DE1259690B - Verfahren zur Herstellung von faserhaltigen Nahrungsmittel-Produkten aus gesponnenen Proteinfasern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von faserhaltigen Nahrungsmittel-Produkten aus gesponnenen Proteinfasern

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DE1259690B
DE1259690B DEG37966A DEG0037966A DE1259690B DE 1259690 B DE1259690 B DE 1259690B DE G37966 A DEG37966 A DE G37966A DE G0037966 A DEG0037966 A DE G0037966A DE 1259690 B DE1259690 B DE 1259690B
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Niles Anton Kjelson
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General Mills Inc
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General Mills Inc
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
A231
Deutsche KL: 53 k - 6
Nummer: 1259 690
Aktenzeichen: G 37966IV a/53 k
Anmeldetag: 15. Juni 1963
Auslegetag: 25. Januar 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von faserhaltigen Produkten aus gesponnenen Proteinfasern, die mit Zusätzen imprägniert sind, in denen ein Bindemittel enthalten ist und die durch ■Hitzebehandlung verfestigt wurden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Bindemittel ein Gemisch aus Albumin, Gluten und entfettetem Ölsamenmehl verwendet wird.
Künstliche Nahrungsmittel, insbesondere Fleischersatzstoffe, werden neuerdings aus Fasern, die aus eßbaren Proteinen bestehen, hergestellt. Diese Proteinfasern werden gewonnen, indem man zunächst eine spinnbare Proteinmasse herstellt, die dann durch eine poröse Membran, z. B. eine Spinndüse, gepreßt wird, wobei Fasern oder Fäden entstehen, die in einem sauren Salzbad ausgefällt und durch geeignete Vorrichtungen, wie eine Reihe von Rollen, die mit jeweils ansteigender Geschwindigkeit umlaufen, gestreckt werden. Darauf werden die Fasern in eine genügend konzentrierte Salzlösung, wie z. B. Natriumchlorid, gebracht, um zu verhindern, daß sich die Fasern wieder auflösen. Gruppen dieser Fasern werden durch Ausquetschen oder Zentrifugieren von der überschüssigen Flüssigkeit befreit und mit Geschmacksstoffen, Farbstoffen, ölen, Fetten und 2s Bindemitteln getränkt. Dann läßt man die getränkten Fasern sich festigen, indem man sie erhitzt. Die Geschmacksstoffe u. dgl. können so ausgewählt und die Faserbündel so angeordnet werden, daß das Fleisch von Säugetieren, Fischen, insbesondere Schellfisch, und Geflügel nachgeahmt wird.
Diese Faserprodukte können so hergestellt werden, daß sie den natürlichen Nahrungsmitteln in bezug auf Beschaffenheit, Geschmack und Aussehen weitgehend ähneln. Der endgültige Erfolg hängt jedoch in hohem Maße von wirtschaftlichen Faktoren ab, d. h., die Produkte müssen kostenmäßig konkurrenzfähig sein. Die meisten Stoffe, die zur Herstellung künstlicher Nahrungsmittel verwendet werden, sind leicht verfügbar und relativ billig.
Ausschlaggebenden Einfluß auf die qualitative Beschaffenheit derartiger künstlicher Nahrungsmittel besitzt das im Imprägnierungsmittel enthaltene Bindemittel.
So hat man beispielsweise eine Weizenmehlsuspension auf die Fasern aufgebracht und das Produkt auf 1000C erhitzt. Die Qualität der auf diese Weise erhaltenen künstlichen proteinhaltigen Nahrungsmittel war jedoch nicht zufriedenstellend.
Der einzige Stoff, der als Bindemittel bei der Herstellung der durch Wärmeeinwirkung sich verfestigender Produkte mit Erfolg eingesetzt werden konnte, Verfahren zur Herstellung von faserhaltigen
Nahrungsmittel-Produkten aus gesponnenen
Proteinfasern
Anmelder:
General Mills Inc.,
Minneapolis, Minn. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Beil, A. Hoeppener
und Dr. H. J. Wolff, Rechtsanwälte,
6230 Frankfurt-Höchst, Adelonstr. 58
Als Erfinder benannt:
Niles Anton Kjelson,
Minneapolis, Minn. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 19. Juni 1962 (203 447)
war bisher Albumin, das jedoch ziemlich kostspielig ist und normalerweise in Mengen verwendet wird, die die Kosten der fertigen Produkte wesentlich beeinflussen. Man ist daher bestrebt, einen wesentlichen Teil des Albumins durch einen weniger kostspieligen Stoff zu ersetzen und dabei trotzdem Nahrungsmittel mit ausgezeichnetem Geschmack^ Beschaffenheit und Aussehen herzustellen.
Es ist bereits bekannt, ein Albuminbindemittel und ein Getreidebindemittel in einem Ansatz zu verwenden, jedoch wurde damit keine erstklassige Qualität des künstlichen Nahrungsmittels erzielt.
Es wurde nun gefunden, daß die Herstellungskosten für künstliche Nahrungsmittel aus Proteinfasern stark herabgesetzt werden können, wenn als Bindemittel ein Gemisch aus Eialbumin, Gluten und entfettetem ölsamenmehl verwendet wird. Das erfindungsgemäße Verfahren besteht im allgemeinen aus folgenden Stufen: (1) Herstellung einer Dispersion aus eßbarem Protein; (2) Herstellung von Fasern aus dieser Dispersion durch Ausfällen in einem Koagulierungsbad; (3) Neutralisieren der erhaltenen Fasern; (4) Tränken der neutralisierten Fasern mit einem Gemisch, das als Bindemittel wirkt und im wesentlichen aus Eialbumin, Gluten und entfettetem ölsamenmehl besteht, und (5) Verfestigen der getränkten Fasern durch Wärmebehandlung.
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3 4
Im folgenden ein vereinfachtes Fließschema des Der pH-Wert der Fäden oder Bündel, die das
beschriebenen Verfahrens: Koaguüerbad verlassen, liegt im allgemeinen zwi-
Herstellung einer Dispersion aus eßbarem Protein schen, etw* 1O ™J 4A^15 unerwünscht ist, da die
aus ihnen hergestellten Nahrungsmittel bitter scnmek-
I 5 ken und normalerweise zu trocken und zäh sind.
Herstellung von Fasern aus dieser Dispersion, Zweckmäßigerweise werden die Fäden daher neutrali-
indem man die Dispersion durch eine poröse siert, indem man sie durch ein Neutralisierungsbad
Membran in ein Koaguüerbad preßt schickt, bei dem es sich normalerweise um eine SaIz-
. lösung handelt, die ein Alkalimetallhydroxyd oder
, ■ r ίο -bikarbonat enthält. Die Neutraüsierung erfolgt so
Neutraüsieren der ausgefällten Fasern lange, bis der pH-Wert der Fasern zwischen etwa
ι 5,0 und 6,4 liegt, was dem pH-Wert der meisten
* natürüchen Fleischsorten entspricht. Gegebenenfalls
Tränken der neutraüsierten Fasern mit einer kann der pH-Wert im allgemeinen auch zwischen
Masse, die ein Bindemittel enthält, das im 15 etwa 4,0 und etwa 7,0 liegen. Die Neutraüsierung
wesentlichen aus einem Gemisch aus Albumin, kann aucn durch andere alkalische Mittel als die
Gluten und entfettetem Ölsamenmehl besteht Alkaümetallhydroxyde erfolgen. Besonders gute Er-
I gebnisse wurden erzielt bei Verwendung wäßriger
,. , .. , .«wt- λ χ.™·- Lösungen von Alkali- oder Erdalkalimetallsulfiten
Verfestigen der getränkten Fasern durch Warme- ao O(jer-bisulfiten
e an ung gs wur(je bereits darauf hingewiesen, daß die Fa-
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch zur sern vor der beschriebenen Neutraüsierungsstufe geBehandlung gealterter Fasern verwendet werden. Die altert werden können. Diese Fasern aus dem sauren ausgefällten Fasern können etwa 1 Woche oder mehr Salzkoagulierbad werden häufig als solche verkauft, gealtert werden, bis sie den Neutraüsierungs-, Trank- 25 bevor sie neutralisiert wurden. Sie können 1 Woche und Verfestigungsstufen unterworfen werden. Nach oder langer, d. h. mehrere Monate, gealtert worden der Veffestigungsstufe kann das künstüche Fleisch- sein. Die Verwendung der Alkali- und Erdalkaliprodukt in verschieden große Stücke geschnitten, metallsulfite und -bisulfite ist besonders bevorzugt bei gebraten, geräuchert und/oder getrocknet werden. der Neutraüsierung solcher gealterter Fasern.
Ein Trocknen der verfestigten, nach dem erfindungs- 30 Nach der Neutraüsierungsstufe- wird die übergemäßen Verfahren hergestellten Fasern führte zu schüssige Neutraüsierungslösung aus den Fäden entProdukten mit besonders guten Dehydratisierungs- fernt, die dann nach der vorliegenden Erfindung mit eigenschaften. einer Masse getränkt werden, die ein Bindemittel
Die ursprüngüche Protedndispersion und die Fäden enthält, das aus einem Gemisch von Albumin, Gluten
oder Fasern können nach allen, dem Stand der Tech- 35 und entfettetem Ölsamenmehl besteht. Das Albumin
nik nach bekannten Verfahren hergestellt werden. stammt vorzugsweise von frischen Eiern oder ge-
Eine Vielzahl von eßbaren Proteinen kann zur Her- trocknetem Eiweiß.
stellung der Dispersionen verwendet werden, so z. B. Das Gluten, das bei der Herstellung von Nah-
Sojabohnen-, wilder Safran-, Mais-, Erdnuß- und rungsmitteln entsprechend der vorliegenden Erfin-
Erbsenproteine, ebenso wie verschiedene tierische 40 dung als Teil des Bindemittels verwendet wird, ist
Proteine, z.B. Kasein. Das eßbare Protein wird in vorzugsweise frisch hergestelltes Weizengluten. Je-
yerschiedenen Mengen- in einem alkalischen Medium doch kann auch getrocknetes Gluten verwendet wer-
dispergiert, z. B. etwa 10 bis 30 Gewichtsprozent. den, das vorzugsweise mit Wasser bis auf etwa 50
Ein geeignetes alkaüsches Medium ist verdünnte bis 75 Gewichtsprozent H2O versetzt wird.
Alkalilauge, z.B. eine etwa 5- bis lOgewichtsprozen- 45 Das entfettete Ölsamenmehl oder -schrot stammt
tige NaOH. Der pH-Wert der Spinnlösung kann von Ölsamen, .wie Sojabohnen, Erdnüssen, Rizinus-
innerhalb verhältnismäßig weiter Grenzen schwan- bohnen, oder von wildem Safran. Das Mehl wird
ken, üegt jedoch im allgemeinen zwischen 9 und 13,5. vorzugsweise aus Sojabohnen hergestellt. Die Boh-
Nach Bildung der Dispersion oder Spinnmasse nen werden zuerst zerkleinert und bilden dann wird diese durch eine poröse Membran, z. B. eine 50 Flocken (Hülsen u. dgl. werden entfernt). Das Öl Spinndüse, wie sie bei der Hersteüung von Rayon wird dann aus den Flocken auf beliebige bekannte verwendet wird, in ein in der Regel aus einer sauren Weise extrahiert, z.B. mit einem Kohlenwasserstoff-Salzlösung bestehendes Koaguüerbad gepreßt. lösungsmittel und/oder einem Alkohol. Die im
Das Koaguüerbad ist vorzugsweise eine wäßrige wesentüchen lösungsmittel- und ölfreien Flocken Lösung aus Salz und einer Säure. Das Salz (z.B. 55 werden dann vorzugsweise geröstet, indem man sie NaCl) kann mit stark schwankenden Konzentrationen einige Minuten bis 1 Stunde oder mehr auf etwa verwendet werden, z. B. etwa 0,5 bis 12 Gewichts- 100 bis 150° C erhitzt. Außerdem werden die prozent. Die Säure kann eine beliebige, normaler- Flocken vorzugsweise zerkleinert, bis sie ein ziemweise in einem Koaguüerbad verwendete Säure sein. lieh einheitliches Mehl bilden, dessen Teilchen Siebe Beispiele für Säuren sind unter anderem Essigsäure, 60 mit einer üchten Maschenweise zwischen 149 und Milchsäure, Zitronensäure, Adipinsäure, Salzsäure 48 μ passieren.
usw. Die Konzentration dieser Säure im Bad ist nicht Das Verhältnis von Albumin, Gluten und entkritisch und kann zwischen etwa 0,5 und 10 Ge- fettetem Ölsamenmehl im Bindemittel ist nicht kriwichtsprozent schwanken. tisch. Es ist lediglich erforderlich, daß wenigstens ein
Die Fäden oder die aus ihnen gebildeten Bündel 65 Teil des relativ kostspieligen Albumins durch GIu-
werden dann in bekannter Weise gestreckt, indem ten und entfettetes Ölsamenmehl ersetzt wird. Vor-
man sie aus dem Koaguüerbad über eine Abzugsrolle zugsweise werden bis zu etwa 7,0 Teile Gluten (auf
zieht. : der Grundlage des Trockengewichts) und bis zu etwa
5 6
4,0 Teile entfettetes Ölsamenmehl in Verbindung mit der Faser verwendet wurde, ebenfalls von der
jeweils 1 Teil Albumin verwendet. Stärke des Faserstranges, den bestimmten Zusatz-
Die zum Tränken der Fasern verwendete Masse mitteln und deren Mengen. Gute Ergebnisse wurden
kann neben dem beschriebenen Bindemittel auch mit Kontaktzeiten von wenigen Sekunden bis etwa andere Stoffe, wie Geschmacksstoffe, Farbstoffe, öl 5 1 Minute erzielt.
und Fette u. dgl., enthalten. Verschiedene Fleisch- Nachdem das künstliche Nahrungsmittel auf die
aromen, die im Handel erhältlich sind, können züge- beschriebene Weise verfestigt worden ist, kann es
fügt werden. Beispiele sind Bouillonwürfel mit Ge- verpackt und als solches verkauft werden. Wahlweise
flügel-, Rindfleisch- oder aderem Fleischgeschmack. kann es jedoch noch auf verschiedene Weise behan-Ebenfalls können synthetische Schinken-, Speck- io delt werden, so daß spezielle Produkte entstehen. Der
und Wurstgeschmacksstoffe verwendet werden. Zu- behandelte Strang kann in Stücke geschnitten werden,
sätzlich können verschiedene Gewürze und Salze ver- um Fleisch, wie Schinken, Geflügel, Thunfisch oder
wendet werden, um die Fasern weiter zu würzen. andere Eßwaren, nachzuahmen. Vor oder nach dem
Den Fasern können auch pflanzliche Öle und tie- Zerkleinern kann das Produkt gebraten, geräuchert
rische Fette und Öle zugesetzt werden. Beispiele sind 15 oder getrocknet werden. Die getrockneten Produkte
Sojabohnenöl, Baumwollsamenöl, Maisöl, Kokos- können leicht in siedendem Wasser wieder hydrati-
nußöl, Palmkernöl, Olivenöl, Erdnußöl, Sesamöl, Öl siert werden. Die Trockenprodukte finden Verwen-
von wildem Safran, Talg, Speck, Geflügelfett, Butter, dung in Soßen, Suppen u. dgl. Die Dehydratisierung
Lebertran u. dgl. Die genannten Öle und Fette kön- erfolgt vorzugsweise bei Temperaturen von etwa nen teilweise oder ganz hydriert sein. 20 21 bis 66° C.
Die Bindemittel, Geschmacksstoffe, Öle, und Fette Beispiel 1
können den Fasern getrennt zugesetzt werden. Die
Fasern können zuerst durch ein Bad geleitet werden, 100 g einer sauren Salz-Sojaproteinfaser-Suspendas das Bindemittel und vorzugsweise auch die Ge- sion (50 Gewichtsprozent Wasser), die wenigstens schmacksstoffe enthält. Darauf können die Fasern 25 etwa 7 Tage gealtert worden war, wurde in 21 einer durch ein Bad aus Öl oder geschmolzenem Fett ge- wäßrigen Salzlösung (1% NaCl) gegeben. Durch Zuleitet werden. Natürlich können die einzelnen Fasern gäbe von Natriumbikarbonat wurde der pH-Wert oder aus diesen gebildete Bündel verschiedener von anfänglich 3,0 bis 3,5 auf zum Schluß 5,0 bis Größe mit den beschriebenen Mitteln behandelt 5,5 erhöht. Darauf wurden die Fasern mittels Kauwerden, um Fleischsorten verschiedener Beschaffen- 30 tschukwalzen ausgepreßt und in einer l%igen NaClheit nachzuahmen. Lösung gespült. Sie wurden noch einmal ausge-
Das Bindemittel und die anderen Zusatzmittel quetscht oder gepreßt, um die überschüssige Flüssigwerden den Fasern vorzugsweise in einem einzigen keit zu entfernen. Darauf wurden 100 Gewichts-Arbeitsgang zugefügt. Die verschiedenen Bestand- prozent der Fasern (45 bis 4O°/o Feststoffe) mit teile der zum Tränken vorgesehenen Masse können 35 200 Teilen einer Emulsion getränkt, die aus den emulgiert und die Fasern durch diese Emulsion ge- folgenden Bestandteilen hergestellt worden war:
leitet werden, so daß Bindemittel, Fett und Ge- M
schmacksstoffe gleichmäßig in dem künstlichen (Gewichtsteile) Fleischprodukt verteilt sind. öj (ein leicht hydriertes Gemisch aus
Zur Herstellung der Bindemittelemulsion werden 40 Baumwollsamen- und Sojabohnenfür Nahrungsmittel übliche Emulgatoren verwendet. öjen 50
Den Fasern können auch Farbstoffe oder andere ρ ig to 4
färbende Substanzen zugefügt werden. Die Farbstoffe „, /f .'oi Jl
u. dgl. können in jeder Stufe der Faserherstellung zu- Wasser (heiß) 160
gegeben werden. Vor dem Tränken mit den beschrie- 45 Mono-Natriumglutamat 3
benen Stoffen können die Fasern mit Wärme und/ Gelb-Zwiebelpulver 18
oder einem Peroxyd behandelt werden, um ihre Brauner Zucker 7
Festigkeit und ihren Geschmack zu verbessern. Zu- Roter Farbstoff
sammen mit oder nach dem Zusatz von Bindemittel, (Λαι. , «β_· _ T ««,„„„\ <c
den Geschmacksstoffen u.dgl. können zudem auch 50 (1 /olge waßnge Ifsaa^ *
Alkali- und Erdalkalimetallsulfite und -bisulfite zu- Getrocknetes Eialbumin 10
gefügt werden, um die Faser zarter zu machen und Geröstetes, entfettetes Sojabohnenmehl
ihren Geschmack zu verbessern. (Teilchengröße, daß es ein Sieb
Dann werden die getränkten Fasern durch Er- mit einer lichten Maschenweite von
hitzen, wie Backen, Kochen, Rösten u. dgl., ver- 55 0,01 A mm passiert) 20
festigt. Vorzugsweise werden die Fasern jedoch di- Frisches Gluten (33 % Feststoffe) 90
rekt mit Waserdampf behandelt. Dies kann auf ver- Salz 25
schiedenste Weise erfolgen. Der Faserstrang kann Wasser Ckalrt 40
kontinuierlich durch einen Frischdampfstrahl ge- ^
zogen werden oder, was noch wirksamer ist, durch 60 Die Emulsion wurde hergestellt, indem man zuerst eine teilweise abgeschlossene Kammer mit einer das Öl, das heiße Wasser, den Emulgator, die Ge-Dampfzuführungsleitung, z. B. einen Dampfturm. schmacksstoffe und den Farbstoff vermischte. Darauf Wenn der Faserstrang unter einem ausreichend hohen wurde das Albumin, das Sojabohnenmehl und Gluten Druck steht, kann er bei Erzielung guter Ergebnisse in dem kalten, das Salz enthaltenden Wasser sushorizontal durch den Turm geleitet werden. Die Zeit- 65 pendiert und der Emulsion zugefügt, wobei mit dauer, die die getränkte Faser mit dem Wasserdampf hoher Geschwindigkeit gerührt wurde, so daß sich in Kontakt bleibt, hängt weitgehend davon ab, eine frei fließende homogene Emulsion bildete. Die welches Protein im einzelnen Fall zur Herstellung getränkten Fasern wurden in einer Pfanne ausge-

Claims (1)

  1. 7 8
    richtet, die zugedeckt wurde, und 30 Minuten bei 74 bis 77° C erhitzte. Das verfestigte Produkt wurde 171° C in einem Ofen verfestigt. Das Aussehen und dann abgekühlt und durch einen Fleischwolf mit die Kaueigenschaften des abgesetzten Stranges einer Lochgröße von etwa 1 cm gedreht. Das künst-(Rindfleischgeschmack) wiesen auf eine gute Haftung liehe gehackte Rindfleisch hatte eine feste zusammender Fasern aneinander hin. Gegebenenfalls kann der 5 hängende Gewebestruktur, die der von natürlichem Strang in !deine Stücke geschnitten, getrocknet und gekochtem Rindergehackten oder von Fleischfür ein heißes Gericht verwendet werden. pflanzerln (Frikadellen) sehr ähnlich war. Das Pro-. . dukt wurde ohne Schwierigkeiten bis auf 4«/o B e ι s ρ ι e 1 2 Feuchtigkeitsgehalt entwässert. Nach Dehydratisieren
    Das Beispiel 1 wird ohne Verwendung von Gluten ίο mit siedendem Wasser hatte das Produkt die gleichen oder entfettetem Sojabonenmehl wiederholt. Um die hervorragenden Eigenschaften, die das künstliche gleiche gute Haftung der Fasern aneinander zu er- Hackfleisch vor dem Entwässern aufgewiesen hatte, reichen, muß die Menge des Eialbumins in der Emul- ^ „ sion von 10 auf 30 Teile erhöht werden. Hierdurch Versuch ü werden die Kosten des fertigen nachgeahmten 15 Versuch A wurde wiederholt mit dem Unterschied, Fleischproduktes stark heraufgesetzt. Die Zugabe daß das Bindemittel lediglich aus 157,6 Teilen gedes sehr viel weniger kostspieligen Glutens und ent- trockneten Eialbumins bestand. Während das erfetteten Sojabohnenmehls vergrößert auch das Vo- haltene Produkt vor dem Trocknen natürlichem gelumen des fertigen Produktes, da diese Stoffe neben kochtem Rindergehackten ähnlich war, unterschied ihrer bindenden Wirkung auch als Füll- oder Streck- 20 es sich, nachdem es getrocknet und wieder mit mittel wirken. Wasser versetzt worden war, in dieser Hinsicht we-
    Um den Nachweis der überlegenen Eigenschaften sentlich von dem Produkt des Versuchs A, denn es
    des erfindungsgemäßen Albumin, Gluten und Soja- hatte eine lose Gewebestruktur und war ziemlich
    bohnenmehl enthaltenden Bindemittels gegenüber mehlig. Außerdem war es schwieriger zu entwässern
    solchen zu erbringen, die nur jeweils eines der vor- as und kostspieliger als das Produkt des Versuchs A
    genannten Stoffe enthalten, wurden nachstehende auf Grund des darin verwandten Eialbumins.
    Vergleichsversuche angestellt: ,,,/-,"
    ° Versuch C
    Versuchsbericht Versuch A wurde wiederholt mit dem Unterschied,
    Versuch A 3° ^ ^as Bindemittel lediglich aus 157,6 Teilen getrockneten Weizenglutens bestand. Nach dem Ent-
    Ein Strang Sojaproteinfasern (die Fasern wurden wässern und Dehydratisieren war das Produkt recht
    aus isoliertem Sojaprotein gewonnen) wurde so zer- mehlig und hatte eine lose Gewebestruktur. Es war
    schnitten, daß die Fasern eine Länge von 2,5 bis nicht elastisch und natürlichem gekochtem Rinder-
    5 cm hatten. Die Fasern hatten einen pH-Wert von 35 gehackten nicht ähnlich. Außerdem hatte es nahezu
    etwa 4,5, und der Faserstrang hatte einen Feuchtig- die gleichen unerwünschten Eigenschaften wie vor
    keitsgehalt von etwa 65fl/o. 454 Gewichtsteile der dem Entwässern,
    zerschnittenen feuchten Fasern wurden imprägniert, Versuch D indem man sie mit einem Imprägnierungsmittel aus
    folgenden Bestandteilen vermischte: 40 Versuch A wurde wiederholt mit dem Unterschied,
    Menge daß das Bindemittel lediglich aus 157,6 Teilen ge-
    (Gewichtsteile) rösteten entfetteten Sojabohnenmehls bestand. Das
    Öl (ein schwach hydriertes Gemisch aus erhaltene Produkt war weich und hatte keine elasti-
    Baumwollsamen- und Sojabohnen- sehe °der feste Gewebestruktur. Es war natürlichem
    ölen) 91 45 gekochtem Rindergehackten nicht ähnlich. Diese un-
    wasser 234 erwünschten Eigenschaften zeigten sich bei dem Pro-
    . '.' " dukt auch, nachdem es entwässert und wieder mit
    Bademittel Wasser versetzt worden war.
    getrocknetes Eialbumm 57,6
    getrocknetes Weizengluten 55,4 5o ... Patentansprüche:
    geröstetes, entfettetes Sojabohnen- 1. Verfahren zur Herstellung von faserhaltigen
    mehl , , 44,6 Nahrungsmittelprodukten aus gesponnenen Pro-
    Mono-Natriumglutamat 3,2 teinfasern, die mit Zusätzen imprägniert sind, in
    Gelb-Zwiebelpulver 32 2 denen ein Bindemittel enthalten ist und die durch
    Wn S5 Hitzebehandlung verfestigt wurden, dadurch
    ^,υ gekennzeichnet, daß als Bindemittel ein
    5,9 Gemisch aus Albumin, Gluten und entfettetem
    Roter Farbstoff Ölsamenmehl verwendet wird.
    (l°/oige wäßrige Lösung) 1,26 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-
    Hydrolysierter Gemüseprotein- 6° kennzeichnet, daß die verfestigten Fasern ge-
    geschmacksstofE 8,06 trocknet werden.
    Karamel· und Kakaofarbe ,,... 3,02 _ _ , ^ . , .,
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Die erhaltenen imprägnierten Fasern wurden ver- Deutsche Patentschrift Nr. 883 997;
    festigt, indem man sie 30 Minuten lang auf ungefähr 65 USA.-Patentschriften Nr. 2 833 651,2 952 543.
    709 720/284· 1.68 © Bundesdruckerei Berlin
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