DE1256486B - Blattfeder - Google Patents

Description

DEUTSCHES AtA PATENTAMT

T/FmSP Deutsche Kl.: 47 a -17

AUSLEGESCHRIFT — ₁₂*«.

Aktenzeichen: R 40269 XII/47 a

J 256486 Anmeldetag: 31. März 1965

Auslegetag: 14. Dezember 1967

Die Erfindung bezieht sich auf eine Blattfeder mit einem durch eine Elastomerschicht miteinander verbundenen Hauptfederblatt und einem Hilfsfederblatt.

Bei einer bekannten Blattfeder dieser Art (deutsche Patentschrift 811 057) ist sowohl das Hauptfederblatt wie auch das Hilfsfederblatt zu den beiden Federblattenden durchgehend ausgebildet. Bei Belastung oder Entlastung der Blattfeder können sich die beiden Federblätter, die zwischen sich die Elastomerschicht einschließen, stets nur gleichzeitig nach unten oder oben, jedoch nicht parallel zueinander bewegen. Die Elastomerschicht wird zwar auf Druck, nicht aber auf Scherung beansprucht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die be- · kannte Blattfeder derart weiter auszugestalten, daß sich eine erhöhte Federwirkung ergibt.

Die erfindungsgemäße Blattfeder zeichnet sich dadurch aus, daß das Hilfsfederblatt zweigeteilt ist und die beiden Teile von den entgegengesetzten Enden des Hauptfederblattes aus bis in die Nähe von dessen ao Mitte aufeinander zu verlaufen, wo sie beidseitig in die Elastomerschicht eingebettet sind.

Auf Grund der erfindungsgemäßen Blattfederausgestaltung ist beim Durchbiegen unter dem Einfluß der Last ein Spreizen der einander angrenzenden Enden der Hilfsfederblatteile bzw. eine Annäherung dieser Teile aneinander sichergestellt, und zwar je nach der relativen Stellung der Hilfsfederblatteile und des Hauptfederblattes zueinander. Das zwischen den Enden der Hilfsfederblatteile befindliche Elastomer wird auf diese Weise gestreckt oder zusammengepreßt; auf Grund der Scherbeanspruchung nimmt es wirksam an der Arbeit der Feder teil. Die Bewegungen der freien Enden der HilfsfederbIatteile gegenoder voneinander sind zwar naturgemäß relativ gering, so daß auch die Druck- oder Zugwirkungen auf die Elastomerschicht in den zulässigen Grenzen bleiben. Die jedoch nunmehr mit der Zug- oder Druckwirkung der Hilfsfederteile in der Elastomer-Zwischenschicht zwischen dem Hauptfederblatt und den beiden HiIfsfederblatteiIen gegebene Scherbeanspruchung, die bestrebt ist, die Hilfsfederblätter in die Ausgangslage zurückzuführen, trägt zu einer stärkeren Dämpfung bei.

In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Blattfeder ist mit der freien Seite des Mittelteils der Elastomerschicht eine Metallplatte verbunden.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform der Feder gemäß der Erfindung, und

Blattfeder

Anmelder:

Ressorts du Nord S. A., Levallois-Perret, Seine
(Frankreich)

Vertreter:

Dipl.-Ing. H. Leinweber

und Dipl.-Ing. H. Zimmermann, Patentanwälte, München 2, Rosental 7

Als Erfinder benannt:

Michel Leon Duchemin, Lambres Ies Douai, Nord (Frankreich)

Beanspruchte Priorität:

Frankreich vom 1. April 1964 (969 323)

F i g. 2 einen entsprechenden Schnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform.

In der Ausführungsform gemäß F i g. 1 umfaßt die Feder gemäß der Erfindung ein Hauptfederblatt 1, an dessen Enden Befestigungsösen 2 vorgesehen sind, sowie zwei Hilfsfederblätter 3 und 4. Diese verschiedenen Federblätter sind aus Federstahl, gegebenenfalls jedoch aus einem anderen Metall gefertigt. Die Federblätter 3 und 4 verlaufen von den einander gegenüberliegenden Enden des Federblattes 1 aus bis hin zu dessen Mittelpunkt aufeinander zu, wo ihre benachbarten Enden 5 und 6 einen kleinen Abstand voneinander haben.

Die Federblätter 3 und 4 sind mit dem Federblatt 1 über eine Schicht aus Kautschuk oder einem anderen Elastomer, die an den einander gegenüberliegenden Seiten befestigt ist, verbunden. Diese Befestigung kann durch jedes geeignete Mittel, z. B. Vernieten oder Verkleben gewährleistet sein, jedoch ist ein Aufvulkanisieren des Kautschuks auf die Federblätter dafür am besten geeignet.

Die Dicke der Schicht 7 nimmt von den Enden des Hauptfederblattes 1 aus, wo dieses praktisch bei 8 und 9 mit den Federblättern 3 und 4 in Berührung steht, in Richtung auf die Mitte des Federblattes 1 zu. Der mittlere Teil 10 dieser Schicht 7, der am dicksten ist, erstreckt sich über die Enden 5 und 6 der Federblätter 3 und 4 hinaus, die somit in Kautschuk eingebettet sind. Eine Platte 11 ist durch Vulkanisation

709 708/207

Claims (3)

auf der freien Seite des Teils 10 festgelegt, die die Befestigung der Feder an einem Fahrzeug erleichtert. Die Arbeitsweise der Feder ist wie folgt: Wie die auf ihren ösen 2 abgestützte Feder belastet wird, verformt sich das Hauptfederblatt 1 zu einer Bogenform mit größerem Krümmungsradius und nimmt dabei die äußeren Enden der Federblätter 3 und 4 mit, die durch die Kautschukschicht 7 fest mit ihr verbunden sind. Die inneren Enden 5 und 6 der Federblätter 3 und 4 entfernen sich auf diese Weise voneinander und beanspruchen dabei den mittleren sie trennenden Teil 10 aus Kautschuk auf Zug. Die zwischen den Federblättern 1 und 3 bzw. 4 liegenden Teile der Kautschukschicht 7 werden gleichzeitig auf Scherung beansprucht. Besteht die Kautschukschicht 7 aus Hartgummi od. dgl., so werden bei einer Durchbiegung der Feder die Federblätter 1, 3 und 4 mit zusätzlichen, aus der Scherung des Hartgummis resultierenden Kräften beaufschlagt, und zwar wird das Hauptfederblatt 1, außer auf Biegung, in seiner Längsrichtung noch in der Mitte auf Zug und gegen die Berührstellen 8 und 9 mit den Federblättern 3 und 4 zu auf Druck beansprucht; die Federblätter 3 und 4 sind einem zusätzlichen Zug unterworfen. Durch eine geeignete Dickendimensionierung können die Beanspruchungen optimal verteilt werden. Die Platte 11 kann ebenfalls über die Kautschukschicht an der Arbeit der Feder in deren Mittelteil teilnehmen. In F i g. 2 ist eine abgewandelte Ausführungsform dargestellt, die sich von der vorstehenden dadurch unterscheidet, daß das Hauptfederblatt 1 auf der konkaven Seite der Feder und Hilfsfederblätter 3 und 4, die in diesem Fall die ösen tragen, auf der konvexen Seite angeordnet sind. Bei Belastung wird die Feder etwa geradegestreckt. Durch diese Anordnung wird der Kautschuk im MittelteillO auf Druck beansprucht. Die EndenS und 6 der Federblätter 3 und 4 umfassen einen gekrümmten Teil, der im wesentlichen senkrecht zur Ebene dieser Federblätter verläuft, um diese Druckbeanspruchung noch wirksamer zu übertragen. Die Kautschukverformung führt dazu, daß in der Mitte des Federblattes 1 in diesem in Längsrichtung ein Druck und im Bereich von dessen Enden 8 und 9 ein Zug auftritt. Die Federblätter 3 und 4 erfahren eine zusätzliche Druckbelastung. Aus diesem Grunde wird vorteilhafterweise die Dicke dieser Federblätter 3 und 4 erhöht, deren Durchbiegung dadurch zugunsten der Verformung des Kautschuks vermindert wird, und die Ösen 2 werden verstärkt. Die Erfindung ist auch auf Halbfedern, die als durch Durchschneiden einer Feder der oben beschriebenen Art in ihrer Quer-Symmetrieebene hergestellt gedacht werden können, und andere mehrschichtige Blattfederformen anwendbar. Außerdem könnte mehr als ein Paar Hilfsfedern vorgesehen sein. Schließlich ist noch die auf der freien Seite des Mittelteils der Elastomerschicht befestigte Metallplatte 11 verlängerbar, wie in F i g. 1 strichpunktiert dargestellt ist, wobei dementsprechend die zwischen diese Metallplatte und die Hilfsfederblätter eingebrachte Elastomerschicht verlängert wird. Unter diesen Umständen verstärkt diese Metallplatte die Starrheit der Feder in ihrem Mittelteil, was in manchen Fällen wünschenswert ist. Patentansprüche:

1. Blattfeder aus einem durch eine Elastomerschicht miteinander verbundenen Hauptfederblatt und einem Hilf sf ederblatt, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsfederblatt zweigeteilt ist und die beiden Teile (3, 4) von den entgegengesetzten Enden des Hauptfederblattes (1) aus bis in die Nähe von dessen Mitte aufeinander zu verlaufen, wo sie beidseitig in die Elastomerschicht (7,10) eingebettet sind.

2. Blattfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der freien Seite des Mittelteils (10) der Elastomerschicht (7) eine Metallplatte (11) verbunden ist.

3. Blattfeder nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Enden der auf der konvexen Seite der Feder angeordneten Hilfsfederblätter (3, 4) senkrecht abgekantet sind (5, 6).

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche PatentschriftNr. 811 057.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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