DE1261947B - Verfahren zur Herstellung eines Kommutators - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines KommutatorsInfo
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- H01R43/06—Manufacture of commutators
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
HOIr
H02k
Deutsche Kl.: 21 dl-59
Deutsche Kl.: 21 dl-59
Nummer: 1261947
Aktenzeichen: B 69792 VIII b/21 dl
Anmeldetag: 29. November 1962
Auslegetag: 29. Februar 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kommutators, bei dem ein Rohling aus
einem flachen, elektrisch leitenden Werkstück zur Bildung von Verankerungselementen mit einem
ersten Satz von Nuten versehen, nach Abtrennen vom Werkstück mit den Verankerungselementen nach
innen zu einem Ring gebogen und daraufhin mit einem gegossenen Kern aus Isoliermaterial versehen
sowie durch axiales Einschneiden in gegeneinander isolierte Kommutatorlamellen aufgeteilt wird.
Bei diesem bekannten Verfahren, bei dem der Rohling durch das Einarbeiten von später in axialer
Richtung verlaufenden Nuten ein zahnstangenähnliches Profil erhält, das mit den Zähnen nach
innen weisend ringförmig gebogen wird, verjüngen sich die durch die Zähne gebildeten Kommutatorlamellen
vom Kommutatorumfang nach innen zur Achse desselben hin und werden daher praktisch nur
durch die Reibung gegenüber dem Isoliermaterial gehalten, so daß der nach diesem Verfahren her- ao
gestellte Kommutator keinesfalls für hohe Drehzahlen und stärkere Dauerbelastungen geeignet ist. Zur
Sicherung der Lamellen gegen Ausreißen infolge der darauf einwirkenden Zentrifugalkräfte können die
Lamellen mit kleinen Hinterschneidungen quer zur Längsachse der Lamellen versehen sein, die jedoch
wenig wirksam sind und größeren Belastungen nicht standzuhalten vermögen.
Es ist weiterhin ein Kommutator bekannt, der äußerlich betrachtet dem Erfindungsgegenstand ahnlieh
ist und eine sich in Umfangsrichtung erstrekkende, von außen nach innen sich schwalbenschwanzförmig
verbreiternde Rippe aufweist, die in das Isoliermaterial zur Verankerung der Kommutatorlamellen
eingeformt ist. Es ist jedoch nichts darüber ausgesagt, wie diese Verankerungsrippe am Rohling
vor dem ringförmigen Biegen desselben hergestellt ist. Offenbar kann es sich hierbei nicht um einen
einfachen Herstellungsvorgang handeln, da in der Mitte der schwalbenschwanzförmigen Rippe noch
eine in Längsrichtung der Rippe verlaufende Nut vorgesehen ist, die offensichtlich mit der Erzeugung
der Schwalbenschwanzform nichts zu tun hat. Für eine rationelle Massenfertigung ist dieser Kommutator
daher nicht geeignet.
Es ist ferner ein Kollektor für elektrische Maschinen bekannt, insbesondere für Anlasser- und Lichtmaschinen
von Kraftfahrzeugen, dessen Metallbahn aus einem zu einem Ring gebogenen Profilband hergestellt
ist, das an seiner der Nabenachse zugekehrten Seite zwei angeformte durchlaufende Rippen hat und
mit Hilfe von quer zur Bandlängsrichtung angesetzten Verfahren zur Herstellung eines Kommutators
Anmelder:
Borg-Warner Corporation,
Chicago, JU. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Negendank, Patentanwalt,
2000 Hamburg 36, Neuer Wall 41
Als Erfinder benannt:
J. Warren McCoIl, Maywood, JIl. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 30. November 1961
(156566)
V. St. v. Amerika vom 30. November 1961
(156566)
keilförmigen Prägestempeln in untereinander über schmale und dünne Stücke zusammenhängende Lamellen
unterteilt ist, wobei die beim Prägen der noch zusammenhängenden Lamellen entstehenden, mit je
einer zugehörigen Lamelle verbundenen Rippenstücke krallenförmig quer zur Längsrichtung des
Bandes umgebogen sind und zur Verankerung der Lamellen in der durch Einpressen von Isolierstoff
gebildeten Tragnabe dienen, wobei beide Rippen im Abstand von den Lamellenstirnseiten verlaufen und
die Rippenstücke abwechslungsweise gegen die Mittelzone der Lamellen und gegen die Stirnseiten
der Lamellen abgebogen sind. Dieser bekannte Kollektor entspricht nicht dem Gattungsbegriff des Erfindungsgegenstandes
und ist sowohl seiner Struktur als auch seinem Herstellungsverfahren nach, wie noch ersichtlich werden wird, völlig vom Erfindungsgegenstand verschieden. Beim Pressen der Lamellen
sind stärkere Verformungen des Rohlings unvermeidlich. Diese Verformungen spielen bei diesem Kollektor
jedoch keine Rolle, da er ohnehin nach dem Zusammenbau mit dem Isolierstoffkern abgedreht
werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wenig aufwendiges, für eine rationelle Massenfertigung
geeignetes neuartiges Verfahren zur Herstellung von Kommutatoren zu schaffen, die sehr hohen Drehzahlen
bei Dauerbelastung gewachsen sind.
Diese Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen den in Umfangsrichtung
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des Kommutators verlaufenden Nuten des ersten Satzes ein zweiter in Umfangsrichtung verlaufender
Satz von Nuten angebracht wird, so daß zum Kommutatorumfang sich verbreiternde Rippen zwischen
den Nuten der beiden Sätze gebildet werden, daß ferner die Kämme der Rippen abgeflacht werden und
daß schließlich der erste Satz Nuten auseinandergedrückt wird, so daß die Rippen mit dem zweiten
Satz Nuten Schwalbenschwanzprofile bilden.
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Rohling gestattet, da er im wesentlichen
spanlos hergestellt werden kann, ein sehr schnelles Arbeiten, das für eine Massenfertigung vorzüglich
geeignet ist, wobei die Lamellen nach ihrer Fertigstellung in radialer Richtung sicher verankert und
hohen Drehzahlbelastungen aussetzbar sind.
Um die Lamellen auch in axialer Richtung gegen Verschieben zu sichern, kann das erfindungsgemäße
Verfahren dadurch verbessert werden, daß vor dem Abflachen der Kämme der Rippen die Nuten des
zweiten Satzes zu Nuten mit ebenen Böden verformt und gleichzeitig mit einer Reihe von quer zu den
Nuten verlaufenden Deformationen versehen werden. Zweckmäßig werden gemäß der Erfindung die Nuten
des zweiten Satzes durch Walzen oder Rollen verformt, wobei es dann anschließend möglich ist, die
Kämme der Rippen beim Abflachen so stark zu drücken, daß zwischen den Böden der Nuten des
zweiten Satzes und den anschließenden Seitenflächen der Rippen spitze Winkel entstehen.
Auf diese Weise kann der Lamellenrohling für den Kommutator in schneller wenig aufwendiger
Weise im wesentlichen im Walzverfahren hergestellt werden, was bisher wegen der sich in Umfangsrichtung
des Kommutators erstreckenden, der Verankerung dienenden Schwalbenschwanzprofile nicht für
möglich gehalten wurde.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung gehen aus der Beschreibung einer Ausführungsform
in Verbindung mit den Zeichnungen hervor. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht einer Ausführungsform eines als Einheit geformten Kommutators,
F i g. 2 einen vergrößerten Teilschnitt nach der Linie 2-2 der F i g. 1,
F i g. 3 einen Teilschnitt und eine perspektivische Darstellung eines Rohlings aus leitendem Material,
bei dem der erste Formvorgang beendet worden ist,
F i g. 4 eine perspektivische Darstellung des Rohlings, nachdem der zweite Formvorgang durchgeführt
worden ist,
F i g. 5 eine perspektivische Darstellung des Rohlings nach Durchführung des dritten Formvorganges,
F i g. 6 eine perspektivische Darstellung eines Teiles des Rohlings nach Durchführung des abschließenden
Arbeitsganges zur Erzeugung der schwalbenschwanzförmigen Verankerungsprofile und
F i g. 7 eine Darstellung des Rohlings aus leitendem Material, nachdem er in eine Ringform gebogen worden
ist und unmittelbar vor dem Ausgießen mit Isoliermaterial.
Die F i g. 1 zeigt eine als Einheit ausgebildete Kommutatorkonstruktion 10, die aus einer Reihe von
Kommutatorlamellen 12 besteht, die durch Schlitze 14 voneinander getrennt sind, die mit Isoliermaterial
gefüllt werden können. Der Kommutator 10 umfaßt ferner einen gegossenen Kern 16 aus Isoliermaterial,
der an Flächen der Lamellen 12 mit Schwalbenschwanzprofil gebunden ist, wie es in der F i g. 2
gezeigt ist. Im Kern 16 des Kommutators 10 ist eine Bohrung 18 zur Anordnung auf einer Welle oder
auf einem anderen umlaufenden Körper gebildet. Bei der Anordnung eines solchen Kommutators 10 auf
einer Welle oder einem anderen Körper kann z. B. eine Nut 20 zur Verdrehungssicherung benutzt werden,
in die eine Paßfeder eingreifen kann. Kommutatoren dieser Art sind bekannt.
Das neuartige Verfahren gemäß der Erfindung zur
ίο Herstellung dieses gegossenen Kommutators, insbesondere
jedoch zur Herstellung des die Lamellen des Kommutators bildenden Rohlings geht folgendermaßen
vor sich: Die Kommutatorlamellen 12 bestehen aus elektrisch leitendem Material, z. B. Kupfer.
Zunächst werden in der Oberfläche 26 des aus leitendem Material bestehenden, stangenförmigen Rohlings
22 eventuell V-förmige, sich in Längsrichtung erstreckende, erste Nuten 24 gebildet, wobei flache
Abschnitte 28 stehenbleiben. Bei dem nächsten Arbeitsgang werden z.B. durch Fräsen V-förmige
zweite Nuten 30 von größerer Tiefe als die Nuten 24 in den flachen Abschnitten 28 gebildet, so daß ein
Querschnitt gemäß der Darstellung in F i g. 4 entsteht. Sodann wird zur Verformung des Materials
in den zweiten Nuten 30 ein Walzformvorgang unter Verwendung eines Spezialwalzwerkzeuges durchgeführt,
wonach Nuten 32 und Rippen 34 mit im wesentlichen flachen Böden zurückbleiben, wie es in
der Fig. 5 dargestellt ist. Gleichzeitig mit diesem letzten Walzvorgang kommt ein Walzformwerkzeug
zur Anwendung, welches in den Nuten 32 Deformationen in Form von Vorsprüngen 36 bildet. Wahlweise
kann das Walzformwerkzeug mit Vorsprüngen auf seinem Umfang versehen sein, so daß bei dem
Walzvorgang Deformationen in Form von leichten Vertiefungen in den Böden der Nuten 32 gebildet
werden, anstatt die Vorsprünge 36 entstehen zu lassen. In einem abschließenden Vorgang werden die
oberen Ränder 38 der V-förmigen Nuten 24 der Rippen 34 flachgedrückt, um die Ränder in die benachbarten
Nuten 32 hineinzudrücken und im wesentlichen flache Bereiche 40 zurückzulassen. Hierbei
entsteht ein hinterschnittener, schwalbenschwanzförmiger Querschnitt gemäß der Darstellung in
Fig. 6, so daß die Seiten 42 und 44 jeweils spitze Winkel α und b mit den Nutenböden 32 bilden.
Der Rohling 22 wird dann auf Maß geschnitten und in eine Ringform 46, mit den Schwalbenschwanzprofilen
nach innen weisend, gebogen. Der so gebildete Ring wird dann mit Isoliermaterial 16 ausgegossen,
wobei die Bohrung 18 und die Nut 20 entweder mit eingeformt oder nach Gießen eingearbeitet
werden können.
Nach dem Gießen werden in den Ring 46 Schlitze 14 eingeschnitten, so daß getrennte Kommutator·*
lamellen 12 entstehen, die jede für sich mit dem Kern 16 aus Isoliermaterial verankert ist. Es ist zu
beachten, daß die Umfangslänge der Rippen 34 auf dem stangenförmigen Rohling, d. h. nach der Nutenbildung
die gleiche ist wie die Umfangslänge des Rohlings selbst. Dieses ist äußerst wichtig, da hierdurch
eine maximale Bindung zwischen dem zu einem Ring 46 gebogenen Rohling und dem gegossenen
Isoliermaterial entsteht.
Als Beispiel der beschriebenen Ausführung ist ein Kommutator von etwa 25,4 mm Durchmesser hergestellt
worden. Die Dicke des aus leitendem Material bestehenden Rohlings und demzufolge die radiale
Dicke des entstehenden Ringes 46 betrug etwa 2,03 mm und die Höhe der Rippen 34 bzw. die Tiefe
der Nuten etwa 0,408 mm. Der Kommutator wurde bis zu 60 000 U/min untersucht. Da die Kommutatorlamellen
einen sehr geringen radialen Raum einnehmen, ist es möglich, eine erhebliche Anzahl von
ihnen je 25,4 mm des Umfanges unterzubringen. Außerdem ist die Anzahl der Kommutatorlamellen
theoretisch unbegrenzt und hängt nur von der Schnittbreite bei der Herstellung der Lamellen ab.
Die Haltekraft der Rippen und Nuten, die eine Schwalbenschwanzform bilden, erstreckt sich über
den gesamten Umfangsbereich einer jeden Lamelle, so daß jede Lamelle ungeachtet ihrer Dicke durch
das Eingießen sicher gehalten wird.
Es dürfte verständlich sein, daß dieser Kommutator verhältnismäßig einfach hergestellt werden
kann. Außerdem besteht nicht die Schwierigkeit des Zusammenbaues einzelner Kommutatorlamellen vor
dem Eingießen. Auch wird durch dieses Verfahren in vorteilhafter Weise eine maximale Bindung der
Lamellen geschaffen, die sich über den gesamten Umfangsbereich der Kommutatorlamellen erstreckt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines Kommutators, bei dem ein Rohling aus einem flachen,
elektrisch leitenden Werkstück zur Bildung von Verankerungselementen mit einem ersten Satz
von Nuten versehen, nach Abtrennen vom Werkstück mit den Verankerungselementen nach innen
zu einem Ring gebogen und daraufhin mit einem gegossenen Kern aus Isoliermaterial versehen sowie
durch axiales Einschneiden in gegeneinander isolierte Kommutatorlamellen aufgeteilt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den in Umfangsrichtung des Kommutators verlaufenden
Nuten des ersten Satzes ein zweiter in Umfangsrichtung verlaufender Satz von Nuten
angebracht wird, so daß zum Kommutatorumfang sich verbreiternde Rippen zwischen den Nuten
der beiden Sätze gebildet werden, daß ferner die Kämme der Rippen abgeflacht werden und daß
schließlich der erste Satz Nuten auseinandergedrückt wird, so daß die Rippen mit dem zweiten
Satz Nuten Schwalbenschwanzprofile bilden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Abflachen der Kämme
der Rippen die Nuten des zweiten Satzes zu Nuten mit ebenen Böden verformt und gleichzeitig
mit einer Reihe von quer zu den Nuten verlaufenden Deformationen versehen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten des zweiten Satzes
durch Walzen oder Rollen verformt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend die Kämme der
Rippen beim Abflachen so stark gedrückt werden, daß zwischen den Böden der Nuten des
zweiten Satzes und den anschließenden Seitenflächen der Rippen spitze Winkel entstehen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 117 212;
schweizerische Patentschrift Nr. 249 949;
britische Patentschrift Nr. 320 117.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 117 212;
schweizerische Patentschrift Nr. 249 949;
britische Patentschrift Nr. 320 117.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 510/105 2.68 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US156566A US3376443A (en) | 1961-11-30 | 1961-11-30 | Commutator and method of making |
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DE1261947B true DE1261947B (de) | 1968-02-29 |
Family
ID=22560101
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEB69792A Pending DE1261947B (de) | 1961-11-30 | 1962-11-29 | Verfahren zur Herstellung eines Kommutators |
Country Status (4)
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US (1) | US3376443A (de) |
DE (1) | DE1261947B (de) |
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