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Haltevorrichtung für eine größere Anzahl von mit elektronischen Bauelementen
bestückten Einschubeinheiten Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für eine
größere Anzahl von mit elektronischen Bauelementen bestückten, vorzugsweise plattenförmigen
Einschubeinheiten, die von elastischen Tragschienen in auf deren Schmalseite eingearbeiteten
Nuten aufgenommen werden und an ihrer einen Stirnseite Steckverbindungselemente
aufweisen, über die die eingeschobenen Einschubeinheiten mit entsprechenden Gegenkontakten
einer am Ende der Tragschienen in einer Ausnehmung befestigten Steckbuchsenleiste
der Haltevorrichtung in Verbindung kommen.
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Aus kleinen Bauelementen aufgebaute, insbesondere durch eine gedruckte
Schaltung verbundene elektrische Bauelemente werden meist auf eine Montageplatte
aufgebaut, verschaltet und anschließend mit einem Gießharz vergossen. Die Anschlüsse
der Verdrahtung sind zu einer Klemmenkontaktleiste an der einen Schmalseite geführt.
Diese auch als Prints bezeichneten Bauteile werden in die Führungsleisten eines
Traggestelles so weit eingeschoben, daß die Klemmenkontaktleiste in eine am Traggestell
angebrachte Steckbuchsenleiste eintaucht, wobei die elektrische Verbindung hergestellt
wird.
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Solche Prints und Traggestelle sind bereits in den verschiedensten
Ausführungen bekannt. Sie werden in dieser oder jener Abwandlung in einander gegenüberliegende,
mit Rillen versehene Halter eingesetzt, Die Halterungen bestehen entweder aus einzelnen
zu den Einschubeinheiten rechtwinklig angeordneten Tragschienen (USA.-Patentschrift
3 098 177) oder zu diesen parallel angeordneten Tragschienen und sind entweder aus
Metall oder einem Kunststoff hergestellt. Es ist auch bekannt, die Tragschienen
aus einem elastischen Werkstoff, z. B. aus Nylon, herzustellen (USA.-Patentschrift
3 017 232).
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Die in die Tragschienen eingeschobenen Schubeinheiten bekannter Haltevorrichtungen
haben keinen festen Sitz. Für eine rüttelfeste Ausführung, z. B. für den Einbau
in Fahrzeuge, müssen daher Klemmvorrichtungen angebracht werden, damit unzulässige
kontaktstörende Bewegungen an den elektrischen Steckanschlüssen verhindert werden.
Alle diese bekannten Ausführungen erfordern zudem einen erheblichen Aufwand an Herstellungs-
und Montagezeit.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung von Haltevorrichtungen für
Einschubeinheiten mit einem einfachen Aufbau in einer Ausführung, die die auf Fahrzeugen
erforderliche Unempfindlichkeit gegen Schüttelbewegungen aufweist. Eine zweckmäßige
Haltevorrichtung für solche Einschubeinheiten wird gemäß der Erfindung aufgebaut,
indem die Tragschienen aus gummielastischem Material bestehen und so gestaltet sind,
daß sie die Führungsleisten der Einschubeinheit mit verhältnismäßig hohem Reibungsdruck
schmiegsam einschließen.
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Die Nuten der Tragschienen können einen halbrunden, rechtwinkligen
oder T-förmigen Querschnitt aufweisen. Die Nuten der Tragschienen sind an der dem
Einschieben der Einschubeinheiten dienenden Seite nur bis kurz vor das vordere Ende
der Tragschiene eingearbeitet, und diese ist durch eine insbesondere dreieckförmige
Einkerbung an der Stirnseite in einen unteren und einen oberen Teil gespalten. Auch
das hintere Ende der Tragschiene, das das eine Ende der Steckbuchsenleiste in einer
Ausnehmung aufnimmt, kann durch eine Einkerbung gespalten sein.
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Die Nuten der Tragschiene können einen leicht geschwungenen Verlauf
aufweisen. Der Nutenquerschnitt kann auch längs -des Nutenverlaufes leicht verdreht
sein, Die Tragschienen können an ihren Enden mit Bohrungen versehen sein, in die
Bolzen mit übergeschobenen Abstandsrohren aus unelastischem Material eingesteckt
sind.
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Die Tragschienen können weiterhin schwalbenschwanzförmige Füße aufweisen,
die in entsprechende Profilschienen eingreifen.
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Eine solche Haltevorrichtung besteht nur aus einer geringen Anzahl
von Einzelteilen. Diese sind so ausgeführt, daß alle Teile in vertikaler Arbeitsrichtung
montiert werden können, so daß sich sowohl durch die geringe Anzahl der erforderlichen
Einzelteile als auch durch ihren einfachen Zusammenbau eine sehr wirtschaftliche
Fertigung erzielen läßt.
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Ausführungsbeispiele von Haltevorrichtungen gemäß der Erfindung sind
in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden näher erläutert. Es zeigt
F
i g. 1 eine Haltevorrichtung in seitlicher Ansicht, - . __ .-
F i g. 2 eine
Haltevorrichtung in Ansicht auf die Einschubeinheit, F i g. 3 eine einzelne Tragschiene,
F i g. 4 eine Ansicht von oben im Schnitt C-D der Fig.2. F i g. 5 bis 7 verschiedene
Ausführungsformen der in die Tragschienen eingearbeiteten Nuten, F i g. 8 bis 10
Details der Befestigung und Verriegelung, F i g. 11 und 12 Haltevorrichtüngen mit
je zwei übereinander angeordneten Einschubeinrichtungen, F i g. 13 bis 15 Haltevorrichtungen
mit schraubenloser Befestigung der Tragschienen.
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Die in F i g. 1 und 2 dargestellte Haltevorrichtung ist aus mit Bohrungen
6 versehenen Tragschienen 1 aufgebaut, die auf jeweils zwei Bolzen 7 aufgebaut sind.
Die Tragschienen sind durch auf die Bolzen 7 aufgeschraubte Bolzenmuttern 9 u. dgl.
zu einem Block zusammengepreßt. Die Bolzen 7 sind in Haltern 8 befestigt, die im
Ausführungsbeispiel als mit Tragwinkel versehene Bleche ausgebildet sind. Bei einem
Einbau in einen Schaltschrank können aber auch die Schrankwände als Halter für die
Bolzen 7 dienen.
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Einschubeinheiten für den Einbau in Fahrzeuge, in denen meist starke
Erschütterungen auftreten, müssen in den Tragschienen rüttelsicher angeordnet sein,
um zu verhindern, daß sich die Einschubeinheiten zwischen der Tragschiene verschieben
und die Kontakte der Steckleiste außer Eingriff kommen. Die Tragschienen bestehen
daher aus einem elastisch verformbaren elastomeren Werkstoff, so daß die Führungsleisten
der Einschubeinheiten 3 in den Nuten der Tragschienen 1 schmiegsam eingeschlossen
sind. Der dem gummielastisch verformbaren Stoff eigene hohe Reibwert verhindert
bei Erschütterungen weitgehend eine Lageveränderung. der Schubeinheiten. Die Rüttelsicherheit
ist um so höher, je größer die Berührungsfläche zwischen den Führungsleisten der
Einschubeinheiten 3 und den Nuten 2 der Tragschienen 1 ist. Die in F i g. 5 bis
7 dargestellten Ausführungsvarianten solcher Nuten zeigen eine halbrunde, rechteckige
oder T-förmige Ausbildung derselben. Nuten in der Ausführung, wie sie in den F i
g. 6 und 7 dargestellt sind, sind günstiger als die in der F i g. 5 dargestellten.
Die in der F i g. 6 dargestellten Nuten haben einen größeren Reibwert, wenn sie
einen geschwungenen Verlauf, wie dies z. B. in der F i g. 4 übertrieben dargestellt
ist, aufweisen.
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Die in den Tragschienen angeordneten Nuten, entsprechend F i g. 5
'bis 7, können gegebenenfalls auch leicht schraubenförmig verdreht oder gegen die
Schubeinheit bogenförmig vorgeformt sein.
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Um zu verhindern, daß die elastisch verformbaren Tragschienen beim
Zusammenspannen mittels der Bolzen 7 und der Muttern 9 zu stark zusammengedrückt
werden, können - wie in der F i g. 9 dargestellt ist - aus einem unelastischen Material
hergestellte Abstandsrohre 10 über die Bolzen 7 geschoben werden. Die Bohrungen
6 der Tragschienen 1 sind dann im Durchmesser entsprechend größer bemessen. Diese
Abstandsrohre können auch in die Tragschienen einvulkanisiert sein.
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In der Tragschiene 1 ist außer den Nuten 2 am Ende der einen Breitseite
eine Ausnehmung 4 angebracht, die im Ausführungsbeispiel quaderförmig gestaltet
und an der der Nut zugekehrten Schmalseite offen ist (s. F i g. 3). In diese Ausnehmung
wird jeweils eine Steckbuchsenleiste 5 eingelegt und diese dann durch die nächste
eingelegte Tragschiene 1 festgehalten. Nachdem die erforderliche Anzahl von Tragschienen
in die Bolzen 7 eingeschoben sind (s. F i g. 4), werden die Tragschienen durch auf
den Bolzen 7 angebrachte Befestigungsmittel, z. B. Muttern 9, zusammengepreßt.
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Durch die Ausführung der Tragschiene 1 aus einem gummielastisch verformbaren
Material ist es - wie in F i g. 8 bis 10 dargestellt ist - möglich, diese mit einer
Einrichtung zur Verhinderung des Herausrutschens der Einschubeinheiten in Richtung
der Nuten, wie dies z. B. durch Erschütterungen möglich ist, zu versehen. Die Nut
ist bei dieser Ausführung nicht bis an das Ende der Tragschiene durchgeführt, sondern
hört einige Millimeter vor dem Ende der Tragschiene auf. Die Tragschiene weist weiterhin
an ihrer Stirnseite eine Ausnehmung 11 auf, die im Ausführungsbeispiel dreieckig
gestaltet ist. Zum Einschieben einer Einschubeinheit wird dann das Ende 12 der Tragschiene
in Richtung auf ihre Längsachse nach innen gedrückt, wie dies gestrichelt in F i
g. 8 dargestellt ist, und die Einschubeinheit eingeschoben. Nach Einschieben der
Einschubeinheit schwenkt das abgebogene Teil 12 der Tragschiene unter dem Einfluß
der Elastizität wieder zurück in seine ursprüngliche Lage und verhindert das Herausrutschen
der Einschubeinheit. Das einschubseitige Ende einer Tragschiene ist in F i g. 10
dargestellt.
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Es besteht auch die Möglichkeit, die elastischen Eigenschaften des
Werkstoffes der Tragschienen dazu zu benutzen, die Steckbuchsenleisten 5 auswechselbar
bei' zusammengebauten Tragschienen zu gestalten. Dazu ist auch die Steckbuchsenseite
der Tragschiene 1 mit einer dreieckförmigen Ausnehmung 13 versehen. Die Ausnehmung
4 in der Tragschiene 1 ist dann nicht, wie oben beschrieben, quaderförmig gestaltet,
sondern die der Stirnseite der Tragschiene zugekehrte Fläche ist schräg nach innen
verlaufend angeordnet. Das untere Ende der Steckbuchsenleiste 5 weist eine entsprechende
Nase 14 auf, die die vergrößerte Ausnehmung 4 ausfüllt. Zum Herausnehmen einer Steckbuchsenleiste
5 ist es dann nur notwendig, das Ende 15 der Tragschiene entsprechend nach oben
oder nach unten abzubiegen, wie dies in der F i g. 8 links gestrichelt dargestellt
ist, und die Steckbuchsenleiste 5 nach links herauszuziehen.
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Die in den F i g. 8 und 9 dargestellten Tragschienen 1 weisen auf
beiden Schmalseiten Nuten 2 und Ausnehmungen 4 auf. Bei einer solchen Anordnung
besteht die Möglichkeit, die Einschubeinheiten raumsparend in mehreren Etagen übereinander
anzuordnen, wie dies in den F i g. 11 und 12 dargestellt ist.
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Bei einer weiteren in den F i g.13,14 und 15 dargestellten Ausführungsform
der Haltevorrichtung gemäß der Erfindung besitzen die Tragschienen im Gegensatz
zu den vorher beschriebenen Ausführungen keine Bohrungen, in die Bolzen eingesteckt
sind, sondern schwalbenschwanzförmige Füße 16, die in entsprechende Profilschienen
17, ähnlich wie bei Klemmenleisten, eingeschoben sind. Die Befestigung der Tragschienen
1 erfolgt durch von beiden Seiten in die - Profilschienen 17 eingeschobene schwalbenschwanzförmige
Endstücke, die dann eine größere
Anzahl von Tragschienen zusammenhalten
können. Die Profilschienen können in ähnlichen Haltevorrichtungen, wie oben beschrieben,
befestigt sein.