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Drucktaste Die Erfindung betrifft eine Drucktaste mit einem einen
zylindrischen Innenraum einschließenden topfartigen Isolierstoffgehäuse, einem in
der Achse des Gehäusetopfes längsverschieblich gelagerten, gegen eine Druckfeder
bewegbaren Kontaktschieber, der einen das Gehäuse abschließenden Deckel mit einem
Betätigungsknopf durchringt und im unbetätigten Zustand mit einem Anschlag dem Deckel
anliegt, einem Kontaktbügel, der zwei nach außen federnde, durch ein Querblech U-förmig
verbundene Schenkel aufweist, die bei einer Betätigung des Kontaktschiebers über
wenigstens drei voneinander getrennte, im wesentlichen rechteckige, der zylindrischen
Gehäusewand anliegende Kontaktbleche gleiten.
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Derartige Drucktasten, die in der Regel die Aufgabe haben, in einer
ersten Stellung, der Ruhestellung, z. B. einen Schaltungspunkt A mit einem Schaltungspunkt
B und in der zweiten Stellung, der Betätigungsstellung, den Schaltungspunkt A mit
einem Schaltungspunkt C zu verbinden, und die auch als einpolige Drucktasten mit
Wechselkontakt bezeichnet werden, sind in der Nachrichtentechnik in verhältnismäßig
großen Stückzahlen nötig. Sie müssen daher in ihrem konstruktiven Aufbau für die
Serienherstellung geeignet sein. Zudem fordert ihre Verwendung in den in zunehmendem
Maß in Kleinbauweise ausgebildeten Baugruppen der Nachrichtentechnik, daß die Abmessungen
solcher Drucktasten so klein wie möglich gehalten werden.
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Bekannte derartige Drucktasten erfüllen diese Forderungen in nicht
genügender Weise. Sie sind entweder in ihrem Aufbau zu kompliziert oder weisen Mängel
hinsichtlich ihrer Betriebssicherheit auf.
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So sind z. B. Kleintaster mit einem Isolierstoffgehäuse in Topfform
oder Röhrenform bekannt, welche zwar mittels einfacher Steckmontage zusammensetzbar
sind, bei denen aber eine Kontaktgabe zur Um- oder Ausschaltung eines Stromes nicht
mit Hilfe eines für eine sichere Betriebsweise erforderlichen Reibkontakts erfolgt
(vgl. z. B. den Druckschalter mit Wechselkontakt nach dem deutschen Gebrauchsmuster
1734 682 oder den Schalter nach der französischen Patentschrift 1225 023).
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Eine sogenannte Reib- bzw. gleitende Kontaktgabe weisen zwar die Schalter
nach der USA.-Patentschrift 1906 085 und nach der deutschen Patentschrift 587 373
auf. Die aus diesen genannten Patentschriften bekannten Drucktasten sind aber in
ihrem konstruktiven Aufbau kompliziert und daher für eine rationelle Massenfertigung
wenig brauchbar. Auch ein aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1883 888 bekannter Schalter
ist mit diesen Nachteilen behaftet, da beim Zusammensetzen dieses Schalters mehrere
Teile miteinander verlötet, verschraubt bzw. verkittet werden müssen.
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Eine Aufgabe der Erfindung ,ist es daher, eine Drucktaste zu schaffen,
die aus wenigen, rationell herstellbaren Teilen aufgebaut ist, die sich auf einfache
Art zusammensetzen lassen und deren Abmessungen klein genug sind, um die Verwendung
der Drucktaste in Baugruppen zu gestatten, die in Kleinbauweise ausgeführt sind,
wobei eine Kontaktgabe mittels Reib- oder Gleitkontakten erfolgen soll.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Drucktaste gemäß der Erfindung derart
ausgebildet, daß der Kontaktschieber zwei durch ein in den Betätigungsknopf übergehendes
Querstück U-förmig verbundene; parallel zur Gehäuseachsrichtung verlaufende Führungsbacken
aufweist, daß ein zur Aufnahme der Führungsbacken mit zwei parallel zur Gehäuseachse
verlaufenden Nuten versehener Einsatz im Gehäusetopf angeordnet ist; daß der Einsatz
parallel oder senkrecht zur Gehäuseachse verlaufende, der Rundung der zylindrischen
Gehäusewand angepaßte Rippen aufweist, derart, daß die mit Anschlußfahnen durch
im Boden des Gehäusetopfes vorgesehene Ausnehmungen ragenden Kontaktbleche rahmenartig
fixiert sind, und daß einerseits das dem Querstück des Kontaktschiebers über Kreuz
anliegende Querblech des Kontaktbügels und andererseits eine dem Gehäuseboden anliegende
Querstrebe des Einsatzes der in der Gehäuseachse zentrierten Druckfeder als Widerlager
dienen und daß die frontseitige Öffnung des Gehäusetopfes in an sich bekannter Weise
durch einen Blechdeckel verschlossen ist, der um Ansätze des Gehäusetopfes herumbiegbare
Lappen aufweist.
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Aus diesem Aufbau der Drucktaste ergibt sich unter anderem der Vorteil,
daß die Drucktaste aus lauter geometrisch einfach ausgebildeten Teilen zusammengesetzt
ist, die zudem entweder aus Blech
gestanzt oder aus einem Kunststoff
gespritzt oder gepreßt werden können. Sie kann daher mit Hilfe von Fertigungsmethoden,
die eine wirtschaftliche Herstellung größerer Stückzahlen erlauben, produziert werden.
Eine weiterer Vorteil ist durch die Eigenart des konstruktiven Aufbaus der Drucktaste
bedingt; er ermöglicht, daß die einzelnen Teile der Drucktaste einfach zusammensetzbar
und in ihrer Lage zueinander im Gehäusetopf ohne Verwendung von Schrauben, Nieten,
Klebstoff od. dgl. sicher und spielfrei fixiert sind.
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Weitere Vorteile und Merkmale einer Drucktaste nach der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist an
Hand von vier Figuren im folgenden näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 in Schrägansicht
die einzelnen Teile der Drucktaste in ihrem funktionellen Zusammenhang, jedoch zur
besseren übersicht in die drei Teilfiguren 1 a, 1 b und 1 c aufgegliedert, mit teilweise
geschnitten gezeichnetem Gehäusetopf, Einsatz und Kontaktblechen, F i g. 2 eine
Seitenansicht einer zur Verwendung in freier Verdrahtung vorgesehenen Drucktaste,
F i g. 3 eine Seitenansicht einer zum Einbau in einer geschnitten dargestellten
Gehäuseplatte od. dgl. und für Handbetätigung vorgesehenen Drucktaste, F i g. 4
in Seitenansicht mit geschnitten dargestelltem Gehäusetopf die Fixierung der im
Gehäusetopf angeordneten Teile der Drucktaste mit Hilfe eines mit Ansätzen versehenen
Ringes.
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Im einzelnen ist der F i g. 1, insbesondere der F i g. 1 c, zu entnehmen,
daß in einem einen zylindrischen Innenraum einschließenden, aus einem Isoliermaterial
bestehenden Gehäusetopf 1 drei Kontaktbleche 2, 3, 4 und ein ebenfalls aus einem
Isoliermaterial bestehender Einsatz 5 angeordnet sind. Der Gehäusetopf geht an seinem
oberen Rand in einen waagerechten Ansatz 25 über, der einem vorzugsweise aus Blech
bestehenden, mit einer kreisförmigen , Öffnung für den Betätigungsknopf versehenen
Deckel 17 (vgl. F i g. l a) als Auflagefläche dient. Der Deckel ist mit Lappen
18 versehen, die, um den Ansatz 25 herumgebogen, den Deckel auf dem Gehäusetopf
befestigen (vgl. auch F i g. 2). Der Einsatz 5 (vgl. F i g. 1 c) weist zwei parallel
zur Gehäuseachse verlaufende Nuten 7 auf, in denen zwei durch ein Querstück 26 (vgl.
F i g.1 a) zu einem U-förmigen Körper verbundene Führungsbacken 8 des Kontaktschiebers
gleiten. Das Querstück geht in den Betätigungsknopf 27 über, der in F i g.1 =a gestrichelt
dargestellt ist. In die Führungsbacken 8 sind Ausnehmungen 11 eingearbeitet, in
die Ansätze 10 des Querbleches 28 eines U-förmig ausgebildeten Kontaktbügels eingreifen,
wodurch der Kontaktbügel drehsicher fixiert ist. Der Kontaktbügel, der zusammen
mit den Führungsbacken, dem Querstück und dem Betätigungsknopf den Kontaktschieber
bildet, weist zwei parallele Schenkel 9 auf, deren Enden zu löffelartigen Schleifkontakten
20 geformt sind. Das Querblech 28 des Kontaktbügels liegt dem Querstück 26 über
Kreuz an und wird in dieser Stellung durch eine Druckfeder 12 gehalten. Die Druckfeder
stützt sich mit ihrem einen Ende an einer dem Boden des Gehäusetopfes anliegenden
Querstrebe 29 des Einsatzes 5 ab, und mit ihrem anderen Ende drückt sie das Querblech
28 gegen das Querstück 26. Dabei wird sie durch einen kegelförmigen Ansatz 14 an
der Querstrebe 29 und durch Leitflächen 13, die an den Führungsbacken
8
angebracht sind, in der Gehäusechse zentriert und gehalten. Durch Rippen
6, mit denen der Einsatz 5 versehen ist und die parallel oder senkrecht zur Gehäuseachsrichtung
verlaufen, sind die der Gehäusewand anliegenden Kontaktbleche 2, 3 und 4 rahmenartig
im Gehäusetopf fixiert. Ein erstes Kontaktblech 2 ist dabei so angeordnet, daß es
stets, also in betätigtem wie in unbetätigtem Zustand des Kontaktschiebers, von
dem einen Kontaktbügelende berührt wird. Das zweite und das dritte Kontaktblech
3, 4 sind so angeordnet, daß das andere Kontaktbügelende im unbetätigten Zustand
des Kontaktschiebers dem zweiten und im betätigten Zustand dem dritten Kontaktblech
anliegt. .
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In den oberen, dem Gehäusedeckel zugewandten Rand des zweiten Kontaktbleches
ist ein Lappen 16 eingearbeitet, der in der Ebene des zweiten KontaktL blecs, also
parallel zur Gehäuseachse, etwas federn kann und der über die Oberkante des Einsatzes
hinausragt. Vor dem Schließen des Deckels wird ein Isolierring 15 (vgl. F i g. 1
a) zwischen den dem Deckel zugewandten Rand des Lappens 16 und den Deckel 17 gelegt.
Beim Schließen des Deckels werden dann durch den leicht federnden, also nachgiebigen
Lappen etwaige Toleranzen, die sich infolge unvermeidlicher fertigungsbedingter
Schwankungen der Abmessungen der einzelnen Teile der Drucktaste zwangläufig ergeben,
ausgeglichen und das zweite Kontaktblech und der Einsatz rüttelsicher im Gehäuse
fixiert.
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Die Kontaktbleche 2, 3 und 4 weisen Anschlußfahnen 30 auf, die durch
den Boden des Gehäusetopfes 1 nach außen geführt sind.
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Denkt man sich die in. F i g. 1 dargestellten einzelnen Teile der
Drucktaste nun zusammengefügt, dann berührt in diesem Zustand das eine Kontaktbügelende
das erste Kontaktblech 2 und das andere Kontaktbügelende das zweite Kontaktblech
3. Ein Eindrücken des Betätigungsknopfes 27 bewegt den Kontaktschieber nach unten,
wobei die Druckfeder 12 zusammengepreßt wird. Dabei sorgen die Führungsbacken für
ein verdrehungsfreies Gleiten des Kontaktschiebers im Gehäusetopf. Das eine Kontaktbügelende
gleitet beim Betätigen des Kontaktschiebers auf dem ersten Kontaktblech, während
das andere Kontaktbügelende von dem zweiten Kontaktblech 3 auf das dritte Kontaktblech
4 überwechselt. Wird der Betätigungsknopf freigegeben, so wird der Kontaktschieber
von der Druckfeder 12 wieder in die Ausgangsstellung zurückbewegt. In dieser liegt
das Querstück 26 des Kontaktschiebers dem Deckel 7 an und begrenzt auf diese Weise
die Bewegung des Kontaktschiebers nach oben.
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Ein mit der Anschlußfahne des ersten Kontaktblechs verbundener Schaltungspunkt
ist also in der Ruhestellung der Drucktaste mit einem an die Anschlußfahne des zweiten
Kontaktblechs und in der Betätigungsstellung mit einem an die Anschlußfahne des
dritten Kontaktblechs angeschlossenen Schaltungspunkt verbunden.
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In F i g. 3 ist eine Taste dargestellt, die für Handbetätigung vorgesehen
ist. Sie unterscheidet sich von der eben beschriebenen Taste durch eine mit einem
Ansatz zwischen Deckel und oberem Rand des Gehäusetopfes angeordneten Gewindehülse
21, die in ein Loch einer Gehäuseplatte 32 od. dgl. eingesteckt und dort durch eine
aufgeschraubte Schlitzmutter 22
befestigt werden kann und so die
Drucktaste mit der Gehäuseplatte od. dgl. verbindet. Außerdem ist bei dieser Form
der Drucktaste ein längerer Betätigungsknopf 23 vorgesehen.
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Eine andere, einfachere Möglichkeit zur rüttelsicheren Fixierung der
Kontaktbleche und des Einsatzes im Gehäusetopf ist in F i g. 4 dargestellt. Dabei
ist in das zweite Kontaktblech kein federnder Lappen eingearbeitet, sondern das
erste und das in der Figur sichtbare zweite Kontaktblech 3 sind jeweils mit einem
Ansatz 33 versehen, die über die Oberkante des Einsatzes hinausragen und auf denen
ein elastischer Ring 34 aufliegt, der sich seinerseits mit zwei an ihm angebrachten
Ansätzen 35 an dem Gehäusedeckel 17 abstützt. Die Verteilung der Ansätze im Gehäuse
ist dabei so gewählt, daß jeweils ein Ansatz an einem Kontaktblech und ein Ansatz
an dem Ring um 90° gegeneinander versetzt sind. Fertigungstoleranzen werden bei
dieser Anordnung durch eine leichte Verbiegung des Ringes ausgeglichen. Die Anordnung
und Ausbildung der übrigen Teile der Drucktaste entspricht denen der Drucktaste
nach F i g. 1. Lediglich die Länge der Kontaktbahnen der einzelnen Kontaktbleche
ist, bedingt durch die größere Einbauhöhe dieses Ringes gegenüber der des Isolierrings
18 (vgl. F i g.1 a), etwas verkürzt, ohne daß dadurch die Funktion der Drucktaste
beeinträchtigt wird.
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Bei dieser Art der Fixierung der in dem Gehäusetopf untergebrachten
Teile der Drucktaste ist weiter vorgesehen, zur Erleichterung der Montage des Kontaktschiebers
einen U-förmigen Blechbügel zu verwenden, der nach dem ordnungsgemäßen Einfügen
des aus den beiden federnden Schenkeln 9 und dem Querblech 28 bestehenden Kontaktbügels
zwischen die beiden Führungsbacken 8 mit seinen Schenkeln in die Ausnehmungen 11
der Führungsbacken eingeschoben wird und dann mit seinem die beiden Schenkel verbindenden
Abschnitt über Kreuz dem Querblech 28 des Kontaktbügels anliegt und auf diese ,
Weise den Kontaktbügel mit den übrigen Teilen des Kontaktschiebers zu einer nun
einfach zu handhabenden Montageeinheit verbindet. In der Figur ist dieser Blechbügel
nicht dargestellt.