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Vorrichtung zum Ausfüllen von Kabelmuffen Zusatz zum Patent: 1227
968 Das herkömmliche Verfahren zum Ausfüllen von Kabelmuffen besteht darin, eine
geeignete Vergußmasse so weit zu erhitzen, daß sie gießfähig wird und damit die
so weit fertig montierte Muffe auszugießen. Dies erfordert die Erhitzung der Vergußmasse
an Ort und Stelle, teilweise unter behelfsmäßigen Bedingungen. Neben der allgemeinen
Brandgefahr durch die Öfen tritt die wesentliche Gefährdung des Personals, das in
den engen Gräben oder Schächten mit der heißen Vergußmasse hantieren muß und der
Gefahr zum Teil lebensgefährlicher Verbrennungen ausgesetzt ist. Die weitere Entwicklung
hat zu Vergußmassen geführt, die kalt vergossen werden können. Dabei ergibt sich
jedoch die Schwierigkeit, daß die Muffen besonders gut abgedichtet werden müssen.
Außerdem besteht die Gefahr, daß bei Beschädigungen die flüssige Masse ausläuft.
Zudem vermischen sich diese Vergußmassen leicht mit den Isolierölen der Kabel. Allen
bisher bekannten Verfahren ist gemeinsam, daß die Vergußmasse mindestens beim Einfüllen
in die Muffe so weit flüssig sein muß, daß sie gießfähig ist.
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Das Hauptpatent bezieht sich auf ein Verfahren zum Ausfüllen von Kabelmuffen
mit einer isolierenden Füllmasse, nach dem eine bei der Arbeitstemperatur des Kabels
noch hochviskose, bei Umgebungstemperatur klebend plastische Füllmasse in den Muffenkörper
eingepreßt wird.
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Das Hauptpatent bezieht sich weiterhin auf eine Vorrichtung, die sich
insbesondere zur Ausübung des oben beschriebenen Verfahrens eignet und bei der eine
Presse vorgesehen ist, die mit der Einfüllöffnung der Muffe derart verbunden werden
kann, daß der Hubraum der Presse und der zu füllende Raum der Muffe Teile eines
abgeschlossenen Raumes bilden. Ist die Muffe zur Füllung vorbereitet, so kann der
Raum sofort durch die die Füllmasse bereits enthaltende Presse abgeschlossen werden.
Während des Einbringungsvorganges können Verunreinigungen, wie sie z. B. durch Abrieseln
der Böschung der Gräben oder Schächte, durch Niederschläge oder Flugsand auftreten
können, nicht mehr in den Raum gelangen.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ausfüllen
von Kabelmuffen durch Einpressen einer isolierenden Füllmasse, bei der eine Presse
vorgesehen ist, die mit der Einfüllöffnung der Muffe derart fest verbunden werden
kann, daß der Hubraum der Presse und der zu füllende Raum der Muffe Teile eines
abgeschlossenen Raumes bilden und bei der die Presse mit Hilfe der Verschlußmittel
des für die Öffnung der Muffe vorgesehenen Deckels auf der Muffe befestigt wird,
insbesondere nach Patent 1227 968. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die
Presse für die Befestigungsmittel einer Mehrzahl von Muffentypen ausgebildet, und
es sind Mittel vorgesehen, um das für die jeweils zu füllende Muffe geeignete Befestigungsmittel
auszuwählen.
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Der besondere Vorteil des Gegenstandes der vorliegenden Erfindung
ist darin zu sehen, daß die Presse leicht und zeitsparend auf die jeweils zu füllende
Muffe aufgesetzt werden kann.
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Zwecks Erweiterung des Anwendungsbereiches und zwecks leichterer Handhabung
der Presse sieht das Hauptpatent vor, die Presse über einen Zwischenring auf die
Muffe aufzusetzen, wobei der Zwischenring mit Hilfe der Verschlußmittel des für
die öffnung der Muffe vorgesehenen Deckels auf die Muffe aufgesetzt wird, während
die Presse auf den Zwischenring mit besonderen Befestigungsmitteln aufgesetzt ist.
Auch in diesem Fall wird gemäß der Erfindung der Zwischenring für die Befestigungsmittel
einer Mehrzahl von Muffentypen ausgebildet und ebenso Mittel vorgesehen, um das
für die jeweils zu füllende Muffe geeignete Befestigungsmittel auszuwählen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Presse oder der
Ring an ihrer der Muffe zugewandten Seite einen Flansch auf, der dem Rand des Deckels
für die Öffnung einer Mehrzahl von Muffen nachgebildet ist, und die Auswahl der
Befestigungsmittel erfolgt mit Hilfe einer für die zu füllende Muffe spezifischen
Schablone, die zwischen den Flansch und die Muffe gelegt ist.
Als
zusätzliche Erleichterung kann die Lage der Schablone zur Muffe und/oder zur Presse
z. B. durch Nuten, Anschläge oder Festlegestifte unverwechselbar bestimmt werden.
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Da die Deckel auf den Muffen meist mit Schrauben befestigt werden,
können diese Schrauben auch zur Befestigung des Ringes oder der Presse auf der Muffe
verwendet werden. Durch die Schablone ist dann für jede Muffe festgelegt, welche
Schraubenlöcher auf dem Flansch des Ringes oder der Presse verwendet werden müssen.
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Bei Verwendung eines Zwischenringes wird die Presse auf dem Zwischenring
mit besonderen Befestigungsmitteln festgelegt. Zu diesem Zweck kann die der Presse
zugewandte Stirnfläche des Zwischenringes einen Flansch zur Festlegung der Presse
auf dem Ring aufweisen. Die Festlegung der Presse auf dem Ring erfolgt dann mit
Vorteil über Hebel, mit deren Hilfe auf den gleichen Achsen befindliche Vorreiber
bewegt werden, die unter den dafür vorgesehenen Flansch greifen, vorzugsweise an
Stellen, an denen der Flansch, in Richtung des Radius gesehen, keilförmigen Querschnitt
aufweist.
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Die Figuren zeigen in zum Teil schematischer Darstellung ein Beispiel
eines Gegenstandes nach der vorliegenden Erfindung.
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In F i g. 1 ist der an der Presse oder dem Ring angebrachte Flansch
von der der Muffe zugewandten Seite her dargestellt. Mit 1 ist die Durchtrittsöffnung
für das Füllmaterial bezeichnet. Sie ist begrenzt durch ein kurzes Rohrstück 2,
das um etwa die Dicke der Schablone aus der Zeichenebene heraustritt. Die Löcher
3 sind mit Innengewinde versehen und dienen dazu, die Schablone mit Schrauben festzulegen.
Die übrigen Öffnungen dienen dazu, um die ganze Vorrichtung auf der Muffe festzulegen.
Da die der Presse zugewandte Seite des in F i g. 1 dargestellten Flansches von der
Presse genügend weit entfernt angeordnet werden kann, so können durch diese öffnungen
nach der Auswahl durch die für die Muffe spezifischen Schablone Schrauben durch
diese öffnungen und die der Schablone geführt werden. Diese Schablone ist in F i
g. 2 dargestellt. Sie enthält eine Durchtrittsöffnung 1', die über das Rohrende
2 paßt und somit die Schablone bis auf die Rotationsmöglichkeit um das Rohrende
2 fixiert. Die Löcher 3' dienen der Befestigung der Schablone auf dem Flansch mit
Hilfe der Löcher 3. Durch die Löcher 4 bis 6 und 4' bis 6' wird mit Schrauben die
ganze Vorrichtung über der Öffnung der Muffe befestigt. Die Schablone dient weiterhin
dazu, einen Austritt der eingepreßten Masse durch die in F i g. 1 nicht näher bezeichneten
Löcher zu verhindern. Da die Öffnung der Muffe meist wesentlich größer ist als der
Durchtritt 1, könnten diese nicht bezeichneten Löcher über der Muffenöffnung liegen.
Die Schablone deckt sie aber ab, und damit kann die eingepreßte Masse nicht mehr
durch die freien Löcher des Flansches austreten.