DE1200548B - Verfahren zur Herstellung von dispersions-gehaerteten Aluminiumlegierungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von dispersions-gehaerteten Aluminiumlegierungen

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DE1200548B
DE1200548B DED40333A DED0040333A DE1200548B DE 1200548 B DE1200548 B DE 1200548B DE D40333 A DED40333 A DE D40333A DE D0040333 A DED0040333 A DE D0040333A DE 1200548 B DE1200548 B DE 1200548B
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    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von dispersionsgehärteten Aluminiumlegierungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von pulverförmigen Aluminiumlegierungen mit feinem Korn und einem heterogenen Gefüge infolge der Anwesenheit einer feinzerteilten und gleichmäßig über die Legierung dispergierten metallischen, im festen Zustand in der Legierung unlöslichen Phase durch Versprühen der entsprechenden Schmelze.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Formkörper aus Leichtmetall zu schaffen, deren mechanische Eigenschaften bei erhöhten Temperaturen deshalb nicht wesentlich verschlechtert werden, weil das feinkörnige Gefüge der Legierung erhalten bleibt.
  • Bisher hat man Aluminiumlegierungen hoher Festigkeit dadurch hergestellt, daß man Aluminium mit einem oder mehreren Bestandteilen legierte, welche fähig sind, feste Lösungen mit dem Leichtmetall zu bilden. Die so gewonnenen Legierungen hat man häufig noch weiter behandelt, etwa durch Kaltverarbeitung, um auf diese Weise die Streckgrenze und die Zerreißfestigkeit zu verbessern. Bei erhöhten Temperaturen ist die Wirksamkeit dieser Behandlung von in Form fester Lösungen vorliegenden Legierungen jedoch eine beschränkte; außerdem geht die durch Kaltverarbeitung oder Alterung gewonnene Vergütung bald verloren, da eine Rekristallisation in einen grobkörnigeren Zustand eintritt; im übrigen tritt eine Überalterung beim Erhitzen der Legierungen schon bei ziemlich niedrigen Temperaturen ein. Man hat weiter Versuche angestellt, Aluminiumlegierungen hoher Festigkeit mit feinkörnigem Gefüge dadurch herzustellen, daß man Aluminium in Form eines feinen Pulvers mit dünnen Oxydüberzügen auf den Pulverteilchen nach dem Strangpreßverfahren verformte, um dadurch zu erreichen, daß das Oxyd in feinverteilter Form in die Leichtmetallhauptmasse einging. Auf diese Weise hergestellte Strangpreßkörper haben gute mechanische Eigenschaften; sie sind jedoch nicht sehr duktil und auch bei erhöhten Temperaturen nur schwer herzustellen. Dazu kommt, daß extrem fein gemahlenes Metallpulver erforderlich ist, um eine hinreichende Verteilung des Oxyds in dem Strangpreßkörper zu erhalten, da das Oxyd ja nur als Oberflächenbelag auf den Metallteilchen vorhanden ist. Die Herstellung von Aluminiumpulver der geforderten Feinheit ist nicht nur teuer, sondern auch gefährlich, da so feines Pulver zusammen mit Luft ein explosives Gemisch ergibt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kennzeichnet sich dadurch, daß man von einer Schmelze aus Aluminium oder einer Aluminiumbasislegierung ausgeht, welche mindestens eines der Metalle Gold, Barium, Beryllium, Cer, Palladium, Platin, Antimon, Selen, Strontium, Tellur, Thorium, Uran enthält, wobei sich intermetallische Verbindungen dieser Metalle mit Aluminium, wie z. B. AuAlE, BaA14, CeA14, PdA13, SbAl, Se3Ai2, SrA14, Te3A12, ThA13, UA14, bilden.
  • Es ist auch bereits bekannt, Aluminiumlegierungen unter Zusatz von Eisen als Härtungsmittel durch Zersprühen herzustellen. Die Verwendung von Eisen und den genannten anderen Metallen ist jedoch unzweckmäßig wegen der Schwierigkeit, eine homogene Verteilung zu erzielen. Eisen löst sich in Aluminium nur bei sehr hohen Temperaturen, die einige 100°C über dem normalen Schmelzpunkt des Aluminiums liegen. Dies bedeutet, daß es nicht möglich ist, die gemeinhin verwendeten Eisengefäße zur Herstellung der Legierung einzusetzen; es ist vielmehr notwendig, hitze- und korrosionsfeste Behältnisse zu verwenden. Die sehr hohen Schmelztemperaturen haben überdies den Nachteil, daß bei der Zersprühung sehr große Wärmemengen abgeführt werden müssen, um die Metallschmelzetröpfchen plötzlich auf einen Temperaturwert unter ihrem Verfestigungspunkt abkühlen zu können. Das heißt, es wird sehr viel Gas zur Wärmeabführung benötigt, und es ist bei vorgegebener Anlage nur ein geringer Ausstoß zu erzielen. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Aluminiumlegierungen und daraus hergestellte Formkörper besitzen eine feinkörnige Mikrostruktur, welche auch bei erhöhten Temperaturen erhalten bleibt. Diese feinkörnige Mikrostruktur ist Ursache für verbesserte physikalische und mechanische Eigenschaften. Trotz dieser guten Eigenschaften sind die Legierungen leicht verformbar, ohne daß ihre feinkörnige Struktur verlorengeht.
  • Diese Metallzusätze ergeben feinverteilte metallische Kristallite, die im festen Zustand in dem Aluminium unlöslich und gleichmäßig über den ganzen Formkörper verteilt sind. Aus praktischen und wirtschaftlichen Gründen enthalten die Legierungen mindestens 70 °/o Aluminium. Es hat sich gezeigt, daß die metallischen Kristallite dann am wirksamsten die Kornvergröberung verhindern, wenn der Anteil des festen unlösbaren Metalls einen Volumanteil von 0,05 bis 20 °/a der Gesamtlegierung ausmacht. Das die Kristallite bildende unlösbare Metall ist meist eine intermetallische Verbindung des Aluminiums mit dem Zusatzmetall. Es ist deshalb wesentlich, daß in solchen Fällen intermetallische Verbindungen gewählt werden, welche im festen Aluminium oder der Aluminiumbasislegierung unlöslich sind.
  • Aus den erfindungsgemäß hergestellten Legierungen lassen sich leicht durch Strangpressen Formkörper erzeugen, da diese ja in Form feiner Teilchen vorliegen. Die Teilchen werden auf eine Temperatur innerhalb des plastischen Deformationsbereiches erhitzt und sodann unter wesentlicher Querschnittsverminderung stranggepreßt. Zweckmäßig ist die Querschnittsverminderung mindestens 80 °/o, obwohl hier keine Einschränkung liegt.
  • Die zuzusetzenden Metalle erfüllen die Vorschrift, daß sie zwar in dem geschmolzenen Aluminium bzw. der Aluminiumbasislegierung löslich sind, in dem erstarrten Leichtmetall aber unlöslich oder nur in sehr geringem Maße löslich sind, vorzugsweise zu nicht mehr als 0,1 Gewichtsprozent.
  • Es ist von großem Vorteil, wenn beim Zersprühen die Schmelze so rasch als irgendmöglich verfestigt wird, beispielsweise durch eine wirksame Kühlung.
  • Es ist erwünscht, daß die Schmelze ein enges Erstarrungsintervall besitzt. In der Praxis kann ein Zusatzmetall allein, es können aber auch mehrere gleichzeitig zugesetzt werden, so z. B. Barium, Antimon und Strontium.
  • Zweckmäßig legiert man so, daß die Solidustemperatur über 600°C liegt, so daß die Formkörper bei erhöhten Temperaturen verwendet werden können. Die interessierenden Eigenschaften der in Frage kommenden Metalle sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt.
    Tabelle I
    Erforderlicher
    Löslichkeit !*n. Verfestigungs- Mit Aluminium Mengenanteil
    Löslichkeit in temperatur sich bildende in Gewichtsprozent
    Metall- flüssigem Aluminum
    bestandteil festem Aluminium bei gppOC der binären intermetallische zur Bildung von
    Aluminiumlegierung Verbindung 10 Volumprozent
    intermetallischer
    Gewichtsprozent Gewichtsprozent °C Al Verbindung
    Au 1 30 642 AuA12 20
    Ba keine 10 652 BaA14 10
    Be 0,025 3 645 Be 4
    Ce 0,05 20 638 CeA14 10
    Pd keine 50 615 PdA13 8
    Pt keine 40 639 PtA13 12
    Sb 0,1 10 657 SbAl 18
    Se keine 22 648 Se3A12 15
    Sr keine *) *) SrA14
    Te keine 53 621 TeA13 20
    Th 0,01 30 632 ThA13 18
    U keine 20 640 UA14 15
    *) ähnlich wie bei Barium
    Das Aluminium bzw. die Aluminiumbasislegierung wird geschmolzen und dadurch für die anschließende Zersprühung vorbereitet. Zweckmäßig arbeitet man bei Temperaturen, die um 25 bis 50°C über dem Schmelzpunkt liegen, Es sind aber auch höhere Temperaturen denkbar. Nicht nur weil die Unfallgefahr bei geringeren Temperaturen geringer ist bevorzugt man diese, sondern auch deshalb, weil dann diejenige Wärmemenge, welche bis zur Rückkehr in den festen Zustand abgeführt werden muß, geringer ist. Es ist in hohem Maße erwünscht, daß die Verfestigung der versprühten Schmelze rasch stattfindet, damit die Möglichkeit einer Aggregation oder eines Kristallwachstums der in dem verfestigten Material als unlösbare Bestandteile enthaltenen Metalle auf einem Minimum gehalten wird. Zum Zwecke der Kühlung kann man einen Strahl von inertem Kühlgas gegen den Strom des geschmolzenen Metalls richten, wenn dieser frei erfolgt. Ein solches Verfahren ist in der USA.-Patentschrift 2630623 beschrieben.
  • Das Inertgas kann beispielsweise ein Kohlenwasserstoffgas, wie Methan, Naturgas, Äthan, Propan, Butan oder Argon, Helium, Wasserstoff sein. Das Inertgas befindet sich dabei auf einer Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes des geschmolzenen Metalls. Die durch die Versprühung gewonnenen Teilchen variieren in ihrer Größe innerhalb weiter Grenzen, sind aber alle klein. Ihre Form ist mehr oder weniger kugelig. Die meisten liegen in einer Größe zwischen DIN-Sieb 2,0 mm Maschenweite und DIN-Sieb 0,044 mm Maschenweite. Vorzugsweise arbeitet man mit einer Teilchengröße von zwischen DIN-Sieb 0,044 mm Maschenweite und DIN-Sieb 0,105 mm Maschenweite.
  • Infolge des Zersprühens wird jedem Metallteilchen ein heterogenes Gefüge erteilt, das für den Erfindungszweck wesentlich ist. Das Gefüge besteht aus Aluminium oder der Aluminiumbasislegierung und in dieser sind diskontinuierlich feine Kristallite der genannten Metalle oder der intermetallischen Verbindung enthalten. Die unlösliche Phase macht 0,5 bis 20 Volumprozent, noch besser 5 bis 15 Volumprozent der Legierung aus.
  • Der Ausdruck »versprühtes Metall« wird hier in dem in der Metallurgie üblichen Sinne gebraucht, d. h., es werden darunter abgekühlte, verfestigte Tröpfchen aus geschmolzenem Metall verstanden, die nach dem bekannten Versprühverfahren gewonnen werden. Die Größe der Tröpfchen, bei denen die gewünschte Mikrostruktur vorliegt, d. h. bei denen nach der Abkühlung und Verfestigung die unlösliche Metallphase in feiner Verteilung vorliegt, ist zwischen etwa 1 #t und 100 #t (durchschnittlicher Durchmesser); versprühte Teilchen, die größer sind als 100 #t im Durchmesser, haben jedoch in der Regel ein Gefüge, in dem die unlösliche Metallphase nicht so fein und nicht so gut verteilt ist als in kleineren Sprühteilchen. Die aus solchen größeren Teilchen hergestellten Strangpreßkörper haben demgemäß gröberes Gefüge und weisen die Vorteile der Dispersionshärtung in geringerem Maße auf. Andererseits sind noch feinere Teilchen mit einem Durchmesser von weniger als 1 #t kostspielig in der Herstellung und wegen der Explosionsgefahr gefährlich.
  • Die erforderliche rasche Abkühlung der Schmelze läßt sich durch die Versprühung leicht durchführen; das Bestreben der Kristalle, zu wachsen und sich zu agglomerieren, ist dabei vermindert und im wesentlichen unterdrückt.
  • Die nächste Verfahrensstufe anschließend an die Versprühung ist, daß das zersprühte Metall in einem Ofen oder in Kontakt mit einer erhitzten Metallfläche .erhitzt und dabei für die anschließende Pressung und Strangverformung vorbereitet wird. Die Strangpressung wird in einer üblichen Vorrichtung durchgeführt, wie sie zum Strangpressen von Leichtmetallegierungen allgemein verwendet wird. Ein Verfahren und eine Einrichtung zum Strangpressen von kugelförmigem Leichtmetall, etwa Magnesium oder Aluminium, ist in der USA.-Patentschrift 2630623 beschrieben. Die Temperatur, auf welche das Metall dabei erhitzt wird, ; liegt im Bereich der plastischen Verformung, d. h. bei Legierungen auf Aluminiumbasis zwischen 260 und 510°C, vorzugsweise zwischen 315 und 427°C.
  • Es hat sich gezeigt, daß eine Menge des versprühten Metalls auf die erwünschte Temperatur einfach dadurch ; gebracht werden kann, daß man sie in einem Metallgefäß in einen Ofen bringt; es ist aber auch möglich, sie in den vorgewärmten Behälter einer Strangpreßeinrichtung zu bringen und unmittelbar anschließend den Strangpreßvorgang vorzunehmen. Es hat sich gezeigt, daß dabei keine Zerstörung der ursprünglichen Legierungsstruktur eintritt. Normalerweise dauert es allerdings einige Sekunden, bis die in die Strangpreßvorrichtung eingeführten Metallkügelchen die für den Strangpreßvorgang erforderliche Temperatur erreicht haben. Während dieses Zeitintervalls erreicht das Metall die für plastische Deformation erforderliche Temperatur und wird durch den auf das Metall durch den Preßstempel ausgeübten Druck zusammengepreßt, bevor die strangförmige Auspressung beginnt. Dieser eigentliche Auspreßvorgang aus der Form beginnt, sobald der Druck den nötigen Wert erreicht hat. Dieser Druck entspricht den bei Strangverpressung von Leichtmetallen üblichen Drücken.
  • Das Ausmaß der Querschnittsverminderung im Verlaufe des Strangpreßverfahrens ist in weiten Grenzen veränderlich. Es liegt zwischen einem Querschnittsverhältnis von 8 : 1 bis zu einem Querschnittsverhältnis von 2500: 1, d. h., die Querschnittsfläche wird um zwischen 85 und mehr als 99 °/o verändert, je nach der Bauart des zur Verpressung verwendeten Gerätes.
  • Der durch die Strangpressung gewonnene Formkörper besitzt ein einheitliches in Kleinstbereichen heterogenes Gefüge und zeichnet sich durch ungewöhnlich hohe Festigkeits- und Zähigkeitswerte aus, die auch dann nicht merklich vermindert werden, wenn der Strangpreßkörper wiederholt auf erhöhte Temperaturen, beispielsweise 1 Stunde lang auf 540°C gebracht wird. Dennoch ist der Strangpreßkörper in ausreichender Weise bildsam, so daß er sich bei erhöhter Temperatur nach den üblichen Verformungsverfahren leicht verformen läßt. Beispiel Verschiedene Legierungen auf Aluminiumbasis, die in Tabelle II aufgeführt sind, wurden versprüht und stranggepreßt. In jedem Falle wurde das zersprühte Material in einen zylindrischen Behälter von 7,5 cm Innendurchmesser gegeben, der eine Temperatur von 400°C hatte. Die Ladung wurde 15,2 cm hoch aufgeschüttet und bei 400°C zu einem Preßkörper von 10 cm Länge gepreßt. Der Preßkörper wurde sodann bei der gleichen Temperatur mit einer Ausstoßgeschwindigkeit von 1,5 m/Min. stranggepreßt, und zwar zu einem Streifen von 31 mm Breite und 1,6 mm Stärke, d. h., die Querschnittsverminderung betrug 90: 1. Die stranggepreßten Streifen wurden bei 24, 315 und 427°C Materialprüfungen unterworfen. Die Resultate dieser Materialprüfungen sind in Tabelle II dargestellt
    Tabelle II
    Eigenschaften bei 24°C Eigenschaften bei 316°C Eigenschaften bei 427°C
    Lfd. Zusammensetzung Bruch- Streck- Zerreiß- Bruch- Streck- Zerreiß- Bruch- Streck- Zerreiß-
    Nr. Th : Ba MM i Al dehnung grenze festigkeit deh- grenze festig- deh- grenze festig-
    nung keit nung keit
    °/° °lo *) I °/° °/° kg/mm2 kg/mm2 °/° j kg/mmzl kg/mm2 °/° kg/mm2 kg/mm2
    i
    1 12,5 - - I'; Rest 16 16,9 26,7 31 7,4 9,3 35 2,8 4,4
    2 18,1 - - Rest 15 18,3 33,7 21 6,3 8,7 32 2;5 3,8
    3 - - 11,5 Rest 17 15,5 28,8 - 6,1 - 16 2,6 3,9
    4 - 9,1 j - Rest 12 14,0 23,2 14 ' 6,2 1 8,3 14 2,9 4,1
    *) Mischmetall
    Die mechanischen und physikalischen Eigenschaften der Aluminiumbasislegierungen können noch durch Metallzusätze verbessert werden, die zum Teil zusätzlich eine Ausscheidehärtung herbeiführen, z. B. durch Zusätze von:
    Gewichtsprozent
    Ag ........................... 0 bis 10
    Ca . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 bis 0,7
    Cr ............................ 0 bis 0,8
    Cu ........................... 0 bis 6
    Li ............................ 0 bis 5,5
    Mg ........................... 0 bis 15
    Mn ........................... 0 bis 2
    Si............................. 0 bis 2
    Ti ............................ 0 bis 1
    Zn ........................... 0 bis 10
    Zr............................. 0 bis 0,3
    Werden die in der vorstehenden Liste angegebenen Elemente in Kombination verwendet, und zwar in Mengen, in denen die Metalle unverträglich sind, etwa deshalb, weil sie in geschmolzenem Aluminium unlöslich sind, so daß eine Ausscheidung gebildet wird, die sich aus der Schmelze absetzt, oder wenn diese Elemente in Mengen angewandt werden, die aus anderem Grund die Festigkeit der Metallhauptmasse nicht verbessern, so bringen diese Metalle keinen Vorteil in den erfindungsgemäßen Formkörpern. Einfache binäre und ternäre Kombinationen der oben aufgeführten Legierungsmetalle für die Verbesserung der Festigkeit der Grundlegierung sind zwar vermutlich miteinander verträglich, es liegt jedoch im Könnensbereich jedes Durchschnittsmetallurgen, zu prüfen, ob die jeweiligen Legierungskombinationen miteinander verträglich sind, d. h. beispielsweise, ob sie in geschmolzenem Aluminium löslich sind. Im allgemeinen sind Aluminiumbasislegierungssysteme, wie Al-Mg, Al-Cu Al-Mn, Al-Si, Al-Zn, AI-Mg-Zn und AI-Si-Cu in Kombination mit einem oder mehreren der oben aufgeführten Metalle für die Bildung einer festen unlöslichen Phase in erhärtetem Aluminium verwendbar.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von insbesondere zum Strangpressen geeigneten Aluminiumlegierungen in Pulverform mit feinem Korn und heterogenem Gefüge infolge der Anwesenheit einer feinverteilten und gleichmäßig über die Legierung dispergierten metallischen, im festen Zustand in der Legierung unlöslichen Phase durch Versprühen der entsprechenden Schmelze, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß man von einer Schmelze aus Aluminium oder Aluminiumbasislegierung mit mindestens 70 °/o Aluminium ausgeht, welche mindestens eines der Metalle Gold, Barium, Beryllium, Cer, Palladium, Platin, Antimon, Selen, Strontium, Tellur, Thorium, Uran in solcher Menge enthält, daß die unlösliche Phase 0,05 bis 20 Volumprozent der Legierung ausmacht. In Betracht gezogene Druckschriften: Journal of Metals, Bd. 11 (1959), S. 190, 191, 277, 278; Metal Progress Bd. 73, Mai 1958, S. 70 bis 76.
DED40333A 1959-05-01 1960-04-25 Verfahren zur Herstellung von dispersions-gehaerteten Aluminiumlegierungen Pending DE1200548B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2454559A1 (de) * 1974-11-18 1976-05-20 Fridljander Legierung auf der basis von aluminium
EP0258758A2 (de) * 1986-08-21 1988-03-09 Inco Alloys International, Inc. Dispersionsverstärkte Aluminiumlegierungen

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None *

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