DE1259578B - Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung einer dispersionsverfestigten Magnesiumlegierung - Google Patents

Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung einer dispersionsverfestigten Magnesiumlegierung

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DE1259578B
DE1259578B DED33191A DED0033191A DE1259578B DE 1259578 B DE1259578 B DE 1259578B DE D33191 A DED33191 A DE D33191A DE D0033191 A DED0033191 A DE D0033191A DE 1259578 B DE1259578 B DE 1259578B
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F9/00Making metallic powder or suspensions thereof
    • B22F9/02Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes
    • B22F9/06Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes starting from liquid material
    • B22F9/08Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes starting from liquid material by casting, e.g. through sieves or in water, by atomising or spraying
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
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Description

  • Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung einer dispersionsverfestigten Magnesiumlegierung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Magnesumlegierung mit einem infolge der Anwesenheit einer über die ganze Legierung feindispergierten Metallphase heterogenen feinkörnigen Gefüge durch Versprühen einer Legierung und pulvermetallurgische Weiterverarbeitung.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Magnesiumlegierungen zu schaffen, deren mechanische Eigenschaften bei erhöhten Temperaturen nicht wesentlich verschlechtert werden.
  • Bisher hat man Magnesiumlegierungen hoher Festigkeit dadurch hergestellt, daß man Magnesium mit einem oder mehreren Bestandteilen legierte, welche fähig sind, feste Lösungen mit diesem zu bilden. Die so gewonnenen Legierungen hat man häufig noch weiterbehandelt, etwa durch Kaltverarbeitung, um auf diese Weise die Streckgrenze und die Zugfestigkeit zu verbessern. Bei erhöhten Temperaturen ist die Wirksamkeit dieser Behandlung von in Form fester Lösungen vorliegenden Legierungen jedoch beschränkt; außerdem geht die durch Kaltverarbeitung oder Warmauslagerung gewonnene Aushärtung bald verloren, da eine Rückkristallisation in einen grobkörnigeren Zustand eintritt; im übrigen tritt eine Überalterung beim Erhitzen der Legierungen schon bei ziemlich niedrigen Temperaturen ein. Man hat weiter Versuche angestellt, Magnesiumlegierungen hoher Festigkeit mit feinkörnigem Gefüge dadurch herzustellen, daß man Magnesium in Form feiner Pulverteilchen mit dünnem Oxydüberzug mittels Strangpressen verformte, um dadurch zu erreichen, daß das Oxyd in feinverteilter Form in das Magnesiumgefüge einging. Auf diese Weise hergestellte Strangpreßkörper haben gute mechanische Eigenschaften; sie sind jedoch ziemlich spröde und auch bei erhöhten Temperaturen nur schwer herzustellen. Dazu kommt, daß extrem feingemahlenes Magnesiumpulver erforderlich ist, um eine hinreichende Verteilung des Oxyds in dem Strangpreßkörper zu erhalten, da das Oxyd ja nur als Oberflächenbelag auf den Pulverteilchen vorhanden ist. Die Herstellung von Magnesiumpulver der geforderten Feinheit ist nicht nur teuer, sondern auch gefährlich, da so feines Magnesiumpulver zusammen mit Luft ein explosives Gemisch ergibt.
  • Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß eine Magnesium- oder Magnesiumlegierungsschmelze, enthaltend einen in der Schmelze zwar löslichen, unterhalb der Solidustemperatur jedoch zu höchstens 0,1 % löslichen Metallzusatz, zu feinen Tröpfchen versprüht, unmittelbar anschließend unter die Solidustemperatur der Schmelze abgekühlt und dann in an sich bekannter Weise, insbesondere durch Verdichten und Strangpressen, weiterverarbeitet wird.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Magnesiumlegierungen besitzen ein feinkörniges Gefüge, welches auch bei erhöhten Temperaturen erhalten bleibt. Dieses feinkörnige Gefüge verursacht die verbesserten physikalischen und mechanischen Eigenschaften. Trotz dieser guten Eigenschaften sind die erfindungsgemäß hergestellten Legierungen leicht formbar, ohne daß ihr feinkörniges Gefüge verlorengeht.
  • Aus der britischen Patentschrift 690 853 ist der Vorschlag zu entnehmen, manganhaltige Magnesiumlegierungen mit einem Mangangehalt von 0,1 bis 2,50/, zu versprühen und die erstarrten Teilchen zu sintern. Dieses Verfahren ist aber deshalb nicht mit dem erfindungsgemäßen vergleichbar, weil das Mangan in Magnesium eine mit der Temperatur stark ansteigende Löslichkeit besitzt, die kurz unterhalb des Schmelzpunktes 3,4"/, beträgt. Das durch das erfindungsgemäße Verfahren zu erhaltende feinkörnige Gefüge, welches auch bei erhöhten Temperaturen erhalten bleibt, ist somit nach dem Verfahren der britischen Patentschrift nicht zu erreichen.
  • Zweckmäßig beträgt der Magnesiumanteil in den erfindungsgemäß hergestellten Legierungen mindestens 70 Gewichtsprozent, der Anteil des festen unlösbaren Metalls von 0,05 bis 20 Volumprozent der Legierung. Das die dispergierten Kristallite bildende unlösbare Metall kann eine intermetallische Verbindung des Magnesiums mit einem anderen Metall sein. Es ist deshalb wesentlich, daß in solchen Fällen intermetallische Verbindungen gewählt werden, welche bei Zimmertemperatur in dem Magnesium unlöslich sind.
  • Der Metallzusatz kann bestehen aus Barium, Kobalt, Germanium, Antimon, Silizium, Strontium oder einer intermetallischen Verbindung dieser Metalle mit Magnesium, z. B. Mg9Na, Mg2Co, MgzGe, Mg3Sb2, Mg2Si, Mg9Sr.
  • Die inhomogenen Sprühteilchen aus Magnesiumlegierung werden zwecks Weiterverarbeitung auf eine Temperatur innerhalb des plastischen Deformationsbereiches erhitzt und sodann unter wesentlicher Querschnittsverminderung stranggepreßt. Zweckmäßig ist die Querschnittsverminderung mindestens 80"/" obwohl hier keine Einschränkung liegt.
    Tabelle I
    Erstarrungs- Mit Mg sich Metallzusatz in Gewichts-
    Löslichkeit in Löslichkeit in flüssigem temperatur der bildende inter- Prozent für Erzeugung von
    Metallzusatz festem Mg Mg bei 800°C binären 10 Volumprozent
    Mg-Legierung metallische
    o/a o/o Verbindungen intermetallischer
    o C Verbindung
    Ba 0,08 etwa 100 634 Mg9Ba etwa 5
    Co keine etwa 12 633 Mg2Co etwa 8
    Ge keine etwa 25 635 Mg2Ge etwa 10
    Sb <0,02 etwa 50 629 Mg3Sb2 etwa 18
    Si 0,003 4 638 Mg2Si etwa 13
    Sr 0,01 etwa 100 582 Mg3Sr etwa 3
    Die zur Anwendung kommende Magnesiumlegierung wird aufgeschmolzen und damit für die sich anschließende Zersprühung vorbereitet. Zweckmäßig arbeitet man bei Temperaturen, die um 25 bis 50°C über dem Schmelzpunkt der Legierung liegen. Es sind aber auch andere Temperaturen denkbar, bei denen die Legierung in geschmolzenem Zustand vorliegt. Nicht nur, weil die Unfallsgefahr bei geringeren Temperaturen geringer ist, bevorzugt man diese, sondern auch deshalb, weil dann diejenige Wärmemenge, welche bis zur Rückkehr in den festen Zustand abgeführt werden muß, geringer ist. Es ist in hohem Maße erwünscht, daß das Erstarren der versprühten Legierung rasch stattfindet, damit die Möglichkeit einer Aggregation oder eines Kristallwachstums der in dem erstarrten Magnesium als unlösbare Bestandteile enthaltenen Metalle auf einem Minimum gehalten wird.
  • Es gibt verschiedene Möglichkeiten des Versprühens. Beispielsweise ist es möglich, einen Strahl von inertein Kühlgas gegen den freien Gießstrahl der Legierungsschmelze zu richten. Ein solches Verfahren ist in der USA.-Patentschrift 2 630 632 beschrieben.
  • Das Inertgas kann beispielsweise ein Kohlenwasserstoffgas, wie Methan, Naturgas, Äthan, Propan, Butan, oder Argon, Helium bzw. Wasserstoff sein. Das Inertgas befindet sich dabei auf einer Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes der geschmolzenen Magnesiumlegierung. Die durch das Versprühen gewonnenen Sprühteilchen variieren in ihrer Größe innerhalb weiter Grenzen, sind aber alle klein. Sie sind mehr oder weniger kugelförmig. Die meisten liegen in einer Größe zwischen DIN-Sieb 2,0 und 0,044 mm Maschenweite. Vorzugsweise arbeitet man mit einer Teilchengröße von zwischen DIN-Sieb 0,044 und 0,105 mm Maschenweite, obwohl in bestimmten Legierungen, z. B. aus Magnesium und Silizium, auch größere Teilchen zulässig sind. Es. ist von großem Vorteil, wenn das mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens verflüssigte feinverteilte Metall so rasch als irgend möglich erstarrt, beispielsweise durch wirksame Kühlung.
  • Erfindungsgemäß hergestellte Legierungen sollten eine hohe Verfestigungstemperatur besitzen, nämlich von über 600°C, so daß die aus ihr hergestellten Körper bei erhöhten Temperaturen verwendet werden können. _ Es ist ferner erwünscht, daß die erfindungsgemäßen Legierungen ein enges Erstarrungsintervall besitzen. In der Praxis kann ein Legierungszusatz allein, es können aber auch mehrere gleichzeitig zugesetzt werden, so z. B. Barium, Kobalt, Germanium, Antimon, Silizium und Strontium. Die Eigenschaften der einzelnen Bestandteile sind in Tabelle I aufgeführt. Infolge der Versprühung erhält jedes Magnesiumlegierungsteilehen ein inhomogenes Mikrogefüge, das für den Erfindungszweck wesentlich ist. Das Gefüge besteht aus einer Magnesiumhauptmasse, in welcher feine, unlösliche Kristallite aus dem Legierungsbestandteil oder einer intermetallischen Verbindung des Legierungsbestandteils mit Magnesium diskontinuierlich vorhanden sind: Das unlösbare Metall macht vorzugsweise 0,5 bis 20 Volumprozent, -vorzugsweise 5 bis 15 Volumprozent, der Legierung aus.
  • Die Größe der Tröpfchen liegt vorzugsweise zwischen 1 und 100 p.m Durchschnittsdurchmesser. Tröpfchen, die im Durchmesser größer sind als 100 #tm, haben in der Regel ein Mikrogefüge, in dem die unlösliche Metallphase nicht so fein und nicht so gut verteilt ist wie in kleineren Tröpfchen. Andererseits sind Teilchen mit einem Durchmesser von weniger als 1 #tm kostspielig in der Herstellung und wegen der Explosionsgefahr gefährlich.
  • Die erforderliche rasche Abkühlung der Magnesiumlegierung von Schmelztemperatur, bei der das Legierungsmetall mit dem Magnesium mischbar ist, in den festen Zustand, in dem das Legierungsmetall mit dem erstarrten Magnesium keine Lösung bildet, läßt sich durch die Versprühung leicht durchführen; das Bestreben der Kristalle des Legierungszusatzes, zu wachsen und sich zu agglomerieren, ist dabei vermindert und im wesentlichen unterdrückt. Einige Legierungen auf Magnesiumbasis, welche im festen Zustand unlösliche Bestandteile haben, insbesondere diejenigen Legierungen, welche ein ziemlich schmales Erstarrungsintervall haben, beispielsweise von weniger als 50°C, können in zufriedenstellender Weise dadurch hergestellt werden, daß man die geschmolzene Legierung zu einer Kugel gießt, diese Kugel sodann zu einem Draht von etwa 0,32 cm Durchmesser verpreßt und den Draht schließlich in eine übliche Metall-Spritzpistole einführt, die mit einer Oxy-Acetylen-Flamme arbeitet. Durch diese Flamme wird die Legierung noch einmal geschmolzen und beim Aufprall des Gasstrahles versprüht. Der Versprühungsprozeß wird dabei vorzugsweise in einer Kammer oder einem Behälter ausgeführt, in dem die Legierungströpfchen durch die umgebende Atmosphäre gekühlt und verfestigt werden, bevor sie auf die Wände der Kammer aufprallen. Die auf solche Weise versprühten Legierungsteilchen sind in Form und Größe unregelmäßig. Auch ist die unlösbare Metallphase nicht so gut verteilt, als wenn die Teilchen direkt aus der geschmolzenen Legierung versprüht werden; auch besteht Gefahr, daß in der Flamme kein vollständiges Aufschmelzen stattfindet.
  • Wenn der Zusammensetzung nach gleiche Legierungen in massiver Form zu einer Barre vergossen werden, so stellt man bei Untersuchung des Kristallgefüges fest, daß das Legierungsmaterial oder die intermetallische Verbindung desselben einem starken Kristallwachstum unterlegen hat, so daß nur wenige, aber relativ große Kristalle der unlösbaren festen Phase im Gefüge verteilt sind.
  • Die an die Gewinnung der Teilchen anschließende Verfahrensstufe ist das Erhitzen der zerstäubten Legierung, und zwar vorzugsweise als Anhäufung; sie wird in einem Ofen oder in Kontakt mit einer heißen Metallfläche erhitzt und dabei für das anschließende Strangpressen vorbereitet. Das Strangpressen wird in einer üblichen Vorrichtung durchgeführt, wie sie zum Strangpressen von Leichtmetall-Legierungen allgemein verwendet wird. Ein Verfahren und eine Einrichtung zum Strangpressen pulverförmiger Magnesiumlegierungen sind in der USA.-Patentschrift 2 630 623 beschrieben. Die Temperatur, auf welche die Magnesiumlegierungen dabei erhitzt werden, liegt im Bereiche der plastischen Verformbarkeit, nämlich zwischen 290 und 510'C, vorzugsweise zwischen 315 und 430°C.
  • Die Erhitzung der versprühten Magnesiumlegierungsteilchen auf die erwünschte Warmverformungstemperatur kann dadurch erfolgen, daß man sie in einem Metallgefäß in einen Ofen bringt; es ist aber auch möglich, sie in den vorgewärmten Behälter einer Strangpreßeinrichtung zu bringen und unmittelbar anschließend den Strangpreßvorgang vorzunehmen. Es hat sich gezeigt, daß dabei keine Zerstörung des ursprünglichen Legierungsgefüges der Teilchen eintritt. Während dieser Erhitzung, die einige Sekunden dauert, werden die Teilchen durch einen Kolben zusammengepreßt, bevor die strangförmige Auspressung beginnt.
  • Das Ausmaß der Querschnittsverminderung im Verlauf des Strangpreßverfahren ist in weiten Grenzen
    veränderlich. Es liegt zwischen einem Querschnittsverhältnis von 8:1 bis zu einem Querschnittsverhältnis von 2500: 1, d. h., die Querschnittsfläche wird um 85 bis über 99 °/o verändert, je nach der Bauart des zum Strangpressen verwendeten Gerätes.
  • Der durch die Strangpressung gewonnene Formkörper aus Magnesiumlegierung besitzt ein einheitliches, in Kleinstbereichen inhomogenes Gefüge und zeichnet sich durch ungewöhnlich hohe Festigkeits-und Zähigkeitswerte aus, die auch dann nicht merklich vermindert werden, wenn der Strangpreßkörper wiederholt auf erhöhte Temperaturen, beispielsweise 1 Stunde lang auf 540°C gebracht wird. Dennoch läßt sich der Strangpreßkörper bei erhöhter Temperatur nach den üblichen Verformungsverfahren leicht verformen.
  • Die Verbesserung der physikalischen und der mechanischen Eigenschaften der erfindungsgemäß hergestellten Magnesiumlegierungen ist noch nicht völlig aufgeklärt; es wird jedoch angenommen, da.ß die Verteilung in Tröpfchen das Kristallwachstum des Magnesiums unterbindet und damit das Gefüge der Magnesiumhauptmasse feinkörnig gehalten wird.
  • Die vorstehend geäußerten Vermutungen werden um so glaubwürdiger, als man entdeckt hat, daß die Eigenschaften einer Magnesiumlegierung beim Zusatz steigender Mengen eines Legierungsmetalls, das eine mit dem Magnesium unlösliche, feste Phase bildet, eher dem Volumen der unlöslichen Phase entsprechend sich ändern als dem Gewichtsanteil des zugesetzten Legierungsmetalls. Beispiel 1 Von vier Legierungen auf Magnesiumbasis wurde jeweils eine bestimmte Menge in versprühter Form stranggepreßt. Der Metallzusatz in den einzelnen Legierungen ist in Tabelle II unter Nr. 1 bis 4 angegeben. In jedem Fall wurde die versprühte Legierung in den zylindrischen Rezipienten einer Strangpresse mit 7,5 cm Innendurchmesser gegeben. Der Behälter hatte dabei eine Temperatur von 400°C. Die Ladung hatte eine Höhe von ungefähr 15 cm und wurde bei einer Temperatur von 400°C so verdichtet, daß ein etwa 10 cm langer Preßkörper entstand. Der Preßkörper wurde anschließend bei gleicher Temperatur mit einer Geschwindigkeit von 1,5 m/Min. zu einem. Streifen stranggepreßt. Dieser hatte einen rechteckigen Querschnitt von 31 mm Breite und 1,6 mm Dicke. Die Querschnittsverminderung betrug also 90: 1. Die stranggepreßten Formkörper wurden bei 24, 315 und 427°C Festigkeitsprüfungen unterworfen. Die Ergebnisse dieser Prüfungen sind in Tabelle Il zusammengestellt. Zum Vergleich sei eine gewöhnliche Legierung mit der ASTM-Bezeichnung ZK 60 betrachtet; diese besitzt eine Zusammensetzung von 60/, Zink, 0,50/0 Zirkonium und im übrigen Magnesium; sie wurde auf die gleiche Weise in eine auf die gleiche Temperatur gebrachte Strangpreßvorrichtung gegeben und in ähnlicher Weise zu einem Streifen von 31 mm Breite und 1,6 mm Stärke strangverpreßt. Der Streifen wurde sodann bei 24, 315 und 427°C geprüft. Die Resultate sind in- Tabelle II unter der laufenden Nr. 5 dargestellt.
  • Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird eine Legierung auf Magnesiumbasis in der Weise hergestellt, daß dem Magnesium ein Legierungsbestandteil zugesetzt wird, der eine unlösliche Phase ergibt und außerdem ein oder mehrere Metalle, welche die Festigkeit des Magnesiums, d. h. der Magnesiummatrix; in an sich bekannter Weise etwa dadurch verbessern, daß sie eine Ausscheidungshärtung herbeiführen. Es hat sich gezeigt, daß so die Vorteile der Dispersionshärtung mit den Vorteilen einer vergrößerten Festigkeit der Hauptmasse vereinigt werden können. Weiterhin ist das Problem der Kornverfeinerung bei Magnesiumlegierungen weitgehend ausgeschaltet. Dies ist besonders im Fall von Magnesiumlegierungen mit Manganzusatz von Bedeutung, da diese das Bestreben haben, grobkörnig zu kristallisieren, andererseits aber in feinkörnigem Zustand hervorragende physikalische Eigenschaften besitzen. Zu den Metallen, die in verschiedenen Mengen zugesetzt werden können, um die Festigkeit erfindungsgemäß hergestellter Legierungen weiter zu verbessern, gehören: 0 bis 2,5 °/o Mn, 0 bis 13 °/o Al, 0 bis 9 °/o Zn, 0 bis 16 °/o Ag, 0 bis 110/, Bi, 0 bis 10/, Ca, 0 bis 15 °/o Li, 0 bis 16 °/a Sn, 0 bis 10/, Zr, 0 bis 8 °/o Th, 0 bis 211/, seltene Erden.
  • Es gibt intermetallische Verbindungen von in der vorstehenden Liste genannten Elementen, welche gegenseitig in geschmolzenem Magnesium in solchem Maße unlöslich sind, daß sie Ausscheidungen bilden, welche sich in der Schmelze absetzen; zu diesen gehören die Verbindungen Aluminium-Thorium, AIuminium-Zirkonium und Mangan-Zirkonium. Es gehört jedoch zum Handwerkszeug eines Metallurgen, zu prüfen, welche Kombinationen von Elementen gegenseitig unlöslich sind. Im allgemeinen können alle herkömmlichen Magnesiumlegierungssysteme verwendet werden, so z. B.
  • Mg-Al, Mg-Zn, Mg-Al-Zn, Mg-Zn-Zr oder Mg-Al-Mn.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung einer Magnesiumlegierung mit einem infolge der Anwesenheit einer über die ganze Legierung feindispergierten Metallphase heterogenen und feinkörnigen Gefüge durch Versprühen einer Legierung und pulvermetallurgische Weiterverarbeitung, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß eine Magnesium- oder Magnesiumlegierungsschmelze, enthaltend einen in der Schmelze zwar löslichen, unterhalb der Solidustemperatur jedoch zu höchstens 0,1 °% löslichen Metallzusatz, zu feinen Tröpfchen versprüht, unmittelbar anschließend unter die Solidustemperatur der Schmelze abgekühlt und dann in an sich bekannter Weise, insbesondere durch Verdichten und Strangpressen, weiterverarbeitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus einem oder mehreren der Metalle Barium, Kobalt, Germanium, Antimon, Silizium, Strontium oder aus einer intermetallischen Verbindung dieser Metalle mit Magnesium, z. B. Mg9Ba, Mg2Co, Mg2Ge, Mg2Sb2, Mg2Si und Mg9Sr, bestehender Metallzusatz verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 690 853; Journal of Metal, Bd.11 (1959), S.189 bis 194, 276 bis 280; Metal Progress, Bd. 73 (1958, Mai), S. 70 bis 76; M. H a n s e n, Constitution of Binary alloys, 1958, S.907.
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