DE1255178B - Dreipunktregler fuer Abtastsysteme n-ter Ordnung - Google Patents
Dreipunktregler fuer Abtastsysteme n-ter OrdnungInfo
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- G05B13/02—Adaptive control systems, i.e. systems automatically adjusting themselves to have a performance which is optimum according to some preassigned criterion electric
- G05B13/0205—Adaptive control systems, i.e. systems automatically adjusting themselves to have a performance which is optimum according to some preassigned criterion electric not using a model or a simulator of the controlled system
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
GOSb
G05f
Deutsche Kl.: 21 c - 46/50
Deutsche Kl.: 21 c - 46/50
Nummer: 1255178
Aktenzeichen: L 44870 VIII b/21 c
Anmeldetag: . 11. Mai 1963
Auslegetag: 30. November 1967
In dem Bestreben, Steuerungs- bzw. Regelvorgänge möglichst »zeitoptimal« ablaufen zu lassen, d. h. dem
betrachteten System ein optimales Übergangsverhalten zu geben, in dem Sinne, daß bei Steuerungen (offener
Regelkreis) bezüglich einer Änderung der Führungsgröße die Ausgangsgröße sich in der kürzestmöglichen
Zeit auf den neuen Wert einstellt bzw. bei Regelungen (geschlossener Regelkreis) eine Abweichung der Regelgröße
(Istwert) von ihrem Sollwert, die auf Grund einer Führungsgrößenänderung bzw. Störgröße auftreten
kann, in der kürzestmöglichen Zeit ausgeregelt wird, sind zahlreiche Methoden nichtlinearer Regelungen
entwickelt worden, nachdem sich gezeigt hat, daß diese den klassischen linearen Regelverfahren zum
Teil stark überlegen sind.
Es hat sich ergeben, daß unter den nichtlinearen Reglern die Klasse der sogenannten »Relaisregler« eine
bevorzugte Stellung einnimmt insofern, als mit diesen die günstigsten Regelvorgänge zu erzielen sind, die
unter den jeweiligen Beschränkungen, denen jedes System unterliegt, überhaupt möglich sind.
Um eine optimale Arbeitsweise bei Relaisregelsystemen zu gewährleisten, ist es bekannt, ein Korrekturglied
vorzusehen, das die Schaltzeitpunkte für die Relais genau bestimmt und ihre Auslösung bewirkt
(Regelungstechnik, 1957, S. 83 bis 86; 1958, S. 174 bis 177). Der Regler erhält also eine Rechenschaltung,
deren Aufbau von der Struktur des zu regelnden Systems abhängt. Man spricht in diesem Fall von
einem »programmierten Regler«. Voraussetzung dabei ist, daß außer der Regelabweichung auch deren zeitliche
Ableitung vorliegt. Zur Regelung von Systemen n-ter Ordnung werden die η — 1 ersten Ableitungen
benötigt, ferner ist die Bildung von Funktionen von ra — 1 Variablen erforderlich, d. h., das bekannte Verfahren
ist nur dann anwendbar, wenn die Regelgröße kontinuierlich gemessen wird und ebenso wie jede der
erforderlichen η — 1 Ableitungen als stetige Funktion in der Rechenschaltung des Korrekturgliedes wirksam
ist. Weiterhin bedeutet die Vielzahl der zu verarbeitenden Informationen für die Praxis einen so außerordentlich
größen gerätetechnischen Aufwand, daß die experimentelle Realisierung bisher nicht über
Systeme 3. Ordnung hinausgegangen ist.
Im Falle von Abtastregelkreisen liegen die Verhältnisse jedoch anders. Die Information über den
Zustand der Regelgröße fällt nicht mehr kontinuierlich, sondern nur noch als Folge diskreter Werte an. Schon
die erste zeitliche Ableitung der Regelgröße fehlt vollständig. Somit ist eine Anwendung der vorstehend
beschriebenen bekannten Verfahren nicht mehr möglich. Sie wäre nur dann noch mit brauchbarer Näherung
Dreipunktregler für Abtastsysteme
n-ter Ordnung
n-ter Ordnung
Anmelder:
Licentia Patent- Verwaltungs-G. m. b. H.,
Frankfurt/M., Theodor-Stern-Kai 1
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Phys. Ferdinand Haberstock,
Frankfurt/M.-Fechenheim
Dipl.-Phys. Ferdinand Haberstock,
Frankfurt/M.-Fechenheim
vertretbar, wenn die Dauer der Abtastperiode sehr klein gegen die Zeitkonstante der Regelstrecke ist, weil
man dann durch geeignete Interpolationsnetzwerke den stetigen Verlauf der Regelgröße so rekonstruieren
kann, daß die Gewinnung der zeitlichen Ableitung möglich wird. Fällt dagegen die Periodendauer der
Abtastfrequenz in die Größenordnung der Zeitkonstanten des Gesamtsystems, so ist vorstehende
Näherungsmethode nicht mehr anwendbar.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen programmierten Regler anzugeben, der auf Grund des Verlaufes
seiner Ausgangsgröße bezüglich Abtastsystemen, insbesondere auch derjenigen der zuletzt genannten
Art, geeignet ist, diesem System selbsttätig ein optimales Übergangsverhalten zu geben.- Bedenkt man
dabei, daß ein Abtastregelkreis nur in dem kurzen Augenblick des eigentlichen Abtastvorganges wirklich
geschlossen ist, während er sich über den Rest der Tastperiode im offenen (also gesteuerten) Zustand
befindet, so ist zu ersehen, daß sich die Erfindung auch auf allgemeine Steuerungen bezieht.
Die Erfindung betrifft somit einen Dreipunktregler M-ter Ordnung, der in mindestens einer Abtastperiode
eine Folge von maximal«, abwechselnd das Vorzeichen ändernden, breitenmodulierten Stellimpulsen als Ausgangsgröße
erzeugt, die dem System ein zeitoptimales Übergangsverhalten gibt. Sie besteht darin, daß das
System ein zeitoptimales Übergangsverhalten erhält, indem die positiven und negativen Stellimpulse unmittelbar aufeinanderfolgen und eine Rechenanordnung
vorgesehen ist, die nach Maßgabe von rechnerisch an den Systemdaten und der Optimierungsbedingung ermittelten Beziehungen programmiert
ist und lediglich auf Grund der zu diskreten Zeitpunkten anfallenden Werte der Regelabweichung
709 690/380
3 4
selbsttätig die optimalen Schaltzeitpunkte (Vorzeichen- F i g. 11 Vergleich verschiedener Regelverfahren bei
wechsel und Impulsende) der Stellimpulse einstellt. Anwendung einer von außen eingespeisten Störgröße·
Der erfindungsgemäße Regler ist ein selbsttätig In F i g. 1 ist das Strukturbild eines Abtastregel-
optimierender Regler vom Relaistyp, der in Abweichung kreises dargestellt. Die Regelstrecke soll beispielsweise
von den bisher bekannten derartigen Reglern für 5 aus einem Verzögerungsglied 1. Ordnung (Block 1)
stetige Systeme unabhängig von zeitlichen Ableitungen und einem Totzeitglied (Block 2) bestehen (Regel-
der Ausgangsgröße des Systems lediglich auf Grund strecke 1. Ordnung mit Totzeit). Sie wird durch den
der Größe der Regelabweichung die zur Korrektur Operator
geeignete Schaltfunktion selbsttätig ermittelt. Da die U1 T
Amplitude der Schaltfunktion konstant ist und nur io ^i W = , " _ e " ' U-)
die Schaltzeitpunkte geändert werden, gehört der
die Schaltzeitpunkte geändert werden, gehört der
erfindungsgemäße Regler zur Klasse der Puls-Breiten- beschrieben.
Modulationsregler. Die Regelstrecke soll beispielsweise über einen Stell-
Die bekannten derartigen Regler (deutsche Aus- motor (integrales Verhalten, Block 3) beeinflußt
legeschrift 1 123 025) erzeugen für jeden abgetasteten 15 werden, der somit durch den Operator
Wert der Regelabweichung einen oder mehrere Impulse, deren Breite von der Größe der Abweichung q , . _ Jki_ ~\
und deren Polarität von dem Vorzeichen der Regel- ρ
abweichung abhängt. Diese Korrekturimpulse haben
Wert der Regelabweichung einen oder mehrere Impulse, deren Breite von der Größe der Abweichung q , . _ Jki_ ~\
und deren Polarität von dem Vorzeichen der Regel- ρ
abweichung abhängt. Diese Korrekturimpulse haben
somit einen ganz anderen Verlauf als die Schalt- 20 charakterisiert ist, mit der zusätzlichen Eigenschaft,
funktion bei dem erfindungsgemäßen Regler. Dieser daß sich seine Eingangsgröße nur im Zustand +a, -a
ist wesentlich schneller als der bekannte Regler; er ist oder 0 befinden kann, wobei α eine stets gleichbleibende
so aufgebaut, daß die Ausregelung in der kürzest- Konstante ist. Dieses Verhalten soll durch den Block 4
möglichen Zeit erfolgt. Diese Wirkung kann von dem erreicht werden. Der relativ kleine Bereich der Kennbekannten
Regler in keinem Fall erreicht werden. 25 linie, in dem die Ausgangsgröße Null ist (hier .3-Be-
Es ist weiterhin durch die deutsche Auslegeschrift reich genannt), soll die Ansprechempfindlichkeit des
1 071 816 ein Regler bekannt, bei dem der Stellmotor Systems bzw. eine zugelassene Unempfindlichkeitsdurch
breitenmodulierte, das Vorzeichen wechselnde zone berücksichtigen. Da es sich bei der Erfindung um
Stellimpulse gesteuert und ein größerer Stellschritt einen Abtastregelkreis handeln soll, ist es dazu nötig,
als notwendig ausgelöst wird. Der entgegengesetzte 30 daß im Strukturbild nach F i g. 1 hinter dem. Soll-Stellschritt
erfolgt jedoch nicht unmittelbar nach der Ist. Wertvergleichein Abtaster A mit Haltekreis (Block 6)
Zurücknahme des ersten Stellschrittes, sondern beim {olgt) der die Aufgabe hat, in den diskreten Zeiterstmaligen Nulldurchgang der Regelabweichung oder punkten nTp (η = 0, 1, 2 ..., Tp = Tastperiode) die
in der Nähe davon. Dieser Regler hat kein zeitopti- Regelabweichung ε (t) zu messen und diese so lange
males Ubergangsverhalten; dieses wird erst durch die 35 an seinem Ausgang gespeichert zu halten, bis sie nach
erfindungsgemäß vorgesehenen Maßnahmen ermög- Ablauf der Zeitspanne Γρ durch den nächsten Meßwert
licht.
An Hand von hi der Zeichnung dargestellten Aus- ε(ηΤρ -\- Tp)
führungsbeispielen soll die Erfindung näher erläutert
führungsbeispielen soll die Erfindung näher erläutert
werden. Den Ausführungsbeispielen liegt beispiels- 40 abgelöst wird. Es ist zu beachten, daß F i g. 1 ledigweise ein Abtastsystem 2. Ordnung zugrunde. Ebenso lieh ein Strukturbild darstellt, d. h., es kann sich bei
wurde ein spezielles Stellglied und eine spezielle Regel- dem Abtastregelkreis nach F i g. 1 einmal um einen
strecke gewählt, die jedoch in der Praxis zumindest Kreis handeln, der von Hause aus ein Abtastregelkreis
in angenäherter Form sehr häufig auftreten. Es zeigt ist, und zum anderen um einen von Hause aus stetigen
F i g. 1 das Strukturbild eines Abtastregelkreises, 45 (kontinuierlichen) Regelkreis, der durch Einfügung
F i g. 2 den linearen Teil des Systems nach F i g. 1, eines Abtastgliedes (Abtaster mit Haltekreis) künst-
dessen Übergangsfunktion u(t) der Berechnung von Hd1 zu einem Abtastregelkreis gemacht wird.
S(t) zugrunde liegt, Zwischen dem Abtastglied 6 und dem Stellglied 3, 4
F i g. 3 den zeitlichen Verlauf der Eingangsgröße Hegt der Regler 7. Nach den über das Abtastglied
des Stellgliedes nach F i g. 1 (Schaltfunktion), 50 gemachten Voraussetzungen wirkt eine im Zeitraum
F i g. 4 die Zerlegung der Schaltfunktion S(t) nach
F i g. 3 in drei Sprungfunktionen, (n-Y)T7,
< t < nTP
F i g. 5 ein der Rechnung zugrunde liegendes Beispiel nach F i g. 1, auftretende Regelabweichung während der Zeit
Fig. 6 Strukturbild einer Realisierungsmöglich- 55
keit des erfindungsgemäßen Reglers, nTp
< t < (n + 1) T7,
F i g. 7 Verlauf der Funktion T1 = /(|e|) berechnet
nach Formel (17b), mit der Amplitude ε(ηΤΡ) auf den Eingang des Reglers,
F i g. 8 Aufbau der Schaltung bei der Methode der und die Aufgabe soll nun darin bestehen, innerhalb
progressiven Regelung, 60 dieser Zeit den Fehler vollständig auszuregeln. Bei
F i g. 9 Führungsverhalten bei Vorgabe von Soll- den folgenden Betrachtungen denke man sich die
werten verschiedener Amplitude (System ohne Totzeit), Relaiskennlinie (Block 4) noch zum Regler gehörend,
9 a bei Anwendung eines Systems nach F i g. 1 und 6, während der lineare Teil des Stellgliedes (also das
9 b bei Anwendung der Schaltung nach F i g. 8, J-Glied 3) der Regelstrecke zugeschlagen wird. In
F i g. 10 Führungsverhalten bei Vorgabe von Soll- 65 dieser Konzeption ist die Ausgangsgröße des Reglers
werten verschiedener Amplitude (System mit Totzeit), festgelegt durch die drei einzig möglichen Zustände
10 a bei Anwendung eines Systems nach Fig. 1 und 6, +α, —α und 0 (Dreipunktverhalten), so daß man nur
10 b bei Anwendung der Schaltung nach F i g. 8, noch in der Wahl der zeitlichen Dauer einer solchen
Einwirkung auf die Strecke frei ist. Mit anderen Worten: der Regler hat zu ermitteln, wie lange und
in welcher Reihenfolge die möglichen Werte der Ausgangsgröße S(t) auf die Regelstrecke einwirken
müssen, damit er dem System das gewünschte Regelverhalten erteilen kann. Diese Aufgabe soll er für jede
Amplitude ε(ηΤρ) der Regelabweichung selbsttätig
lösen können und gleichzeitig die für die Korrektur der Regelabweichung geeignete Schaltfunktion S(t)
ausliefern.
Bevor auf den gerätetechnischen Aufbau des erfindungsgemäßen
Reglers eingegangen wird, sollen für den Regelkreis nach F i g. 1 die Beziehungen zwischen
den Schaltzeiten der Schaltfunktion und der Amplitude der Regelabweichung abgeleitet werden. Für Regelkreise
mit anderen Strukturbildern lassen sich die Formeln entsprechend angeben.
Bei der Berechnung der Schaltzeiten wird zunächst der offene Regelkreis nach Fig. 1, d. h. der Fall der
Steuerung betrachtet. Die Strecke des offenen Regelkreises ist in F i g. 2 dargestellt, wobei die Faktoren Ar1,
k2 zu einem Faktor k zusammengezogen sind. S(t)
wird von dem erfindungsgemäß ausgebildeten Regler erzeugt. Im Fall der Steuerung sitzt vor dem »Regler«
noch der Führungsgrößengeber.
Es ist somit für das durch den Operator
(3)
daß also für die Regelabweichung ε(t) gilt:
e(t) = 0 für t> TR. (4)
2. S(t) kann nur die Werte +α, —α und 0 annehmen.
Während der Regelzeit Tr sind nur die Werte +a und —a zugelassen, für t>TR ist S(t) = 0.
Übergänge von +a nach —a und umgekehrt sind als trägheitslos verlaufende Vorgänge anzusehen.
Bei gleichzeitiger Forderung der Eigenschaften 1 und 2 ergibt sich, daß in S(t) die Mindestzahl der
icz-Übergänge nicht beliebig angenommen werden kann, sondern abhängig ist von der Ordnung des
Systems, auf das die Schaltfunktion einwirken soll. Für das hier vorliegende System 2. Ordnung führt
schon der Ansatz der einfachen Schaltfunktion nach F i g. 3 zum Ziel, wie noch gezeigt wird. Allgemein
muß für ein System n-ter Ordnung die Schaltfunktion n—1-mal ihr Vorzeichen wechseln, damit ein optimales
Übergangsverhalten erreicht wird.
Die Berechnung von S(t) soll zunächst für das Führungsverhalten durchgeführt werden.
Die Ubergangsfunktion des durch G(p) gegebenen
Systems ist
t-T,
P 1 +pT
u(t) = k\t-Tt-T + Te
σ (t) = »Sprungfunktion«.
a(t-Tt)
beschriebene System nach F i g. 2 eine Schaltfunktion S(t) zu bestimmen, die dem System ein möglichst
günstiges dynamisches Verhalten gibt, wenn eine Störgröße auszuregeln ist oder wenn das System auf
Führungsgröße geregelt werden soll. Die Schaltfunktion wird durch folgende Eigenschaften definiert:
1. S(t) soll so beschaffen sein, daß der Regelvorgang in endlicher Zeit 0
< t< TR beendet ist, d. h., daß
nach Ablauf der Zeit Tr vom Beginn der Regelung an das System G(p) den gewünschten Endwert
erreicht hat und von da an auch beibehält, Die Schaltfunktion nach F i g. 3 hat den zeitlichen
Verlauf
S(t) = aa(t-T2), (6)
wobei T1 und T2 zunächst noch unbestimmt sind.
Die Ableitung von Gleichung (6) geht aus F i g. 4
hervor, wenn man bedenkt, daß man S(t) aus der Summe dreier zeitlich versetzter Sprungfunktionen
gewinnen kann.
Aus (5) und (6) ergibt sich durch lineare Superposition die Ausgangsgröße der Regelstrecke zu
t-T,
c(t) = ak[t-Tt-T + Te T \-a(t-Tt)
(Jt-T^)-T1
-2ak[(f-TJ-Tt-
+ ak \(t — T2) — Tt — T + Te
+ Te T J- σ (t - T1 - Tt)
(r - T2) - Tt
■a(t-T2-Ti).
Aus (7) folgt
für t > T2 + Tt.
Te
+erje
Gleichung (8) beschreibt den zeitlichen Verlauf der Ausgangsgröße des in F i g. 2 gezeigten linearen
Systemteils bei Einwirkung einer Schaltfunktion nach Fig. 3.
Zur Erfüllung der für S(t) festgelegten Forderung 1 muß die Funktion c(t) nach der Zeit Tr = T2+Tt den
gewünschten konstanten Endwert C00 annehmen.
Indem man dies in (8) berücksichtigt, erhält man die
Bedingung . τ
2T1-T2 +Te~T \l-2er +
für t > T2 + Tt.
Die rechte Seite in (9) ist eine Konstante, also muß auch links eine Konstante stehen. Das kann aber
Il
l-2er
l-2er
+ er = 0.
Für den Rest der linken Seite gilt dann
2T1-T2 =
ak
(10)
(11)
+ e
ak T
= 0. (13)
c ι
1-:
mit der Lösung
= 0,
= e«C* t{i+ l/l-e"-C* τ j.
(15)
(16)
nur dann der Fall sein, wenn der dritte Summand verschwindet, denn dieser ist zeitabhängig. Da
die Faktoren
Il ±
T, ^ , e~r -
immer von Null verschieden sind, muß der Klammerausdruck Null werden, also
ergibt sich
T1 = TIn(^l + l/l-e"«*"^
. Mit (10) und (11) hat man zwei Gleichungen für die beiden Unbekannten T1 und T2, womit die Schaltfunktion
eindeutig bestimmt ist, sofern sich diese Gleichungen eindeutig lossen lassen. Bei ihrer Ableitung
war c(0) = 0 vorausgesetzt worden. Hat hingegen c (0) einen von Null verschiedenen Anfangswert c0, so muß an Stelle von C00 der Wert
C-C C (Ί2Ί
eingesetzt werden. Diese allgemeinere Darstellung wird im folgenden benutzt.
Durch Auflösen von (11) nach T2 und Einsetzen
in (10) erhält man als Bestimmungsgleichung für T1
Um T1 in expliziter Darstellung zu bekommen,
setzt man
e"^ = x, (14).
womit (13) in eine quadratische Gleichung übergeht:
Durch Rücksubstituierung und Logarithmierung von (16)' folgt als Ergebnis
2T1-T2,
(19)
(19)
und daraus folgt
T2-T1 = TInU+ |/ 1-
ak T
(20)
Nach Voraussetzung [Gleichung (6), F i g. 3] ist aber T2 immer größer als T1, so daß man schreiben kann
7UnIl-H V l-e
c ι
ak T
> 0. (21)
Gleichung (21) kann aber nur für positives Wurzeln Vorzeichen erfüllt werden.
Für den »gesteuerten Fall« ist damit die gestellte Aufgabe gelöst. Angenommen, man wollte das System
nach F i g. 2 vom Anfangszustand C0 aus auf den
neuen Ausgangswert C1 bringen, so ist hierzu eine Schaltfunktion erforderlich, deren Impulslängen T1 und
T2-T1 aus den Gleichungen (17) und (18) berechnet
werden können, wenn dort an Stelle von C der Wert C1-C0 eingesetzt wird. Die Dauer der Schaltfunktion
wird durch T2 gegeben. Es ist leicht einzusehen, daß
die hier gewählte Schaltfunktion den kürzesten Einschwingvorgang bewirkt, der unter den gegebenen
Voraussetzungen über Stellglied und Strecke überhaupt möglich ist.
Alle bisherigen Überlegungen, die zunächst nur für den Fall der Steuerung gültig sind, lassen sich nun
weitgehend auf den geschlossenen Regelkreis übertragen, wie er in F i g. 1 dargestellt ist. Bedenkt man
nämlich, daß ein Abtastregelkreis nur in dem kurzen Augenblick des eigentlichen Abtastvorganges wirklich
geschlossen ist, während er sich über den Rest der Tastperiode im offenen (also gesteuerten) Zustand
befindet, so läßt sich die für die Steuerung entwickelte Theorie auch auf Regelkreise anwenden, wenn folgende
Voraussetzung erfüllt ist:
Die Abtastperiode T3, muß größer oder mindestens
gleich der Zeit sein, die das System für den vollen Einschwingvorgang braucht. Nennt man diese
Zeit die Regelzeit Tr, so muß also gelten:
TP > Tr (Tr = T2 + Tt).
(22)
l-e
ak T
ak
Mit T1 kennt man dann auch T2:
C " ak '
(17)
(18)
Unter dieser Bedingung ist die Stabilität des Regelkreises stets gewährleistet. Sorgt man nämlich nach
(22) dafür, daß für eine gemessene Regelabweichung ε(ηΤρ) die zu ihrer Korrektur erforderliche Schaltfunktion
ungestört auf das System einwirken kann, indem man dem Regler während der Regelzeit keinen
neuen Meßwert
Bei der Wurzel in (17) ist das positive Vorzeichen zu nehmen. Das ist dadurch einzusehen, daß man
(18) nach —^ auflöst und in (17) einsetzt. Dann
zuführt, so befindet sich dieses nach Ablauf der Zeit Tr wieder in Ruhe. Je nachdem, ob nun in der Zeit
η Tp < t < (n + 1) Tp
neue Einflüsse auf das System gewirkt haben oder nicht (das gilt sowohl für Führungsgrößen als auch für
Störgrößen), ist dann der nächste Meßwert
ε[(η + 1)Τρ]
ε[(η + 1)Τρ]
dem Betrage nach > δ oder < δ. Im letzteren Fall
ist der Regelvorgang beendet, im ersteren wird der beschriebene Zyklus so lange fortgesetzt, bis auch hier
geworden ist.
Als Beispiel für den gerätetechnischen Aufbau des erfindungsgemäßen Reglers nach der vorstehend
entwickelten Theorie möge ein Abtastregelkreis dienen, dessen Strukturbild in F i g. 5 dargestellt ist und dem
eine Führungsgrößenregelung gegeben werden soll.
Der Einfachheit halber sind alle Konstanten gleich 1
gesetzt. Dann wird in den Gleichungen (17) und (18)
a = 1, k = 1, T = 1,
so daß gilt:
T1 = In(I +
(17a)
(18 a)
(18 a)
25
Ein Übergang der Führungsgröße von R0 auf R1
bringt einen Übergang von C0 nach C1 mit sich. Die
Differenz R1-R0, die nach der Aufschaltung des
neuen Führungswertes vom Abtaster als Regelabweichung ε gemessen wird, ist bei der getroffenen
Wahl der Konstanten gleich der Differenz C1-C0 = C.
Man kann also in den Gleichungen (17 a) und (18 a) an Stelle von C die Regelabweichung ε setzen:
ε(ηΤρ),
[T2]n = 2T1-E(HTp).
(17 b)
(18 b)
(18 b)
Die eckigen Klammern mit dem Index η bedeuten hier die Schaltzeiten in κ-ten Tastintervall.
Mit (17b) und (18b) hat man Beziehungen, die aus der Regelabweichung die für das jeweilige Intervall
einzustellenden Schaltzeiten T1 und T2 des Reglers
angeben.
Der erfindungsgemäße Regler ist somit in gerätetechnischer Hinsicht eine Rechenanordnung, die allgemein
nach Maßgabe von Gleichungen nach Art von (17) und (18) bzw. (17b) und (18b) programmiert ist
und somit lediglich auf Grund von zu diskreten Zeitpunkten gemessenen Werten der Regelabweichung
selbsttätig jeweils die Schaltzeitpunkte der Schaltfunktion bestimmt. Ist die Gleichung (22) erfüllt, wird
dabei für jedes Abtastintervall eine Schaltfunktion nach F i g. '3 ermittelt. Der Regler enthält weiterhin
Einrichtungen, die eine Schaltfunktion nach F i g. 3 technisch darstellen können, z. B. durch einen Spannungsverlauf
od. dgl. Diese Einrichtungen werden nach Maßgabe der ermittelten Schaltzeitpunkte von
der Rechenanordnung gesteuert.
Die Realisierung der Rechenanordnung kann prinzipiell auf analoger oder digitaler Basis erfolgen. Eine
Lösungsmöglichkeit mit Hilfe von Bausteinen der Analogtechnik wird im folgenden beschrieben. Diese
Realisierung hat gegenüber der Digitaltechnik den Vorteil geringerer Kosten. Darüber hinaus können
die dynamischen Vorgänge auf dem Analogrechner untersucht werden. Das Strukturbild des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Reglers auf der
Grundlage der Formeln (17 b), (18 b) ist in F i g. 6 dargestellt. Aus F i g. 5 ist dabei die Anordnung
der Schaltung nach F i g. 6 im Gesamtregelkreis zu erkennen.
Block 8 symbolisiert einen Sägezahngenerator, dessen Ausgangsspannung /(O die Periode Tv hat. Damit
wird das Abtastglied 9 angesteuert sowie die beiden Komparatoren 14 und 15. Die vom Haltekreis in 9
während einer Tastperiode festgehaltene Regelabweichung ε(ηΤΡ) gelangt einmal über die Relaiskennlinie
13 zum Komparator 14, wo sie sich je nach Kontaktstellung verzweigt, zum anderen wird über
die Kanallinie 10 ihr Betrag
gebildet. Block 11 stellt den aus Gleichung (17 b) zu berechnenden Zusammenhang
dar. Der genaue Verlauf der Funktion geht aus F i g. 7 hervor. Man sieht, daß für große |ε| der Verlauf
praktisch linear wird, was man auch aus Formel (17 b) ablesen kann, während er für kleine |ε| stark gekrümmt
ist. Die Schaltfunktion S(t) setzt sich in 17 additiv zusammen aus einer Impulsfunktion J1(O,
die während der Zeit T1 wirkt, und einer mit entgegengesetztem
Vorzeichen während der Zeit T2-T1 wirkenden
Impulsfunktion J2(O-
Für ε > (5 nimmt die Amplitude von J1 (t) den
Wert +1 an, für ε < —δ wird sie —1, und für | ε|
< δ wird sie Null, was durch die Kennlinie 13 erreicht wird. J1(Jt) soll während der Zeit T1 wirksam sein,
also ist in 14 zunächst der untere Kontakt geschlossen, bis /(O den Bezugswert T1 durchläuft. Sobald /(O
> T1 wird, schaltet 14 vom unteren auf den oberen Kontakt
um, womit Z1(O Null wird, dafür aber gleichzeitig J2(O
am Ausgang erscheint, sofern der Kontakt in 15 geschlossen ist. Nach Ablauf von T2 endet Z2(O, d. h.,
es muß sich der Kontakt in 15 öffnen, was dadurch geschieht, daß T2 nach Gleichung (18 b) in der Summierungsstelle
16 gebildet und in 15 mit f(t) verglichen wird. Für/(O >
T2 öffnet sich der Kontakt. Damit ist die zur Korrektur der gemessenen Regelabweichung
notwendige, dem Stellglied zuzuführende Schaltfunktion gebildet.
Im vorangehenden ist der Entwurf eines optimalen Führungsgrößenreglers beschrieben worden. Die Ausführungen
bleiben unverändert — der Regler wird genau der gleiche ■—·, wenn man die Betrachtung für
eine Störgrößenregelung durchführt unter der Annahme, daß die Störgröße am Ende der Strecke angreift.
Zur Ableitung dienen wiederum die Gleichungen (17 b) und (18 b).
An Hand der Fig. 9a bis 11 ist der wesentliche
technische Fortschritt, der durch den erfindungsgemäßen Regler erbracht wird, zu erkennen. Die
dargestellten Kurven sind auf einem Analogrechner gewonnen. Zur Darstellung der Kurven wurde das
Abtastsystem nach F i g. 1 auf dem Analogrechner nachgebildet, wobei der Regler nach dem in F i g. 6
angegebenen Strukturbild aufgebaut war, und zwar mit den in den vorangegangenen Abschnitten angenommenen
und berechneten numerischen Daten. Zunächst wurde die Totzeit gleich Null gesetzt. Die
Abtastperiode betrug Tp = 2 s. Das Führungsverhalten
bei sprungförmiger Aufschaltung von SoIl-
35
40 709 690/380
werten verschiedener Amplitude ist in Fig. 9a aufgenommen. Die Kurven bestätigen den theoretisch
geforderten Verlauf der Regelgrößen C(t).
Um einen Vergleich mit einem gebräuchlichen, häufig angewendeten Regelverfahren anstellen zu
können, wurden bei unveränderten Bedingungen für die Strecke in F i g. 9 b die Verläufe der Regelgrößen
aufgenommen, wenn der Regler nach Art der sogenannten »progressiven Regelung« ausgelegt wird, also
als Dreipunktregler mit verzögerter Rückführung, wie er in F i g. 8 dargestellt ist. Dabei wurde eine im
Realfall stets vorhandene Begrenzung der Schalthäufigkeit außer acht gelassen. Konstante und Zeitkonstante
der Rückführung wurden so bemessen, daß das Übergangsverhalten gerade noch aperiodisch
verläuft.
Der Vergleich der beiden Verfahren fällt deutlich zugunsten des erfindungsgemäßen programmierten
Reglers aus. Noch auffallender wird der Unterschied zwischen den beiden Methoden, wenn die Strecke mit
einer Totzeit behaftet ist, die in der Größenordnung ihrer Zeitkonstanten liegt (im vorliegenden Fall ist
Tt = T-I angenommen). Die Fig. 10a und 11
zeigen die entsprechenden Verläufe. Beim erfindungsgemäßen programmierten Regler (F i g. 10 a) wird
die jRegelzeit gegenüber den in F i g. 9 a dargestellten Verhältnissen um die Totzeit verlängert.
Dadurch wird schon bei einem Sollwert von 0,4 die Bedingung (22) verletzt. Es tritt eine Überschwingung
auf, die Stabilität bleibt jedoch gewahrt. Es hat sich gezeigt, daß das System auch bei noch
höheren Sollwerten stabil bleibt, doch wird dann die Überschwingung sehr groß, so daß von einem optimalen
Übergangsverhalten keine Rede mehr sein kann. Für solche Fälle muß das beschriebene Verfahren
modifiziert werden. Dies geschieht dadurch, daß man für den Arbeitszyklus des Reglers eine Variation
der Periodendauer von Tp auf mTv (m ganzzahlig)
zuläßt. Dann hat man an Stelle der Gleichung (22) die neue Bedingung
Die Amplitude betrug A = 0,1, die Periodendauer
war 1 Minute. Kurve α gibt den Verlauf von z(t) an.
Auch hier ist zu erkennen, daß der erfindungsgemäße
programmierte Regler (Kurve b) das günstigere Verhalten gegenüber der progressiven Regelung (Kurve c)
hat, wenn man die Regelfläche als Gütemaß nimmt.
Die Regelgröße zeigt allerdings einen unruhigen Verlauf. Eine gewisse Unruhe wäre aber auch im
Vergleichsregelkreis aufgetreten, wenn man dort, wie
ίο es in der Praxis stets der Fall ist, die Schalthäufigkeit
begrenzt hätte. Zum weiteren Vergleich ist noch aufgezeichnet, wie ein linearer Abtastregler an der
gleichen Strecke arbeitet (Kurve d), und schließlich zeigt Kurve e den Ausgleichvorgang bei Verwendung
eines reinen /-Reglers. Unter einem »reinen /-Regler« soll hier verstanden werden, daß das /-Glied mit jeder
Stellgeschwindigkeit arbeiten kann (im Gegensatz zum Dreipunktbetrieb), daß aber seine Eingangsgröße
nach wie vor nur abgetastet anfällt, also während einer
so ganzen Tastperiode konstant ist. Die Verstärkung
des Regelkreises war dabei so eingestellt, daß der
Führungsverlauf eine Überschwingung von 10% aufwies.
Es wurde bereits ausgeführt, daß die Schaltfunktion nach F i g. 3 exakt nur für Systeme 2. Ordnung gilt.
Bei Systemen höherer Ordnung müßte man, um exakt zu bleiben, eine Schaltfunktion mit einer entsprechend
größeren Anzahl von Schaltzeitpunkten bestimmen. Im Hinblick darauf, daß sich Strecken höherer
Ordnung durch eine Strecke, wie sie in F i g. 1 dargestellt ist, annähern lassen, genügt im allgemeinen
eine Schaltfunktion nach F i g. 3 zur Korrektur.
Der erfindungsgemäße Regler ist nicht an eine bestimmte Regelgröße gebunden. Es sei jedoch
darauf hingewiesen, daß er mit Vorteil bei Registerregelungen Anwendung findet.
Claims (7)
1. Dreipunktregler für Abtastsysteme w-ter Ordnung, der in mindestens einer Abtastperiode
eine Folge von maximal n, abwechselnd das Vorzeichen ändernden, breitenmodulierten Stellimpulsen
als Ausgangsgröße erzeugt, dadurch
gekennzeichnet, daß das System ein zeitoptimales Übergangsverhalten erhält, indem die
positiven und negativen Stellimpulse unmittelbar aufeinanderfolgen und eine Rechenanordnung
vorgesehen ist, die nach Maßgabe von rechnerisch aus den Systemdaten und der Optimierungsbedingung
ermittelten Beziehungen programmiert ist und lediglich auf Grund der zu diskreten Zeitpunkten
anfallenden Werte der Regelabweichung selbsttätig die optimalen Schaltzeitpunkte (Vor-Zeichenwechsel
und Impulsende) der Stellimpulse einstellt.
2. Regler nach Anspruch 1, bei dem die Dauer der Abtastperiode mindestens gleich der Zeit ist,
die das System für den vollen Einschwingvorgang braucht (Regelzeit), dadurch gekennzeichnet, daß
der Regler für jedes Abtastintervall eine Schaltfunktion erzeugt, deren Schaltzeiten durch die im
betrachteten Abtastintervall gemessene Regelabweichung bestimmt werden.
3. Regler nach Anspruch 1, bei dem die Abtastperiode kleiner als die Regelzeit ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Periodendauer im Arbeitszyklus des Reglers (Wirkzeit) vergrößert wird
wobei die kürzestmögliche Dauer der Wirkzeit durch Logikelemente bestimmt wird, die gleichzeitig
bewirken, daß nach Einwirkung der Regelabweichung zu einem bestimmten Zeitpunkt der
Regler erst wieder auf eine Regelabweichung anspricht, die um die Wirkzeit später gemessen
wird.
4. Regler nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechenanordnung
aus Bausteinen der Analogtechnik aufgebaut ist (Analogrechner).
5. Regler nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechenanordnung
aus Bausteinen der Digitaltechnik aufgebaut ist (Digitalrechner).
6. Regler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Berechnung der Schaltzeit-
punkte durch mechanische Rechenanordnungen erfolgt, z. B. durch Kurvenscheiben, die gemäß
der funktioneilen Abhängigkeit der Schaltzeitpunkte von den Daten des Regelkreises ausgebildet
sind.
7. Regler nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, gekennzeichnet durch die Anwendung
bei einem offenen allgemeinen Regelkreis (Steuerung).
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 938 856, 879 565;
deutsche Auslegeschriften Nr. 1 071 816, 1123 025;
Zeitschrift »AEG-Mitteilungen«, 1960, S. 136 bis 139
und 419 bis 426;
Zeitschrift »Regelungstechnik«, 5. Jahrgang (1957), S. 83 bis 86; 6. Jahrgang (1958), S. 174 bis 177.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
' 709 690/380 11. 67 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1963L0044870 DE1255178B (de) | 1963-05-11 | 1963-05-11 | Dreipunktregler fuer Abtastsysteme n-ter Ordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1963L0044870 DE1255178B (de) | 1963-05-11 | 1963-05-11 | Dreipunktregler fuer Abtastsysteme n-ter Ordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1255178B true DE1255178B (de) | 1967-11-30 |
Family
ID=7270867
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1963L0044870 Pending DE1255178B (de) | 1963-05-11 | 1963-05-11 | Dreipunktregler fuer Abtastsysteme n-ter Ordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1255178B (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE879565C (de) * | 1943-12-08 | 1953-06-15 | Siemens Ag | Einrichtung zur selbsttaetigen Spannungsregelung von mit variabler Drehzahl angetriebenen Generatoren |
DE938856C (de) * | 1942-03-24 | 1956-02-09 | Bayer Ag | Verfahren und Vorrichtung zur selbsttaetigen Einstellung von nach dem Lauf von Stoffbahnkanten zu regelnden Maschinenteilen |
DE1071816B (de) * | 1959-12-24 | Siemens - Schuckertwerke Aktiengesellschaft, Berlin und Erlangen | Regelanordnung mit Rückführung, insbesondere Registerregelanordnung | |
DE1123025B (de) * | 1954-08-03 | 1962-02-01 | Siemens Ag | Registerregelschaltung fuer Mehrfarbenrotationsdruckmaschinen |
-
1963
- 1963-05-11 DE DE1963L0044870 patent/DE1255178B/de active Pending
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