DE1261261B - Waermehaertbare UEberzugsmittel - Google Patents
Waermehaertbare UEberzugsmittelInfo
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- DE1261261B DE1261261B DEC40178A DEC0040178A DE1261261B DE 1261261 B DE1261261 B DE 1261261B DE C40178 A DEC40178 A DE C40178A DE C0040178 A DEC0040178 A DE C0040178A DE 1261261 B DE1261261 B DE 1261261B
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int Cl.:
C09d
Deutsche KL: 22h-3
Nummer: 1261261
Aktenzeichen: C 40178IV c/22 h
Anmeldetag: 23. September 1966
Auslegetag: 15. Februar 1968
Es ist bekannt, daß in 2-Stellung durch Alkenylreste,
insbesondere durch Vinyl- oder Isopropenylreste substituierte 4,4-Dialkyl-zJ 2-oxazoline und 4,4-Dialkyl-5,6-dihydro-4
H-l,3-oxazine radikalisch polymerisiert werden können; auch Copolymerisationen dieser
Oxazolin- und Dihydrooxazinderivate mit anderen olefinisch ungesättigten, radikalisch polymerisierbaren
Verbindungen wurden bereits beschrieben. Für die Polymeren und Copolymeren wird als Verwendungszweck
unter anderem die Herstellung von harten, klaren, farblosen und glänzenden Überzügen angegeben
(deutsche Patentschrift 1067 437, USA.-Patentschriften
2 831 858 und 2 897 182, französische Patentschriften 1367 518 und 1385 727). Diese Überzüge
weisen jedoch eine sehr schlechte Beständigkeit gegenüber Lösungsmitteln auf.
Es ist aus J. org. Chem., 15, S. 802 [1950], auch bekannt, daß der Oxazolinring gegenüber Säuren bei
erhöhten Temperaturen unbeständig ist. Es tritt eine Aufspaltung des Ringes an der Sauerstoffbrücke ein,
die in der Regel zu den in /3-Stellung des Alkylrestes
substituierten N-Alkylcarbonsäureamiden führt: bei der Einwirkung von wäßrigen Mineralsäuren bilden
sich N-(|ß-Hydroxyalkyl)-carbonsäureamide, bei der Einwirkung von Carbonsäuren N-(/3-Acyloxyalkyl)-carbonsäureamide.
Nach der deutschen Auslegeschrift 1 050 540 hat man die Reaktions von Bisoxazolinen mit Dicarbonsäuren
bereits zur Darstellung von hochmolekularen, linearen, carbonsäureester- und carbonsäureamidgruppenhaltigen
Polykondensaten ausgenutzt. Bei diesem Verfahren muß unter Ausschluß von Wasser bei hohen polyamidbildenden Temperaturen gearbeitet
werden. Die resultierenden Produkte eignen sich zur Herstellung von Fasern und Folien.
Bei der aus den USA.-Patentschriften 2 547 493, 2 547 494, 2 547 495 und 2 547 496 bekannten Umsetzung
von Oxazolinen mit Dicarbonsäureanhydriden bilden sich cyclische Imidester. Diese Reaktion läßt
sich auch zur Vernetzung von Maleinsäureanhydridcopolymeren oder von Addukten aus trocknenden
ölen und Maleinsäureanhydrid verwenden. Eine solche Vernetzungsreaktion wird nach den USA.-Patentschriften
2 543 602, 2 547 497 und 2 547 498 erreicht, indem man eine mehrere Säureanhydridgruppierungen
enthaltende Substanz mit Bisoxazolinen umsetzt. Dabei reagieren die Bisoxazoline unter Ringöffnung
mit den Säureanhydridfunktionen, so daß unter Bildung von cyclischen Säureimidgmppen eine
Vernetzung des Polyanhydrids eintritt. Diese Arbeitsweise hat aber zwei Nachteile: einmal sind die Bisoxazoline
technisch nur schwer zugänglich, zum Wärmehärtbare Überzugsmittel
Anmelder:
Chemische Werke Hüls Aktiengesellschaft,
4370 Mari
Als Erfinder benannt:
Dr. Franz Riemhofer,
Dr. Wolfgang Seeliger,
Dr. Franz Stürzenhofecker, 4370 Mari
anderen erfolgt die Vernetzungsreaktion bereits bei Zimmertemperatur so schnell, daß eine nach diesem
Verfahren hergestellte Lackmischung sofort verbraucht werden müßte (USA.-Patentschrift 2 547 497, Spalte 4,
Zeilen 60 bis 73; USA.-Patentschrift 2 543 602, Spalte 5, Zeilen 29 bis 35, und Spalte 7, Zeile 73, bis
Spalte 8, Zeile 4). Diese Nachteile erschweren bzw. beschränken den Einsatz der nach diesem Verfahren
gewonnenen Mischungen (Lackrohstoffe) erheblich. Die Erfindung betrifft wärmehärtbare Überzugsmittel
auf der Grundlage von
a) organischen Lösungsmitteln und
b) Polymerisaten bzw. Copolymerisaten, die durch radikalische Polymerisation von 2-Alkenyl-Zl 2-oxazolinderivaten
oder 2-Alkenyl-5,6-dihydro-4 H-1,3-oxazinderivaten oder Copolymerisation dieser
Verbindungen mit anderen olefinisch ungesättigten Verbindungen erhalten werden, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als weitere Komponente
c) Polycarbonsäuren enthalten.
Als 2-Alkenyl-derivate des Δ 2-Oxazolins bzw. des
5,6-Dihydro-4 H-l,3-oxazins eignen sich insbesondere die 2-Vinyl- und 2-(l'-Alkyl)-vinyl-derivate, in denen
die Alkylgruppe 1 bis 4 Kohlenstoff atome enthält; vorzugsweise werden die 2-Vinyl-, 2-Isopropenyl- und
2-(But-l'-en-2'-yl)-zl2-oxazoline bzw. -5,6-dihydro-4H-1,3-oxazine
eingesetzt. Verbindungen dieser Art lassen sich radikalisch gut polymerisieren. Sie können ebenso
gut mit anderen, äthylenisch ungesättigten Verbindungen, wie z. B. Acrylsäure- oder Methacrylsäureestern
und Styrol, radikalisch copolymerisiert werden. Dabei wird die Copolymerisation in Lösung so ausgeführt,
daß Polymere mit Molekulargewichten von etwa 5000 bis 30 000 entstehen. Grundsätzlich ist es möglich,
diese 2-Alkenyl-zl a-oxazoline bzw. -5,6-dihydro-4H-
809 508/340
3 4
1,3-oxazine in jedem gewünschten Verhältnis mit an- Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die
deren äthylenisch ungesättigten Verbindungen zu folgenden Beispiele erläutert; alle Teile sind Gewichts-
copolymerisieren; es hat sich aber gezeigt, daß der teile.
Einbau von 10 bis 30 Gewichtsprozent Oxazolin bzw. ·, λ Herstelluns
Oxazin in das Copolymere ausreichend ist, um den 5 dnes Oxazolinringe enthaltenden Copolymeren
gewünschten, dichten Vernetzungsgrad zu ermöglichen.
Die Einpolymerisation dieser Menge stellt daher eine In ein auf 75° C erwärmtes Gemisch von 50 Teilen
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dar. Xylol, 50 Teilen Butanol und 2 Teilen Azodiisobutter-
AIs Polycarbonsäuren kommen aliphatische, cyclo- säurenitril wird innerhalb von 3 Stunden ein Gemisch
aliphatische und aromatische Polycarbonsäuren in io von 50 Teilen Acrylsäurebutylester, 30 Teilen Meth-
Frage, z. B. Bernsteinsäure, Adipinsäure, Decandi- acrylsäuremethylester und 20 Teilen 2-Isopropenyl-
carbonsäure, Cyclohexan-l^-dicarbonsäure, Tere- Zl2-oxazolin eingetropft. Anschließend hält man die
phthalsäure, Citronensäure, Tricarballylsäure, Tri- Temperatur noch 3 Stunden lang auf 75° C.
mellithsäure und Pyromellithsäure. Als »Polycarbon- Umsatz 83 4 °/
säuren« sind besonders Polymeren und Copolymeren i5 K.Wert ;;;;';;;;""; ^ (^86n an einer ]. <y igen
geeignet^iefreieCarboxylgruppenenthalten Vorzugs- L ^ c lohexanon)
weise werden Copolymerisate aus Acrylsäure oder Stickstoffsehalt 3 07 °/
Methacrylsäure mit anderen äthylenisch ungesättigten '
Verbindungen, z. B. mit Acrylsäureestern, Methacryl-
säureestern oder Styrol, eingesetzt. Geeignet sind 20 IB. Herstellung
weiterhin Polyester, die noch freie Carboxylgruppen eines carboxylgruppenhaltigen Copolymeren
enthalten.
Es ist vorteilhaft, das oxazolin- bzw. oxazinhaltige Ein Gemisch von 50 Teilen Acrylsäurebutylester,
Polymerisat und die Polycarbonsäure in äquivalenten 37 Teilen Methacrylsäuremethylester und 13 Teilen
Mengen einzusetzen, d. h. die Mengenverhältnisse so 25 Acrylsäure wird wie unter A beschrieben polymerisiert,
zu wählen, daß auf jeden Oxazolin- bzw. Oxazinring Umsatz 100 °/
eine Carboxylgruppe kommt; ein Überschuß an K_w ;;;;;;;;;;"; u j°(gemessenaneiner io/oigen
reaktiven Gruppen ist aber fur den Ablauf der ^ in c lohexan*n)
Härtung unschädlich. Es empfiehlt sich aus praktischen Acrylsäuregehalt .... 12;35 %
Erwägungen, die Zusammensetzung der carboxyl- 30
gruppenhaltigen Polymeren einerseits und der oxazolin-
gruppenhaltigen Polymeren einerseits und der oxazolin-
bzw. oxazinhaltigen Polymeren andererseits so zu Beispiell
wählen, daß in gleichen Gewichtsteilen der beiden zu „ , Λ , , ..„ . ,
mischenden Polymeren äquivalente Mengen an Carb- Herstellung und Aushärtung des Überzugsmittels
oxylgruppen und Oxazolin- bzw. Oxazinringen ent- 35 Eine Lösung von 50 Teilen des Polymerisates 1A
halten sind. Es sind jedoch auch andere Zusammen- und 50 Teilen des Polymerisates 1 B in 220 Teilen
Setzungen der beiden Polymeren möglich. Lösungsmittel (Xylol-Butanol-Gemisch 1:1) wird mit
Die Zusammensetzung der Polymeren wird weiterhin 80 Teilen Titandioxid pigmentiert,
so abgestimmt, daß durch geeignete Kombination Aus diesem Lack werden Filme auf Glas- und
von weichmachenden und hartmachenden Co-Mono- 40 Blechplatten aufgebracht und bei 130 bzw. 180°C
nieren die für den jeweiligen Verwendungszweck 30 Minuten lang eingebrannt. Die Filme haben eine
optimalen mechanischen Eigenschaften erzielt werden. sehr gute Haftfestigkeit und ausgezeichnete Lösungs-
Überraschenderweise sind die erfindungsgemäßen mittelbeständigkeit gegen Aceton und Benzin-Benzol-Überzugsmittel
bei Raumtemperatur mindestens eine, Gemisch. Bei einer Schichtdicke von 30 bis 40 μ
meist aber mehrere Wochen lang haltbar, ohne daß 45 beträgt die Pendelhärte (nach König) 140 bzw.
vorzeitige Gelierung oder unerwünschte Viskositäts- 148 Sekunden und die Tiefung (nach Erichsen)
zunähme eintritt. Die vernetzende Reaktion zwischen 6 bzw. 4,5 mm.
den beiden Komponenten des Polymergemisches, Vereleichsbeispiel
die Härtung also, erfolgt erst beim Erwärmen auf
den beiden Komponenten des Polymergemisches, Vereleichsbeispiel
die Härtung also, erfolgt erst beim Erwärmen auf
100 bis 200°C. Dabei ist es nicht notwendig, Wasser 50 Zum Vergleich werden die reinen Polymeren IA
quantitativ auszuschließen. und 1 B nach der angegebenen Rezeptur pigmentiert,
Die erfindungsgemäßen Polymergemische eignen aus den erhaltenen Lacken Filme hergestellt und diese
sich sehr gut zur Herstellung von Überzügen. Dazu ebenfalls bei 130 bzw. 180° C eingebrannt. Die erwerden
Lösungen des oxazolin- bzw. oxazinhaltigen haltenen Lack-Filme sind gegen Lösungsmittel unbe-Polymerisats
und der Polycarbonsäure in den üblichen 55 ständig; sie lösen sich sofort in Aceton oder Benzin-Lacklösungsmitteln
gemischt, eventuell pigmentiert, Benzol-Gemisch,
auf die zu überziehenden Gegenstände aufgebracht
auf die zu überziehenden Gegenstände aufgebracht
und bei 100 bis 200° C 15 bis 60 Minuten lang ein- 2 A. Herstellung
gebrannt. Die dabei entstehenden glänzenden Filme eines Oxazolinringe enthaltenden Copolymeren
haben sehr gute mechanische Eigenschaften; sie sind 60 . , ..„ .Λ Λ .. . ,
bei geeigneter Wahl der Polymerzusammensetzung An E™G™Tl aus 50 Teilen Acrylsaurebutylester,
zugleich hart und elastisch, haften sehr gut auf der 40Jeden Methacrylsäuremethylester und 10 Teilen
Unterlage und weisen ausgezeichnete Beständigkeiten Msopropenyl-^oxazolin wird wie im Beispiel 1
gegenüber polaren und unpolaren Lösungsmitteln auf. P0 ymerisier ·
Dagegen weisen Filme, die aus dem reinen oxazolin- 65 Umsatz 99 %
bzw. oxazinhaltigen Polymeren oder aus dem carboxyl- K-Wert 27,5 (gemessen an einer l%igen
gruppenhaltigen Polymeren hergestellt werden, keiner- Lösung in Cyclohexanon)
lei Beständigkeit gegenüber Lösungsmitteln auf. Stickstoffgehalt 1,69 %
2 B. Herstellung
eines carboxylgruppenhaltigen Copolymeren
eines carboxylgruppenhaltigen Copolymeren
Ein Gemisch aus 50 Teilen Acrylsäurebutylester, 43,5 Teilen Methacrylsäuremethylester und 6,5 Teilen
Acrylsäure wird wie im Beispiel 1 polymerisiert.
Umsatz 100°/
K-Wert υ:::::.':.":: 18 (gemessen an einer io/oigen
Lösung in Cyclohexanon) Acrylsäuregehalt .... 6,2 °/0
ßeisPiel 2
Herstellung und Aushärtung des Überzugsmittels
Herstellung und Aushärtung des Überzugsmittels
Aus gleichen Teilen der Polymerisate 2 A und 2 B wird wie im Beispiel 1 ein Lack hergestellt, der unter
den genannten Härtungsbedingungen zu Filmen mit guter Haftfestigkeit und Lösungsmittelbeständigkeit
führt. Die Pendelhärten betragen 92 (105) Sekunden und die Erichsentiefungen 10 (8) mm.
Vergleichsbeispiel
Vergleichsfilme aus den reinen Polymeren 2 A und 2 B sind in Aceton oder Benzin-Benzol-Gemisch leicht
löslich.
3 A. Herstellung eines Oxazolinringe
enthaltenden Copolymeren
enthaltenden Copolymeren
Ein Gemisch aus 50 Teilen Acrylsäurebutylester, 30 Teilen Methacrylsäuremethylester und 20 Teilen
2-Isopropenyl-zl2-oxazolin wird wie im Beispiel 1
polymerisiert, jedoch wird nach dem Zutropfen des Monomergemisches noch 9 Stunden lang auf 750C
erwärmt und nach 6 Stunden Reaktionszeit 1 Teil
Azodnsobuttersauremtnl nachdosiert.
Umsatz 100%
K-Wert 25 (gemessen an einer l%igen
Lösung in Cyclohexanon)
Stickstoffgehalt 2,84 %
Stickstoffgehalt 2,84 %
Beispiel 3
Herstellung und Aushärtung des Überzugsmittels
Herstellung und Aushärtung des Überzugsmittels
Aus der so erhaltenen Polymerlösung werden durch Abmischen mit äquivalenten Mengen der in der
Tabelle genannten Polycarbonsäuren und Einbrennen der resultierenden Lacke wie im Beispiel 1 Lackfilme
hergestellt, deren Eigenschaften in der Tabelle angegeben werden. (Zur Herstellung der Lacke II, III
und IV wird die Carbonsäure unter vorsichtigem Erwärmen in der Polymerlösung gelöst.)
I | II | III | IV | |
Polycarbonsäure Beständigkeit gegen Aceton |
Polymerisat B aus Beispiel 1 ausgezeichnet ausgezeichnet 126 133 |
Decandicarbon- säure gut sehr gut 58 66 |
Adipinsäure gut sehr gut 111 124 |
Terephthalsäure gut sehr gut 117 129 |
Benzin—Benzol | 6,5 5,0 |
9,5 8,0 |
8,0 6,5 |
7,5 6,0 |
Pendelhärte (Sekunden nach Ein brennen bei 13O0C |
||||
18O0C | ||||
Erichsentiefung (mm) nach Ein brennen bei 1300C |
||||
180°C |
4 A. Herstellung eines Oxazolinringe
enthaltenden Copolymeren
enthaltenden Copolymeren
Ein Gemisch aus 50 Teilen Methacrylsäuremethylester, 35 Teilen Acrylsäurebutylester und 15 Teilen
2-Isopropenyl-/l2-oxazolin wird wie im Beispiel 1
polymerisiert.
Umsatz 100%
K-Wert 24,5 (gemessen an einer l%igen
Lösung in Cyclohexanon) Stickstoffgehalt 2,01%
4 B. Herstellung eines carboxylgruppenhaltigen
Copolymeren
Copolymeren
Ein Gemisch aus 50 Teilen Methacrylsäuremethylester, 40 Teilen Acrylsäurebutylester und 10 Teilen
Acrylsäure wird wie im Beispiel 1 polymerisiert.
Umsatz 100%
K-Wert 28,5 (gemessen an einer l%igen
Lösung in Cyclohexanon) Acrylsäuregehalt 9,8 %
Beispiel 4
Herstellung und Aushärtung des Überzugsmittels
Herstellung und Aushärtung des Überzugsmittels
Aus gleichen Teilen der Polymerisate 4 A und 4 B wird wie im Beispiel 1 ein Lack hergestellt, der unter
den genannten Härtungsbedingungen zu Filmen mit guter Haftfestigkeit und ausgezeichneter Lösungsmittelbeständigkeit
führt. Die Pendelhärten betragen 151 (151) Sekunden und die Erichsentiefungen 7 (5,5) mm.
5 A. Herstellung eines Oxazolinringe enthaltenden
Copolymeren
Copolymeren
Ein Gemisch aus 50 Teilen Styrol, 35 Teilen Acrylsäurebutylester und 15 Teilen 2-Isopropenyl-zJ2-oxazolin
wird wie im Beispiel 3 polymerisiert.
Umsatz 97%
K-Wert 25 (gemessen an einer l%igen
Lösung in Cyclohexanon) Stickstoffgehalt 2,18%
5 B. Herstellung eines carboxylgruppenhaltigen Copolymeren
Ein Gemisch aus 50 Teilen Styrol, 40 Teilen Acrylsäurebutylester
und 10 Teilen Acrylsäure wird innerhalb von 3 Stunden in ein auf 75° C erwärmtes Gemisch
aus 50 Teilen Xylol, 50 Teilen Butanol und 2 Teilen Azodiisobuttersäurenitril getropft. Nach beendeter
Zugabe des Monomerengemisches wird noch 9 Stunden lang auf 75° C erwärmt und nach 6 Stunden
Reaktionszeit 1 Teil Azodiisobuttersäurenitril nachdosiert.
Umsatz 95%
K-Wert 26,5 (gemessen an einer l%igen
Lösung in Cyclohexanon) Acrylsäuregehalt 9,5 %
Beispiel 5 Herstellung und Aushärtung des Überzugsmittels
Aus gleichen Teilen der Polymerisate 5 A und 5 B wird wie im Beispiel 1 ein Lack hergestellt, der unter
den genannten Härtungsbedingungen zu Filmen mit guter Haftfestigkeit und Lösungsmittelbeständigkeit
führt. Die Pendelhärten betragen 175 (181) Sekunden und die Erichsentiefungen 8 (7) mm.
6 A. Herstellung eines Oxazolinringe enthaltenden Copolymeren
Ein Gemisch aus 84 Teilen Styrol, 16 Teilen 2-Isopropenyl-zl2-oxazolin
und 2 Teilen Azodiisobuttersäurenitril wird innerhalb von 3 Stunden in 100 Teile
Xylol, die auf 75° C gehalten wurden, getropft. Nach 7 Stunden wird ein Teil Initiator nachgegeben und insgesamt
22 Stunden lang polymerisiert.
Umsatz 97°/o
K-Wert 18 (gemessen an einer l°/oigen
Lösung in Cyclohexanon) Stickstoffgehalt 2,13 %
2-Vinyl-6-äthyl-5,6-dihydro-4 H-l,3-oxazin wird wie im Beispiel 1 polymerisiert.
Umsatz 100°/0
K-Wert 30 (gemessen an einer l°/oigen
Lösung in Cyclohexanon) Stickstoffgehalt 2,03 %
7 B. Herstellung eines carboxylgruppenhaltigen Copolymeren
Ein Gemisch aus 50 Teilen Methacrylsäuremethylester, 39,5 Teilen Acrylsäurebutyleter und 10,5 Teilen
Acrylsäure wird wie im Beispiel 1 polymerisiert.
Umsatz 100°/0
K-Wert 29 (gemessen an einer l%igen
Lösung in Cyclohexanon) Acrylsäuregehalt 10,4%
40
6 B. Herstellung eines carboxylgruppenhaltigen Copolymeren
Ein Gemisch aus 91 Teilen Acrylsäurebutylester und 9 Teilen Acrylsäure wird wie im Beispiel 1 in
einem Gemisch aus 75 Teilen Xylol und 25 Teilen Butanol polymerisiert.
Umsatz 98%
K-Wert 24 (gemessen an einer l%igen
Lösung in Cyclohexanon) Acrylsäuregehalt 9,15%
Herstellung und Aushärtung des Überzugsmittels
Aus den Polymerisaten 6 A und 6 B wird im Verhältnis 1:1,15 wie im Beispiel 1 ein Lack hergestellt,
der unter den genannten Härtungsbedingungen zu Filmen mit guter Haftfestigkeit und Lösungsmittelbeständigkeit
führt. Die Pendelhärten betragen 105 (120) Sekunden und die Erichsentiefungen 9,5 (8,5)mm.
7 A. Herstellung eines Oxazinringe enthaltenden 6
Copolymeren
Ein Gemisch aus 50 Teilen Methacrylsäuremethylester, 30 Teilen Acrylsäurebutylester und 20 Teilen
Beispiel 7 Herstellung und Aushärtung des Überzugsmittels
Aus gleichen Teilen der Polymerisate 7 A und 7 B wird wie im Beispiel 1 ein Lack hergestellt, der unter
den genannten Härtungsbedingungen zu Filmen mit guter Haftfestigkeit und Lösungsmittelbeständigkeit
führt. Die Pendelhärten betragen 158 (163) Sekunden und die Erichsentiefungen 9 (8) mm.
8 A. Herstellung eines Poly-(2-isopropenyl-Zl2-oxazolins)
100 Teile 2-Isopropenyl-zl a-oxazolin werden zusammen
mit 50 Teilen Xylol, 50 Teilen Butanol und 2 Teilen Azodiisobuttersäurenitril 12 Stunden lang auf
75°C erwärmt.
Umsatz 82,9%
K-Wert 18,0 (gemessen an einer l%igen
Lösung in Cyclohexanon) Stickstoffgehalt 11,60%
Beispiel 8 Herstellung und Aushärtung des Überzugsmittels
1. Aus 200 Teilen der nach 8 A erhaltenen Polymerlösung, 15,5 Teilen Decandicarbonsäure, 69 Teilen
Titandioxyd und 175,5 Teilen Lösungsmittel (Xylol-Butanol-Gemisch 1:1) wird ein Lack
hergestellt, der auf Glas- und Blechplatten aufgebracht und bei 130 bzw. 180° C 30 Minuten lang
eingebrannt wird. Die Filme haben sehr gute Lösungsmittelbeständigkeit gegen Aceton und
Benzin-Benzol-Gemisch und weisen Pendelhärten von 154 (157) Sekunden bei Erichsentiefungen von
4 (3,5) mm auf.
2. Aus 30 Teilen der nach 8 A erhaltenen Polymerlösung, 200 Teilen der nach 4 B gewonnenen Polymerlösung,
69 Teilen Titandioxid und 161 Teilen Lösungsmittel (Xylol-Butanol-Gemisch 1:1)
wird ein Lack hergestellt, der auf Glas- und Blechplatten aufgebracht und bei 130 bzw. 180° C
30 Minuten lang eingebrannt wird. Die resultierenden Filme haben ausgezeichnete Lösungsmittelbeständigkeiten
gegen Aceton und Benzin-Benzol-Gemisch und weisen Pendelhärten von 140 (145) Sekunden bei Erichsentiefungen von
5 (4,5) mm auf.
Claims (1)
- 9 10_ _, ττ , „ . , , . 1Χ. lösung, 60 Teilen Titandioxid und 152 Teilen Butyl-9 B. Herstellung eines carboxylgruppenhaltigen acetat wird dne Lackfarbe hergestellt. Diese hat sofortPolyesters nach der Herstellung eine Durchlaufzeit von 30 Se-Ein Gemisch aus 192 Teilen Trimellithsäureanhydrid, künden in DIN-4-Becher und ist bereits nach 2 Tagen 592 Teilen Phthalsäureanhydrid und 360 Teilen Butan- 5 Aufbewahrung bei Zimmertemperatur vergelt und diol-1,3 wird unter Durchleiten eines Stickstoff- unbrauchbar geworden.stromes 12 Stunden lang auf 1800C erhitzt. Der Demgegenüber weist die nach Beispiel 4 erhalteneresultierende Polyester hat die Säurezahl 129. Er wird Lackfarbe sofort nach der Herstellung eine Durchlauf in der gleichen Gewichtsmenge eines Gemisches aus zeit von 35 Sekunden, nach 2 Tagen Aufbewahrung gleichen Teilen Xylol und Butanol gelöst, so daß eine io bei Zimmertemperatur eine Durchlaufzeit von 37 Se-50%ige Lösung resultiert. künden und nach einer Woche eine Durchlaufzeit von48 Sekunden auf.
Beispiel 9Herstellung und Aushärtung des Uberzugsmittels Patentansprüche:Aus 100 Teilen der nach 9 B erhaltenen Polyester- . ,„,. , .. , i>r, . , „ ,lösung, 170 Teilen der nach 4 A gewonnenen Polymer- 1. Warmehartbare Überzugsmittel auf derlösung, 81 Teilen Titandioxid und 189 Teilen Lösungs- Grundlage vonmittel (Xylol-Butanol-Gemisch 1:1) wird ein Lack a) organischen Lösungsmitteln undhergestellt, der auf Glas- und Blechplatten aufgebracht 20 b) Polymerisaten bzw. Copolymerisaten, dieund bei 130 bzw. 18O0C 30 Minuten lang eingebrannt durch radikalische Polymerisation von 2-A1-wird. Die Lackfilme weisen ausgezeichnete Lösungs- kenyl-Zl 2-oxazolinderivaten oder 2-Alkenyl-mittelbeständigkeiten gegen Aceton und Benzin- 5,6-dihydro-4H-l,3-oxazinderivaten oder Co-Benzol-Gemisch und Pendelhärten von 146 (146) Se- polymerisation dieser Verbindungen mit an-kunden bei Erichsentiefungen von 7,5 (8) mm auf. 25 deren olefinisch ungesättigten Verbindungen10 A. Herstellung eines Oxazolinringe enthaltenden erhalten werden,Copolymeren dadurch gekennzeichnet, daß sie-, ™ ^, ·, „ , λ ,«™ ■■> χ, , , .. λ λ als weitere Komponente100 Teile Xylol, 50 Teile Methacrylsäuremethyl- . „ , , ..F ^, .ester, 35 Teile Acrylsäurebutylester, 15 Teile 2-Iso- 30 c> Polycarbonsaure enthalten.propenyl-zl2-oxazolinund2Teile Azodiisobuttersäure- 2. Wärmehärtbare Überzugsmittel nach An-nitril werden gemeinsam 6 Stunden auf 750C erwärmt. spruchl, dadurch gekennzeichnet, daß sie alsUmsatz 97 3 °/ Komponente b) ein Copolymerisat enthalten, inK-Wert::::.'::::::.' 22'(gemessen an einer l%igen daf. 10 bis 30 G^f ^P/fjf 2-AlkenyM2-oxa-Lösung in Cyclohexanon) 35 zolm, oder . 2-Alkenyl-5,6-dihydro-4H-l,3-oxazinStickstoffgehalt 2 20°/ empolymerisiert worden ist.' /0 3. Wärmehärtbare Überzugsmittel nach An-10 B. Herstellung eines säureanhydridgruppen- sP™c1} 1 ™d 2' daau*ch gekennzeichnet, daß siehaltigen Copolymeren als Polycarbonsäuren Copolymere aus ungesättigten40 Carbonsauren und anderen olefinisch ungesattig-In ein auf 750C erwärmtes Gemisch aus 100 Teilen ten, radikalisch polymerisierbaren VerbindungenButylacetat, 20 Teilen Maleinsäureanhydrid und 1 Teil enthalten.Azodiisobuttersäurenitril wird innerhalb von 4 Stun- 4. Wärmehärtbare Überzugsmittel nach Anden ein Gemisch aus 50 Teilen Methacrylsäuremethyl- spruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie ester, 30 Teilen Acrylsäurebutylester und 1 Teil Azo- 45 als Polycarbonsäuren carboxylgruppenhaltige PoIydiisobuttersäurenitril eingetropft. Anschließend hält ester enthalten,
man die Temperatur noch 4 Stunden auf 75° C.Umsatz 100°/ In Betracht gezogene Druckschriften:K-Wert !!!Ι:::::::: 25 (gemessen an einer l%igen putsche Auslegeschrift Nr 1 050 540;T οςτιησ in TvriniiPYannrA So deutsche Patentschrift Nr. 1 067 437;Losung in Cyclohexanon) französische Patentschriften Nr. 1 367 518,1 385 727;Versrleichsbeismel USA.-Patentschriften Nr. 2 547 493, 2 547 494,. VergleichsbeisPiel 2 547 495, 2 547 496, 2 547 497, 2 547 498, 2 543 602,Aus 100 Teilen der nach 10 A erhaltenen Polymer- 2 831 858, 2 897 182;lösung, 66 Teilen der nach 10 B erhaltenen Polymer- 55 J. org. Chem., 15, S. 802 (1950).809 508/340 2.68 © Bundesdruckerei Berlin
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