DE1263156B - Verfahren und Vorrichtung zur direkten Umwandlung der Energie eines ionisierten Gasstromes in elektrische Energie - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur direkten Umwandlung der Energie eines ionisierten Gasstromes in elektrische Energie

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DE1263156B
DE1263156B DEC29895A DEC0029895A DE1263156B DE 1263156 B DE1263156 B DE 1263156B DE C29895 A DEC29895 A DE C29895A DE C0029895 A DEC0029895 A DE C0029895A DE 1263156 B DE1263156 B DE 1263156B
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electrode
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DEC29895A
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Jean Debiesse
Siegfried Klein
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Commissariat a lEnergie Atomique CEA
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02NELECTRIC MACHINES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H02N3/00Generators in which thermal or kinetic energy is converted into electrical energy by ionisation of a fluid and removal of the charge therefrom

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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur direkten Umwandlung der Energie eines ionisierten Gasstromes in elektrische Energie Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur direkten Umwandlung der Energie eines ionisierten Gasstromes in elektrische Energie, ohne Anwendung eines Magnetfeldes, wobei ein unter Druck stehender Gasstrom verwendet wird und in dem Gasstrom wenigstens zwei in Strömungsrichtung mit Abstand angeordnete Elektroden angeordnet sind.
  • Es sind bereits verschiedene Anordnungen zur Erzeugung von elektrischer Energie durch strömende ionisierte Gase oder Dämpfe bekannt. Bei bekannten Einrichtungen dieser Art wird elektrische Energie dadurch erzeugt, daß man einen Dampfstrahl aus einer oder mehreren Düsen austreten läßt, wobei die Düsen eine solche Form haben, daß der Dampf während des Ausströmens mehrfach seine Richtung ändern muß. In einigem Abstand von den Düsen ist bei dieser Einrichtung eine Kollektorplatte angeordnet, die eine der beiden Elektroden bildet, während die andere Elektrode die Düsen darstellen. Durch das Ausströmen des Dampfes aus den Düsen werden die Düsen elektrisch negativ und der ausströmende Dampf positiv geladen, wobei der Dampf nach dem Austreten seine elektrische Ladung an den mit Spitzen versehenen Kollektor abgibt. Bei dieser bekannten Einrichtung erfolgt die Erzeugung einer elektrischen Potentialdifferenz durch Reibung. Für eine kontinuierliche Umwandlung in elektrische Energie ist die Einrichtung nicht geeignet.
  • Bei einer anderen auf dem gleichen Prinzip beruhenden Vorrichtung wird der Dampf in einen Behälter eingeleitet, wobei an der Eingangsstelle wiederum eine mehrfache Umlenkung des Dampfstromes stattfindet. Die zweite Elektrode wird hierbei durch ein Gitter gebildet. Zur Verbesserung der Wirkung wird in dem Behälter, in den der Dampf einströmt, ein bestimmter Unterdruck aufrechterhalten.
  • Es sind weiterhin Verfahren und Vorrichtungen bekannt, bei denen zur Umwandlung der Energie eines Gas- oder Dampfstromes in elektrische Energie die bewegten Gasströme einem elektromagnetischen Feld ausgesetzt werden. Derartige Einrichtungen werden im allgemeinen als magneto-gasdynamische elektrische Generatoren (MGD-Generatoren) bezeichnet. Ein derartiger Generator enthält im allgemeinen einen Kanal, durch den ein unter hohem Druck stehendes gasförmiges Medium, das als elektrisch leitendes Plasma dient, strömt. Dieser Kanal ist von einer Wicklung umgeben, die, senkrecht zur Richtung der Plasmaströmung, einen Magnetfluß erzeugt. Im Bereich dieses Magnetflusses ist der Kanal auf gegenüberliegenden Seiten von Elektroden begrenzt, an die der Nutzstromkreis angeschlossen ist, in dem unter der Einwirkung der zwischen den Elektroden induzierter EMK ein elektrischer Strom fließt. Zur Verbesserung der Ladungstrennung ist es für einen derartigen Generator auch bereits bekannt, eine Ionisierung des Gas- oder Dampfstromes durch radioaktive Strahlen eines Kernreaktors vorzusehen.
  • Die bekannten MGD-Generatoren beruhen auf dem Prinzip, einen ionisierten Gas- oder Dampfstrom mit hoher Strömungsgeschwindigkeit quer durch ein Magnetfeld zu leiten, wobei durch Ladungstrennung eine Quer-EMK entsteht, die durch längs der Strömungsbahn verlaufende Elektroden abgegriffen werden kann.
  • Es ist ferner eine Vorrichtung zur Umwandlung von Strömungsenergie in elektrische Energie bekannt, bei der gleichfalls ein Strom eines gasförmigen Arbeitsmittels, das Teilchen mit positiver Ladung und freie Elektronen enthält, durch ein die Strömungsrichtung kreuzendes Magnetfeld geführt wird. Die Elektroden, an denen der Nutzstromkreis abgenommen wird, sind hierbei an in Richtung der Strömung versetzten Stellen angeordnet. Bei dieser Vorrichtung werden die freien Elektronen durch das Magnetfeld und durch das sich im Betrieb ausbildende elektrische Feld in einer im wesentlichen quer zur Strömungsrichtung und quer zum magnetischen Feld gerichteten Bewegung gehalten, wobei durch die in der Nähe der Elektroden entstehenden Raumladungen die mit dem Gasstrom stetig nachströmenden Elektronen aufgefangen werden. Andere im Arbeitsraum sich frei bewegende Elektronen sind an dem Nutzstrom nicht beteiligt; sie nehmen an der Kraftübertragung nur als Glied einer Kette teil. Diese Vorrichtung hat einen verhältnismäßig umfangreichen und komplizierten Aufbau.
  • Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit der Aufgabe, ein Verfahren zur direkten Umwandlung der Energie eines ionisierten Gasstromes in elektrische Energie zu entwickeln, bei dem kein Magnetfeld benötigt wird. Die Erfindung befaßt sich ferner mit der Ausbildung geeigneter Vorrichtungen zur Durchführung des neuen Verfahrens.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrisch neutraler Gasstrom zur Erzeugung eines Druckgradienten in einen Behälter eingeleitet wird, in dem die Elektroden an zwei Stellen unterschiedlichen Druckes angeordnet sind, und daß der Gasstrom in dem Bereich zwischen den beiden Elektroden einer Ionisierung ausgesetzt wird, wobei die Energieumwandlung ausschließlich durch den Druckunterschied des Gasstromes an den beiden Stellen, an denen sich die Elektroden befinden, hervorgerufen wird.
  • Nach einem weiteren Verfahrensmerkmal wird die Ionisierung durch eine Quelle von Neutronen und gegebenenfalls ionisierenden Strahlen hervorgerufen. Die Quelle von Neutronen und gegebenenfalls ionisierten Strahlen kann gemäß Ausgestaltung der Erfindung ein Kernreaktor, insbesondere ein Schwimmreaktor sein, in den der Behälter eingetaucht ist. Die Ionisierung kann auch durch Röntgen- und/oder Gammastrahlen hervorgerufen werden.
  • Es ist außerdem eine zusätzliche Ionisierung anwendbar, die durch Anordnung einer Schicht von -spaltbaren Produkten auf der Elektrode an der Stelle niederen Druckes herbeigeführt wird.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter die Form eines an seinen beiden Stirnseiten geschlossenen Kreiszylinders hat, dessen eine Stirnwand einen am Umfang verlaufenden Schlitz und dessen andere Stirnwand in der Mitte ein Loch aufweist, daß längs der Zylinderwandung eine Düse für eine tangentiale Einleitung des Gasstromes an. eine entsprechende Öffnung in der Zylinderwandung angeschlossen ist und daß' innerhalb des Zylinders die Elektroden vorgesehen. sind.
  • In weiterer Ausbildung dieser Vorrichtung wird für eine der beiden Elektroden ein linienförmiger Leiter verwendet, der parallel zur Zylinderachse an der Innenwandung des aus elektrisch isolierendem Material hergestellten Zylinders angeordnet ist, während: die andere Elektrode durch einen in der Achse des. Zylinders befindlichen zylindrischen Leiter gebildet wird: Eine der beiden Elektroden kann auch durch die Innenfläche des aus einem elektrisch leitenden Materials hergestellten- Behälters gebildet sein, während die andere Elektrode wiederum aus einem in der Achse des Zylinders befindlichen. zylindrischen Leiter besteht.
  • Bei einer abgewandelten Ausführungsform hat der Behälter die Form einer am Boden offenen Flasche, in die der Gasstrom vom Boden her eingeleitet wird, wobei die erste Elektrode als Ringelektrode im Innern des Behälters und die zweite Elektrode, ebenfalls in Ringform, außerhalb des Behälters in der Nähe der düsenförmig ausgebildeten Flaschenöffnung angeordnet ist.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung bietet gegenüber den bekannten Verfahren zur Umwandlung von Strömungsenergie in elektrische Energie vor allem den Vorteil, daß es leicht und ohne großen apparativen Aufwand durchführbar ist. Die nach der Erfindung vorgesehene Vorrichtung enthält keine beweglichen mechanischen Teile; sie ist deshalb außerordentlich betriebssicher. Die elektrische Energie kann außerdem in angemessenen Werten erzeugt werden. Die Vorrichtung erfordert praktisch keine Wartung.
  • Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber erläutert.
  • F i g. 1 und 2 zeigen schematisch schaubildlich bzw. im Schnitt eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Generators zur Erzeugung elektrischer Energie; F i g. 3 zeigt schaubildlich eine abgewandelte Ausführungsform des Generators der F i g. 1 und 2; F i g_ 4 zeigt im Schnitt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Generators.
  • In einem einen Druckgradienten aufweisenden Gasstrom sind zwei Elektroden 1, 2 in einer ersten Zone 3 bzw. einer zweiten Zone 4 des Gasstroms angeordnet, zwischen welchen infolge des Druckgradienten eine Druckdifferenz Pi- P, vorhanden ist (wobei P1 der in der Zone 3 herrschende höhere Druck und P, der in der Zone 4 herrschende niedrigere Druck ist). Dieser Gasstrom wird wenigstens in dem diese beiden Zonen enthaltenden Abschnitt ionisiert. Zwischen den beiden Elektroden 1, 2 ist dann eine Potentialdifferenz verfügbar, welche eine wachsende Funktion der Druckdifferenz P1 P, zwischen diesen beiden Zonen 3, 4, sowie des Ionisierungsgrades des. Gasstroms in diesem Abschnitt ist, wobei die in der Zone des höheren Drucks P1 liegende Elektrode 1 positiv gegenüber der anderen Elektrode 2 wird.
  • Bei den Ausführungsformen gemäß- der F i g. 1,. 2 und 3 wird zur Erzeugung des Druckgradienten eine Vorrichtung benutzt, welche durch einen Behälter 5 in Form eines Kreiszylinders gebildet wird; welcher an den beiden Grundseiten $ und 10 geschlossen ist. Dieser Behälter wird längs wenigstens einer Erzeugenden des Zylinders tangential zu diesem. mit einem Gasstrom mittels einer Düse 6 gespeist, welche Druckgas durch einen Stutzen 7 empfängt, wie durch den Pfeil F (F i g. 2). dargestellt. Die Stirnwand 8: besitzt eine mittlere Öffnung 9; während die Stirnwand 10 einen Umfangsschlitz 11 aufweist, welcher nur durch Streben 12 zum Halten der Stirnwand 10 unterbrochen wird..
  • Wenn ein, Gasstrom unter Ausführung einer Drehbewegung (in der Richtung der Pfeile R:) in. der in F'i g..1 und. 2 oder in F i g.- 3. dargestellten Voiri'chtung strömt, tritt bekanntlich in- dem Gasstrom- innerhalb des Behälters 5 ein: von dem: Umfang zu der Achse des Behälters 5 gerichteter Druckgradient auf; wobei der Druck von dem. Umfang in: Richtung auf die Achse abnimmt: Gleichzeitig bildet sieh. in dem Gasstrom ein Temperaturgradient aus, wobei die Temperatur ebenfalls. von, dem Umfang in Richtung auf die Achse abnimmt. Der-Druckgasstrom.tritt aus dem Behälter 5 gleichzeitig durch das mittlere Loch 9 und den Umfangsschlitz 11 aus, wobei das durch den Schlitz 11 in der Richtung der Pfeile P austretende Gas einen höheren Druck und eine höhere Temperatur hat, als das durch das Loch 9 in Richtung der Pfeile A austretende Gas.
  • Die Elektrode 1 ist am Umfang des Behälters 5 und die Elektrode 2 etwa in der Achse des Behälters angeordnet. Außer der in F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform der Elektroden innerhalb des aus einem dielektrischen Werkstoff hergestellten Behälters kann sie auch durch die leitende Innenfläche des Behälters, wie in F i g. 3 dargestellt, gebildet werden. Die Elektrode 2 besteht aus einem Zylinder, welcher von der Stirnwand 10 getragen wird und mit seinem Ende 13 bis fast an das Loch 9 reicht. Wird eine solche Anordnung ionisierenden Strahlen 14 (F i g. 1 und 2) ausgesetzt, z. B. durch Einführung in einen Kernreaktor, z. B. einen Schwimmreaktor, so ionisieren diese Strahlen 14 (Röntgenstrahlen, Gammastrahlen) den Gasstrom innerhalb des zylindrischen Behälters 5 unter Bildung eines Plasmastroms. Man stellt dann das Auftreten einer elektromotorischen Kraft fest, deren Größe mit der Drehgeschwindigkeit des Strömungsmittels in dem Behälter 5 praktisch proportional zunimmt und mit der Intensität der ionisierenden Strahlen 14 wächst. Die Umfangselektrode 1, welche in die Zone 3 eintaucht, in welcher das Gas den höheren Druck hat, ist stets positiv gegenüber der Elektrode 2.
  • Infolge der Druckdifferenz bzw. der Dichtedifferenz zwischen den Zonen 3 und 4 ist in ihnen die mittlere freie Weglänge der Elektronen und auch der Ionen, welche in dem Gasstrom durch die ionisierenden Strahlen 14 erzeugt werden, verschieden, wobei die mittlere Weglänge in der Niederdruckzone 4 größer als in der Zone 3 mit höherem Druck ist. Infolgedessen haben die Elektronen des Plasmas in der Zone 4 eine größere kinetische Energie als in der Zone 3. Sie polarisieren daher die Elektrode 2 gegenüber der Plasmamasse des Behälters 5 negativ auf einen dem Absolutwert nach höheren Wert als den, auf welchen die Elektrode 1 negativ polarisiert wird. Die Elektrode 1 wird daher positiv gegenüber der Elektrode 2. Es tritt somit eine Potentialdifferenz zwischen den beiden Elektroden 1 und 2 auf, deren Wert gleich ist der Differenz zwischen den Größen der negativen Polarisation der Elektroden 1 und 2.
  • Es ist ferner wahrscheinlich, daß die auf den sich in dem Behälter 5 in der Richtung der Pfeile R drehenden Gasstrom wirkende Fliehkraft eine Ansammlung der schwereren. Ladungen (positive Ionen) an der Innenwand des Kastens 5 in der Zone 3 bewirkt, wodurch die Potentialdifferenz zwischen den Elektroden 1 und 2 noch vergrößert wird. Zur Bildung des Gasstroms wird zweckmäßig ein Gas, z. B. Stickstoff oder Neon, benutzt, welches keine Neigung hat, die von der Ionisierung herrührenden Elektronen zur Bildung von negativen Ionen zu fixieren, wie dies bei Sauerstoff und somit bei Luft der Fall sein könnte.
  • Es gelingt so, in der Vorrichtung nach F i g. 1 und 2, eine elektromotorische Kraft in der Größenordnung von einigen zehn Volt zwischen den Elektroden 1 und 2 zu erzeugen. Diese Spannung ist an den Klemmen 15 a, 16 a der beiden mit den voneinander isolierten Elektroden 1 und 2 verbundenen Leitungen 15 und 16 verfügbar. Der Behälter 5 mit seinen Böden 8 und 10 besteht dagegen aus einem elektrisch isolierenden (dielektrischen) Stoff. Die Klemme 15a ist natürlich positiv gegenüber der Klemme 16 a.
  • Die verfügbare Stromstärke kann dadurch erhöht werden, daß, wie in F i g. 3 dargestellt, die ganze innere Umfangsfläche des Behälters 5 zur Bildung der Elektrode 1 ausgenutzt wird, wobei dann diese Fläche elektrisch leitend und von der Elektrode 2 isoliert ist, während die Stirnwände 10 und 8 aus einem elektrisch isolierenden Stoff bestehen.
  • Zur Erzielung eines hohen Ionisierungsgrades ist die Oberfläche der Elektrode 2 (F i g. 3) wenigstens teilweise mit einer Schicht 19 eines spaltbaren Produkts überzogen, z. B. Uranoxyd, wobei diese Schicht z. B. schraubenförmig ist, so daß ein Teil der Oberfläche der Elektrode 2 blank bleibt und weiter durch die Elektronen der Zone 4 polarisiert wird, und der Behälter 5 wird gegebenenfalls zusätzlich zu den ionisierenden Strahlen 14 in die Nähe einer Quelle von Neutronen 20, z. B. eines Kernreaktors; insbesondere eines Schwimmreaktors in (leichtem oder schwerem) Wasser, in welches der Behälter 5 eingetaucht werden kann, gebracht. Unter der Wirkung der (langsamen) Neutronen eines solchen Schwimmreaktors oder einer anderen Neutronenquelle treten in dem spaltbaren Produkt der Schicht 19 Kernspaltungsvorgänge auf, wodurch Strahlen und ionisierende Teilchen erzeugt werden, deren Wirkung gegenüber der der unmittelbar von dem Schwimmreaktor oder der Neutronenquelle herrührenden ionisierenden Strahlen vorherrschend wird und eine kräftige Ionisierung des Gasstroms in dem Behälter 5 erzeugt und diesen im wesentlichen in ein Gemisch aus negativen Elektronen und positiven Ionen (Plasma) umwandelt, Die Elektronen und in geringerem Maß die positiven Ionen dienen hierbei in der oben erläuterten Weise dazu, die Elektroden 1 und 2 auf verschiedene Potentiale zu bringen, d. h. eine Potentialdifferenz zwischen den Klemmen 15a und 16 a herzustellen. Abgesehen von den Ionisierungseinrichtungen und der Ausbildung der Elektrode 1, entsprechen der Aufbau und die Arbeitsweise des Generators der F i g. 3 denen des Generators der F i g. 1 und 2.
  • Innerhalb des Erfindungsgedankens sind natürlich Abwandlungen der beschriebenen Ausführungsformen möglich. So sind insbesondere in F i g. 4 sehr einfache Einrichtungen dargestellt, welche durch eine Kammer oder einen Behälter 17 gebildet werden, in welchem ein Druckgas ankommt, wie durch den Pfeil F dargestellt. Das Gas tritt aus dem Behälter 17 durch eine Düse 18 ins Freie in Richtung der Pfeile G, wodurch ein Druckgradient entsteht, insbesondere zwischen einer innerhalb des Behälters 17 liegenden Zone 3 mit hohem Druck P1 und einer außerhalb des Behälters liegenden Zone 4 mit niedriger! Druck P2. In dem Behälter 17 wird der Gasstrom einer kräftigen Ionisierung ausgesetzt, z. B. durch ionisierende Strahlen 14, und in den Zonen 3 und 4 werden zwei z. B. ringförmige Elektroden 1 und 2 vorgesehen.
  • Wie oben unter Bezugnahme auf F i g. 1 und 2 erläutert, wird die Elektrode 2, welche sich in der Nähe der Niederdruckzone 4 befindet (in welcher die Elektronen des ionisierten Gasstroms oder Plasmas eine größere freie Weglänge und somit eine größere kinetische Energie haben als in der Zone 3) auf ein dem Absolutwert nach höheres negatives Potential gebracht, als die in die Hochdruckzone 3 eintauchende Elektrode 1. Die Elektrode 2 wird daher gegenüber der Elektrode 1 negativ.
  • Es genügt dann, an die Elektroden 1 und 2 die Leiter 15,16 anzuschließen, um an den Klemmen 15 a und 16a dieser Leiter über eine nutzbare Potentialdifferenz verfügen zu können.
  • Nachstehend sind einige Zahlenangaben über eine ausgeführte erfindungsgemäße Vorrichtung gemacht. In einer Vorrichtung der in F i g. 1 und 2 dargestellten Art, welche mit Argon gespeist und durch Röntgenstrahlen mit einer zwischen 10 und 25 keV liegenden Energie ionisiert wurde (bei dieser Energie ist die Ionisierung durch den photoelektrischen Effekt vorherrschend, es kann jedoch gleichzeitig der Augereffekt auftreten), konnten 108 bis 109 primäre Ionen-Elektronenpaare hoher Energie je cm3 und je Sekunde erzeugt werden, wobei die primären Elektronen schnell ihre Energie verlieren und dabei etwa 1011 sekundäre Ionen-Elektronenpaare je cm3 und je Sekunde erzeugen. Es scheinen im wesentlichen die sekundären Elektronen zu sein, welche die Herstellung der Potentialdifferenz in der Größenordnung von einigen zehn Volt an um 1 cm voneinander entfernten Elektroden mit einer Fläche eines Bruchteils eines Quadratzentimeters ermöglichen, wobei die Druckdifferenz zwischen den beiden Elektroden 100 mm Hg betrug. Dieser vorherrschende Einfuß der sekundären Elektronen würde auch den Wert des Kurzschlußstroms (in der Größenordnung von 10-9A) erklären.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Arbeitsverfahren zur direkten Umwandlung der Energie eines ionisierten Gasstromes in elektrische Energie, ohne Anwendung eines Magnetfeldes, wobei ein unter Druck stehender Gasstrom verwendet wird und in dem Gasstrom wenigstens zwei in Strömungsrichtung mit Abstand angeordnete Elektroden angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrisch neutraler Gasstrom zur Erzeugung eines Druckgradienten in einen Behälter (5) eingeleitet wird, in dem die Elektroden (1, 2) an zwei Stellen unterschiedlichen Druckes angeordnet sind, und daß der Gasstrom in dem Bereich zwischen den beiden Elektroden einer Ionisierung ausgesetzt wird, wobei die Energieumwandlung ausschließlich durch den Druckunterschied des Gasstromes an den beiden Stellen, an denen sich die Elektroden befinden, hervorgerufen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ionisierung durch eine Quelle von Neutronen und gegebenenfalls ionisierenden Strahlen hervorgerufen wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Quelle von Neutronen und gegebenenfalls ionisierenden Strahlen ein Kernreaktor ist, insbesondere ein Schwimmreaktor, in den der Behälter eingetaucht ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ionisierung durch Röntgenstrahlen und/oder Gammastrahlen hervorgerufen wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Ionisierung durch Anordnung einer Schicht von spaltbaren Produkten auf der Elektrode an der Stelle niederen Druckes herbeigeführt wird.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1, 2, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (5) die Form eines an seinen beiden Stirnseiten geschlossenen Kreiszylinders hat, dessen eine Stirnwand (10) einen am Umfang verlaufenden Schlitz (11) und dessen andere Stirnwand (8) in der Mitte ein Loch (9) aufweist, daß längs der Zylinderwandung eine Düse (6) für eine tangentiale Einleitung des Gasstromes an eine entsprechende Öffnung in der Zylinderwandung angeschlossen ist und daß innerhalb des Zylinders die Elektroden (1, 2) vorgesehen sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Elektroden (1) als linienförmiger Leiter ausgebildet ist, der parallel zur Zylinderachse an der Innenwandung des aus elektrisch isolierendem Material hergestellten Zylinders angeordnet ist, während die andere Elektrode (2) durch einen in der Achse des Zylinders angeordneten zylindrischen Leiter gebildet ist. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Elektroden durch die Innenfläche des aus einem elektrisch leitenden Material hergestellten Behälters (5) gebildet ist, während die andere Elektrode (2) aus einem in der Achse des Zylinders angeordneten zylindrischen Leiter besteht.
  9. 9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1, 2,4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (17) die Form einer am Boden offenen Flasche hat, in die der Gasstrom vom Boden her eingeleitet wird, und daß die erste Elektrode als Ringelektrode (1) im Innern des Behälters und die zweite Elektrode (2), ebenfalls in Ringform, außerhalb des Behälters (17) in der Nähe der düsenförmig ausgebildeten Flaschenöffnung (18) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 725 433.; deutsche Auslegeschriften Nr. 1046 793, 1052 548, 1126 015; österreichische Patentschrift Nr. 8102; französische Patentschrift Nr. 787 091.
DEC29895A 1962-05-19 1963-05-09 Verfahren und Vorrichtung zur direkten Umwandlung der Energie eines ionisierten Gasstromes in elektrische Energie Pending DE1263156B (de)

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