindigkeit zwischen 5 und 10 Knoten ergibt, wobei der Schallortungs-Sender-Empfänger 32 zum Senden und Empfangen von Schallsignalen jeweils für eine Dauer von etwa 2 Sekunden erregt wird. Die von den Wandlern 31 aufgenommenen Echosignale werden dann durch die Schleppleine 22 zu dem Sender 32 und von dort durch das Koaxialzugkabel 14 zu dem Hubschrauber 10 weitergegeben. Zum Einziehen der Meßkapsel 24 wird die mit der Trommel 21 verbundene Antriebsvorrichtung von der Wasserturbine 26 in Gang gesetzt, so daß die Schleppleine 22 mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit von beispielsweise 17 m/sec eingezogen wird. Unter Annahme einer Wiederholungsperiode von 5,5 Sekunden Dauer, innerhalb deren sich die Schleppkapsel 11 mit einer Geschwindigkeit von 60 Knoten über etwa 167,5 m fortbewegt, wird die Meßkapsel während der Einzugsperiode von 3,5 Sekunden Dauer mit einer Geschwindigkeit von etwa 94 Knoten durch das Wasser bewegt, wobei während dieses Periodenabschnittes keine Schallsignale ausgesandt oder empfangen werden.
  • Man kann jedoch durch eine schematisch in F i g. 4 angedeutete Anordnung eine vollständige überdeckung des Suchgebietes erhalten, wenn die Wandler jeweils seitlich unter einem Öffnungswinkel von 15° in der Horizontalen und von 30° in der Vertikalen sowie unter einem Hauptstrahlwinkel von jeweils 45° zu beiden Seiten der Bewegungsrichtung Strahlenbündel abstrahlen. Wenn man bei dieser Anordnung eine effektive Strahlreichweite von etwa 1465 m annimmt, kann mittels eines erfindungsgemäßen Schallortungsmeßgerätes ein Feld in einer Breite von etwa 2075 m vollständig abgetastet werden, wobei lediglich ein jeweils etwa 300 m breiter Streifen zu beiden Seiten der Kapsel 24 nicht vollständig erfaßt wird, welcher aber durch andere Schallortungsgeräte überdeckt werden kann.
  • F i g. 1 zeigt schematisch das beschriebene Unterwasserschallmeßgerät für hohe Schleppgeschwindigkeiten im Betrieb, wobei die Schleppkapsel mit einer Sollgeschwindigkeit von etwa 60 Knoten in einer Wassertiefe zwischen etwa 1,5 und 4,5 m durch das Wasser geschleppt wird. Die Meßkapsel 24 läuft periodisch gegenüber der Schleppkapsel 11 nach. Beispielsweise durch Verwendung einer an sich bekannten Bremseinrichtung zur unmittelbaren Abbremsung der Meßkapsel24 und durch Benutzung einer auch an sich bekannten Einrichtung zur Einstellung der Auslaufgeschwindigkeit der Schleppleine 22 von der Winde 21 kann die Meßkapsel 24 jeweils für die Dauer einer Auslaufperiode von beispielsweise 2 Sekunden, während der sich die Schleppkapsel 11 mit der Geschwindigkeit von 60 Knoten weiterbewegt, schnell auf eine Wasserrelativgeschwindigkeit von etwa 10 Knoten abgebremst werden. Während dieser 2-Sekunden-Periode bewirkt der Schallortungs-Sender-Empfänger 32 der Schleppkapsel 11 eine Erregung der Wandler 31 der Meßkapsel 24, so daß ein Ortungssignal mit einer Richtcharakteristik ähnlich der Darstellung in F i g. 4 ausgesandt und gegebenenfalls Echosignale empfangen werden. Während der folgenden 3,5 Sekunden wird die Winde 21 im Sinn eines schnellen Einziehens der Schleppleine 22 angetrieben, wobei die Meßkapse124 in nächste Nähe der Schleppkapsel 11 gebracht wird.
  • Die Ausrichtung und Tauchtiefe der beiden Schleppkapseln werden selbstverständlich fortlaufend durch die Autopiloten 20, 30 bzw. andere geeignete Bewegungsnachweis- und -steuergeräte innerhalb der beiden Kapseln 11, 24 geregelt. Mittels eines geeigneten Autopiloten in der Meßkapsel 24 kann dieselbe während der Dauer der Schallortungssignalperioden in einer Vielzahl ausgewählter Tauchtiefen gehalten werden. Wenn die vorgesehene Tauchtiefe der Meßkapsel 24 wesentlich größer ist als die Tauchtiefe der Schleppkapsel 11 ist jedoch eine geeignete Bemessung der für die verschiedenen Periodenabschnitte vorgesehenen Zeitdauern erforderlich, insbesondere muß man eine geeignete Dauer für die Auslaufperiode vorsehen, damit die an der SchIeppleine 22 auslaufende Meßkapsel 24 die vorgesehene Tiefe erreicht.
  • Allerdings sind die üblichen Verfahren der automatischen Regelung der Steuerglieder, welche lediglich auf die Tiefe des Schleppkörpers unter der Wasseroberfläche, beispielsweise durch Messung der Tauchtiefe mittels des Wasserdrucks ansprechen, bei den hohen verwendeten Schleppgeschwindigkeiten nicht zureichend. Bei solch hohen Schleppgeschwindigkeiten würden die Reaktionskräfte des Schleppkörpers auf Änderungen des Anstellwinkels infolge einer Verstellung des Steuersystems sofort große Kraftwirkungen auslösen, welche eine vertikale oder seitliche Beschleunigung des Schleppkörpers bewirken, so daß eine mit dem Tiefenmeßgerät festgestellte Lageänderung zur Unterdrückung dieser Bewegung zu spät kommt. Dies würde zu fortgesetzten Schwingungen zunehmender Stärke führen, bis entweder das Schleppkabel abspringt oder der Schleppkörper aus dem Wasser herausspringt. Um eine geeignete, verwertbare Information zu erhalten, welche eine Bemessung der Steuerbewegung mittels des automatischen Steuergerätes für die Steuerglieder ermöglicht und eine Ausgleichskraft geeigneter Größe zur Kompensation der Abweichungskraft liefert sowie eine zweckmäßige Einstellung des geschleppten Körpers bei hohen Geschwindigkeiten sicherstellt, muß man die Änderungsgeschwindigkeit der Winkelgeschwindigkeit bzw. die Winkeländerung der Bahngeschwindigkeit des geschleppten Körpers gegenüber der Schlepprichtung oder einer anderen Bezugsrichtung feststellen. Vorzugsweise erfolgt dies durch eine Messung der Winkeländerung der Bahngeschwindigkeit mittels Kreiselgeräten oder anderen Beschleunigungsmessern.
  • Die Schleppkapsel 11 weist infolge einer geeigneten Konstruktion am Heck einen nach hinten offenen Hohlraum auf, welcher nach Größe und Gestalt zur Aufnahme der Meßkapse124 bemessen ist, um die Meßkapsel 24 mittels der Winde 21 erforderlichenfalls in die Schleppkapsel 11 einziehen zu können. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß man auch eine andere Konstruktion wählen kann, bei welcher nur ein Teil der Meßkapsel 24 von dem Heckende der Schleppkapsel aufgenommen werden kann oder die Meßkapsel 24 nur an dem Heck der Schleppkapsel 11 gehalten wird.

Claims (10)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Unterwasserschallortung von unterseeischen Zielkörpern, bei welchem ein Unterwasserschallortungsgerät von einem sich mit etwa gleichbleibender Geschwindigkeit bewegenden Unterwasser-, Überwasser- oder Luftfahrzeug geschleppt wird, dadurch gekennzeichn e t, daß das Schleppen des Schallübertragers des Unterwasserschallortungsgerätes periodisch abwechselnd mit verminderter, unterhalb der Geschwindigkeit des Schleppfahrzeuges liegender Geschwindigkeit durch Abstandsvergrößerung gegenüber dem Schleppfahrzeug sowie erhöhter, oberhalb der Geschwindigkeit des Schleppfahrzeuges liegender Geschwindigkeit durch Abstandsverminderung gegenüber dem Schleppfahrzeug erfolgt und daß der Schallortungs-Sender-Empfänger des Unterwasserschallortungsgerätes jeweils nur bei seiner verminderten Schleppgeschwindigkeit in Tätigkeit gesetzt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schallübertrager (31) des Unterwasserschallortungsgerätes (24) mittels eines Schleppseiles (22) mit einer umsteuerbaren Winde (21) m Verbindung steht, die auf dem Schleppfahrzeug oder einer von diesem gezogenen Schleppeinrichtung (11) angeordnet ist und periodisch abwechselnd durch Ausgeben des Schleppseiles (22) die verminderte sowie durch Einziehen des Schleppseiles (22) die erhöhte Geschwindigkeit des Schallübertragers (31) bewirkt, und daß Steuermittel vorgesehen sind, welche den Schallortungs-Sender-Empfänger (32) des Unterwasserschallortungsgerätes bei der verminderten Geschwindigkeit des Schallübertragers (31) in Tätigkeit setzen.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Schleppen des Unterwasserschallortungsgerätes (11, 24) mittels eines Flugzeuges (10) eine in festgelegter Tiefe durch das Wasser gezogene Schleppkapsel (11) vorgesehen ist, welche mit dem Flugzeug (10) durch ein Zugseil (14) in Verbindung steht sowie die Winde (21) für das Schleppseil (22) des Schallübertragers (31) trägt, und daß der Schallübertrager (31) in einer von der Schleppkapsel (11) mittels des Schleppseils (22) etwa in gleicher Tiefe geschleppten Meßkapsel (24) angeordnet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleppkapsel (11) an ihrer Oberseite sowie etwa in ihrer Mitte eine starre, nach oben über den Wasserspiegel ragende Flosse (12) aufweist und daß an dem oberen Ende der Flosse (12) eine Kupplung (13) für das zu dem Flugzeug (10) führende Zugseil (14) vorgesehen ist.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleppkapsel (11) ein automatisches Steuergerät (20) zum Messen von Tiefen-, Kurs- und Richtungsänderungen sowie zum Einhalten vorgegebener Steuerwerte besitzt.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schleppkapsel (11) eine Wasserturbine (26) zum Antrieb der Schleppseilwinde (21) vorgesehen ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Schleppseilwinde (21) durch die Wasserturbine (26) so ausgelegt ist, daß bei einer Geschwindigkeit der Schleppkapsel (11) von etwa 50 Knoten oder mehr die Geschwindigkeit der Meßkapsel (24) bei Abwickeln des Schleppseils (22) unter 20 Knoten liegt. B.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßkapsel (24) ein automatisches Steuergerät (30) aufweist, welches ebenso wie das automatische Steuergerät (20) der Schleppkapsel (11) Einrichtungen zum Messen von Tiefen-, Kurs- und Richtungsänderungen sowie zum Einhalten vorgegebener Meßwerte aufweist.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßkapsel (24) an ihrem Ende eine in und außer Arbeitsstellung bringbare Bremseinrichtung (33) aufweist.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuergeräte (20, 30) der Schleppkapsel (11) und Meßkapsel (24) Steuerglieder umfassen, die auf Änderungen der Bewegungsbahn oder Lage, insbesondere der Winkelgeschwindigkeit und Winkellage, der Kapseln (11, 24) gegenüber einer Bezugsrichtung oder Bezugslage ansprechen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr.1102 016.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2611917A1 (fr) * 1987-02-23 1988-09-09 Geodia Dispositif pour l'interruption temporaire du deplacement d'equipements de prospection geophysique en milieu sous-marin, entraines par un support naval a deplacement continu

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1102016B (de) * 1959-02-21 1961-03-09 Atlas Werke Ag Schleppkoerper fuer aktive und/oder passive Sonarortung

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