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Getreidetrocknungssilo mit einem oben, unten und seitlich geschlossenen
Belüftungsschacht zwischen zwei rechteckigen Silobehältern Die Erfindung bezieht
sich auf einen Getreidetrocknungssilo, bei dem in einem oben und unten und seitlich
geschlossenen Belüftungsschacht zwischen zwei rechteckigen Silobehältern mit sich
und zum Schacht gegenüberliegenden luftdurchlässigen Wänden von oben nach unten
verlängerbare Jalousien zur Abdeckung der oberen Teile der luftdurchlässigen Schachtwände,
entsprechend der Getreidehöhe in den beiden Silobehältern, vorgesehen sind.
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Nach einem älteren Vorschlag, bei dem es sich um einen Zentralrohrtrocknungssilo
mit einem abschließenden Blähkolben im oberen Zentralrohr handelt, wird zur automatischen
Nachstellung des Blähkolbens im vollen Betrieb der Anlage entsprechend der absinkenden
Getreideoberfläche infolge des Trocknungsvorganges ein Blähkolben verwendet, dessen
sich gegen die Zentralrohrwandung legende elastische bzw. nachgiebige Wandung nach
unten verlängerbar ist, und zwar durch Ausüben einer Zugkraft auf die freie Unterkante
der Blähkolbenwandung, an die ein Zugseil angreift, welches im Zentralrohr nach
unten und außen und dann wieder nach oben zu einer auf der Getreideoberfläche ruhenden
Tastplatte oder einer programmgesteuerten Winde geführt ist, so daß durch das Gewicht
der mit der Getreideoberfläche absinkenden Tastplatte oder durch die programmgesteuerte
Winde über das Zugseil eine entsprechende Verlängerung der Kolbenwandung nach unten
erfolgt.
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Die Erfindung bezweckt, dieses Prinzip des älteren Vorschlages auf
Getreidetrocknungssilos der eingangs erwähnten Art anzuwenden, und besteht darin,
daß die Unterkanten der Jalousien je mit einem nach unten und außen zu einer auf
der Getreideoberfläche ruhenden Tastplatte oder zu einer programmgesteuerten Winde
geführten Zugseil verbunden sind, so daß die Jalousien über das Zugseil kontinuierlich
oder periodisch entsprechend dem Absinken des Getreidepegels nach unten verlängert
werden.
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Durch die Lösung nach der Erfindung ist es möglich, die beiden je
durch eine von außen betätigbare bzw. verdrehbare Rolle abgerollten Jalousien vor
Ausschalten des Trocknungsgebläses auf eine dem Getreidepegel in den beiden Silobehältern
entsprechende Höhe einzustellen, so daß sich die Jalousien dann nach Anschalten
des Gebläses bei absinkendem Getreidepegel automatisch entsprechend durch weiteres
Abrollen infolge des angreifenden Zugseiles und der durch das Gewicht der Tastplatte
oder der programmgesteuerten Winde ausgeübten Zugkraft nach unten verlängern. Es
ist also erfindungsgemäß möglich, die Jalousien automatisch entsprechend dem Absinken
des Getreidepegels zu verlängern, ohne daß
es erforderlich ist, die Zufuhr von Warmluft
mittels eines Warmluftgebläses zum B elüftungsschacht zu unterbrechen. Bei der Ausführung
des Trocknungssilos der hier in Frage stehenden Art ist es naturgemäß möglich, daß
die beiden Silobehälter unterschiedlich hoch mit zu trocknendem Getreide beschickt
sind, so daß dementsprechend auch die beiden Jalousien von vornherein unterschiedlich
weit nach unten abgerollt sind.
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Wenn im vollen Betrieb der Anlage die Jalousie entsprechend dem Absinken
des Getreidepegels durch Abrollen nach unten verlängert wird, so treten zwischen
der Jalousie und der durchlässigen Schachtwandung infolge des Überdrucks im Schacht
größere Reibungskräfte auf, die eine Vergrößerung der am Zugseil angreifenden Zugkraft
bedingen. Um diese Reibungskräfte voll oder zum größten Teil auszuschalten, wird
nach einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung so vorgegangen, daß die Jalousien
an der Unterkante mit einem nach unten verlängerbaren Jalousieteil versehen sind,
an den das Zugseil mit der durch die Tastplatte oder die programmgesteuerte Winde
ausgeübten Zugkraft angreift. Sinkt dann der Getreidepegel ab, so braucht nur der
untere Jalousieteil verlängert zu werden, und dieses kann, wie noch erläutert wird,
auf sehr verschiedene Weise bewirkt werden. In jedem Fall wird damit die vorerwähnte
Reibung weitgehend ausgeschaltet.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. 1 einen senkrechten schematischen Schnitt durch den Trocknungssilo
mit der erfindungsgemäßen Ausführung, F i g. 2 eine Aufsicht auf den Trocknungssilo
mit abgenommener Deckplatte des Belüftungsschachtes, F i g. 3, 4 und 5 Teilschnitte
durch die obere luftdurchlässige Schachtwandung mit verschiedenen Ausführungsformen
der verlängerbaren Jalousie.
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Nach der Erfindung wird von einem Trocknungssilo aus zwei parallelen,
im Querschnitt rechteckigen Silobehältern 26 und 27 ausgegangen, wobei diese Behälter
zwischen sich einen Belüftungsschacht 28 besitzen, der oben durch eine Platte 29
dicht abgeschlossen ist und volle Seitenwandungen aufweist, während die sich gegenüberliegenden
Wandungen 30 und 31, an die sich die beiden Behälter 26 und 27 anschließen, luftdurchlässig,
z. B. siebförmig, ausgebildet sind. Die Schachtwandungen 30 und 31 bilden die eine
Wandung der Silobehälter, deren den Wandungen 30 und 31L gegenüberliegende Außenwandungen
31 und 33 ebenfalls luftdurchIässig sind, während ihre Seitenwandungen volle Wandungen
sind. Dem Belüftungsschacht 28 wird Warmluft mittels eines Gebläses über einen seitlichen
Stutzen 34 zugeführt, nachdem die beiden Behälter 26 und 27 mit zu trocknendem Gut,
insbesondere Getreide, beschickt sind.
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Damit die Warmluft aus dem Belüftungsschacht 28 horizontal durch die
Wandungen 30, 32 und 31, 33 und durch die zwischen ihnen befindliche Getreide schicht
strömt und nicht etwa nach oben entweichen kann, werden in bekannter Weise im Oberteil
des Belüftungsschachtes parallel zu den Siebwandungen 30 und 31 Rollen 35 und 36
mit einer aufgewickelten Jalousie 37 und 38 angeordnet, wobei diese Rollen, z. B.
über äußere Seilscheiben 39, 40, über ein Seil und eine Winde verdreht werden können,
um die Jalousie 37 und 38 entsprechend dem Getreidepegel in den Silobehältern 26
und 27 nach unten abrollen lassen zu können.
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Da sich die Getreidepegel in den beiden Silobehältern 26 und 27 während
der Trocknungszeit laufend absenken, müssen dementsprechend die Jalousien 37, 38
periodisch nach unten durch Abrollen verlängert werden, um den Verlust von Warmluft
durch Austritt an der Getreideoberfläche zu verhindern. Diese Verlängerung ist bisher
nur möglich gewesen, wenn das Warmluftgebläse abgeschaltet wird, denn anderenfalls
wird durch den Überdruck im Belüftungsschacht28 die Fläche der Jalousie 37 und 36
fest gegen die Innenflächen 30 bzw. 31 des Schachtes gedrückt, so daß selbst eine
Abrollbewegung durch Verdrehen der Rollen 35 und 36 nicht zu einer Verlängerung
der Jalousie nach unten führen kann, da die Reibung der Jalousien an den Wandungen
30 und 31 zu groß ist, d. h., die Jalousien bleiben trotz Abrollbewegung an den
Wandungen 30 und 31 haften.
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Die Erfindung bezweckt nun, die Jalousien entsprechend dem absinkenden
Getreidepegel in den Silobehältern automatisch nach unten zu verlängern, ohne daß
das Warmluftgebläse abgeschaltet zu werden braucht. Zu diesem Zweck greift an den
Unterkanten der Jalousien 37 und 38 je ein Zugseil 12 an, welches nach unten und
über Rollen 13 nach außen und dann nach oben über Umlenkungen 15 zu einer auf der
Oberfläche der Getreidesäule in den Behälterm 26 und 27 ruhenden Tastplatte 16 geführt
ist.
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Sinkt nun der Getreidepegel im Verlauf des Trocknungsvorganges ab,
so sinkt die Tastplatte 16, die ein entsprechendes Gewicht aufweist, entsprechend
nach und übt über das Zugseil 12 eine Zugkraft an der Jalousie 37 und/oder 38 aus,
so daß durch diese Zugkraft die Jalousie nach unten entsprechend dem Absinken des
Getreidepegels verlängert wird, wobei sich die Jalousierollen 35, 36 entsprechend
verdrehen.
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Anstatt die Zugkraft durch das Gewicht der Tastplatte 16 auszuüben,
kann auch so vorgegangen wer-
den, daß das nach außen geführte Zugseil zu einer nicht
dargestellten Winde geführt wird, die durch eine angedeutete Programmsteuerung 14
periodisch entsprechend dem Absinken des Getreidepegels angeschaltet wird, um auf
das Zugseil 12 zur Verlängerung der Jalousien 37 und 38 nach unten eine Zugkraft
auszuüben.
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Wie schon erwähnt, muß die Zugkraft so groß sein, daß die durch den
Überdruck im Schacht 28 beim Verlängern der Jalousien zwischen den Jalousien und
den Wandungen 30 und 31 auftretende Reibung überwunden wird. Um diese größere Reibung
zu vermeiden, wird nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung so vorgegangen,
daß die Jalousien 37, 38 an der Unterkante mit einem nach unten verlängerbaren Jalousieteil
versehen werden, an den das Zugseil 12 angreift, auf das durch die Tastplatte 16
oder die programmgesteuerte Winde eine Zugkraft ausgeübt wird. Es soll also lediglich
dieser Jalousieteil entsprechend dem Absinken des Getreidepegels verlängert werden,
während die darüber befindliche größere Fläche der Jalousie stehenbleibt.
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Der verlängerbare Jalousieteil kann in verschiedener Weise ausgebildet
sein, und zwar kann man nach der Ausbildung im rechten Oberteil der F i g 1 so vorgehen,
daß das Unterende der beiden Jalousien 37 und 38 als Faltenbalg 41 ausgebildet ist.
An die Unterkante dieses Faltenbalges 41 greift dann das Zugseil 12 an. Bei dieser
Ausführung wird also die Jalousie 38 vor Beginn des Trocknungsvorganges auf eine
dem Getreidepegel entsprechende Höhe nach unten abgerollt, wobei der Faltenbalg41
zunächst zusammengefaltet bleibt. Sinkt nun der Getreidepegel während des Trocknungsvorganges
ab, so wird auf die Zugseile 12 die erwähnte Zugkraft kontinuierlich oder periodisch
ausgeübt, und damit werden die Faltenbälge 41 entsprechend dem Absinken des Getreidepegels
auseinandergezogen bzw. nach unten verlängert, während die oberhalb befindliche
Jalousie stehenbleibt und eine Abrollbewegung auf die Rollen 35 und 36 nicht mehr
ausgeübt zu werden braucht.
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Damit die Faltenbälge sich zunächst in der gefalteten Lage halten,
kann eine entsprechende Federung vorgesehen sein, die aber schwächer ist als die
an die Zugseile 12 angreifenden Zugkräfte. Bei Anordnung der Faltenbälge 41 bleiben
also die Jalousien ständig gegen die Wandungen 30 und 31 des Schachtes durch den
Überdruck im Schacht gedrückt, so daß bei der Verlängerung durch die Faltenbälge
nur noch sehr geringe Reibungskräfte zu überwinden sind.
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Nach dem Beispiel Fig. 3 kann folgendermaßen vorgegangen werden.
Die Jalousie 37 wird mit dem Oberende im oberen Schachtteil befestigt, so daß die
entsprechenden Rollen 35 und 36 in Wegfall kommen. Die Jalousie 37 wird dabei an
der Unterkante mit einer querverlaufenden Stange 42 versehen und wird durch Verdrehen
dieser Stange und durch Anbringung einer entsprechenden Federung auf die Stange
spiralförmig aufgewickelt. Die Jalousie wird dann zunächst auf den Pegel der Getreidesäulen
automatisch über das Zugseil 12 und die Tastplattel6 oder die programmgesteuerte
Winde 14 eingestellt, indem das aufgewickelte Unterende der Jalousie entsprechend
weit nach unten abgerollt wird. Sinkt dann der Getreidepegel ab, so wird durch die
nachsinkende Tastplatte oder die programmgesteuerte Winde eine weitere Zugkraft
ausgeübt, durch die die Jalousie 37 entsprechend weiter nach unten von der Stange
42
abgerollt wird. Die dabei aufretenden Reibungskräfte sind sehr
gering.
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Man kann aber auch so vorgehen, daß die Jalousie in der zu Fig.1
beschriebenen Weise anfänglich durch Abrollen von der Rolle 35 auf dem Getreidepegel
in den Behältern 26 und 27 eingestellt wird, wie in F i g. 4 dargestellt ist, und
kann dann an die Unterkante43 der Jalousie37 einen Jalousieteil44 anschließen, dessen
Unterende wieder mit einer Stange 45 versehen ist, auf die sich dieser Jalousieteil
44 durch eine entsprechende Federung aufwickelt.
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An die beiden Enden der Stange 45 greift dann wieder das Zugseil 12
an, so daß bei absinkendem Getreidepegel lediglich der untere Jalousieteil 44 gegen
die Aufwickelfeder abgerollt zu werden braucht.
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Nach einer weiteren Ausführung gemäß F i g. 5 kann auch so vorgegangen
werden, daß die Jalousie 37 in üblicher Weise von der Rolle 35 abgewickelt und nach
unten gezogen wird, und zwar entsprechend dem Getreidepegel in den Behältern 26
und 27. An die Unterkante 46 der Jalousie wird dann ein Jalousieteil 47 angeschlossen,
der auf der Innenseite mit dem Teil 47 a wieder nach oben gebogen ist und dessen
freie Kante durch eine Federung 48 nach oben gehalten wird, wobei die Federung über
eine Strebe 49 an die Unterkante der Jalousie 37 angreift. An die freie Kante des
nach oben umgebogenen Teiles 47 a greift dann wieder das Zugseil 12 an. Sinkt der
Getreidepegel beim Trocknungsvorgang ab, so rollt sich der nach oben umgebogene
Jalousieteil 47 a durch die ausgeübte Zugkraft des Seiles 12 an der Schachtwandung
30 nach unten ab.
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Es ist selbstverständlich möglich, den Unterteil der Jalousie auch
in anderer Weise so auszubilden, daß nur dieser Unterteil bei absinkendem Getreidepegel
automatisch im Vollbetrieb der Anlage verlängert wird. Zum Beispiel kann der untere
Teil aus einem zusammenlegbaren Tuch bestehen, welches in einem Rahmen gehalten
wird, der sich mit der Streckung des Tuches durch die auszuübende Zugkraft absenkt.