DE1257294B - Durch Strahlablenkung modulierte Elektronenstrahlroehre - Google Patents

Description

DEUTSCHES #M PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche KL: 21 g -13/21

Nummer: 1 257 294

Aktenzeichen: E 29359 Vin c/21 g

J 257 294 Anmeldetag: 21.Mail965

Auslegetag: 28. Dezember 1967

Die Erfindung betrifft eine durch Strahlablenkung modulierte Elektronenstrahlröhre mit einem Ablenkplattenpaar für die Ablenkung des Strahls aus seiner ursprünglichen Bahn und mindestens einem Kompensationsplattenpaar zur Kompensation der unerwünschten Verschiebung des Strahlauftreffpunktes und mit einer der Strahlausblendung dienenden Lochelektrode.

Derartige Röhren umfassen unter anderem Speicherröhren und Röhren für Katodenstrahloszillografen. Bei der bekanntesten Ausführung ist die Lochelektrode eine Platte, die quer zur Richtung des unabgelenkten Strahles angebracht ist und eine Lochblende aufweist, die so angeordnet und so groß ist, daß der Strahl, wenn er nicht abgelenkt wird, unbehindert hindurchtreten kann. Die Ablenkung erfolgt elektrostatisch durch ein Paar von Ablenkplatten, zwischen denen der Strahl auf seinem Weg zur Lochblende hindurchläuft. Die Platten sind zwischen der Katode oder Elektronenkanone der Röhre und ao der Lochblende angeordnet. Infolge der Strahlablenkung verläuft der Strahl, nachdem er die Ablenkplatten passiert hat, in einem Winkel zu dem un abgelenkten Strahlteil auf der Katodenseite vor den Ablenkplatten und trifft auf der abschließenden Strahlaufnahmefläche (z. B. einem Leuchtschirm) in einem Punkt auf, der gegenüber dem Punkt, in dem er unabgelenkt aufgetroffen wäre, verschoben ist.

Eine derartige Punktverschiebung ist im allgemeinen sehr unerwünscht. Daher werden in der Praxis ein oder mehrere Paare von Kompensationsplatten zur Kompensation der Punktverschiebung vorgesehen.

Die Platten der verschiedenen Plattenpaare — Ablenk- und Kompensationsplatten — sind gewöhnlich innerhalb der Röhre miteinander so verbunden, wie es erforderlich ist, um sicherzustellen, daß bei gleicher Spannung zwischen den Platten verschiedener Paare jedes aufeinanderfolgende Paar die erforderliche Ablenkrichtung erzeugt, so daß der Strahl wie erforderlich moduliert wird, ohne eine Verschiebung des Auftreffpunktes als Folge der Modulation. Da die Ablenkwirkung eines gegebenen Ablenkplattenpaares mit einer gegebenen angelegten Spannung von der Entfernung zur Katode, in Strahlrichtung gesehen, abhängt, ist es erforderlich, daß bei der bekannten Plattenanordnung entweder Plattenlänge oder Plattenabstand oder beide Größen bei den verschiedenen Plattenpaaren verschieden sind, wenn der Strahl nach Durchlauf aller Plattenpaare unverschoben auf die Strahlempfangsfläche auftreffen soll. Dies ist ein Nachteil, da es nicht nur notwendig ist, verschiedene Plattengrößen und -abstände zwischen den Durch Strahlablenkung
modulierte Elektroaenstrahlröhre

Anmelder:

English Electric Valve Company Limited,
London

Vertreter:

Dr. W. Müller-ΒθΓέ, Dipl.-Ing. H. Gralfs
und Dr. rer. nat. G. Manitz, Patentanwälte,
Braunschweig, Am Bürgerpark 8

Als Erfinder benannt:
Maurice Ronald Bennett,
Rayleigh, Essex (Großbritannien)

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 22. Mai 1964 (21214),
vom 3. März 1965

Platten verschiedener Paare vorzusehen, sondern auch engen Toleranzen bei der Herstellung und Montage der verschiedenen Plattenpaare zu genügen. Da nämlich an allen Plattenpaaren die gleichen Potentiale anliegen, führt jeder Fehler, der entweder durch ungenaue Herstellung oder nachfolgende Bewegung einzelner Platten innerhalb der Röhre, um die ursprünglich geplanten Abmaße zu erfüllen, auftritt, zu einer ungenauen Kompensation. Die Forderung, sehr enge Toleranzen zu erfüllen, ist jedoch schwierig.

Ziel der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu vermeiden und eine Anordnung zu schaffen, bei der gleichartige Platten, die keine besonders engen Toleranzen erfüllen müssen, verwendet werden können.

Gemäß der Erfindung ist eine Platte jedes Plattenpaares mit einer der Platten jedes anderen Paares verbunden, und die anderen Platten jedes Paares, die nicht untereinander verbunden sind, sind über gesondert herausgeführte Verbindungsleitungen mit Punkten eines Potentiometers außerhalb des Röhrengehäuses verbunden.

Vorzugsweise haben alle Platten gleiche Abmessungen. Ebenfalls vorzugsweise sind die Abstände zwischen den Platten bei allen Paaren gleich.

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Claims (1)

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Die Erfindung zeigt den Vorteil, daß die Poten- wird der Strahl abgelenkt und von der Lochelektrode

tialunterschiede zwischen den Platten verschiedener in einem durch das Maß der Ablenkung gegebenen

Paare unabhängig und nach Wunsch eingestellt wer- Grad abgefangen. Als Grenzwert kann der Strahl

den können, so daß die richtige Wirkungsweise der vollständig gesperrt werden, indem er derart abge-

Platten erzielt werden kann, ohne die verschiedenen 5 lenkt wird, daß sein gesamter Querschnitt von der

Paare und den Abstand zwischen den Platten genau Lochelektrode 7 aufgenommen wird,

anordnen und bemessen zu müssen. Es ist daher Zwischen den Platten 3, 4 und der Lochelektrode 7

tatsächlich möglich und wird bevorzugt, alle Platten ist ein Kompensationsplattenpaar 5, 6 angeordnet,

mit den gleichen Abmaßen zu fertigen. Dabei stört um die unerwünschte Verschiebung des Strahlauf-

es nicht, wenn bei der Fertigung oder durch andere io treffpunktes infolge der Modulation zu kompensieren.

Fehler die Nennmaße nicht genau eingehalten wer- Die Platten 3 und 6 auf gegenüberliegenden Seiten

den, da Maßabweichungen leicht durch die unabhän- des Strahles sind innerhalb des Röhrengehäuses mit-

gige Einstellung der angelegten Potentiale begegnet einander verbunden und über eine herausgeführte

werden kann. Verbindungsleitung 10 mit einer Seite (geerdet dar-

Bei den einfachsten Ausführungsformen der Er- 15 gestellt) eines Potentiometers!) außerhalb des Röhfindung ist eine Platte jedes Paares mit einer Platte rengehäuses verbunden. Platte 5 ist über eine gesoneines anderen Paares verbunden. Diese Verbindung dert herausgeführte Leitung 11 mit der anderen Seite kann, falls erwünscht, in der Röhre erfolgen und des Potentiometers 9 und Platte 4 ebenfalls über eine über eine einzige Durchführung durch das Röhren- gesondert herausgeführte Leitung 12 mit einem eingehäuse nach außen geführt werden. Die anderen 20 stellbaren Abgriff des Potentiometers 9 verbunden. Platten haben gesonderte Zuleitungen nach außen, Liegt (wie üblich) die Anode (nicht dargestellt) der welche im Betrieb mit Punkten eines Potentiometers Röhre auf Erdpotential, so können die Platten 3 verbunden sind, so daß die Potentiale der Platten- und 6 innerhalb der Röhre mit der Anoden-Zufühpaare einzeln einstellbar sind. Dieses Potentiometer rungsleitung verbunden werden. Modulierende Siist außerhalb des Röhrengehäuses angeordnet und 25 gnale, die im Beispiel als negativ gerichteter Impuls kann nach der Fabrikeinstellung mit Klebelack ge- dargestellt sind und etwa 30 Volt betragen, werden sichert oder alternativ so eingerichtet werden, daß über den Widerstand 9 angelegt,
die Einstellungen während des Röhrenbetriebs durch

den Anwender erfolgen können, um eine Einregelung Patentansprüche:

unter Berücksichtigung von Abweichungen während 30 1. Durch Strahlablenkung modulierte EIektro-

des Betriebs durchführen zu können. nenstrahlröhre mit einem Ablenkplattenpaar für

Die Erfindung ist nachfolgend in Verbindung mit die Ablenkung des Strahls aus seiner ursprüng-

der Zeichnung, die schematisch den zum Verständnis liehen Bahn und mindestens einem Kompensa-

der Erfindung wesentlichen Teil einer Katodenstrahl- tionsplattenpaar zur Kompensation der uner-

röhre zeigt, beschrieben. 35 wünschten Verschiebung des Strahlauftreffpunk-

In der Zeichnung bezeichnet 1 den Röhrenhals tes und mit einer der Strahlausblendung dieneneiner Katodenstrahlröhre. Die normale, d. h. unab- den Lochelektrode, dadurch gekenngelenkte Richtung des Elektronenstrahls 2 von der zeichnet, daß eine Platte jedes Plattenpaares Elektronenkanone liegt, wie durch die strichpunk- mit einer der Platten jedes anderen Paares vertierte Linie dargestellt, in der Röhrenachse. Der 40 bunden ist und daß die anderen Platten jedes Strahl durchläuft zunächst die Ablenkplatten 3 und 4 Paares, die nicht untereinander verbunden sind, und dann ein gleichartiges Paar von !Compensations- über gesondert herausgeführte Verbindungsleitunplatten 5 und 6 auf seinem Weg zu einer LocheIek- gen mit Punkten eines Potentiometers außerhalb trode 7, die quer zur Richtung des unabgelenkten des Röhrengehäuses verbunden sind.
Strahlengangs angebracht ist und eine mit der Achse 45 2. Elektronenstrahlröhre nach Anspruch 1, dafluchtende öffnung 8 aufweist. durch gekennzeichnet, daß alle Platten gleiche

Um den Strahl zu modulieren, wird das Ablenk- Abmessungen haben und daß die Abstände zwi-

potential an die Platten 3 und 4 angelegt. Dadurch sehen den Platten bei allen Paaren gleich sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 710/446 12.67 O Bundesdruckerei Berlin