DE1261977B - Stabile, in der Waerme nicht verfaerbende Reinigungs- und Netzmittel - Google Patents
Stabile, in der Waerme nicht verfaerbende Reinigungs- und NetzmittelInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
ClId
Deutsche Kl.: 23 e - 2
G 31970 IV a/23 e
1. April 1961
29. Februar 1968
1. April 1961
29. Februar 1968
Es ist z. B. aus der deutschen Auslegeschrift 1114 605 bekannt, daß polyäthoxylierte Phenole
und polyäthoxylierte aliphatische Alkohole nützliche, nichtionische, oberflächenaktive Präparate sind, die
besonders als Netzmittel, Emulgatoren u. dgl. verwendet werden. Sie eignen sich jedoch nicht für
Präparate, die die Anwesenheit großer Mengen alkalischer Verbindungen erfordern. Im allgemeinen
sind bekanntlich oberflächenaktive Mittel vom Typ der polyäthoxylierten Phenole und polyäthoxylierten
aliphatischen Alkohole in Anwesenheit einer alkalischen Verbindung, wie Natriumhydroxyd oder
Kaliumhydroxyd oder in Verbindung mit einem Alkalimetallsilikat, dem Abbau oder der Verfärbung
unterworfen. Eine solche alkalische Verbindung wird dem oberflächenaktiven Präparat zugegeben,
um die Oberflächenspannung zu vermindern, die Emulgierungsfähigkeit zu erhöhen sowie auch die
Eindringgeschwindigkeit zu vergrößern, wie beispielsweise beim Benetzen einer undurchlässigen
Folie, wie eines Farbüberzugs, eines Fettfilms, Ölfilms od. dgl. Wegen dieser Verfärbung und dieses
Abbaus sind die polyäthoxylierten Phenole und polyäthoxylierten aliphatischen Alkohole bis jetzt
in Präparaten mit alkalischen oberflächenaktiven Mischungen nicht verwendet worden.
Es ist auch bekannt, daß die Chloride von polyäthoxylierten Phenolen und polyäthoxylierten aliphatischen
Alkoholen als Zwischenprodukte bei der Synthese von Sulfonaten und Aminen zur Her-Stellung
oberflächenaktiver Präparate verwendbar sind. Bei diesen Synthesen ist das Chloratom im
polyäthoxylierten Phenol oder polyäthoxylierten aliphatischen Alkohol reaktionsfähig genug, um die
verschiedenen Zwischenprodukte zu bilden. Beispielsweise kann das Chlorderivat mit Aminen zu quaternären
Verbindungen umgesetzt werden oder mit Natriumsulfit zu Sulfonaten. In Anbetracht dieser
Reaktionsfähigkeit wurde auf dem Gebiet der oberflächenaktiven Produkte angenommen, daß solche
Chloride nicht mit Natriumhydroxyd und anderen stark alkalischen Verbindungen gemischt werden
könnten, da das Chloratom dann durch eine Hydroxylgruppe ersetzt und so der entsprechende Polyglykolmonoäther
und Natriumchlorid erhalten werden würden.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung von stabilen, in der Wärme nicht verfärbende, Ätzalkalien
und Nonionics enthaltende Reinigungsund Netzmittel, die auch bei Temperaturen von
1000C in wäßriger Lösung in Gegenwart von Ätzalkalien stabil sind und sich nicht verfärben.
Stabile, in der Wärme nicht verfärbende
Reinigungs- und Netzmittel
Reinigungs- und Netzmittel
Anmelder:
General Aniline & Film Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. E. Jung und Dr. V. Vossius, Patentanwälte,
8000 München 23, Siegesstr. 26
Als Erfinder benannt:
Leslie Millard Schenck, Mountainside, N. Y.;
Leslie Grey Nunn jun., Metuchen, N. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 31. März 1960 (18 860) - -
Gegenstand der Erfindung sind stabile, in der Wärme nicht verfärbende Ätzalkalien und Nonionics
enthaltende Reinigungs- und Netzmittel, die aus 2 bis 20 Gewichtsprozent des Chlorderivates eines
nichtionischen, oberflächenaktiven polyäthoxylierten Phenols oder polyäthoxylierten aliphatischen Alkohols
sowie 80 bis 98 Gewichtsprozent Alkalimetallhydroxyd und/oder Alkalimetallsilikat bestehen.
Als Chlorderivat einer nichtionischen, oberflächenaktiven Verbindung kann z. B. das Chlorderivat
des Kondensationsproduktes aus 1 Mol Nonylphenol mit 10 Mol Äthylenoxyd, 1 Mol Laurylalkohol
mit 4 Mol Äthylenoxyd, 1 Mol Oleylalkohol mit 7 Mol Äthylenoxyd, 1 Mol Trioleylalkohol mit
10 Mol Äthylenoxyd oder 1 Mol Dinonylphenol mit 6 Mol Äthylenoxyd verwendet werden.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen neuen Reinigungs- und Netzmittel kann jedes polyäthoxylierte
Phenol oder jeder beliebige polyäthoxylierte aliphatische Alkohol verwendet und mittels üblicher
Mittel zu dem entsprechenden Chlorid umgesetzt werden, oder es können stattdessen unmittelbar
die Chloride irgendeines polyäthoxylierten Phenols oder polyäthoxylierten aliphatischen Alkohols in
bestimmten Verhältnissen mit einem Alkalimetallhydroxyd und bestimmten Alkalimetallsilikaten vermischt
verwendet werden. Die Herstellung der .polyäthoxylierten Phenole und polyäthoxylierten aliphatischen
Alkohole ist im einzelnen in den USA.-
809 510/321
Patentschriften 1970 578, 2 213 477, 2 575 832, 2 593 112 und 2 676 975 beschrieben. Die entsprechenden
Chloride sind in den USA.-Patentschriften 2 249 111, 2 098 203, 2 097 441, 2 097 411 und
2 209 911 beschrieben. In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß alle Arten der in diesen Patentschriften
beschriebenen Monoäther oder entsprechenden Chloride mit Alkalimetallhydroxyden, Alkalimetallsilikaten
und gegebenenfalls mit bestimmten Seifenbildnern oder Füllstoffen vermischt werden
können.
Die Chloride der polyäthoxylierten Phenole und polyäthoxylierten aliphatischen Alkohole, die bei
der Herstellung der erfindungsgemäßen nicht verfärbenden, nichtionischen, oberflächenaktiven Mischungen
verwendet werden, kennzeichnen sich durch folgende allgemeine Formel:
Ri
R-(OCH2CH)nCl
20
wobei R für eine Alkylgruppe mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen oder eine durch 1 oder 2 Alkylgruppen
mit 8 bis 18 Kohlenstoffatome substituierte Phenyl- oder Naphthylgruppe, Ri entweder für ein Wasserstoffatom
oder eine Methylgruppe und η für eine ganze positive Zahl von 2 bis 100 steht.
Die erfindungsgemäßen, nicht verfärbenden, chlorhaltigen, nichtionischen Reinigungs- und Netzmittel
zeigen bei Verwendung der obengenannten Chloride die folgende Zusammensetzung:
Bestandteil
1. Chlorderivat
2. Mindestens ein alkalischer Stoff
aus der Gruppe der Alkalimetallhydroxyde oder Alkalimetallsilikate
aus der Gruppe der Alkalimetallhydroxyde oder Alkalimetallsilikate
Gewichtsprozent
2,0 bis 20
98 bis 80
35
40
Aus der obigen Zusammensetzung ist klar ersichtlich, daß 80 bis 98 Gewichtsprozent irgendeines
Alkalimetallhydroxyds, wie Natrium- oder Kaliumhydroxyd, mit 2,0 bis 20 Gewichtsprozent des
Chlorderivates gemischt werden können. An Stelle der Alkalimetallhydroxyde oder ihrer Mischungen,
deren Mischungsverhältnis nicht wesentlich ist, können Alkalimetallsilikate, wie Natrium- oder
Kaliummeta-, -ortho- oder -sesquisilikate, in gleichen Mengen verwendet werden, d. h. 80 bis 98%. Hier,
wie im Falle der Alkalimetallhydroxyde, können die Alkalimetallsilikate einzeln oder in Mischungen
verwendet werden, wobei das Mischungsverhältnis ebenfalls nicht wesentlich ist. Es ist weiterhin klar,
daß eine aus einem Alkalimetallhydroxyd und einem Alkalimetallsilikat bestehende Mischung verwendet
werden kann. Die Mischungsverhältnisse sind nicht wichtig, solange die oberflächenaktive
Mischung 2,0 bis 20 Gewichtsprozent Chlorderivat und 80 bis 98 Gewichtsprozent irgendeiner der
genannten alkalischen Verbindung oder Mischungen aus diesen alkalischen Verbindungen enthält.
Den obigen Bestandteilen können gegebenenfalls 10 bis 30 Gewichtsprozent eines üblichen Zusatzstoffes,
wie Alkalimetallphosphate, -carbonate, -sulfate und -borate; einschließlich Natrium- oder
Kaliumdisilikate" und gewöhnliches Wasserglas zugegeben werden.
Bei der praktischen Herstellung der nicht verfärbenden, chlorhaltigen, nichtionischen. Reinigungsund
Netzmittel nach der oben angegebenen Zusammensetzung wird das Chlorderivat in einer
Menge von 2 bis 20 Gewichtsprozent in eine Mischtrommel· gegeben, in die 80 bis 98 Gewichtsprozent
eines der obengenannten alkalischen Stoffe oder aus diesen bestehende Mischungen eingeführt werden.
Die ganze Mischung wird während einer Zeit von 1 bis IV2 Stunden gemischt. Zu diesem Zweck kann
irgendein üblicher Mischer verwendet werden. Alkalimetallhydroxyde sind in Form eines Pulvers oder
insbesondere als Flocken im Handel erhältlich. Auch die Alkalimetallsilikate, mit Ausnahme von
Wasserglas, sind in Flocken- oder Pulverform erhältlich, und so kann ohne Schwierigkeit eine
einheitliche Mischung hergestellt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Verwendung der chlorierten Verbindungen mit einem Alkalimetallhydroxyd
und Alkalimetallsilikat mit oder ohne Füllstoff zur Herstellung nicht verfärbender,
oberflächenaktiver Präparate, die besonders für viele Reinigungszwecke geeignet sind, so z. B. zum
Reinigen von Geschirr, Glasflaschen, Metallen, insbesondere vor der Galvanisierung oder Verarbeitung.
Gewichts-
Mit Thionylchlorid chloriertes Konden- Prozent
sationsprodukt aus 1 Mol Nonyl-
phenol und 10 Mol Äthylenoxyd 5
Natriumhydroxydflocken 25
Natriummetasilikat 70
Beispiel2 „ . , t
* Gewichts-
Mit Thionylchlorid chloriertes Konden- prozent sationsprodukt aus 1 Mol Nonylphenol
und 50 Mol Äthylenoxyd 5
Natriumhydroxydflocken 95
Beispiel 3 Gewichts.
Mit Thionylchlorid chloriertes Konden- prozent sationsprodukt aus 1 Mol Nonylphenol
und 100 Mol Äthylenoxyd ... 4
Natriumhydroxydflocken 48
Natriummetasilikat 48
Beispiel4 ^u.
r Gewichts-
Mit Thionylchlorid chloriertes Konden- prozent sationsprodukt aus 1 Mol Tridecylalkohol
und 3 Mol Äthylenoxyd .... 3
Natriummetasilikat 97
B e i s ρ i e 1 5
Gewichts-
Mit Thionylchlorid chloriertes Konden1 prozent
sationsprodukt aus" Γ Mol' Laurylalkohol und 4 MdI Äthylenoxyd .... 2
NatriumorthosüiMat .'. 98
B ei spiel 6 · ..,
r Gewichts-
Mit Thionylchlorid chloriertes Konden- prozent sationsprodukt aus Dinonylphenol mit
6 Mol Äthylenoxyd ..... Λ ..ν.ϊ... 4 ;
Kaliumhydroxydflocken :.'. ....".." 86: '''
Natriumsesquisilikate .'.... iü -;ii
Claims (2)
- 5 6Beispiel 7 Gewichts- Um die Farbstabilität in Anwesenheit vonMit Thionylchlorid chloriertes Konden- Prozent alkalischen Verbindungen festzustellen, wurden diesationsprodukt aus 1 Mol ölsäure mit m den Beispielen genannten Chlorderivate und die5 Mol Äthylenoxyd 3 entsprechenden, nichtionischen, endständige Hy-Natriumhydroxydflocken 2 5 droxylgruppen aufweisenden oberflächenaktiven Ver-Natriumsesquisilikate ............... 95 bindungen (polyäthoxylierte Phenole und poly-äthoxylierte aliphatische Alkohole) dem folgendenDie Mischungen der Beispiele 1 bis 7 waren und Untersuchungsverfahren unterworfen,
blieben dauernd farblos. 1 Gewichtsteil jedes der Produkte gemäß Bei-lo spiel 1 bis 9 sowie 1 Gewichtsteil der jeweiligen Aus-Beispiel8 r ■ h gangsmaterialien (d. h. der entsprechenden nicht-Mit Thionylchlorid chloriertes Konden- Prozent ionischen endständige Hydroxylgruppen aufweisen-sationsorodukt aus 1 Mol Nonvl- den oberflächenaktiven Mittel) wurde jeweils einzelnphenol und einer Mischung aus 6 Mol mit. 19 Tf™ Natriumhydroxydflocken gemischt.Äthylenoxyd mit 6 Mol Propylenoxyd 3 I5 *ac,h sorgfaltigem Machen wurden die 40 einzelnenNatriumhydroxydflocken ... . - 2 Proben 3 Monate lang auf 1000C erhitzt, um damitNatriumorthosilikat 95 eine LaSerunS wahrend langer Zeiten bei normalenBedingungen, d. h. Raumtemperatur, nachzuahmen.Zu 100 Gewichtsteilen der obigen Mischung Nach 3 Monaten wurden die Proben untersucht, wurden 15 Gewichtsprozent Trinatriumphosphat 20 und es zeigte sich, daß die die chlorierte Verbindung zugegeben, und es wurde eine einheitliche Mischung enthaltenden Mischungen farblos geblieben waren, hergestellt. Die hergestellte Mischung blieb wie die während die Mischungen, die die oberflächenaktive, anderen Mischungen für lange Zeit farblos. endständige Hydroxylgruppen aufweisende Verbindungen enthielten, sich verfärbt hatten. BeiBeispiel9 r ■ h 25 diesen letztgenannten Mischungen wurde bemerkt,Mit Thionylchlorid chloriertes Konden- Prozent daIl.sif die Mischung bereits zu Beginn des Mischenssationsprodukt aus Octylphenol und verfärbte Nach dem 3monatigen Test bei hoher2 Mol Propylenoxyd ... . 20 Temperatur waren jedoch alle Proben dunkelKaliumhydroxydflocken 35 geworden. Dieses Versuchsverfahren zeigte deutlich,Natriummetasilikat 45 3° warum zur Zeit die nichtionischen oberflächenaktivenProdukte bei der Herstellung alkalischer Präparate100 Gewichtsteilen der obigen Mischung wurden nicht verwendet werden.
30 Gewichtsprozent gewöhnliches Wasserglas zugesetzt und mit diesen vermischt, bis eine einheitliche Patentansprüche ·
Mischung entstanden war. Die Mischung blieb für 35lange Zeit farblos. 1. Stabile, in der Wärme nicht verfärbende,An Stelle der genannten chlorierten Konden- Ätzalkalien und Nonionics enthaltende Reini-sationsprodukte können z. B. auch solche aus gungs- und Netzmittel, bestehend aus 2 bis1 Mol Nonylphenol mit 2, 4* 15 oder 3d Mol Äthylen- 20 Gewichtsprozent des Chlorderivates einesoxyd, aus 1 Mol Rizinusöl und 36 Mol Äthylenoxyd, 40 nichtionischen, oberflächenaktiven polyäthoxy-1 Mol Octadecylphenol und 10 Mol Äthylenoxyd lierten Phenols oder polyäthoxylierten alipha-und 1 Mol Isooctyl - β - naphthol und 15 Mol tischen Alkohols sowie 80 bis 98 GewichtsprozentÄthylenoxyd sowie das Chlorierungsprodukt von Alkalimetallhydroxyd und/oder Alkalimetall-Tetraäthylenglycol verwendet werden. silikat.Alle der hergestellten Mischungen erwiesen sich 45 2. Reinigungs- oder Netzmittel nach An-für Reinigungszwecke als außerordentlich nützlich, Spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es dasso zum Waschen von Limonade- und Milchflaschen, Chlorderivat des Kondensationsproduktes auszum Reinigen geschmierter Metallteile u. dgl. 1 Mol Nonylphenol mit 10 Mol Äthylenoxyd,Eine Mischung, bestehend aus chlorierten Deri- 1 Mol Laurylalkohol mit 4 Mol Äthylenoxyd,vaten in einer Menge von 1I* bis I1Za Gewichtsprozent 50 1 Mol Oleylalkohol mit 7 Mol Äthylenoxyd, und irgendeinem pulverförmigen Alkalimetallhy- 1 Mol Tridecylalkohol mit 10 Mol Äthylenoxyddroxyd oder einem Alkalimetallsilikat, zeigt eine oder 1 Mol Dinonylphenol mit 6 Mol Äthylengeringere Neigung zu stauben. Infolgedessen werden oxyd enthält.die menschlichen Schleimhäute weniger gereizt,wenn das Alkalimetallhydroxyd oder Alkalimetall- 55 In Betracht gezogene Druckschriften:silikat für chemische Reaktionen abgewogen wird. Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 114 605.S09 510/321 2.68 © Bundesdruckerei Berlin
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