DE3624000A1 - Spannvorrichtung - Google Patents
SpannvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung mit zwei
einander im Abstand gegenüberliegenden Spannelementen
mit jeweils mindestens einer Spannfläche an der dem ande
ren Spannelement zugewandten Spannseite, wobei die Spann
fläche mindestens eines Spannelementes pneumatisch zwischen
von der jeweils gegenüberliegenden Spannfläche entfernte
ren Lösestellungen und an die gegenüberliegende Spann
fläche angenäherten Spannstellungen bewegbar ist.
Derartige Spannvorrichtungen sind beispielsweise unter
dem Begriff pneumatische Schraubstöcke bekannt und werden
zum lösbaren Festspannen von Werkstücken aller Art ver
wendet. Die pneumatische Betätigung hat den Vorteil schnell
ablaufender Spann- bzw. Lösevorgänge, und bei einer mit
konstantem Druck zur Verfügung stehenden Druckluftquelle
kann für aufeinanderfolgende Spannvorgänge ein konstanter,
gleichbleibender Spanndruck gewährleistet werden. Nachteilig
ist allerdings, daß die Spannflächen bisher regelmäßig
metallischer Natur sind, was einen Einsatz in den Fällen
verbietet, wo die zu spannenden Werkstücke oder Bauteile
an der jeweiligen Spannstelle für Beschädigungen wie Kratzer,
Druckstellen od. dgl. besonders empfänglich sind. Soll
die Spannvorrichtung beispielsweise in Zusammenhang mit
einer Greifvorrichtung zum Verlagern leerer oder gefüllter
Pappkartons in der Verpackungsindustrie verwendet werden,
so ergeben sich hier regelmäßig Schwierigkeiten, da die
Steifigkeit der Kartons zu gering ist, um dem von den
Spannflächen übertragenen Spanndruck einen genügend großen
Gegendruck entgegenzusetzen. Die Folge hiervon ist, daß
die Kartons zerdrückt werden. Man ist in diesem Anwendungs
gebiet daher schon dazu übergegangen, anstelle der Spann
vorrichtung Vakuum-Saugvorrichtungen einzusetzen, deren
Wirksamkeit ist allerdings nur bei völlig glatter Ober
flächenbeschaffenheit der Kartons gegeben, nicht aber
bei rauher Oberfläche, beispielsweise bei Wellpappe. Da
auch magnetische Vorrichtungen hier nicht eingesetzt werden
können, ist man vorwiegend auf manuelles Arbeiten ange
wiesen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spannvorrichtung
gemäß der eingangs genannten Art zu schaffen, die ein
beschädigungsfreies, schonendes Spannen von Werkstücken
erlaubt und darüber hinaus auch bei weniger steifen Werk
stücken ein sicheres, zuverlässiges Spannen ermöglicht.
Die obige Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das jeweilige,
die bewegbare Spannfläche aufweisende Spannelement einen
Trägerkörper besitzt, an dessen Spannseite eine flexible
Spannmembran angeordnet ist, die mit dem Trägerkörper
einen nach außen hin abgedichteten, mit mindestens einer
Steuerleitung in Verbindung stehenden Pneumatikraum be
grenzt und deren vom Trägerkörper wegweisende Membran
außenfläche die bewegbare Spannfläche bildet, wobei der
Pneumatikraum zur Steuerung der Stellung der bewegbaren
Spannfläche über die mindestens eine Steuerleitung mit
Druckluft befüllbar bzw. belüftbar ist.
Nachdem nunmehr die Spannfläche aus flexiblem Material
besteht, ist eine Beschädigung der zu spannenden Werkstücke
bzw. Bauteile beispielsweise durch Zerkratzen oder Ein
beulen ausgeschlossen, so daß die erfindungsgemäße Spann
vorrichtung auch zum Spannen bzw. Festhalten von hoch
wertige Außenoberflächen aufweisenden Gegenständen einge
setzt werden kann. Insbesondere wenn beide Spannelemente
mit einer Spannmembran versehen sind, sind Spannvorgänge
ohne metallische Berührung möglich, und die Gegenstände
können im Rahmen eines weichen Griffes fixiert werden.
Vorteilhaft läßt sich die Spannvorrichtung als Greifvor
richtung zum Verlagern oder Positionieren von in sich
weniger steifen Gegenständen, z.B. Kartons, verwenden.
Denn durch die Spannmembran wird eine gleichmäßige und
großflächige Spanndruckverteilung erzielt, was ein Zusammen
drücken der Gegenstände verhindert. Von Vorteil ist des
weiteren, daß beim Hochheben eines Gegenstandes mittels
der Spannvorrichtung auch bei geringen Spanndrücken ein
sicherer Halt des Gegenstandes gewährleistet ist, da der
Berührbereich zwischen der jeweiligen Spannfläche und
der zugeordneten Gegenstandsfläche infolge der flexiblen
Ausgestaltung der Spannmembran stark reibungsbehaftet
ist. Es ist ein sicheres, beschädigungsfreies Spannen
und Greifen sowohl bei rauhen als auch bei glatten Gegen
standsoberflächen gewährleistet.
Bei der Weiterbildung nach Anspruch 2 erhält man sehr
flache Spannelemente, was von besonderem Vorteil ist,
wenn die Spannvorrichtung als Greifvorrichtung eingesetzt
werden soll und der zu greifende Gegenstand mit nur geringem
Abstand neben einem weiteren Gegenstand angeordnet ist.
Mit dem leistenförmigen oder plattenförmigen Trägerkörper
gelangt man leicht in engste, zwischen aufeinanderfolgenden
Gegenständen befindliche Spalte.
Die weiteren Ansprüche beschreiben ebenfalls vorteilhafte
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 die schematische Darstellung einer ersten
Bauform der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
in Seitenansicht, wobei sie als Greifvorrichtung
ausgebildet ist,
Fig. 2 ein Spannelement der Vorrichtung aus Fig.
1 in Draufsicht gemäß Pfeil II in Fig. 2,
Fig. 3 das Spannelement aus Fig. 2 im Querschnitt
gemäß Schnittlinie III-III aus Fig. 2,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform eines Spannelementes
im Längsschnitt gemäß Schnittlinie IV-IV aus
Fig. 2, wobei andeutungsweise ein Werkstück
erkennbar ist, und
Fig. 5 des Spannelement aus Fig. 4 in Draufsicht
gemäß Linie V-V.
In Fig. 1 ist ein Abschnitt einer mit dem Bezugszeichen
3 versehenen Rollenbahn abgebildet, auf der aufeinander
folgend angeordnete Gegenstände 4, 4′ nacheinander zu
einer Entladestation 5 vorgefördert werden. Zur Bewegung
der Gegenstände können die Rollen 6 der Rollenbahn 3 ange
trieben sein, es kann sich aber auch um eine geneigte
Rollenbahn handeln. Am Ende der Rollenbahn 3 befindet
sich ein Gegenstandsanschlag 7, der den jeweils in der
Entladestation 5 befindlichen Gegenstand 4 so positioniert,
daß er genau unterhalb einer in Vertikalrichtung verfahr
baren, als Greifvorrichtung verwendeten Spannvorrichtung
8 angeordnet ist. Diese besitzt oberhalb des jeweiligen
Gegenstandes 4 einen in Längsrichtung der Rollenbahn 3
ausgerichteten Quersteg 9, der an seinen beiden Endbereichen
zur Rollenbahn 3 hin abgewinkelt ist, und am Ende der
abgewinkelten Partien 10, 10′ ist jeweils ein Spannelement
14, 14′ angeordnet. Diese stehen zu ihrer Aktivierung
mit einer Steuereinrichtung 15 in Verbindung, und die
Hubbewegung der gesamten Spannvorrichtung 8 wird beim
Ausführungsbeispiel über eine Arbeitszylinder-Anordnung
16, deren Kolbenstange am Quersteg 9 angreift, bewerk
stelligt.
Bei der als Greifvorrichtung ausgebildeten Spannvorrichtung
handelt es sich um eine vorteilhafte Ausführungsform,
auf die sich die Erfindung nicht beschränkt. Bei entsprechen
der Ausgestaltung kann sie beispielsweise auch zum lös
baren Spannen von zu bearbeitenden Werkstücken verwendet
werden oder aber zum Positionieren von Werkstücken in
der Fertigungstechnik.
Grundvoraussetzung der Spannvorrichtung ist lediglich,
daß sie, wie in Fig. 1 erkennbar ist, zwei einander im
Abstand gegenüberliegende Spannelemente 14, 14′ mit jeweils
mindestens einer Spannfläche 17, 17′ an der dem jeweils
gegenüberliegenden Spannelement zugewandten Spannseite
18 aufweisen. Die Spannfläche 17, 17′ mindestens eines
der Spannelemente 14, 14′ läßt sich pneumatisch in Rich
tung zum gegenüberliegenden Spannelement und in Gegen
richtung, d. h. zwischen von der jeweils gegenüberliegenden
Spannfläche entfernteren Lösestellungen und an die gegen
überliegende Spannfläche angenäherten Spannstellungen,
bewegen.
In Fig. 1, wo beide Spannelemente mit einer bewegbaren
Spannfläche ausgerüstet sind, befinden sich beide Spann
flächen in einer Spannstellung, wobei sie gegen einander
entgegengesetzte Seitenflächen 19, 19′ des in der Entlade
station 5 positionierten Gegenstandes 4 einwirken und
diesen dabei so festgespannt halten, daß er beim Hochfahren
der Spannvorrichtung von der Rollenbahn 3 abgehoben wird.
In Einzelfällen sind auch Ausführungsformen mit lediglich
einer bewegbaren Spannfläche denkbar.
Nachfolgend sollen nun anhand der Fig. 2 bis 5 zwei
Ausführungsbeispiele von mit bewegbaren Spannflächen gemäß
der Erfindung versehenen Spannelementen näher erläutert
werden, wobei die Fig. 2 und 3 die beim Ausführungsbei
spiel nach Fig. 1 benutzten Spannelemente zeigen.
Die Spannelemente weisen jeweils einen Trägerkörper 20
auf, der beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 4
und 5 leistenförmig mit Rechteckquerschnitt und beim Aus
führungsbeispiel gemäß den Fig. 2 und 3 plattenförmig
ausgebildet ist. Eine der beiden jeweils größerflächigen
Trägerkörperseiten bildet die Spannseite 18, die dem je
weils gegenüberliegenden Spannelement zugewandt ist. An
dieser Spannseite 18 ist eine flexible Spannmembran 21
angeordnet, wobei die Membranebene im wesentlichen par
allel zur Leisten- bzw. Plattenebene verläuft. Die Spann
membran 21 ist derart an der Spannseite 18 des Träger
körpers 20, d. h. an der zum gegenüberliegenden Spann
element weisenden Trägerkörperfläche 22, angebracht, daß
sie mit dem Trägerkörper 20 bzw. einer Partie der Fläche
22 einen nach außen, zur Umgebung hin abgedichteten Pneumatik
raum 13 begrenzt.
Gemäß Fig. 4 und 5 hat die Membran in Draufsicht auf die
Spannseite 18 gesehen die Gestalt eines Rechtecks mit
abgerundeten Schmalseiten, und sie steht im Bereich ihres
randseitigen Außenumfanges 23 in abgedichteter Verbindung
mit dem Trägerkörper 20. Als Verbindungsart zwischen den
beiden Teilen wurde hier eine Einknüpfverbindung gewählt.
So weist die Spannmembran im Bereich ihres Umfangsrandes
23 eine sich über dessen gesamten Umfang erstreckende
erste Halterungshälfte 24 auf, die in einer am Träger
körper 20 angeordneten, als Gegenstück ausgebildeten zweiten
Halterungshälfte abgedichtet einsitzt bzw. eingeknüpft
ist. Bei dem abgebildeten bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die erste Halterungshälfte in Gestalt eines ringförmigen
Kragens mit T-förmigem Querschnitt ausgebildet, und die
zweite Halterungshälfte 25 ist eine in die Trägerkörper-
Fläche 22 eingebrachte komplementäre Vertiefung 30. Letztere
bildet einen in sich geschlossenen Ring mit an den Verlauf
des Umfangsrandes 23 der Membran 21 angepaßtem Verlauf.
Auch beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 und 3
ist die Verbindungspartie zwischen Spannmembran 21 und
Trägerkörper 20 ringförmiger Natur, allerdings ist hier
die Spannmembran 21 im Rahmen einer Schraubverbindung
am Trägerkörper 20 festgelegt. Die Spannmembran 21 ist
mit einem im Bereich des Außenumfanges angeordneten, sich
in Umfangsrichtung erstreckenden ringförmigen Befestigungs
streifen 31 versehen, der zwischen dem Trägerkörper 20
und einem der Gestalt des Befestigungsstreifens entsprechen
den Klemmring 32 angeordnet ist. Im Bereich des Befesti
gungsstreifens 31 ist die Spannmembran 21 mit in Umfangs
richtung verteilt und im Abstand zueinander angeordneten
Durchbrechungen 33 versehen, die mit Öffnungen 34 fluchten,
die in entsprechender Zahl und Konfiguration im Klemmring
32 vorgesehen sind. Durch die jeweils fluchtenden Durch
brechungen bzw. Öffnungen ist jeweils eine Schraube 35
hindurchgeführt, die in entsprechende Gewindebohrungen
35 des Trägerkörpers 20 eingeschraubt ist.
Auf diese Weise ist der Klemmring 32 gegen den Träger
körper 20 vorgespannt, wobei gleichzeitig der Befestigungs
streifen 31 so festgeklemmt wird, daß der Pneumatikraum
13 nach außen hin abgedichtet ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel weist die Spannmembran
21 in Draufsicht gesehen die Gestalt eines Quadrates mit
abgerundeten Ecken auf, entsprechend handelt es sich bei
dem Klemmring 32 um einen quadratischen Ring mit ebenfalls
abgerundeten Ecken. Die Trägerkörper-Fläche 22 ist von
rechteckiger Kontur und etwas größer als die Fläche der
Spannmembran 21, und bei 36 erkennt man zwei Bohrungen,
die zur Befestigung der Spannelemente an den abgewinkelten
Partien 10, 10′ der Spannvorrichtung 8 dienen.
Die bewegbare Spannfläche 17, 17′ ist bei den erfindungs
gemäßen Spannelementen von der vom zugeordneten Träger
körper 20 wegweisenden Membran-Außenfläche gebildet, deren
eingangs erwähnte Bewegung auf pneumatischem Wege erzwungen
wird, indem der Pneumatikraum 13 über eine Steuerleitung
36 wahlweise mit Druckluft befüllbar oder aber entlüftbar
ist. Zweckmäßigerweise wird ein Abschnitt der Steuerleitung
36 von einem Steuerkanal 37 gebildet, der den Trägerkörper
20 durchzieht, einerseits in den Pneumatikraum 13 ausmündet
und andererseits eine Gewindepartie 33 zum Anschluß eines
in Fig. 1 dargestellten Druckmittelschlauches 39 aufweist.
Die sich beim Ausführungsbeispiel aus Druckmittelschlauch
36 und Steuerkanal 37 zusammensetzende Steuerleitung 36
ist an die eingangs erwähnte Steuereinrichtung 15 ange
schlossen, die bei entsprechender Schaltstellung den Pneu
matikraum 13 mit einer Druckmittelquelle P oder einer
Druckmittelsenke (Entlüftung R) verbinden kann.
Vorzugsweise besteht die Spannmembran 21 aus Kunststoff
material und insbesondere aus Material mit gummielastischen
Eigenschaften.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
ist nun folgende:
Im entlüfteten Zustand des Pneumatikraums 13 befindet
sich die jeweilige Spannfläche 17, 17′ in ihrer Lösestellung
und liegt im wesentlichen an der sie tragenden, vorzugsweise
im wesentlichen ebenen Trägerkörper-Fläche 22 an. Unter
Beibehaltung der Lösestellung kann zwischen die beiden
einander gegenüberliegenden Spannflächen 17, 17′ ein Gegen
stand 4 eingeführt werden, wie dies beispielsweise in
Fig. 1 abgebildet ist. Voraussetzung ist hier natürlich,
daß der Abstand zwischen den beiden Spannflächen etwas
größer ist als die Abmessungen des Gegenstandes 4 im Spann
bereich. Wird nun die Steuereinrichtung 15 betätigt, so
erfolgt eine Druckmittelzufuhr in den Pneumatikraum 13,
was zur Folge hat, daß sich im Pneumatikraum 13 augenblick
lich ein Luftkissen aufbaut, das bewirkt, daß sich die
Spannfläche 17, 17′ von der zugeordneten Trägerkörper-Fläche
22 wegbewegt und gegen die korrespondierende Gegenstands
fläche 40 gepreßt wird. Die Spannmembran 21 wölbt sich
also nach außen in Richtung zum gegenüberliegenden Spann
element, wobei sie sich an die Gegenstandsfläche 40 an
schmiegt, unabhängig von deren jeweiliger Kontur. Bei
den Ausführungsbeispielen ist die Gegenstandsfläche 40
eben, aus diesem Grunde ist die Spannmembran 21 im Kontakt
bereich abgeflacht.
Bei genügend hohem Fülldruck ist der jeweilige Gegenstand
4 fest und sicher zwischen den beiden Spannelementen einge
spannt, und er kann beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1
von der Rollenbahn 3 abgehoben werden.
Im Vergleich zu bisher bekannten, starren Spannflächen
kann die vorstehend erläuterte Spannfläche wesentlich
größer ausgebildet werden, da das im Pneumatikraum 13
eingeschlossene Luftpolster eine gleichmäßige Druckvertei
lung hervorruft, so daß praktisch über die gesamte Steuer
fläche hinweg konstante Anpreßdruck-Verhältnisse gegeben
sind. Dies ermöglicht insbesondere das Spannen und Greifen
in sich weniger starrer, labiler Gegenstände, beispiels
weise Kartons, die mit der erfindungsgemäßen Spannvor
richtung vergleichsweise sanft und dennoch fest spannbar
sind.
Vorteilhaft ist des weiteren, daß mit der erfindungsgemäßen
Spannvorrichtung auch Gegenstände mit unregelmäßigen Flächen
sicher spannbar sind, da sich die flexible Spannmembran
den jeweiligen Oberflächengegebenheiten anpassen kann.
Hinzu kommt, daß die Anpreßverbindung zwischen Spannfläche
und jeweiliger Gegenstandsfläche 40 sehr stark reibungs
behaftet ist, so daß auch bei relativ geringem Spanndruck
ein Herausgleiten der festzuhaltenden Gegenstände ausge
schlossen ist.
Soll der jeweilige Gegenstand 4 wieder losgelassen werden,
so sind lediglich die mitwirkenden Pneumatikräume zu ent
lüften, und die Spannmembran kehrt in ihre ursprüngliche
Ausgangsstellung zurück. In den Fig. 3 und 4 erkennt
man mit durchgezogenen Linien die von der Spannmembran
in der Lösestellung eingenommene Position, während ge
strichelt diejenige Position der Spannmembran eingezeichnet
ist, die sie in einer Spannstellung der Spannfläche, d.h.
beim Spannen eines Gegenstandes 4, einnehmen kann.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 und 5 eignet sich besonders
für eine Verwendung der Spannelemente bei einer schraubstock
artigen Spannvorrichtung.
Claims (12)
1. Spannvorrichtung mit zwei einander im Abstand gegen
überliegenden Spannelementen mit jeweils mindestens einer
Spannfläche an der dem anderen Spannelement zugewandten
Spannseite, wobei die Spannfläche mindestens eines Spann
elementes pneumatisch zwischen von der jeweils gegenüber
liegenden Spannfläche entfernteren Lösestellungen und
an die gegenüberliegende Spannfläche angenäherten Spann
stellungen bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
jeweilige die bewegbare Spannfläche (17, 17′) aufweisende
Spannelement (14, 14′) einen Trägerkörper (20) besitzt,
an dessen Spannseite (18, 22) eine flexible Spannmembran
(21) angeordnet ist, die mit dem Trägerkörper (20) einen
nach außen hin abgedichteten, mit mindestens einer Steuer
leitung (36) in Verbindung stehenden Pneumatikraum (13)
begrenzt und deren vom Trägerkörper (20) wegweisende Membran-
Außenfläche die bewegbare Spannfläche (17, 17′) bildet,
wobei der Pneumatikraum (13) zur Steuerung der Stellung
der bewegbaren Spannfläche (17, 17′) über die mindestens
eine Steuerleitung (36) mit Druckluft befüllbar bzw. belüft
bar ist.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Trägerkörper (20) leistenförmig oder
plattenförmig ausgebildet ist, wobei die Spannmembran
(17,17′) an einer der beiden großflächigen, im wesentlichen
ebenen Trägerkörperseiten (22) angeordnet ist.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die mindestens eine Steuerleitung
(36) einen den Trägerkörper (20) durchdringenden und einer
seits in den Pneumatikraum (13) einmündenden Steuerkanal
(37) enthält, der andererseits, zweckmäßigerweise über
eine Ventilanordnung (15), mit einer Druckmittelquelle
(P) und/oder einer Druckmittelsenke (R) verbindbar ist.
4. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmembran (21) im Bereich
ihres randseitigen Außenumfanges (23) mit dem Trägerkörper
(20) in abgedichteter Verbindung steht, derart, daß sich
eine ringförmige Verbindungspartie ergibt.
5. Spannvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Spannmembran (21) im Bereich ihres Umfangs
randes (23) eine sich über den gesamten randseitigen Außen
umfang erstreckende, zweckmäßigerweise einstückig mit
der Membran ausgebildete Halterungshälfte (24) aufweist,
die in eine am Trägerkörper (20) angeordnete, als Gegen
stück ausgebildete zweite Halterungshälfte (25) unter
Abdichtung eingeknüpft ist.
6. Spannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Halterungshälfte (24) ein ring
förmiger Kragen (29) und die zweite Halterungshälfte (25)
eine hierzu komplementäre, insbesondere nutartige ring
förmige Vertiefung (30) ist.
7. Spannvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spannmembran (21) im Bereich ihres rand
seitigen Außenumfanges (23) zwischen dem Trägerkörper
(20) und einem Klemmring (32) angeordnet und festgeklemmt
ist, wobei der Membran-Randbereich (31) mit in Umfangs
richtung verteilt angeordneten Durchbrechungen (33) ver
sehen ist, durch die den Klemmring (32) mit dem Träger
körper (20) fest verbindende und hierbei die Spannmembran
(21) unter Abdichtung gegen den Trägerkörper (20) klemmende
Befestigungsteile wie Schrauben, Niete od. dgl. hindurch
geführt sind.
8. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmembran (21) aus
Material mit gummielastischen Eigenschaften besteht.
9. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmembran (21) in einer
Lösestellung im wesentlichen vollständig an der zugewandten
Trägerkörperseite (22) anliegt und in den Spannstellungen
unter Einschluß eines Luftkissens im Pneumatikraum (13)
in Form einer Wölbung vom Trägerkörper (20) wegragt.
10. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannfläche (17, 17′)
flächenmäßig im wesentlichen der sie tragenden Leisten-
bzw. Plattenfläche entspricht.
11. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß beide Spannelemente (14,
14′) als mit einer Spannmembran (21) versehene Träger
körper (20) ausgebildet sind.
12. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß sie als im wesentlichen
vertikal verfahrbare Greifvorrichtung insbesondere zur
Handhabung empfindliche Flächen aufweisender Werkstücke
(4) wie Kartons od. dgl. ausgebildet ist.
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Country Status (4)
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