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Türversehluß, insbesondere für Kraftwagen Die Erfindung bezieht sich
auf einen Verschluß, insbesondere für Kraftwagentüren, mit einer um eine zur Türstirnfläche
senkrechten und zur Türfläche parallelen Achse schwenkbaren Falle, die mit einem
an ihr im Abstand von der Fallenschwenkachse vorgesehenen Fallenzahn sperrklinkenartig
in einen am Türpfosten befestigten Schließkloben eingreift, wobei die Wirkungslinie
der Stützkraft des in den Schließkloben eingreifenden Fallenzahnes in einer durch
die Fallendrehachse gehenden Ebene liegt und ein Drehmoment im Öffnungssinn der
Falle nicht auftritt, die ihrerseits entgegen der Wirkung ihrer Feder von innen
und außen durch einen Ausrückhebel verschwenkbar ist.
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Es sind Türverschlüsse für Kraftfahrzeuge bekannt, deren in Abstand
von der Fallenschwenkachse angeordneter, eine ebene Eingriffsfläche aufweisender
Fallenzahn in einen mit einer ebenfalls ebenen Eingriffsfläche ausgerüsteten, hinterschnittenen
Schließklobenzahnes faßt. Die bei vollständig geschlossener Tür im Eingriff miteinander
stehenden Teile des Fallenzahnes und Schließklobenzahnes sind in einer derartigen
Lage zueinander, daß eine am Türverschluß im Öffnungssinn der Tür wirkende Kraft
genau auf die Fallenschwenkachse gerichtet ist. Es tritt ein Drehmoment im Öffnungssinn
der Falle nicht auf. Da diese an der Tür angreifende Kraft zu den miteinander im
Eingriff stehenden Flächen des Türverschlusses senkrecht steht, tritt auch eine
Querkomponente der Kraft nicht auf. Diese Kraftverteilung wird aber nicht mehr vorliegen,
wenn der Fallenzahn in seinem Schließkloben, z. B. infolge Erschütterungen des Türverschlusses,
nicht mit der vorgeschriebenen Tiefe eingreift. In diesem Fall wird die im Öffnungssinn
wirkende Kraft nicht mehr auf die Fallenschwenkachse gerichtet sein. Auch die zur
Eingriffsfläche des Fallenzahnes senkrechte Komponente dieser Kraft, die Stützkraft,
ist nicht mehr auf die Fallenschwenkachse gerichtet. Es treten jetzt folglich Drehmomente
an der Falle auf. Lag, bei vollständigem Eingriff des Fallenzahnes in den Schließkloben
eine flächenhafte Abstützung dieser Verschlußteile vor, so ist dies bei unvollständiger
Eingriffstiefe nicht mehr der Fall; vielmehr kommt es lediglich zu einer punkt-
oder linienförmigen Abstützung dieser Verschlußteile. Bei diesen bekannten Türverschlüssen
ist folglich die Sicherheit des Eingriffes nicht in jedem Fall gewahrt.
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Es ist auch ein Türverschluß der eingangs genannten Art bekannt, dessen
miteinander in Eingriff kommende Flächen von Schließkloben und Falle uneben und
ungleichförmig zueinander gestaltet sind. Neben einer punktförmigen Berührungsstelle
des Fallenzahnes mit dem Schließklobenzahn, die praktisch mit der Fallenschwenkachse
zusammenfallen soll, gibt es bei diesem Verschluß noch eine weitere Berührungsstelle
des Fallenzahnes mit dem Schließkloben. Bei vollständig geschlossener Tür kann der
Fallenzahn in einer Stellung innerhalb eines gewissen Schwenkbereiches zum Schließkloben
liegen. Nur in genau einer dieser möglichen Schwenkstellungen ist eine am Verschluß
im Öffnungssinn der Tür wirkende Kraft mit ihrer einen zur Berührungsebene senkrecht
liegenden Komponente, ihrer Stützkraft, genau auf die Fallenschwenkachse gerichtet.
In allen übrigen Stellungen des Fallenzahnes ist die Wirkungslinie der jeweiligen
Stützkraft nicht mehr auf die Schwenkachse gerichtet. Ferner ist in allen diesen
möglichen Stellungen des Fallenzahnes bei vollständig geschlossener Tür die zu jeder
Stützkraft zugehörige senkrechte Kraftkomponente stets im Sinn des Ausziehens des
Fallenzahnes aus dem Schließklobenzahn wirksam. Auch hier erfolgt somit der Eingriff
des Fallenzahnes
in den Schwenkfallenzahn nicht mit der erforderlichen
Sicherheit.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Türverschluß der eingangs
genannten Art zu entwickeln, der sich gegenüber den bekannten Verschlüssen durch
eine größere Eingriffssicherheit auszeichnet.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß unabhängig von der Eingriffstiefe
des Fallenzahnes in die Verzahnung der Zahnstange am Schließkloben die jeweilige
Wirkkomponente der Stützkraft über die je gleichförmige Krümmung der Zähne auf die
Fallenschwenkachse gerichtet ist und die senkrecht zu der jeweiligen Stützkraft
stehende Kraftkomponente im Sinn des Einziehens des Fallenzahnes wirkt.
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Wie ersichtlich, kommt es nun nicht darauf an, ob der Fallenzahn mit
seiner vorgeschriebenen Tiefe in die entsprechenden Zähne am Schließkloben eingreift
oder nicht. Da. die in jedem Punkt an der je gleichförmigen Krümmung der zugehörigen
Zähne auftretende Stützkraft mit ihrer Wirkkomponente gegen die Fallenschwenkachse
gerichtet ist, bleibt auch die Resultierende der jeweiligen Stützkraft eines. beliebigen
Teiles mit ihrer Wirkkomponente auf die Schwenkachse gerichtet. Das bedeutet, daß
die von den Stützkräften auf die Falle ausgeübte Wirkung die gleiche bleibt, auch
wenn die Falle nur mit einem Teil ihrer Fläche in die Zähne am Schließkloben eingreifen
sollte.
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Die zu den Stützkräften jeweils senkrecht stehenden Komponenten verursachen,
daß der Fallenzahn noch tiefer in die Zähne am Schließkloben eingreift. Der Fallenzahn
hat das Bestreben, um so tiefer in den. Schließklobenzahn zu fassen, je größer die
an der Tür im Öffnungssinn wirkende Kraft ist. Es kommt dabei nicht darauf an, ob
der Fallenzahn nur mit einem Teil seiner Eingriffsfläche oder mit seiner ganzen
maximal möglichen Fläche in den Schließklobenzahn eingreift. Die im Öffnungssinn
der Tür wirkende Kraft kann somit die Eingriffssicherheit des Fallenzahnes nicht
beeinträchtigen.
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Es ist vorteilhaft, den Fallenzahn bei Eingriff in die Zähne der Zahnstange
am Schließkloben nach beiden Seiten einer durch die Fallenschwenkachse gehenden,
waagerechten Ebene sich erstrecken zu lassen, die im wesentlichen durch die Spitzen
der Zähne der Zahnstange am Schließkloben verläuft. Während der Zahn der Zahnstange
am Schließkloben nach innen geneigt ist, ist der Fallenzahn der schwenkbaren Falle
auswärts gekrümmt, so daß bei seinem Eingriff in den Schließkloben die hohl gewölbte
Rückenfläche des Fallenzahnes mit der erhaben gewölbten Rückenfläche des Zahnes.
der Zahnstange zur Anlage kommt.
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Von weiterem Vorteil ist es, in dem Schließkloben an der Zahnstange
einen weiteren Zahn zur Bildung einer Vorratsstellung vorzusehen. Hierdurch wird
erreicht, daß nicht allein bei vollständig geschlossener Tür, sondern auch bei einer
in der Vorratsstellung befindlichen Tür die erhöhte Eingriffssicherheit des Türverschlusses
nach der Erfindung ausgenutzt wird.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 die Ansicht eines Verschlusses nach der Erfindung
von der Außenseite der freien Stirnwand einer Fahrzeugtür aus gesehen, F i g. 2
die Ansicht des Verschlusses nach F i g. 1 von der Innenseite der freien Stirnwand
der Fahrzeugtür aus gesehen, teilweise im Schnitt längs der Schnittlinie II-II in
F i g. 3, F i g. 3 die Ansicht des Verschlusses nach F i g. 1 im Schnitt längs der
Linie III-III in F i g. 2 mit zugehörigem Schließkloben, F i g. 4 die Schnittansicht
eines Teiles des Verschlusses von F i g. 1 längs der Schnittlinie IV-IV in Fig.2,
F i g. 5 die Schnittansicht des Verschlusses von F i g. 1 längs der Schnittlinie
V -V in F i g. 3.
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Der dargestellte Türverschluß 11 weist zur Befestigung seiner Einzelteile
eine Grundplatte 12 sowie einen damit verbundenen Flansch 13 auf. Die Grundplatte
ist an der Innenseite der freien Stirnwand einer Fahrzeugtür, beispielsweise mittels
Schrauben, derart befestigt, daß der Flansch 13 an der inneren Verkleidung der Tür
zu liegen kommt.
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An der Grundplatte 12 befindet sich eine schwenkbare Falle 14. Die
Falle 14 besteht aus einer kreisförmigen Scheibe 15, die mit einem Wellenstumpf
16 in einer Öffnung 17 der Grundplatte 12 drehbar gelagert ist, und einem Fallenzahn
22, der einen an der Scheibe 15 festsitzenden Fallenzahnfuß 24 und eine hakenförmige
Fallenzahnspitze 25 aufweist, die zur durch den Wellenstumpf 16 bestimmten Fallenschwenkachse
20 hin konkav gekrümmt ist.
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Der Teil 18 des Wellenstumpfes 16, der sich auf der von der Scheibe
15 abgekehrten Seite der Grundplatte 12 befindet, weist Abflachungen 19 auf, mit
denen der Wellenstumpf 16 in eine entsprechend gestaltete Öffnung eines Fallensteuerhebels
21 eingreift und mit diesem fest verbunden ist. Der Fallensteuerhebel 21 und die
schwenkbare Falle 14 sind somit gemeinsam drehbar.
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Der Fallenzahn 22 an der Scheibe 15 erstreckt sich, in F i g. 1 gesehen,
von einer durch die Fallenschwenkachse 20 gehenden senkrechten Ebene bis zu einem
Punkt, der unterhalb einer durch die Fallenschwenkachse 20 gehenden waagerechten
Ebene liegt. Der Fallenzahn 22 erstreckt sich folglich von der Fallenschwenkachse
20 der kreisförmigen Scheibe 15 aus gesehen über einen Winkelbereich von mehr als
90°. Der mit der Scheibe 15 verbundene Fallenzahnfuß 24 ist in seiner äußeren Begrenzung
dem Umfang der Scheibe 15 entsprechend gestaltet. Die der Fallenschwenkachse
20 zugekehrte innere Begrenzung des Fallenzahnfußes 24 weist in ihrem der
hakenförmigen Fallenzahnspitze 25 benachbarten Teil eine die konkave Krümmung der
Fallenzahnspitze 25 fortsetzende Krümmung auf. Die zur Fallenschwenkachse 20 hin
hohl gewölbte Rückenfläche 28 des Fallenzahnes 22 dient mit einem mehr oder weniger
großen Teil als Eingriffsfläche für die entsprechend gewölbten Zähne der Zahnstange
79 am Schließkloben 77. Die vorerwähnte waagerechte, durch die Fallenschwenkachse
20 gehende Ebene schneidet die hohl gewölbte Rückenfläche 28 des Fallenzahnes 22
in zwei Teile.
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Wie aus F i g. 4 ersichtlich, ist die Fallenzahnspitze 25 gegenüber
der Scheibe 15 in axialer Richtung nach außen versetzt. Zwischen der Außenfläche
26 der Scheibe 15 und der Innenfläche 27 der Fallenzahnspitze 25 befindet sich somit
ein Zwischenraum.
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In F i g. 1 befindet sich der Fallenzahn 22 in seiner Ruhestellung,
die vorliegt, wenn sich der Türverschluß 11 bei offener Tür außer Eingriff mit dem
Schließkloben 77 befindet (vgl. F i g. 1) oder bei geschlossener Tür mit dem Schließkloben
77 im Eingriff
steht (vgl. F i g. 5). Der Fallenzahn 22 wird in
dieser Stellung durch den bereits genannten Fallensteuerhebel 21 gehalten,
wie in F i g.2 zu erkennen ist. Der Fallensteuerhebel 21 ist zweiarmig ausgebildet,
beide Arme 29, 39 verlaufen etwa waagerecht.
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Der eine Arm 29 des Fallensteuerhebels 21 wirkt mit dem einen Ende
31 einer Druckfeder 32 zusammen, deren anderes Ende sich an einem aus der Grundplatte
12 herausgebogenen Anschlag 34 abstützt. Eine Führungsstange 35 hindert die Druckfeder
32 an seitlichem Ausknicken. Das obere Ende 36 der Führungsstange 35 ist gegabelt
und umgreift das freie Ende des Armes 29 des Fallensteuerhebels 21. Das untere Ende
37 der Führungsstange 35 ist in einer Öffnung im Anschlag 34 verschiebbar geführt.
Die Druckfeder 32 hat das Bestreben, in F i g. 2 gesehen, den Fallensteuerhebel
21 entgegen dem Uhrzeigersinn zu verschwenken. Durch einen an der Grundplatte 12
angebrachten Anschlag 38 ist diese Bewegung begrenzt. Hierdurch wird der Fallenzahn
22 gewöhnlich in der in F i g. 1 gezeigten Ruhestellung gehalten.
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Der andere Arm 39 des Fallensteuerhebels 21 ist an seinem freien Ende
40 verkröpft und wirkt mit einem hakenförmigen Ende 41 einer zum Betätigungsgestänge
des Türverschlusses 11 gehörenden Zugstange 42 zusammen. Die Zugstange 42 ist an
einem Arm 44 eines zum Ausrücken der Falle 14 dienenden Aus rückhebels 45 angelenkt.
Der Ausrückhebel 45 ist an der Grundplatte 12 durch einen Stehbolzen 46 drehbar
gelagert. Der andere Arm 47 des Ausrückhebels 45 weist einen Flansch 48 auf, der
mit einem Stößel 49 eines Druckknopfes od. dgl. zusammenwirkt, der von der Türaußenseite
her zu betätigen ist.
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Um die Falle 14 aus ihrer Normalstellung, in der sie gemäß F i g.
5 mit einem Schließkloben 77 im Eingriff stehen könnte, in eine unwirksame Stellung
zu verschwenken, in der sie den Schließkloben 77 freigibt, dient für die Türaußenseite
der Ausrückhebel 45. Befindet sich der Türverschluß 11 in der in F i g. 2 gezeigten
Stellung und wird der Ausrückhebel 45 im Uhrzeigersinn verschwenkt, so bewegt sich
die Zugstange 42 aufwärts. Dabei erfaßt das hakenförmige Ende 41 der Zugstange 42
das gekröpfte Ende 40 des Armes 39 vom Fallensteuerhebel 21, so daß sich der Fallensteuerhebel
21 der Wirkung der Druckfeder 32 entgegenwirkend im Uhrzeigersinn dreht. Diese Bewegung
des Fallensteuerhebels 21 wird über den Wellenstumpf 16 auf die Falle 14 übertragen,
wodurch der Fallenzahn 22, in F i g. 1 gesehen, um die Fallendrehachse 20 entgegen
dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird.
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Von der Innenseite der Tür aus wird auf die Falle 14 durch einen zweiten
Ausrückhebel 51 eingewirkt, der ebenfalls die Gestalt eines Winkelhebels aufweist
und am oberen Ende des Flansches 13 auf einem Stehbolzen 52 drehbar gelagert ist.
Der eine, aufwärts gerichtete Arm 53 des Ausrückhebels 51 ist über ein Kupplungsglied
54 mit einem von der Türinnenseite betätigbaren Türgriff verbunden. Der andere,
waagerecht verlaufende Arm 55 des Ausrückhebels 51. untergreift eine Verlängerung
56 am freien Ende des Armes 44 des von der Türaußenseite bedienbaren Ausrückhebels
45. Wird der Ausrückhebel 51, in F i g. 3 gesehen, dem Uhrzeigersinn entgegen verschwenkt,
so nimmt sein Arm 55 den Arm 44 des Ausrückhebels 45 mit und dreht ihn aufwärts,
wodurch die Zugstange 42 angehoben wird. Da die Zug-Stange 42 den Fallensteuerhebel
21 untergreift, wird durch die vorgenannte Bewegung der Zugstange 42
die Falle
14 aus ihrer Normalstellung in eine unwirksame Stellung verschwenkt, in der
sie den Schließkloben freigibt.
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In dem Türverschluß 11 ist aber auch eine Sicherung eingebaut, die
nach ihrer Betätigung verhindert, daß die Falle 14 aus ihrer Normalstellung
weder von der Innenseite noch von der Außenseite der Tür in ihre Freigabestellung
bewegt werden kann. Dies erfolgt einfach dadurch, daß die Zugstange 42 von einem
Sicherungshebel 57 aus ihrer in F i g. 2 dargestellten das Ende 40 des Fallensteuerhebels
21 untergreifenden Kupplungsstellung in eine nicht dargestellte Freilaufstellung
verschwenkt wird, in der das hakenförmige Ende 41 der Zugstange 42 bei Betätigung
des Türgestänges wirkungslos am Fallensteuerhebel 21 vorbeigeht. Der Sicherungshebel
57 ist an dem Flansch 13 im Drehpunkt 58 gelagert und kann zwischen den beiden
am Flansch 13 angebrachten Anschlägen 59 und 61 hin und her bewegt werden. An seinem
freien Ende trägt der Sicherungshebel 57 einen gegen den Flansch 13 gerichteten
Vorsprung 62, der beim Drehen des Sicherungshebels 57 am Flansch 13 entlangschleift.
In F i g. 2 und 3 befindet sich der Sicherungshebel 57 in seiner unwirksamen Lage,
in der der Vorsprung 62 in einer oberen öffnung im Flansch eingerastet ist. Wird
der Sicherungshebel 57, in F i g. 3 gesehen, jedoch im Uhrzeigersinn verschwenkt,
so trifft sein Ende auf eine an der Zugstange 42 befindliche Schulter 63, wodurch
die Zugstange 42, in F i g. 2 gesehen, um einen gewissen Winkelbetrag gegen den
Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Das hakenförmige Ende 41 der Zugstange 42 befindet
sich nun außer Eingriff mit dem Fallensteuerhebel 21 in seiner Freilaufstellung.
In dieser wirksamen Lage des Sicherungshebels 57 rastet der Vorsprung 62 in eine
untere Öffnung im Flansch 13 ein. Die Zugstange 42 wird gewöhnlich durch eine zweischenkelige
Feder 64 in ihrer in F i g. 2 dargestellten Kupplungsstellung gehalten.
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Bei dem dargestellten Türverschluß 11 ist der Sicherungshebel 57 sowohl
von der Türinnenseite als auch von der Türaußenseite durch einen mit dem Sicherungshebel
57 im Drehpunkt 71 verbundenen Lenker 69 verschwenkbar. An seinem oberen Ende trägt
der Lenker 69 eine Stange 72, die beispielsweise mittels eines Knopfes von der Türinnenseite
aus bedienbar ist. An seinem unteren Ende ist der Lenker 69 im Drehpunkt 73 mit
einem Kurbelarm 74 verbunden. Dieser Kurbelarm 74 wird von Teilen eines durch einen
Schlüssel bedienbaren Schlosses bewegt, das von der Türaußenseite zugänglich ist.
Der Lenker 69 wird, entsprechend der wirksamen und unwirksamen Lage des Sicherungshebels
57 in seiner oberen bzw. unteren Endstellung durch eine Kippfeder 75 gehalten.
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Es soll nun unter Bezugnahme auf die F i g. 1, 3 und 5 das Zusammenwirken
des Fallenzahnes 22 mit dem Schließkloben 77 näher beschrieben werden. Der Schließkloben
77 besteht aus einer im wesentlichen quadratischen Platte 78, in deren unteren Teil
eine Zahnstange 79 befestigt ist. Die Zahnstange 79 trägt zwei aufwärts gerichtete
Zähne 80 und 81, die, wie aus F i g. 5 ersichtlic$, eine besondere Form besitzen.
Nach Befestigung des Schließklobens 77 an einem Türpfosten ist seine Außenseite
84 der Tür zugekehrt. Die Zähne 80, 81 scheinen nach links gekippt und
besitzen
zur Türaußenseite hin eine leicht konvex gekrümmte Brustfläche 82 und zur Türinnenseite
hin eine überhängende, stärker konvex gekrümmte Rückenfläche 83, die zum Eingriff
des Faltenzahnes 22 dient.
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Die Zahnstange 79 ist an ihrer der Türinnenseite zugekehrten; unteren
Ecke mit einem Ausschnitt 85 versehen, der einen Ausgleichskeil 86 aufnimmt. Der
Ausgleichskeil 86 wirkt beim Schließen der Tür mit einem kanalförmigen Glied
91 zusammen, das an der Außenfläche der Grundplatte 12 mittelbar getragen
wird. Nach seiner Montage liegt nämlich zwischen der Grundplatte 12 und dem kanalförmigen
Glied 91 die freie Stirnwand 92 der Tür, wie in F i g. 3 zu erkennen ist. Der an
der Innenfläche der freien Stirnwand 92 befestigte Türverschluß 11 ragt mit seiner
schwenkbaren Falle 14 - durch eine Öffnung in der Stirnwand 92 hindurch. Dabei wird
die Falle von dem kanalförmigen Glied 91 mit unterem Flansch 89 umschlossen, das
mittels Bolzen 93 mit der Stirnwand 92 der Tür und der Grundplatte 12 verbunden
ist.
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Der obere Flansch 94 des kanalförmigen Gliedes 91 trägt eine herabhängende
Leiste 95, die mit einem Ausschnitt 96 in einem Block 97 zusammenwirkt, der im oberen
Bereich der Platte 78 des Schließklobens 77
angebracht ist. Hierdurch
wird verhindert, daß sich bei Unfällen die freie Stirnwand 92 der Tür von der Fläche
des Pfostens 98 (F i g. 3) entfernen kann, wodurch die Tür aufgerissen werden würde.
Die Oberseite der Zahnstange 79 ist mit einer Platte 99 abgedeckt, die in ähnlicher
Weise wirksam ist und ein seitliches Außereingriffkommen des Faltenzahnes 22 mit
den Zähnen 80 oder 81 der Zahnstange 79 verhindert.
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Die Wirkungsweise des Türverschlusses 11 mit seinem Faltenzahn 22,
seinem Schließkloben 77 und seinem kanalförmigen Glied 91 ist die folgende: Wird
die den Türverschluß 11 tragende Tür zugeschlagen, so trifft die Fallenzahnspitze
25 auf die gekrümmte Brustfläche 82 des äußeren Zahnes 80 der Zahnstange 79. Der
Faltenzahn 22 wird hierdurch nach oben bewegt, d. h. die schwenkbare Falle 14 wird,
in F i g. 1 gesehen, dem Uhrzeigersinn entgegen bzw., in F i g. 5 gesehen, im Sinn
des Uhrzeigers um ihre Fallenschwenkachse 20 verschwenkt. Hat der Faltenzahn 22
die Spitze des Zahnes 80 überschritten, so fällt er infolge der auf ihn einwirkenden
Kraft der Druckfeder 32 in den Ausschnitt zwischen den beiden Zähnen 80 und 81.
Gewöhnlich ist das beim Zuschlagen der Tür auf die Tür einwirkende Drehmoment groß
genug, um den Faltenzahn 22 auch über den zweiten Zahn 81 gelangen zu lassen, wodurch
die Tür ihre volle Schließstellung erreicht. Es kann jedoch auch vorkommen, daß
das auf die Tür einwirkende Drehmoment hierzu nicht ausreicht. In diesem Fall wird
der Faltenzahn 22 in der vorgenannten Lage zwischen den beiden Zähnen 80, 81 verbleiben.
In dieser Stellung der Tür befindet sich der Türverschluß 11 in seiner Vorraststellung.
Da die beiden Zähne 80, 81 gleich ausgebildet sind, wird die Tür in ihrer Schließstellung
auf ähnliche Weise wie in der Vorraststellung gehalten. Das Festhalten der Tür in
einer der beiden Stellungen kommt dadurch zustande, daß die eingangs erwähnte hohl
gewölbte Rückenfläche 28 des Faltenzahnes 22 formschlüssig mit der erhaben gewölbten
Rückenfläche 83 eines der beiden Zähne 80, 81 zusammenwirkt. Die durch die Fallenschwenkachse
20 gelegte waagerecht verlaufende Ebene, die die hohl gewölbte Rückenfläche 28 des
Faltenzahnes 22 schneidet, verläuft im wesentlichen durch die Spitzen der Zähne
80, 81. Diese Ebene liegt etwa tangential zu den Spitzen der Schließklobenzähne.
Durch die gleichförmige Krümmung der formschlüssig miteinander im Eingriff befindlichen
Flächen des Faltenzahnes 22 und eines der Zähne 80 oder 81 sind je die Wirkkomponenten
aller an den Berührungsflächen auftretenden Stützkräfte, die durch eine auf die
Tür im Öffnungssinn einwirkende Kraft entstehen, auf die Fallensehwenkachse 20 gerichtet.
Die an der Tür wirkende Kraft der anderen Kraftkomponenten, die zu den vorgenannten
Stützkräften senkrecht stehen, sind alle im Sinn des Einziehens des Faltenzahnes
22 in einen der Zähne 80, 81 wirksam. Unabhängig von der Eingriffstiefe des
Faltenzahnes hat eine an der Tür angreifende Kraft, die die Tür zu öffnen sucht,
lediglich die Wirkung, daß der Faltenzahn 22 noch sicherer mit seinem Schließkloben
77 in Eingriff gebracht wird. Auf Grund der Hebelübersetzung des Betätigungsgestänges
ist es jedoch leicht, den Faltenzahn 22 aus seinem Schließkloben 77 herauszuschwenken
und den Verschluß 11 zu öffnen.