DE126208C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Eindeckungsconstruction für grofse Flächenpappen mit Metalleinlage durch zu Falzen umgebogene Ränder, mit welchen die Pappen am Orte der Verwendung einfach in einander gehängt werden, wodurch gleichzeitig eine Abdichtung gegen ein Eindringen von Wasser, Luft u. s. w. geschaffen wird. Die Pappen brauchen also nicht mehr wie in der bisher üblichen Weise angenagelt oder über einander geklebt werden. Auch kann man eine engere Unterlage, wie sie z. B. bei den bekannten Pappziegeln, welche ebenfalls mit einer Metallverstärkung versehen sind und mit falzartig umgebogenen Rändern in einander greifen, nöthig ist, entbehren, wenn man in die Falze Verstärkungen, wie Blech, Eisenstäbe, Holzleisten u. s. w., einlegt. Diese Pappen können auch ohne Beschädigung wieder aus einander genommen werden, was besonders bei provisorischen Bauten von grofsem Vortheil ist.

Die Befestigung der Pappen geschieht durch die gleichzeitig als Verstärkung dienenden Bandeisen und Blechstreifen oder durch Drahthaken. Durch diese Anordnung ist es nicht mehr nöthig, auf Dächern u. s. w. mit den feuergefährlichen Theerkesseln zu arbeiten, und geht eine solche Eindeckung bei jeder Witterung rasch von statten.

In beiliegender Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele gegeben.

Fig. ι zeigt eine Rolle der zur Verwendung kommenden Flächenpappe mit Drahtgeflechteinlage a.

Fig. 2 zeigt dieselbe Pappe mit gelochter Blecheinlage a.

Fig. 3 zeigt ein Stück dieser Metallpappe mit umgefalzten Enden b. Diese Falze können entweder erst am Verwendungsorte oder auch schon bei der Herstellung einzelner Pappenflächen angebracht werden.

Fig. 4 zeigt die Ineinanderhängung und Befestigung solcher Pappen mit ihren Falzrändern. Die Pappen werden mit ihren Falzen b in einander gehängt und durch Haken e aus Bandeisen, Blech u. dgl. versteift, welche mittelst Nägel oder Schrauben c auf der entsprechenden Unterlage befestigt werden. Die Versteifung bildet also zugleich eine Verstärkung der Falze und Befestigungsmittel für die Pappen.

In Fig. 5 ist .ein mit solchen Pappen eingedeckter Schuppen dargestellt.

Fig. 6 stellt die Befestigung der Pappen nach Fig. 4 in vergröfsertem Mafsstabe dar.

Die Fig. 7 und 8 stellen noch zwei Ausführungen der Einhängung der Pappen dar.

Bei Fig. 7 umfafst das Bandeisen e einen zwischen die eingehängten Pappen zwecks besonderer Verstärkung der Falze b gelegten Eisenstab f. Der Rundeisenstab kann auch durch kantiges Eisen oder Bandeisen ersetzt werden. Auch kann man Holzleisten auf gleiche Weise verwenden, jedoch mufs in diesem Falle eine gröfsere Randumbiegung stattfinden.

Fig. 8 zeigt die Anbringung der Pappen auf Dächern oder Terrassen, welche stark begangen werden, g ist ein doppelter Bandeisenhaken,

der auf der Leiste h durch Nägel oder Schrauben c befestigt ist. Die Leiste h findet ihren Halt auf der Unterlage d.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Pappen aus Asphalt, Holzcement, Theer, Harzen o. dgl. mit Metalleinlagen beliebiger Art, dadurch gekennzeichnet, dafs die Ränder der Pappen zwecks Ineinanderhängung mit Falzen (b) versehen sind, die in bei Metallbelägen bekannter Weise einen dichten Abschluss gegen Nässe, Luft und Staub oder Rufs bilden und die Verwendbarkeit solcher Pappen ohne Verschalungen oder engere Unterlagen ermöglichen.
   An den Pappen gemä'fs Anspruch ι die Verstärkung der Falze (b) durch Einlagen von Versteifungen (efg), welche gleichzeitig als Befestigungsmittel für die Pappen dienen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.