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Fördervorrichtung für flache Werkstücke in mehrere aufeinanderfolgende
Stellungen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, um flache Werkstücke oder ähnliche
Gegenstände aus einer Anfangsstellung, z. B. einer Beladestellung, in eine oder
mehrere andere, zeitlich aufeinanderfolgende Stellungen zu befördern. Die neue Vorrichtung
ist insbesondere dazu geeignet, flache zu bedruckende Stücke, wie Blätter oder Platten,
der Druckmaschine zuzuführen und die bedruckten Stücke aus dem Einwirkungsbereich
der Maschine zu entfernen.
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Die Erfindung benutzt dabei feststehende, mit ebener Oberfläche versehene
Auflager und ein zwischen diesen angeordnetes, damit bündig liegendes bewegliches
Auflager, auf denen die flachen Werkstücke mittels in den Auflagern vorgesehener
Saugnäpfe im Wechsel festgehalten und freigegeben werden. Es ist bereits ein Drucktisch
für Siebdruckmaschinen bekannt, der aus drei nebeneinander angeordneten, zwecks
Bildung von Unterdruckkammern mit Vertiefungen versehenen Tischplatten besteht,
von denen die mittlere verschiebbar gelagert ist und als Vorschub schlitten für
das Folienmaterial dient, während die beiden äußeren fest gelagert sind.
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Die Vertiefungen der Tischplatten sind mit gelochten Tischblättern
abgedeckt. Das Folienmaterial soll im Wechsel beim Vorschub auf der mittleren Tischplatte
und bei der Rückbewegung dieser Tischplatte auf den feststehenden Tischplatten festgehalten
werden. Die Vertiefung jeder Tischplatte ist durch Rippen, die quer zur Vorschubrichtung
der Folie verlaufen, in einzelne Kanäle aufgeteilt; über den Kanälen liegt in der
Platte jeweils eine Reihe als Saugöffnungen dienender Löcher. Jeder Kanal ist derart
mit einer Zuleitung an die Saugleitung versehen, daß der einzelne Kanal und damit
die dazugehörige Reihe von Saugöffnungen gesondert an die Saugleitung angeschlossen
oder davon abgesperrt werden kann.
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Der vorbekannte Drucktisch leidet an zwei grundsätzlichen Mängeln.
Einmal ist er nur für Werkstücke einer bestimmten rechteckigen Form verwendbar;
mittels der quer zur Vorschubrichtung verlaufenden Kanäle ist nur eine Anpassung
an längere oder kürzere Rechteckformate möglich. In der Praxis kommen aber vielfach
ovale, runde oder noch anders gestaltete Werkstücke vor; bei solchen würde eine
größere Anzahl von Saugöffnungen offenstehen, was zu einem überhöhten Saugluftverbrauch
oder zu einem Versagen der Einrichtung führt.
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Zum anderen kann mit dem bekannten Bedrucktisch ein Werkstück nur
zwischen zwei Stellungen bewegt werden. Bei Höchstleistungssiebdruckmaschinen z.
B. muß aber das zu bedruckende Stück von einer Aufgabestellung in die Druckstellung
gebracht und diese so schnell wie möglich wieder freigegeben werden, damit der Druck
des nächsten Werkstückes erfolgen kann.
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Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine derartige Vorrichtung
zur Förderung flacher Werkstücke, wie sie insbesondere im Zusammenhang mit Druckmaschinen
verwendbar ist, so auszubilden, daß sie bei sparsamem Luftverbrauch des Ansaugsystems
für Werkstücke jeder beliebigen Grundrißform verwendbar und in der Lage ist, das
Werkstück aus einer Anfangsstellung (Beladestellung) nacheinander in eine oder mehrere
Arbeitsstellungen und darauf in eine Endstellung zu fördern, aus der das den Behandlungsvorgängen,
z. B. dem Druck, unterworfene Werkstück leicht, gegebenenfalls mechanisch, entnommen
werden kann.
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Bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art mit feststehenden
Auflagen und einem dazwischen befindlichen beweglichen Auflager, die je mit unabhängig
voneinander einem Unterdruck zu unterwerfenden Saugnäpfen versehen sind, wird die
Lösung der genannten Aufgabe erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das bewegliche
Auflager wenigstens zwei im Abstand hintereinander auf einem Wagen angeordnete Auflageflächen
bildet, deren Abstand voneinander gleich dem Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Stellungen des Werkstückes ist
und dadurch, daß die an den feststehenden
und den beweglichen Auflagern vorgesehenen Saugnäpfe einzeln verschließbar sind.
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Soll mittels einer solchen Vorrichtung ein Werkstück gefördert werden,
so werden zunächst alle Saugnäpfchen der festen und der beweglichen Auflager, die
in den verschiedenen Stellungen des Werkstückes von diesem nicht bedeckt werden,
einzeln abgedeckt, so daß nur an solchen Saugnäpfen der Unterdruck wirksam wird,
die unterhalb des Werkstückes liegen. Aus der Beladestellung wird das Werkstück
mittels einer Auflagefläche des beweglichen Auflagers, in dem die Saugnäpfe desselben
einem Unterdruck unterworfen werden, in die erste Arbeitsstellung gefördert. Hier
werden an dem festen Auflager die Saugnäpfe nunmehr dem Unterdruck unterworfen,
die Saugnäpfe des beweglichen Auflagers werden entspannt und das bewegliche Auflager
selbst in die Anfangsstellung zurückgezogen, wodurch eine andere Auflagerfläche
des beweglichen Auflagers unter das Werkstück gelangt. Nachdem der Arbeitsvorgang,
z. B. das Bedrucken des Werkstückes durchgeführt ist, werden nunmehr die Saugnäpfe
der festen Auflager entspannt, die des beweglichen Auflagers unter Unterdruck gebracht,
und beim weiteren Vorschub des beweglichen Auflagers gelangt das Werkstück nunmehr
in eine zweite Arbeitsstellung oder in die Endstellung. Hier werden die Saugnäpfe
wieder entspannt, und das in der vorgesehenen Weise behandelte Werkstück kann entnommen
werden.
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Kommt nur ein einmaliger Druck bei einer Druckmaschine in Frage,
so befinden sich also auf dem das bewegliche Auflager darstellenden Wagen zwei Auflageflächen,
die in der einen Endlage des Wagens der Beladestellung eines zweiten und der Bedruckstellung
eines ersten Werkstückes und in der anderen Endlage des Wagens der Entladestellung
des ersten und der Bedruckstellung eines zweiten Werkstückes entsprechen.
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Es ist übrigens schon ein hin- und herpendelnder Doppelwerkstückaufnehmer
bekannt, der der Zuführung von Werkstücken zu einer Maschine dient und bei dem der
eine Aufnehmer sich zwischen der Beladestelle und der Bearbeitungsstelle, der andere
Aufnehmer zwischen der Bearbeitungsstelle und der Entladestelle bewegt und der Abstand
der Aufnehmer gleich dem Abstand zwischen den Ladestellen und der Maschine ist.
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Es ist weiterhin in der Fördertechnik bekannt, bei schrittweise arbeitenden
und mit Mitnahmevorrichtungen für das Fördergut versehenen hin- und herbewegten
Förderstangen mehrere Auflagestellen mit den erforderlichen Festhalteeinrichtungen
vorzusehen.
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Bei der neuen Fördervorrichtung für flache Werkstücke ist vorzugsweise
für den Wagen, der das bewegliche Auflager darstellt, ein Druckmittelantrieb vorgesehen.
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Gemäß der weiteren Erfindung ist die zur Erzeugung des Unterdruckes
dienende Vakuumquelle an die Saugnäpfe der feststehenden Auflager und an die des
beweglichen Auflagers über Steuereinrichtungen angeschlossen, die in Abhängigkeit
von den Arbeitsstellungen des Wagens arbeiten. Dabei sind, um in jeder Stellung
des Wagens einen Anschluß an das Vakuum sicherzustellen, vorteilhaft die an dem
beweglichen Auflager vorgesehenen Saugnäpfe an die Vakuumquelle über eine biegsame
Leitung angeschlossen, die länger ist als die gesamte Weglänge,
um die sich das bewegliche
Auflager bewegt, und die über eine Rolle geführt list, die sich unter dem Einfluß
eines Gewichtes bewegt, um die Länge des geschlungenen Abschnittes der Leitung zu
verändern und dessen Spiel auszugleichen. Beidseitig der Endstellung des beweglichen
Auflagers können Transportbänder angeordnet sein, die die fertig behandelten Werkstücke
von dem beweglichen Auflager übernehmen und weiterbefördern. Soweit Randteile der
feststehenden Auflager von dem gerade zu behandelnden Werkstück nicht bedeckt sind,
können Platten Verwendung finden, die diese in der Regel äußeren Randteile bedecken
und diejenigen Teile des Auflagers frei lassen, auf denen die Werkstücke zu liegen
kommen; sie sollten zumindest bei starken Werkstücken eine solche Dicke haben, daß
sie mit diesen eine ebene Oberfläche bilden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform bestehen die Stopfen zum Verschließen
der Öffnungen aus Kugeln, die in jede Ausnehmung, die nicht von einem Werkstück
bedeckt ist, das sich auf den Auflagern befindet, eingelegt werden und in passend
bearbeitenden Sitzen liegen, wobei sie die Öffnungen verschließen.
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Die Herstellung der Öffnungen, die in der Vorrichtung gemäß vorliegender
Erfindung benötigt werden, erfolgt in der Weise, daß man eine Anzahl von Löchern
durch die Auflagefläche bohrt, auf der die Blätter gehalten werden sollen. Diese
Löcher werden dann teilweise aufgebohrt, damit eine Kugel aus Stahl oder einem anderen
Material oder ein Stopfen eingelegt werden kann, der gegen den aufgebohrten Rand
anliegt und die Öffnung verschließt. Die Öffnungen werden mit einer Vakuumquelle
verbunden und diejenigen Öffnungen, die nicht von dem Werkstück bedeckt werden,
mit den Kugeln oder Stopfen verschlossen. Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung
sieht vor, Stahlkugeln oder -stopfen zu benutzen, die man mit Magneten entfernen
kann. Die Erfindung ermöglicht es, die Öffnungen in den Auflageflächen der feststehenden
oder beweglichen Auflager der Vorrichtung, wie es gewünscht wird, offenzulassen
oder zu verschließen und Werkstücke, insbesondere Blätter verschiedener Größen und
Formen, mit Hilfe des Vakuums zu halten, wobei die von Blättern nicht verschlossenen
Öffnungen durch die Stopfen oder Kugeln verschlossen werden.
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Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäß der Erfindung ist
in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Transportvorrichtung,
wie sie im Zusammenhang mit einer Vorrichtung zur Herstellung von Siebdrucken Verwendung
findet, F i g. 2 eine Seitenansicht der auf F i g. 1 dargestellten Vorrichtung,
F i g. 3 einen Schnitt gemäß den Linien E-III der Fig. 2, Fig. 4 eine Seitenansicht
einer Vorrichtung zur Herstellung von Siebdrucken in Verbindung mit der in den Fig.
1 bis 3 dargestellten Transportvorrichtung, F i g. 5 eine Seitenansicht der auf
F i g. 4 dargestellten Vorrichtung von der rechten Seite her gesehen, F i g. 6 einen
Schnitt durch eine der Öffnungen in den Auflagern mit einem Verschlußmittel, F i
g. 7 eine andere Ausführungsform einer Öffnung und eines Verschlußmittels,
F
i g. 8 schematisch eine elektrische Schaltung einer Steuereinrichtung, F i g. 9
schematisch den Druckmittelkreislauf der Steuereinrichtung und F i g. 10 eine perspektivische
Darstellung einer Beladevorrichtung.
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Die Transportvorrichtung bedient drei Arbeitsstellen A, B und C,
die gleich weit voneinander entfernt sind, und zwar eine Beladestelle, eine Arbeits-
oder Bedruckstelle und eine Entladestelle; durch diese Stellen soll ein nicht dargestelltes
Werkstück in aufeinanderfolgenden Schritten bewegt werden. Die Transporteinrichtung
hat feststehende Auflager 1 mit Auflageflächen 2 und 3 in der mittleren Stelle B,
ferner bewegliche Auflager 4 und 5 mit Auflageflächen 6 und 7, die mittels Bolzen
8 hintereinander auf einem hin- und herbeweglichen Wagen 9 befestigt sind, der auf
Führungen 10 und 11 gegenüber den Auflageflächen der feststehenden Auflager verschiebbar
ist.
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Die Auflageflächen des feststehenden und der beweglichen Auflager
haben Öffnungen 12; die Öffnungen in den beweglichen Auflagern sind über Leitungen
13 mit einer Hauptleitungl4 über eine biegsame Leitung 26 (Fig.4) mit einer Vorrichtung
zur Erzeugung eines Vakuums verbunden, die nicht dargestellt ist. Die Öffnungen
in den feststehenden Auflagern sind über Ausnehmungen 1 a der Stützplatte 1 b jedes
feststehenden Auflagers mit einer Leitung 1 c verbunden, die zu der Saugvorrichtung
führt. Zum Verschieben der beweglichen Auflager dient ein Zylinder 15, der mit einem
geeigneten Druckmittel über die Anschlüsse 16 und 17 beaufschlagt wird. Es sind
ferner Steuereinrichtungen für das Vakuum, das den Öffnungen in den Auflageflächen
der Auflager zugeführt wird, vorgesehen, die in den Fig. 4 und 5 durch das Bezugszeichen
D angedeutet sind.
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Aus den Fig. 1 bis 3 ergibt sich, daß die feststehenden Auflager
1 der mittleren Stelle B mit Bolzen 18 mit ihren Auflageflächen 2 und 3 verbunden
sind, die um einen Betrag voneinander entfernt sind, der im wesentlichen der Breite
der beweglichen Auflager 4 und 5 entspricht, die zwischen den erwähnten feststehenden
Auflagern 1 verschiebbar sind. Die Auflageflächen 6 und 7 der beweglichen Auflager
befinden sich auf derselben Ebene wie die der feststehenden, so daß, wenn eines
der beweglichen Auflager sich in der mittleren Stelle B befindet, dessen Oberfläche
zusammen mit denen der feststehenden Auflager eine ebene Arbeitsfläche zum Auflegen
der Werkstücke während des Druckvorganges bildet. Der Abstand zwischen den beweglichen
Auflagern 4 und 5 ist im wesentlichen gleich dem Abstand zwischen den Arbeitsstellungen
A, B und C, so daß, wenn eines der beweglichen Auflager ein Werkstück von der Beladestellung
A zu der Druckstellung B bringt, das andere bewegliche Auflager ein zuvor bedrucktes
Werkstück von der Druckstellung B zu der Entladestellung C befördert. Die Führungen
10 und 11, die den Wagen 9 tragen, erstrecken sich zwischen den beiden äußersten
Stellen A und C und sind in einem Untergestell 19 starr befestigt. Einstellbare
Arretierungen 20, gegen die ein gehärteter Einsatz 161 in jeder Endstellung des
Wagens 9 anstößt, sind vorgesehen, um den Fahrweg der beweglichen Auflager genau
einstellen zu können. Die Arretierungen 20 haben Gegenmuttern 160. Nicht dargestellte
stoßdämpfende Einrichtungen sind in dem Zylinder 15 vorgesehen, um übermäßige Erschütterungen
zu verhindern, wenn
der Wagen gegen eine der Arretierungen 20 aufläuft: man kann
selbstverständlich auch das Medium in dem Zylinder 15 dazu benutzen, als Dämpfer
zu wirken, wenn die Einsätze 161 die Arretierungen 20 beaufschlagen. Links von der
Stelle C in F i g. 4 ist eine Austragvorrichtung E angeordnet, um das Entladen der
Werkstücke von dem beweglichen Auflager an dieser Stelle zu erleichtern und zu beschleunigen,
während die Transportvorrichtung arbeitet. Die Vorrichtung E ist in F i g. 4 als
Transportband dargestellt, das aus hitzebeständigem Werkstoff, z. B. aus Asbest,
besteht und um eine Umlenkrolle üblicher Bauart läuft; bei einem Verfahren, bei
dem die Werkstücke getrocknet oder gebrannt werden müssen, wird man das TransportbandE
durch einen Trockenofen, der durch Infrarotstrahlung beheizt werden kann, schikken.
Die Kolbenstange 21 des Zylinders 15 ist mit dem Wagen 9 über einen Zapfen 22 verbunden,
der in einem sich selbst ausrichtenden Lager 23 einer Kupplung 25 sitzt. Das Ende
24 der Kolbenstange ist mit einem Gewinde versehen, das in eine Gewindebohrung in
der Kupplung 25 eingesetzt ist, um die Länge der Kolbenstange genau einstellen zu
können.
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Wie aus den F i g. 4 und 5 im einzelnen ersichtlich ist, wird der
Unterdruck auf die Kanäle 13 des beweglichen Auflagers über ein biegsames Rohr 26
aufgegeben, dessen eines Ende mit dem Rohrl4 und dessen anderes Ende mit einem Verbindungsstück
an der Vorrichtung zur Erzeugung des Vakuums verbunden ist. Das Rohr 26 ist so lang,
daß es die volle Bewegung des beweglichen Auflagers aufnehmen kann. Um zu verhindern,
daß es durchhängt und sich in den Laufteilen der Maschine verwickelt, wird es über
Rollen 27, 28 und 29 oder ähnliche Einrichtungen geführt, wobei die Rolle 29 eine
Achse 30 hat, die in senkrechten Schlitzen 31 in dem Maschinenrahmen beweglich ist
und beim Auf- und Abgleiten das Spiel des Rohres 26 aufnimmt. Die Achse 30 ist über
einen biegsamen Draht 32 od. dgl., der über eine Rolle33 geführt ist, mit einer
Zugfeder 34 verbunden, deren anderes Ende an dem Maschinenrahmen I befestigt ist.
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Aus F i g. 3 ergibt sich, daß die feststehenden Auflager 1 mit Deckplatten
162 versehen sind, die mit Bolzen 18 an den Auflageflächen 2 und 3 angebracht sind.
Die Deckplatten 162 haben die gleiche Stärke wie das zu bedruckende Werkstück und
sind an den feststehenden Auflagern im Abstand voneinander befestigt, wobei der
Abstand im wesentlichen der Breite des Werkstückes entspricht. Die Platten sind
so ausgerichtet, daß das Werkstück sich auf dem beweglichen Auflager ohne Unterbrechung
zwischen ihnen hindurchbewegen kann. Das Werkstück und die Deckplatten bilden eine
ebene Druckoberfläche; wenn ein starres Werkstück bedruckt werden soll, wirken die
Platten als Führungen für das Material, wenn es sich durch die Druckstellung bewegt.
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Es können ohne weiteres auch Magnete 18 a in einer Ebene mit den
Auflageflächen der feststehenden Auflager in der Nähe ihrer Außenkanten eingesetzt
werden, um magnetische Werkstücke während des Bedruckens festzuhalten. Um die feststehenden
Auflager in dem Untergestell 19 der Transportvorrichtung genau auszurichten, ist
jedes feststehende Auflager 1 mit einem Ansatz 36 mit einer Bohrung 37 versehen,
in der eine Gewindestange 38 geführt ist; das nach innen gerichtete Ende jeder Gewindestange
ist fest in eine Gewindebohrung 39 in einem
feststehenden Teil 40
des Untergestelles 19 eingeschraubt. Die Gewindestange 38 ist von einer Druckfeder
41L umgeben, die zwischen dem feststehenden Teil 40 des Untergestelles und dem Ansatz
36 zusammengedrückt wird und dabei den Ansatz und das entsprechende Auflager von
dem beweglichen Auflager 4 und 5 wegdrückt. Auf die Gewindestange 38 ist eine Verstellmutter
42 aufgeschraubt, die mit einer Gegenmutter43 gehalten wird. Durch Lösen der Muttern
42 und ihrer Gegenmuttern 43 können die Auflager 1 verstellt werden, indem man die
Muttern 42 auf den dazugehörigen Gewindestangen 38 dreht, bis die Kanten 44 der
Auflager 1 in bezug auf die beweglichen Auflager 4 und 5 genau eingerichtet sind.
Durch Andrehen der Gegenmuttern 43 werden die Muttern 42 arretiert. Auf diese Weise
ist es möglich, die Auflager 1 einzeln oder zusammen jederzeit einzustellen.
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Durch Entfernen der Muttern 42 und - der Gegenmuttern 43 können die
Auflager - falls erforderlich - von dem Rahmen der Transporteinrichtung abgenommen
werden, um Auflager verschiedener Größen und mit verschiedenen Abständen der Öffnungen
12 in ihren Oberflächen sowie mit verschieden großen Deckplatten, die vorher angebracht
werden, um verschieden große Werkstücke durchlaufen lassen zu können, gegeneinander
auszutauschen. Der Maschinenrahmen ist mit Zapfen 190 versehen, um die feststehenden
Auflager darin zu halten; der Rahmen und die Zapfen anordnung können doppelt ausgeführt
werden, um Rahmen für aufeinanderfolgende Arbeitsgänge abseits von der Maschine
absetzen zu können.
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Die F i g. 6 und 7 zeigen zwei Ausführungsformen für Einrichtungen
zum Verschließen der Öffnungen in den Auflagern. Eine Vertiefung 74 wird in der
Auflagefläche 75 einer der beiden Auflager gebildet, wobei die Vertiefung einen
Sitz 76 hat, der eine Öffnung 77 umgibt. In die Öffnung werden die Verschließmittel,
die die Form einer Kugel 78 oder eines Stopfens 79 mit einem Zapfen 80 haben können,
eingelegt, die sich in den Sitz 76 legen und die Öffnung 77 verschließen.
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Es ist notwendig, die nicht mit einem Werkstück bedeckten Öffnungen
während des Transportes zu verschließen, damit das Vakuum, das auf das Werkstück
einwirkt, nicht gebrochen wird. Dies kann dadurch geschehen, daß man mit Hilfe eines
Magneten in die Öffnungen Kugeln oder Stopfen bringt. Das Entfernen der Kugeln aus
den Öffnungen erfolgt in der Weise, daß man ein Blatt aus Papier oder Kunststoff,
dessen eine Oberfläche mit Klebstoff bestrichen ist, mit der Klebseite auf die mit
Öffnungen versehene Fläche der Auflager legt und dann die Öffnungen von der anderen
Seite mit Preßluft beaufschlagt. Dadurch werden die Kugeln und die Stopfen gegen
die mit Klebstoff bestrichene Oberfläche des die Öffnungen bedeckenden Blattes gepreßt.
Wenn man das Blatt anschließend abnimmt, so haften die Kugeln oder Bälle daran.
Man wird dabei den Klebstoff nur auf den Abschnitt des Blattes aufbringen, der auf
den Öffnungen zu liegen kommt, die von dem Werkstück bedeckt werden, so daß die
Kugeln auch nur von den Öffnungen entfernt werden, über das das Werkstück läuft,
während der nicht klebende Teil des Blattes verhindert, daß die Kugeln aus den Öffnungen
herausgeblasen werden. Die Luft wird dazu über ein Ventil und die Saugleitungen
zugeführt,
indem man diese an eine Druckluftquelle anschließt oder dadurch, daß man
die Vakuumpumpe umkehrt.
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Die gewünschte Auflagefläche aus unverschlossenen Öffnungen kann
man ohne weiteres auch dadurch erhalten, daß man zwischen die Unterseite des feststehenden
Auflagers und die Stützplatte 1 b eine Dichtung aus dünnem, biegsamem Material,
z. B.
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Papier, legt. Eine derartige Dichtung blockiert anfänglich natürlich
alle Öffnungen des feststehenden Auflagers ebenso wie die Ausnehmungen 1 a von der
Außenseite des Rahmens. Man wird daher die Dichtung von oben durch die von einem
Werkstück zu bedeckenden Öffnungen durchbohren, damit das Werkstück angesaugt werden
kann. Die restlichen Öffnungen bleiben von der Dichtung bedeckt.
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Auf den F i g. 4 und 5 ist eine Siebdruckmaschine mit einer Druckvorrichtung
45 dargestellt, die in einem Druckrahmen 46 befestigt ist, der die Vorrichtung in
einer bestimmten Stellung zu der Transportvorrichtung 47 hält, wie sie im Zusammenhang
mit den Fig. 1 bis 3 beschrieben wurde. Diese Siebdruckmaschine bildet nicht den
Gegenstand vorliegender Erfindung. Sie arbeitet so, daß sowohl ein Farbverteiler
als auch ein Rakel mittels Druckmittelantrieb quer zum Druckbett verfahrbar so angeordnet
sind, daß beim Hingang der Rakel angehoben und der Verteiler dicht über das Sieb
geführt, beim Rückgang der Verteiler außer Eingriff und der Rakel zur Druckeinwirkung
auf das Sieb gebracht wird.
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Der Rakel ist mit 50, sein Halter mit 51, der Farbverteiler mit 53
bezeichnet. Zum Antrieb dient ein luftdruckbetriebener Zylinder 54 und ein mit flüssigem
Druclcnittel beaufschlagter Zylinder 49.
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An der linken Seite der auf Fig.4 dargestellten Vorrichtung ist ein
Band angeordnet, das über einen Motor 58 angetrieben wird und das dazu dient, bedruckte
Werkstücke von der Entladestelle C zu entfernen und dem Band E zuzuführen. Diese
stetig arbeitende Transporteinrichtung besteht aus zwei Bändern 59, wie in F i g.
5 zu erkennen ist, die von zwei Rollen 60 des Motors 58 angetrieben werden.
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Die Bänder laufen über eine Rolle 61, die sich über die Breite des
Maschinenrahmens erstreckt, und verlaufen von der linken Ecke62 der Maschine über
zwei weitere Rollen 63 bei der Entladestelle C, zwischen denen eines der beweglichen
Auflager 4 hindurchgeht. Die Förderbänder 59 laufen dann über Rollen 110 zu den
Rollen 60 zurück. Die Spannung des Riemens kann eingestellt werden durch Lockern
des Bolzens 64 und durch Einstellen der Höhe des Motors 58 in dem Rahmen I und anschließendes
Festziehen des Motors in dieser Stellung durch Festdrehen des Bolzens 64. An der
rechten Seite der Maschine (Fig. 4) verläuft ein Spannband 73 über Rollen 65 und
66, die in dem Maschinenrahmen 35 befestigt sind; sein eines Ende ist an den beweglichen
Auflagern 5 befestigt, das andere Ende durch den Bolzen 67 an dem Maschinenrahmen.
Die Achse 68 der unteren Rolle 66 ist in einem senkrecht verlaufenden Schlitz 69
angeordnet und die Achse über einen biegsamen Draht 70, der über eine Rolle 71 geführt
ist, an einer Zugfeder 72 angebracht, deren anderes Ende an dem RahmenI bei 35 befestigt
ist. Wenn das bewegliche Auflager 5 von der Beladestellung A zu der BedruckstellungB
fährt, bewegt sich die Rolle 66 in dem Schlitz 69 nach oben, so daß das Band 73
von dem beweglichen Auflager 5 mitgezogen werden kann, um ein Werkstück in die LadestellungA
zu
bringen. Wenn das bewegliche Auflager 5 in die Stellung A zurückkehrt,
gehen auch das Band 73 und die Rolle 66 in ihre Ausgangslagen infolge des Zuges
der Feder 72 zurück. Das Spannband 73 kann ohne weiteres eine Beladefläche bilden
für das bewegliche Auflager oder als Sicherheitsvorrichtung dienen, die verhindert,
daß jemand in die Laufteile faßt oder dazu, die Öffnung zu verschließen, die entsteht,
wenn der Wagen verschoben wird.
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An Hand der F i g. 8 und 9, auf denen das Steuersystem schematisch
dargestellt ist, wird die Arbeitsweise der Fördervorrichtung bei einer Siebdruckmaschine
erläutert. Wenn der Ein-Aus-Schalter 150 geschlossen ist, leuchtet das Kontrollicht
111 auf und die Vakuumeinrichtung 112 beginnt zu arbeiten, wobei die feststehenden
Auflager mit einem Vakuum beaufschlagt werden. Zur Durchführung eines einzelnen
Durchlaufes ist der Schalter 85 offen. Der Schalter 86 wird geschlossen durch die
beweglichen Auflager, wenn sie in ihrer rückwärtigen Position sind, d. h. wenn ihre
Auflageflächen in der Lade-und Druckstellung sind; ein einzelner Arbeitskreislauf
wird begonnen, wenn man den Knopf 87 herunterdrückt.
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Hierdurch wird die SpuleX eines Umschaltrelais erregt, so daß der
Kontakt 88, der durch diese Spule beaufschlagt wird, sich schließt, wobei ein Kreis
durch den Schalter 89 geschlossen wird (der für einen einzigen Durchgang geschlossen
ist, um den Vakuumschalter 90 zu isolieren), um das Solenoid 91 zu erregen. Hierdurch
wird die rechte Seite des Zylinders 15 mit Druck beaufschlagt; dieser drückt die
beweglichen Auflager vorwärts um ihren Gesamtweg, wobei ein Werkstück von der Beladestellung
zu der Druckstellung und ein anderes Werkstück von der Druckstellung zur Entladestellung
gefördert wird.
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Gleichzeitig mit diesem Vorgang wird das Solenoid 93 durch den Kontakt
88 erregt und schaltet das Vakuum von dem feststehenden Auflager auf die beweglichen
Auflager, um das Werkstück auf den Auflageflächen der beweglichen Auflager während
des Transportes zu halten.
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Wenn die beweglichen Auflager ihren vollen Weg zurückgelegt haben,
schließen sie den Mikroschalter 94 und erregen dabei das Solenoid 95; dieses schaltet
das Vakuum von den beweglichen Auflagern zu den feststehenden, um ein Werkstück
während des Druckvorganges auf seinem Platz zu halten und zum Entladen freizugeben.
Gleichzeitig springt das Umschaltrelais von der SpuleX zur Spule Y um, öffnet dabei
den Kontakt 88 und aberregt das Solenoid 91 und das Solenoid 93. Das Solenoid 91
schaltet den Druck zum anderen Ende des Zylinders 15 und bringt die beweglichen
Auflager in ihre Ausgangslage zurück.
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Sobald der Mikroschalter 94 sich schließt, wird das Relais 92 durch
den Vakuumschalter 96 (vorausgesetzt, daß dieser geschlossen ist) erregt und die
Kontakte 97 und 98 schließen sich. Der Kontakt 97 sieht einen Haltekreis für das
Relais 92 über den Mikroschalter 99 vor, nachdem der Mikroschalter 94 sich geöffnet
hat, da das Relais 92 im anderen Fall unmittelbar die beweglichen Auflager öffnen
würde, die von ihrer zweiten Stellung wegbewegt werden.
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Wenn der Kontakt 98 sich schließt (dies passiert, wenn der Mikroschalter
94 sich schließt, insbesondere wenn die beweglichen Auflager in ihre äußerste Stellung
gefahren sind), wird das Solenoid100 erregt, Druck auf die rechte Seite des Zylinders
49 der
Bedruckeinrichtung aufgegeben mittels des Ventils, das mit dem Solenoid 100
verbunden ist und dabei der Bedruckvorgang ausgelöst. Am Ende des Druckvorganges
jedoch wird der Mikroschalter 99 geöffnet, das Relais 92 aberregt und die Kontakte
97 und 98 öffnen sich. Das Solenoid 100 wird aberregt, der Druck im Zylinder 49
mittels des erwähnten Ventils umgekehrt, das mit dem Solenoid 100 verbunden ist,
und die Bedruckvorrichtung kehrt in ihre Ausgangsstellung zurück.
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Es sei erwähnt, daß es lediglich notwendig ist, den Knopf 87 zu drücken,
um momentan die Spule X des Umschaltrelais zu erregen, wobei nur ein Arbeitszyklus
automatisch ablaufen wird, nachdem der Knopf 87 freigegeben worden ist.
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Ein selbsttätig ablaufender, ununterbrochener Zyklus kann dadurch
begonnen werden, daß man den Schalter 85 schließt, wobei der Vorgang im Prinzip
ähnlich dem für den einzelnen Ablauf ist, mit der Ausnahme, daß der Schalter 89
geöffnet ist. So hängt der Kreis zu dem Solenoid, das das bewegliche Auflager beaufschlagt,
von der Beaufschlagung des Vakuumschalters90 ab, der sich nur schließen wird, wenn
ein Vakuum in vorbestimmter Höhe an den Auflageflächen der beweglichen Auflager
erhalten wird, d. h. wenn Werkstücke darauf liegen. Der Vakuumschalter 96 sieht
eine ähnliche Sicherheit dadurch vor, daß er einen Bedruckvorgang nur dann stattfinden
läßt, wenn ein Werkstück in der Bedruckstellung auf dem beweglichen Auflager ruht.
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Es wurde gefunden, daß, wenn Werkstücke aus bestimmten Stoffen mit
äußerst hohem Vakuum beaufschlagt werden, z. B. sehr dünnes Papier, ein bestimmter
Betrag restlicher Saugkraft vorhanden ist, auch nachdem das Vakuum abgestellt ist,
wobei es Schwierigkeiten bereitet, die Werkstücke von den Auflagern zu entfernen.
Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, sind Mittel vorgesehen, z. B. Ventile, um
das Reduzierventil einzustellen, das die Vakuumschalter 90 und 96 schließt, so daß,
wenn z. B. dünnes Papier verwendet wird, die Maschine auf eine niedrigere Saugkraft
umgestellt werden kann. Die erwähnten Vorrichtungen sind in dem Kontrollkasten D
untergebracht, der an dem Hauptrahmen der Maschine befestigt ist.
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Um das schnelle und genaue Einlegen des Werkstückes in der Beladestellung
zu erleichtern, wenn das Laden von Hand erfolgt, wird eine Platte 193 (Fig.1) in
die Ladestellung gebracht. Eine solche Platte hat eine Anzahl, z. B. drei, Vorsprünge
191, so daß, wenn ein Werkstück mit seinen Kanten gleichzeitig in Berührung mit
all diesen Vorsprüngen ist, es genau ausgerichtet ist, um in die Bedruckstellung
befördert zu werden.
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Anstatt die Vorrichtung von Hand zu beschicken, kann die Bedruckmaschine
ein übliches Magazin oder einen Vorratsbehälter enthalten, der in der Ladestelle
angeordnet ist und selbsttätig nacheinander Werkstücke genau ausgerichtet in die
Ladestellung bringt, von wo sie anschließend in die Druckstellung befördert werden.
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Oft findet eine Beladevorrichtung Verwendung, wie sie in Fig.10 dargestellt
ist; sie besteht aus einem Arm 201 mit einem Saugkopf 202, der über ein biegsames
Rohr 204 mit Vakuum beaufschlagt wird, das das gleiche sein kann wie das, welches
man für die öffnungen in den Auflagern verwendet. Der Arm ist so eingerichtet, daß
er in zeitlicher Abhängigkeit
von der Bewegung der Auflageflächen
arbeitet, um nacheinander Werkstücke von einem Stapel Zu113 in die Anfangs- oder
Ladestelle A zu bringen, wenn die eine der beweglichen Auflageflächen sich in dieser
Stellung befindet.
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Die Druckmaschine kann geeignet sein, Werkstücke aufzunehmen, die
zu einem fortlaufenden Band zusammengefügt sind, das in aufeinanderfolgenden Stufen
durch die Belade-, Bedruck- und Entladestellung bewegt wird. Das Material liegt
vor der Beladestellung und nach der Entladestellung in ungespanntem Zustand vor,
um mit Sicherheit zu verhindern, daß das Material, während es durch die Maschine
läuft, reißt. Diese Art der Beaufschlagung wird hauptsächlich angewandt, wenn metallische
oder plastische Blätter bedruckt werden sollen.
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Die Transporteinrichtung wurde an Hand eines Beispiels im Zusammenhang
mit einer Sieb druckmaschine beschrieben; sie kann selbstverständlich auch in Verbindung
mit Klischee- und Reliefdruckmaschinen benutzt werden, indem man die Siebdruckeinrichtung
durch die geeignete andere Einrichtung ersetzt. Die Transporteinrichtung kann zum
Befördern plattenähnlicher Werkstücke oder von Gegenständen beliebiger Art von einer
Stellung zu einer anderen durch eine Vielzahl einzelner Stationen Verwendung finden.