DE1261245B - Elektronenroehre mit zwei koaxial angeordneten zylindrischen Gittern - Google Patents

Elektronenroehre mit zwei koaxial angeordneten zylindrischen Gittern

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DE1261245B
DE1261245B DER41144A DER0041144A DE1261245B DE 1261245 B DE1261245 B DE 1261245B DE R41144 A DER41144 A DE R41144A DE R0041144 A DER0041144 A DE R0041144A DE 1261245 B DE1261245 B DE 1261245B
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Merrald Buren Shrader
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RCA Corp
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RCA Corp
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J19/00Details of vacuum tubes of the types covered by group H01J21/00
    • H01J19/74Cooling arrangements

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Description

  • Elektronenröhre mit zwei koaxial angeordneten zylindrischen Gittern Die Erfindung betrifft eine Elektronenröhre mit zwei koaxial angeordneten zylindrischen Gittern, deren benachbarte Enden frei tragend an einer Seite am Kolben befestigt sind.
  • Im Betrieb einer Leistungsröhre mit zwei oder mehr Gittern, z. B. einem Steuer- und einem Schirmgitter, trifft ein Teil der von der Kathode emittierten Elektronen auf das kathodennahe Steuergitter auf, und obwohl das Schirmgitter weiter von der Kathode entfernt und normalerweise im Schatten des Steuergitters angeordnet ist, erreicht eine weitere, erhebliche Anzahl von Elektronen wegen der positiven Vorspannung bezüglich .der Kathode und dem Steuergitter auch das Schirmgitter. Die mit steigender Röhrennennleistung zunehmende Elektronenemission der Kathode hat somit eine entsprechende Erhöhung der Temperatur des Steuer- und Schirmgitters zur Folge. Bei einer bestimmten Temperatur beginnt das Gitter, Primärelektronen zu emittieren, wodurch eine seiner Hauptfunktionen, nämlich die Kathodenemission zu steuern, beeinträchtigt wird. Mit zunehmender Emission kann der Betriebszustand schließlich instabil werden, und in manchen Fällen kann die Temperatur der Gitter sogar so hoch werden, daß die Gitterdrähte schmelzen.
  • Aus der deutschen Auslegeschrift 1019 387 ist eine Kühleinrichtung für ein ebenes Gitter einer Entladungsröhre bekannt, bei welcher durch einen doppelwandigen Kühlkörper, der in die Röhre hineinragt und das Gitter trägt, ein Kühlmedium strömt.
  • Aus den USA.-Patentschriften 1944190 und 2 513 920 ist es ferner bekannt, eine Kühlströmung durch eine hohle Gitteranordnung innerhalb einer Leistungsröhre zu leiten und die Steuerelektrode über ihre ganze Länge zu kühlen, also auf ähnliche Weise, wie bei anderen bekannten Röhren, z. B. gemäß der USA.-Patentschrift 2 396 772, die Anode gekühlt wird. Diese Kühlmethode ist zwar sehr wirkungsvoll, setzt aber hohle Elektroden oder Elektrodenanordnungen voraus und ist für frei tragend montierte Gitter nicht anwendbar.
  • Koaxiale, frei tragende Gitter konnten bisher nur über die zu ihrer Halterung dienenden Metallstützen, die aus dem Röhrenkolben herausgeführt sind und gleichzeitig zum Anschluß an eine Schaltung dienen, an ihrem einen Ende gekühlt werden. Diese Kühlung beeinflußt jedoch die Temperatur an den von der Halterung weiter entfernten Teilen der Gitter nur unwesentlich. Zweck der Erfindung ist es daher, für diese Gitter auch an ihren anderen, freien Enden eine wirksame und dabei möglichst einfache und gleichmäßige Kühlung vorzusehen. Die Erfindung besteht darin, daß bei einer Röhre der eingangs genannten Art die freien Enden der Gitter durch Endplatten verschlossen sind, die mit Abstand koaxial übereinanderliegen und mit einem zwischen ihnen vakuumdicht eingesetzten Isolierring eine Kammer bilden, in die Kühlmittelleitungen münden, die eine Wand des Kolbens vakuumdicht durchsetzen.
  • Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung führen durch eine der beiden ebenen, sich quer zu den Gittern erstreckenden Wände der Kammer im Abstand voneinander zwei Rohrleitungen, so daß ein durch die Kammer verlaufender Kühlkreislauf gebildet wird. Da die Kammer durch Teile beider Gitter gebildet wird, werden die an die Kammer angrenzenden Teile der beiden Gitter durch das Kühlmittel wirksam gekühlt. Die Rohrleitungen können aus einem Werkstoff bestehen, der den Wärmeausdehnungskoeffizienten der Gitter angepaßt ist, oder es kann eine Anordnung zur Kompensation von Wärmedehnungen vorgesehen sein.
  • Durch die beschriebene Kühleinrichtung läßt sich die Nennleistung einer sonst konstruktiv unveränderten Röhre wesentlich erhöhen, z. B. von 3 kW auf 10 kW.
  • An Hand der Zeichnung von Ausführungsbeispielen soll die Erfindung nachfolgend näher erläutert werden. Die Zeichnung zeigt in F i g. 1 eine Schnittansicht einer Elektronenröhre, bei der die Kühlleitungen durch die Boden- oder Sockelplatte der Röhre durchgeführt sind, F i g. 2 eine teilweise geschnittene Ansicht einer nachgiebigen Abdichtung zwischen einem Ende einer Kühlmittelleitung und einer nur teilweise dargestellten Wand eines Röhrenkolbens, F i @g. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht einer nachgiebigen Abdichtung zwischen dem anderen Ende einer Kühhnittelleitung und einer nur teilweise dargestellten Wand einer zu kühlenden Kammer, F i g. 4 eine Querschnittsansicht in einer Ebene 4-4 der F i g. 1, F i g. 5 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Teiles einer Röhre, bei welcher die Kühlmittelleitungen vakuumdicht durch die Anode der Röhre durchgeführt sind, F i g. 6 eine Schnittansicht eines Teiles einer Röhre, die eine Platte enthält, welche an einer Wand der zu kühlenden Elektrodenenden befestigt ist, um diese Wand zu verstärken und das vakuumdichte Anbringen von Kühlmittelleitungen an dieser Wand zu erleichtern und F i g. 7 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer andersartigen nachgiebigen Abdichtung zwischen einer Kühhnittelleitung und einer von dieser durchsetzten Wand.
  • Die in F i g. 1 dargestellte Röhre enthält einen Kolben, der zum Teil durch eine Außenanode 10 gebildet wird. Die Anode 10 kann beispielsweise aus Kupfer bestehen und umfaßt eine obere Wand 12, ,die mit einem Pumpstutzen 14 versehen ist. Die Anode 10 ist mit Kühlrippen 16 versehen, um die Wärmeabstrahlung oder -ableitung an ein vorbeigeführtes Kühlmittel zu verbessern. Das untere Ende der Anode 10 ist, z. B. durch Hartlöten, vakuumdicht mit einem flanschartigen Metallring 18 verbunden, der beispielsweise aus Kupfer oder einer Nickel-Kobalt-Eisen- oder Nickel-Kobalt-Mangan-Eisen-Legierung bestehen kann. Der Flanschteil des Ringes 18 ist seinerseits, z. B. durch Hartlöten, an einem Flansch eines Metallringes 20 befestigt, der ebenfalls aus Kupfer oder einer der erwähnten Legierungen bestehen kann, Der Ring 20 ist mittels einer Keramik-Metall-Verbindung an einem Keramikrohr 22 angebracht, das beispielsweise aus Aluminiumoxyd bestehen kann. Die beiden Ringe 18, 20 bilden eine flexible Verbindung zwischen der Anode 10 und dem Keramikrohr 22, die die Wärmedehnungsurterschiede in radialer Richtung aufnimmt. Eine isolierende Bodenplatte 21, die beispielsweise aus Aluminiumoxyd bestehen kann, eine Anzahl gegeneinander isolierter ringförmiger Bereiche von Elektrodenhalterungsflanschen 24, 26, 28, die mit dein Keramikrohr 22, der Bodenplatte 21 und Isolierringen 30, 32, z. B. aus Aluminiumoxyd, verschmolzen sind, vervollständigen den Röhrenkolben.
  • Die beschriebene Röhre enthält drei Innenelektroden. Die erste dieser Elektroden besteht aus einer rohrförmigen Netzkathode 34, die von einer kegelstumpfförmigen Halterung 36 getragen wird, Die Kathode 34 kann beispielsweise aus einem Drahtnetz gebildet werden, das z. B. aus Nickel bestehen kann und mit einem elektronenemittierenden Material überzogen ist, z. B. einer Mischung von Barium-, Strontium- und Kälziumoxyd. Die kegelstumpfförmige Halterung 36 und ein oberer Verstärkungsring 38 der Kathode 34 können beispielsweise aus Kupfer bestehen, Das Drahtnetz der Kathode 34 ist mit der Halterung 36 und 4em Ring 38 hart verlötet. Die Halterung 36 kann mit dem Flansch 28 aus einem Stück bestehen. Die Kathode 34 ist direkt geheizt und wird über den Flansch 28 einerseits und einen leitenden Stab 40 andererseits gespeist, der z. B. aus Molybdän bestehen kann und mittels einer Kermik-Metall-Verschmelzung vakuumdicht durch die Bodenplatte 21 geführt ist. Der leitende Stab 40 ist mit einem querverlaufenden Stück 42 (F i g. 4) versehen, das, z. B. durch Hartlöten, mit dem am oberen Ende der Kathode angebrachten Ring 38 verbunden ist. Zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit können gewünschtenfalls weitere Querstücke vorgesehen sein. Statt der beschriebenen direkt geheizten Kathode kann selbstverständlich auch eine indirekt geheizte Kathode, in der sich ein Heizfaden befindet, verwendet werden. Wenn sich jedoch die Kühlmittelleitungen durch die Kathode erstrecken, wie es bei dem in F i g.1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Fall ist, ist eire direkt geheizte Kathode vorzuziehen, da dann mehr Raum innerhalb der Kathode zur Verfügung steht.
  • Die Kathode 34 wird von einem Steuergitter 44 umgeben, das eine Anzahl von longitudinalen Drähten oder Stäben 46 enthält. Das in F i g,1 obere Erde des Gitters 44 wird durch eine Platte 48 gebildet. Das Gitter 44 kann zeit einem unten ansetzenden kegelstumpfförmigen Träger 50, der in den Flansch 26 ausläuft, aus einem Stück bestehen. her Träger 50 und der Flansch 26 können aus einem Metall, wie Kupfer, hergestellt werden.
  • Das Steuergitter 44 wird von einem Schirmgitter 52 umgeben, das Längsdrähte oder -stöbe 54 enthält, die effektiv im Schatten der Drähte 46 des Steuergitters 44 angeordnet sind. Das Schirmgitter $2 kann mit einem kegelstumpfförmigen Träger 56, der in der Flansch 24 ausläuft, aus einem Stück bestehen. Für den Träger 56 und der Flansch 24 kann z. B. Kupfer verwendet werden. Das in F i g. 1 obere Ende des Schirmgitters 52 wird durch eine Platte 58 geschlossen, Wenn die äußeren Teile der Flansche 24,26 mit leitenden Anschluß- oder Schaltungselementen verbunden sind, ist eine gute Wärmeableitung von den unteren Teilen der Gitter 44, 52 gewährleistet. Von den oberen Enden dieser Gitter kann -die Wärme jedoch praktisch nicht abgeführt werden.
  • Zwischen die einander gegenüberliegenden Oberflächen .der Endplatten 48, 58 ist ein Isolierring 62 eingesetzt, der mit den Endplatten eine Kammer 60 bildet. Der Ring 62 liegt ziemlich nahe beim Umfang der Endplatten 48, 58, so daß diese relativ große Teile der Wand der Kammer 60 bilden. Die Gründe für diese Maßnahme werden noch erläutert. Der Ring 62 ist mit den Endplatten 48, 58 vakuumdicht verschmolzen.
  • Durch die Kammer 60 kann ein strömungsfähiges Kühlmittel, z, B, deionisiertes Wasser, im Umlauf gehalten werden. Hierzu sind Kühlmittelleitungen 64, 66 vorgesehen, die mit jeweils einem Ende vakuumdicht durch die untere Erdplatte 48 und mit ihrem anderen Ende mindestens zum Teil durch die Bodenplatte 21 geführt sind. Die Kühlmittelleitungen 64,66 können aus einem Metall, wie Kupfer, bestehen und an ihrer unteren Enden, in Dichtungen 68,70 innerhalb der Bodenplatte 21 mit zwei Isolierröhren 72, 74 verbunden sein, die beispielsweise aus Aluminium- Oxyd bestehen und aus dem Röhrenkolben herausführen. Dadurch, daß die Teile 72,74 der Kühlmittelleitungen aus einem isolierenden Material bestehen, wird die Gefahr einer zufälligen Beeinflussung des Steuergitterpotentials verringert. Die Röhren 72,74 werden im Betrieb an einen nicht dargestellten Kühlmittelkreislauf angeschlossen.
  • Aus F i g.1 ist ersichtlich, daß die Endplatte 58 stärker gekühlt wird als die Endplatte 48. Der Grund hierfür liegt darin, daß die Strömung stärker gegen die Endplatte 58 als gegen die Endplatte 48 gerichtet ist. Die Endplatte 48 hat außerdem eine wesentlich kleinere Oberfläche als die Endplatte 58, da sie die Öffnungen für die Kühlmittelleitungen 64,66 enthält. Für den Isolierring 62 wird daher vorzugsweise ein Werkstoff verwendet, der sowohl elektrisch isoliert als auch Wärme verhältnismäßig gut leitet, z. B. Berylliumoxyd. Auf diese Weise kann dann eine ziemlich gleichmäßige Kühlung beider Endplatten 48, 58 erreicht werden.
  • Bei dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die Kühlmittelleitungen 64, 66 und die Elektrodenelemente überwiegend aus dem gleichen Werkstoff, z. B. Kupfer. Die axiale Wärmedehnung der inneren Anordnung ist daher ziemlich gleichmäßig. Infolge dieser gleichmäßigen Wärmedehnung können verhältnismäßig starre Verbindungen zwischen den Kühlmittelleitungen und den mit ihnen verbundenen Bauteilen verwendet werden. Wenn die Kühlmittelleitungen 64,66 jedoch aus einem Material bestehen, das einen anderen Wärmeausdehnungskoeffizienten als die anderen Elemente der inneren Anordnung der Röhre hat, können die Kühlmittelleitungen mit der Endplatte 48 und/oder der Bodenplatte 21 durch eine Dehnungskompensationsanordnung verbunden werden. Wenn die Verbindung zwischen den Kühlmittelleitungen und der Bodenplatte 21 mit einer Dehnungskompensationsanordnung versehen werden soll, kann diese die in F i g. 2 dargestellte Form haben. Bei diesem Beispiel ist ein ringförmiger Teil 46 aus Metallblech mit einem Flansch 78 vakuumdicht mit der entsprechenden Kühlmittelleitung 64 verbunden, z. B. durch Hartlöten. Ein weiterer Flansch 80 ist mit der Innenfläche der Bodenplatte 21 vakuumdicht verbunden, z. B. durch Hartlöten. Die Kühlrnittelleitung 64 ist stumpf mit einem isolierenden Leitungsteil 72 verbunden, die Verbindung kann sich dabei in dem durch den ringförmigen Teil 76 gebildeten Raum befinden. Die Biegung 84 dieses Bauteils erlaubt dessen Verformung, so daß die Kühlmittelleitung 64 sich in bezug auf die anderen Teile im Inneren der Röhre in Axialrichtung verschieden ausdehnen kann. Für die Leitung 66,74 kann eine ähnliche Anordnung vorgesehen werden.
  • Eine flexible Verbindung zwischen der Kühlmittel leitung 64 und der Endplatte 48 des Steuergitters 44 ist in F i g. 3 dargestellt. Bei dieser Anordnung ist ein biegsamer Bauteil 86, der dem Bauteil 76 (F i g. 2) entsprechen kann, mit der Unterseite der Endplatte 48 und dem oberen Ende der Kühlmittelleitung 64 vakuumdicht verbunden.
  • Bei manchen Anwendungsgebieten kann eine flexible Verbindung der beschriebenen Art pro Kühlmittelleitung ausreichen. Wenn die Expansionsunterschiede zwischen den Kühlmittelleitungen 64, 66 und den anderen inneren Teilen -der Röhre jedoch verhältnismäßig groß sind, kann es zweckmäßig sein, flexible Verbindungen der beschriebenen Art an bei-,den Enden der Kühlmittelleitungen vorzusehen.
  • Die beschriebene Kompensationsanordnung macht es möglich, die Materialien für die Kühlmittelleitungen unabhängig von ihrem Wärmedehnungskoeffizienten zu wählen. Wenn beispielsweise der Raum in der Kathode, durch die die Kühlmittelleitungen führen, beengt ist, kann es zweckmäßig sein, für die Kühlmittelleitungen einen isolierenden Werkstoff, z. B. Aluminiumoxyd, zu verwenden, um die Gefahr von Kurzschlüssen herabzusetzen. Die Verwendung eines Isoliermaterials für die Kühlmittelleitungen ist, wenn diese durch die Kathode führen, schon zur Vermeidung einer übermäßigen Wärmeableitung von der Kathode vorzuziehen. Vorzugsweise wird dann ein Werkstoff, wie Aluminiumoxyd, verwendet, der eine relativ kleine Wärmeleitfähigkeit hat. Berylliumoxyd kann auch verwendet werden, es ist jedoch wegen seiner relativ hohen Wärmeleitfähigkeit nicht so gut geeignet. Bei Kathoden der beschriebenen Art sind kapazitive Effekte zwar von vornherein relativ klein, sie können jedoch bei Verwendung von elektrisch isolierenden Materialien an Stelle von Metall für die Kühlmittelleitungen praktisch vollständig beseitigt werden.
  • Die beschriebene Anordnung enthält eine Anzahl von vakuumdichten Verschmelzungen oder Verbindungen. Bei einem Teil dieser Verbindungen sind Metallelemente und bei einem anderen Teil Metallelemente mit Keramikelementen verbunden. Dichte Metall-Metall-Verbindungen können durch Zwischenlage eines relativ hochschmelzendem Hartlotes hergestellt werden, z. B. einer Nickel-Eisen-Gold-Legierung, die unter dem Handelsnamen NIORO im Handel ist. Der Schmelzpunkt dieses Hartlotes liegt bei 950° C und damit beträchtlich über der höchsten Betriebstemperatur der Röhre. Zur Herstellung der Keramik-Metall-Verbindungen kann z. B. die zu verschmelzende Keramikfläche mit Molybdän metallisiert und die Molybdänschicht kann dann mit Nickel plattiert werden. Die Nickelplattierung ergibt eine gute Bindung mit dem Lot. Gewünschtenfalls können Beilagscheiben aus einer Kobalt-Nickel-Eisen- oder Kobald-Nickel-Mangan-Eisen-Legierung (Kovar) in den Verschmelzungsbereichen zwischen die Keramik-und Metallteile eingefügt werden, um abgestufte Verschmelzungen zu bilden.
  • Bei dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel führen Teile 70, 72 der Kühlmittelleitungen 64, 66 durch die Bodenplatte 21 des Röhrenkolbens und sind vakuumdicht mit Öffnungen in dieser Platte verschmolzen, Die Kühlmittelleitungen können jedoch auch durch die obere Wand 12 der Anode herausgeführt werden, wie in F i g. 5 dargestellt ist. Bei dieser abgewandelten Ausführungsform sind Kühlmittelleitungen 86, 88 jeweils am einen Ende durch öffnungen in der das obere Ende des Schirmgitters 52 verschließenden Platte 58 hindurchgeführt oder enden fluchtend mit Öffnungen in dieser Platte. Zur Verstärkung der Verbindung zwischen den Leitungen 86, 88 und der Endplatte 58 können Verbindungsringe 90 aus Metall verwendet werden. Die anderen Enden der Kühlmittelleitungen 86, 88 führen durch ziemlich weit bemessene Öffnungen 92 in der oberen Wand 12 der Anode und sind mit dieser durch eine Kompensationsanordnung 94 verbunden, die ähnlich ausgebildet sein kann wie die Anordnung 76 (F i g. 2). Statt der Metallringe 90 kann mit der Oberseite der Endplatte 58 des Schirmgitters auch eine Metallplatte 94 hart verlötet werden, um diese Platte zu verstärken und das dichte Einführen der Kühlmittelleitungen 86, 88 in diese Platte zu erleichtern. In dieser Verbindung können die öffnungen 86 der Platte 58 ungefähr gleich dem Innendurchmesser der Kühhnittelleitungen 86, 88 gemacht werden, während die Öffnungen 98 in der Verstärkungsplatte 94 etwas größer als der Außendurchmesser der Leitungen ist, um Raum für ein hochschmelzendes Hartlot, z. B. eine Nickel-Eisen-Gold-Legierung der obenerwähnten Art, zu schaffen.
  • Da die durch den Isolierring 62 und die Endplatten 48, 58 der beiden Gitter gebildete Kammer praktisch unter Atmosphärendruck steht und sich innerhalb einer evakuierten Umgebung befindet, sollen die erwähnten Endplatten genügend steif sein, um die auf sie einwirkenden Drücke auszuhalten. Wenn es unzweckmäßig ist, die Endplatten 48, 58 schon von vornherein so dick zu machen, wie es aus mechanischen Gründen zweckmäßig ist, können die Endplatten 48, 58 durch Verstärkungsplatten wie die Platte 94 verstärkt werden. Die Steuergitterplatte 48 wird dabei vorzugsweise durch eine an der Unterseite der Platte 48 angebrachte Verstärkung versteift, um den Raum innerhalb der Kammer 60 (F i g. 6) nicht zu beengen.
  • Bei der in F i g. 5 dargestellten Ausführungsform herrschen im Betrieb zwischen der Endplatte 58 und der Stirnwand 12 der Anode relativ starke elektrische Felder. Jeder in diesen Feldern angeordnete Metallteil verursacht störende kapazitive Belastungen. Um solche kapazitive Belastungen möglichst gering zu halten, werden die Kühlmittelleitungen 86, 88 aus einem isolierenden Werkstoff, wie Aluminiumoxyd, hergestellt.
  • F i g. 7 zeigt eine Anordnung zur Kompensation von Wärmedehnungen, die sich besonders gut dann eignet, wenn die Dehmungsunterschiede zwischen den betreffenden Teilen sehr groß sind. Die dargestellte Anordnung bildet eine vakuumdichte Verbindung zwischen der Kühlmitteleitung 86 und der oberen Wand 12 der Anode 10. Die Kompensationsanordnung enthält zwei axial beabstandete Ringe 7L00,102, die mit der Leitung 86 bzw. der Anodenwand 12 vakuumdicht verbunden sind. Die Ringe 100, 102 weisen Flansche auf, die mit einem Balgen 104 dicht verbunden sind. Der Balgen 104 kann aus relativ dünnem Edelstahlblech bestehen.
  • Die die Kammer 60 begrenzenden Gitterendplatten 48, 58 sind in den F i g. 1, 5 und 6 glatt dargestellt, sie können in der Praxis jedoch auch anders ausgebildet sein, um den Wärmeübergang zum Kühlmittel zu verbessern. Hierfür können die Innenflächen aufgerauht, gewellt oder gerippt sein, und/oder es können Kühlrippen od. dgl. an ihnen angebracht werden.
  • Die beschriebene Kühlanordnung ist ziemlich robust, so daß das Kühlmittel mit erheblichem Druck und erheblicher Strömungsgeschwingdigkeit im Umlauf gehalten werden kann. Hierdurch ist eine wirksame Wärmeableitung von den sonst unzugänglichen Teilen des Steuer- und Schirmgitters im Röhrenkolben gewährleistet.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Elektronenröhre mit zwei koaxial angeordneten zylindrischen Gittern, deren benachbarte Enden frei tragend an einer Seite am Kolben befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Gitter (44, 52) durch Endplatten (48, 58) verschlossen sind, die mitAbstand koaxial übereinanderliegen und mit einem zwischen ihnen vakuumdicht eingesetzten Isolierring (62) eine Kammer (60) bilden, in die I%'-ühlmittelleitungen (64, 66; 86, 88) münden, die eine Wand des Kolbens vakuumdicht durchsetzen.
  2. 2. Elektronenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierring (62) aus einem Material guter Wärmeleitfähigkeit besteht, das eine gleichmäßige Kühlung beider Endplatten (48,58) gewährleistet.
  3. 3. Elektronenröhre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Wand (27L; 12) des Kolbens führenden und in der Kammer (60) mündenden Kühhnittelleitungen (64, 66; 86, 88) parallel zu den zylindrischen Gittern (44, 52) verlaufen und mit Dehnungskompensationseinrichtungen (76, 86,104) versehen sind, wenn sie einen anderen Wärmedehnungskoeffizienten aufweisen als die Gitter.
  4. 4. Elektronenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlmittelleitungen (64, 66) durch die Bodenplatte (21) des Röhrenkolbens hindurchgeführt sind.
  5. 5. Elektronenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlmittelleitungen (86, 88) durch die Wand (12) der einen Teil des Kolbens bildenden Anode (10) der Röhre geführt sind (F i g. 5). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1019 387; USA.-Patentschriften Nr. 1944 190, 2 396 772, 2 431097, 2 513 920.
DER41144A 1964-07-21 1965-07-21 Elektronenroehre mit zwei koaxial angeordneten zylindrischen Gittern Pending DE1261245B (de)

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