DE1258198B - Anordnung einer Mutter aus hartem Material in einem duennwandigen Werkstueck aus weicherem Material - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

F 16b

Deutsche Kl.: 47 a - 2

Nummer: 1258198

Aktenzeichen: B 66065 XII/47 a

Anmeldetag: 23. Februar 1962

Auslegetag: 4. Januar 1968

Die Erfindung betrifft die Anordnung einer Mutter aus hartem Material in einem dünnwandigen Werkstück aus weicherem Material, insbesondere in der Wand eines Zündverteilergehäuses.

Bei der Herstellung von Zündverteilern ist es häufig erforderlich, Zubehörteile an einer dünnen Gehäusewand aus Aluminiumdruckguß festzuschrauben. Da die Gehäusewand mit nur 2 bis 3 mm Dicke zum Einschneiden eines genügend langen Gewindes nicht ausreicht, wurden die Zubehörteile bislang mit durchgehenden Schrauben und Gegenmuttern am Verteilergehäuse befestigt. Diese Befestigungsart läßt sich aber bei Zündverteilern mit kleineren Gehäuseabmessungen nicht verwenden, da der für die im Gehäuseinneren vorstehenden Gegenmuttern erforderliche Raum nicht vorhanden ist. Dies gilt auch für die an sich bekannten Hilfsmittel zur Erzielung einer größeren Einschraublänge durch Gußaugen, Gewindedurchzüge oder aufgeschweißte bzw. aufgenietete Verstärkungsbleche.

Es ist ferner bekannt, besonders vorgefertigte Teile mit einem Muttergewinde in eine Wand einzunieten bzw. zu verstemmen. Derartige Lösungen sind jedoch für Massenfertigungsverfahren unwirtschaftlich, da sie gegenüber der bisherigen Ausführung einen wesentlich höheren Material- und Zeitaufwand benötigen. Außerdem lassen sich solche Gewindeteile nur in genügend dicken Wänden anbringen. Für dünnwandige Gehäuse sind sie nicht verwendbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst einfache und sichere Schraubenbefestigung in einem dünnwandigen Gehäuse anzugeben, die an der Wandungsruckseite möglichst wenig Raum benötigt.

Dies wird erfindungsgemäß durch eine Mutter erzielt, die als handelsübliche Vier- oder Sechskantmutter von der Rückseite der Wand her in eine Bohrung der Wand derart eingepreßt ist, daß sie mit mindestens zwei in der Preßrichtung liegenden Kanten auf aus der Wand herausgeschälten Schälgraten aufsitzt, wobei der Durchmesser der Bohrung etwa der Schlüsselweite der Mutter entspricht.

Da das Material der Mutter härter ist als das Material der Wand, bleiben die Kanten der Mutter erhalten, so daß die Mutter dadurch verdrehsicher in der Gehäusewand sitzt. Die Mutter ist fast vollständig in die Bohrung der Wand eingepreßt, und die Befestigungsschrauben können daher so kurz gewählt werden, daß sie an der Rückseite der Gehäusewand mit der Stirnfläche der Mutter abschließen oder nur noch unwesentlich vorstehen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar in

Anordnung einer Mutter aus hartem Material in einem dünnwandigen Werkstück aus weicherem Material

Anmelder:

Robert Bosch G. m. b. H.,

7000 Stuttgart 1, Breitscheidstr. 4

Als Erfinder benannt:
Joseph Heine, 7250 Leonberg

F i g. 1 ein Zündverteilergehäuse in der Draufsicht von oben mit angeschraubtem Membrangehäuse und in

*o F i g. 2 eine in die Wand des Gehäuses nach Fig. 1 eingepreßte Sechskantmutter in vergrößertem Maßstab.

Das in F i g. 1 mit 10 bezeichnete Zündverteilergehäuse besteht aus Aluminiumdruckguß und hat eine Wanddicke von 2 mm. In Bohrungen dieser Wand sind von innen nach außen an zwei Stellen handelsübliche Sechskantmuttern 11 aus Stahl eingepreßt. Dabei haben die Bohrungen einen Durchmesser, der etwa gleich groß ist wie die Schlüsselweite der Sechskantmuttern.

Daraus ergibt sich, daß die sechs Kanten der Muttern beim Einpressen in die Wand je einen Schälgrat 20 (F i g. 2) in der Preßrichtung aus der Wand herausschälen, auf dem sie in eingepreßtem Zustand aufsitzen und dadurch die Bewegungsfreiheit der Mutter nach außen begrenzen.

Die Muttern sitzen also verdreh- und verschiebesicher in der Wand 10 des Verteilergehäuses. In zwei auf diese Weise eingepreßte Muttern 11 sind gemäß F i g. 1 Befestigungsschrauben 12 eines außen am Verteilergehäuse befestigten Membrangehäuses 13 einer den Zündzeitpunkt in Abhängigkeit vom Unterdruck im Saugrohr einer Brennkraftmaschine verstellenden Einrichtung eingeschraubt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Anordnung einer Mutter aus hartem Material in einem dünnwandigen Werkstück aus weicherem Material, insbesondere in der Wand eines Zündverteilergehäuses, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (11) als handels-

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   übliche Vier- oder Sechskantmutter von der Rückseite der Wand (10) her, von welcher eine Schraube (12) in die Mutter einzuschrauben ist, in eine Bohrung der Wand derart eingepreßt ist, daß sie mit mindestens zwei in der Preßrichtung liegenden Kanten auf aus der Wand herausgeschälten Schälgraten (20) aufsitzt, wobei der Durchmesser der Bohrung etwa der Schlüsselweite der Mutter entspricht.

   In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 722 259, 2 544 304; Richter und v. Voß: Bauelemente der Feinmechanik.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   709 717/306 12.67 ® Bundesdruckerei Berlin