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Hydraulische Andrehvorrichtung für eine Brennkraftmaschine Die Erfindung
betrifft eine hydraulische Andrehvorrichtung für eine Brennkraftmaschine mit einem
Andrehmotor mit variabler Verdrängung und einer auf den Betriebsdruck des Andrehmotors
ansprechenden Einstellvorrichtung, die ein Verdrängungssteuerelement des Andrehmotors
in eine Maximalverdrängungsstellung bringt, wenn der Betriebsdruck oberhalb eines
vorbestimmten Wertes liegt, und die das Verdrängungssteuerelement im Sinne einer
Verkleinerung der Verdrängung verstellt, wenn der Betriebsdruck die Neigung hat,
unter den vorbestimmten Druckwert zu fallen.
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Es wurden bereits hydraulische Andrehvorrichtungen vorgeschlagen,
bei denen Flüssigkeitsquellen vorgesehen sind, die die Druckflüssigkeit mit einem
konstanten Druck liefern und die weiterhin eine begrenzte Fördermenge abgeben. Diese
Flüssigkeitsquellen sind zumeist Pumpen. Falls die Pumpe in der Flüssigkeitsquelle
größer als erforderlich ausgelegt ist, wird ein Strömungsbegrenzer vorgesehen, der
in der Speiseleitung zum Andrehmotor angeordnet ist. Wegen der begrenzten Fördermenge
der Pumpe oder wegen des Strömungsbegrenzers ist die maximale, dem Andrehmotor zugeleitete
Fördermenge auf einen Wert begrenzt, der dem Bedarf des Andrehmotors entspricht,
wenn dieser mit maximaler Verdrängung und mit einer bestimmten Drehzahl betrieben
wird, die geringer ist als die Abschaltdrehzahl der Andrehvorrichtung. Diese bestimmte
Drehzahl kann etwa der Zünddrehzahl der Brennkraftmaschine entsprechen. Wenn der
Andrehmotor die Brennkraftmaschine bis zur Zünddrehzahl beschleunigt, so steigt
dessen Bedarf an Druckflüssigkeit an, und dieser Bedarf wird durch eine Erhöhung
der Zuspeisung aus der Flüssigkeitsquelle befriedigt. Bei Erreichen der Zünddrehzahl
ist die von der Flüssigkeitsquelle zugespeiste Fördermenge maximal, und deshalb
tritt bei einer weiteren Beschleunigung ein Bedarf des Andrehmotors auf, der die
Fördermenge der Flüssigkeitsquelle übersteigt.
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Es ist bei der vorgeschlagenen hydraulischen Andrehvorrichtung eine
Einstellvorrichtung vorgesehen, die auf den Druckflüssigkeitsbedarf des Andrehmotors
anspricht und die während der Beschleunigung von der Zünddrehzahl auf die Abschaltdrehzahl
der Andrehvorrichtung die Motorverdrängung vermindert, so daß der Druckmittelbedarf
des Andrehmotors in dieser Betriebsphase des Andrehens im wesentlichen konstant
gehalten wird und im wesentlichen gleich der maximalen Fördermenge der Flüssigkeitsquelle
ist.
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In einigen Anlagen, in denen nun dieses bereits vorgeschlagene hydraulische
Andrehsystem verwendet wird, weist die Flüssigkeitsquelle zwei Pumpen auf, von denen
die eine normalerweise verwendet wird, um eine Druckflüssigkeit für das Andrehen
der Brennkraftmaschine zu liefern, und wobei die andere Pumpe normalerweise eine
Druckflüssigkeit für andere Hilfseinrichtungen liefert. Beide Pumpen sind üblicherweise
druckkompensierte Pumpen, so daß jede Pumpe eine Druckflüssigkeit mit einem im wesentlichen
konstanten Druck abgibt. Da jedoch der Druckmittelbedarf der Hilfseinrichtung nicht
den hohen Druckmitteldruck erfordert, der während des Andrehens benötigt wird, sind
die von den Pumpen erzeugten Betriebsdrücke verschieden. Obwohl es nun vom Standpunkt
der Sicherheit und Zuverlässigkeit wünschenswert wäre, jede dieser Pumpen als Flüssigkeitsquelle
für die Druckflüssigkeit des Andrehmotors verwenden zu können, ist dies nicht möglich,
wenn die bereits vorgeschlagene hydraulische Andrehvorrichtung verwendet wird, es
sei denn, daß die von den Pumpen gelieferten Betriebsdrücke gleich wären. Es ist
nämlich so, daß der Betriebsdruck des Andrehmotors als Maß für den Druckflüssigkeitsbedarf
des Andrehmotors verwendet wird, und dieser Druck verändert sich mit dem Speisedruck.
Wenn nun die beiden Pumpen Druckflüssigkeit mit unterschiedlichem Betriebsdruck
abgeben
und wenn die Einstellvorrichtung für den Andrehmotor ausgelegt
ist, daß diese unter Zugrundelegung des höheren Speisedrucks den Betriebsdruck aufrechterhält,
so vermindert die Verwendung der Pumpe, die einen geringeren Abgabedruck hat, den
Betriebsdruck unter den erforderlichen Wert, und das Verdrängungssteuerelement des
Andrehmotors wird in der Minimalverdrängungsstelle gehalten. Daraus folgt, daß der
Andrehmotor nicht das benötigte Andrehmoment abgeben kann. Wenn jedoch andererseits
der von der Einstellvorrichtung des Andrehmotors aufrechtzuerhaltende Betriebsdruck
unter Zugrundelegung des geringeren Abgabedruckes eingestellt wird, so erhöht die
Verwendung der Pumpe mit dem höheren Abgabedruck den Betriebsdruck über den vorbestimmten
Wert, bis der Andrehmotor die Drehzahl erreicht, bei der eine Verminderung der Verdrängung
des Andrehmotors be-Qinnt. Zu diesem Zeitpunkt wird die Drehmomentabgabe des Andrehmotors
vermindert, und der Andrehmotor kann den höheren zugespeisten Druck nicht ausnutzen.
Wenn in diesem Fall eine maximale Leistung der Andrehvorrichtung gefordert wird,
so kann der Andrehmotor die Brennkraftmaschine nicht auf die Abschaltdrehzahl beschleunigen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu-U Cr unde, eine Andrehvorrichtung
zu schaffen, die in sicherer Weise mit verschiedenen Flüssigkeitsquellen arbeitet,
die unterschiedliche Abgabedrücke haben.
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Erfindungsgemäß ist eine Flüssigkeitsquelle vorgesehen, die derart
ausgebildet ist, daß sie Druckflüssigkeit mit jeweils einem von zwei vorbestimmten,
unterschiedlichen, im wesentlichen konstanten Speisedrücken ausgewählten Druck und
mit einer veränderlichen Fördermenge abgeben kann, deren Maximum dem Schluckvermögen
des Andrehmotors entspricht, wenn dieser bei maximaler Verdrängung und mit einer
Drehzahl betrieben wird, die kleiner ist als die Abschaltdrehzahl der Andrehvorrichtung,
und es ist eine Regeleinrichtung vorgesehen, die abhängig vom Speisedruck in der
Speiseleitung der Andrehvorrichtung den vorbestimmten Wert des Druckes ändert, der
von der Einstellvorrichtung als Regelgröße für die Einstellung der Verdrängung des
Andrehmotors benutzt wird. In vorteilhafter Weise kann bei einer Andrehvorrichtung,
bei welcher die Einstellvorrichtung für die Verdrängung des Andrehmotors einen Steuermotor
und einen federbelasteten Steuerschieber aufweist, die Regeleinrichtung einen beweglichen
Sitz für die Feder des Steuerschiebers aufweisen, und ferner einen Stellmotor, um
den Federsitz in Stellungen für hohe und niedrige Belastungen einzustellen, und
weiterhin Einrichtungen, um den Stellmotor unter Druck zu setzen und zu entlasten,
wenn der Speisedruck dem höheren bzw. dem tieferen Druckwert entspricht.
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Hierbei ist es besonders vorteilhaft, erste und zweite Einstelleinrichtungen
vorzusehen, um unabhängig voneinander die Stellungen hoher und niedriger Belastung
des Federsitzes einzustellen.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung soll unter Bezugnahme
auf die Zeichnung beschrieben werden, die schematisch eine Andrehvorrichtung darstellt.
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Wie aus der Zeichnung zu ersehen, weist die Andrehvorrichtung einen
Andrehmotor 1 mit variabler Verdrängung auf. Dieser Andrehmotor 1 hat Hochdruck-
und Niederdruckanschlüsse 2 und 3. Diese Anschlüsse sind mit einer Speiseleitung
4 und einem Vorratsbehälter 5 verbunden. Weiterhin weist der Andrehmotor
1 eine Antriebswelle 6 auf, die über eine Antriebsverbindung 8 mit der Brennkraftmaschine
7 verbunden ist. Die Antriebsverbindung 8
weist eine Einwegfreilaufkupplung
9 auf, die derart ausgebildet ist, daß diese ein Drehmoment vom Andrehmotor 1 auf
die Brennkraftmaschine 7 überträgt, jedoch kein Drehmoment in umgekehrter Richtung.
Der Andrehmotor 1 ist ein Axialkolbenmotor mit einer Schiefscheibe 11, deren Winkellage
um die Achse eines Zapfens 12 zwischen einer Minimal- und einer Maximalverdrängungsstellung
einstellbar ist. Ein Anschlag 13 bestimmt die Minimalverdrängungsstellung, die einer
Nullverdrängung entsprechen kann oder nicht. Ein Anschlag 14 bestimmt die
Maximalverdrängungsstellung.
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Eine Druckflüssigkeit zum Antrieb des Andrehmotors 1 wird von einer
Flüssigkeitsquelle zugeleitet, die druckkompensierte Pumpen 15 und
15' mit variabler Fördermenge aufweist. Diese Pumpen 15 und 15' werden von
Kraftmaschinen 16 und 16' angetrieben. Die Niederdruckanschlüsse 17 und 17' der
beiden Pumpen 15 und 15' sind mit dem Vorratsbehälter 5 verbunden, und die Hochdruckanschlüsse
18 und 18' sind über Zweigleitungen 19 und 19' mit einer Speiseleitung
4 verbunden. Die Zweigleitungen 19 und 19' enthalten Absperrventile 21 und 21'.
Die beiden Pumpen 15, 15' können Axialkolbenmaschinen sein. Ein An.drehschieber
22 ist in die Speiseleitung 4 eingeschaltet, um die Strömung der Druckflüssigkeit
zum Andrehmotor 1 zu steuern. Die Pumpe 15 ist die normale Speisepumpe für den Andrehmotor
1 und ist derart kompensiert, daß sie einen höheren Betriebsdruck abgibt als die
Pumpe 15'. Die Pumpe 15' wird andererseits normalerweise zur Speisung von verschiedenen,
nicht dargestellten Hilfsvorrichtungen verwendet und kann mit diesen Vorrichtungen
über eine Leitung 23 verbunden sein.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß .die maximale
Fördermenge einer jeden Pumpe 15 und 15' größer ist als das Schluckvermögen des
Andrehmotors 1, wenn dieser die Brennkraftmaschine 7 mit der Zünddrehzahl antreibt,
und wenn die Schiefscheibe 11 sich in der Maximalverdrängungsstellung befindet.
In diesem Fall ist deshalb die dem Andrehmotor 1 zugespeiste Fördermenge durch einen
Strömungsbegrenzer 24 auf diesen Bedarf begrenzt. Dieser Strömungsbegrenzer 24 ist
in die Speiseleitung 4 .eingeschaltet. Die dargestellte Anordnung .des Strömungsbegrenzers
24 in der Speiseleitung zum Andrehmotor 1 ist nicht kritisch, und .dieser
Strömungsbegrenzer kann, wie es üblich ist, im Gehäuse des Andrehmotors in dem Kanal
angeordnet sein, der den Hochdruckanschluß 2
mit den Andrehmotorarbeitskammern
verbindet. Wenn jedoch die maximale Fördermenge einer jeden Pumpe gleich dem vorgenannten
Bedarf des Andrehmotors bei der Zünddrehzahl ist, kann der Strömungsbegrenzer 24
weggelassen werden.
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Die Schiefscheibe 11 wird durch eine Einstellvorrichtung eingestellt,
die eine Schraubendruckfeder 25 aufweist, welche die Schiefscheibe um die Achse
12 entgegengesetzt zur Uhrzeigerrichtung in die Minimalverdrängungsstellung vorspannt,
und ein Stellglied 26, das derart eingerichtet und angeordnet ist, daß dieses die
Schiefscheibe 11 in entgegengesetzter Richtung gegen die Vorspannung der
Feder 25 verschwenkt.
Eine Druckflüssigkeit wird in die Arbeitskammer
27 des Stellgliedes 26 über die Leitung 28 eingeführt und über diese Leitung wieder
abgeführt, und zwar über den Einstellsteuerschieber 29. Der Einstellsteuerschieber
29 weist ein Gehäuse mit einer Einlaßkammer 31 auf, die über die Leitung 32 mit
der Speiseleitung 4 verbunden ist. Weiterhin weist das Gehäuse eine Auslaßkammer
33 auf, die mit der Leitung 28 verbunden ist, und eine Ablaßkammer 34, die dauernd
mit dem Vorratsbehälter 5 in Verbindung steht. Eine Verbindung zwischen der Auslaßkammer
33 und den anderen beiden Kammern wird durch einen Schieberkolben 35 gesteuert,
der mit Ringnuten 36 und 37 und Schieberfeldern 38 und 39 versehen ist. Der Schieberkolben
35 ist mittels einer Druckfeder 42 nach rechts in Anlage gegen einen Anschlag 41
vorgespannt. In dieser Stellung verbindet die Nut 37 die Kammern 33 und 34. Der
Schieberkolben wird nach links bewegt, und zwar zuerst in eine Überlappungsstellung,
in der das Schieberfeld 39 die Kammer 33 von beiden Kammern 31 und 34 abtrennt,
und dann in eine Speisestellung, in der die Nut 36 die Kammern 31 und 33 verbindet.
Diese Verschiebung des Schieberkolbens wird durch Druckflüssigkeit in der Kammer
43 bewirkt, die auf das rechte Ende des Schieberkolbens einwirkt. Diese Kammer 43
ist mit der Speiseleitung 4 an einer Stelle stromab vom Strömungsbegrenzer 24 über
einen Kanal 44 und eine Leitung 32 verbunden. Auf diese Weise ist
diese Kammer 43 dem Betriebsdruck des Andrehmotors ausgesetzt.
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Das linke Ende der Schraubenfeder 42 des Einstellsteuerschiebers
29 liegt gegen einen beweglichen Federsitz 45 an. Dieser Federsitz 45 ist zwischen
der dargestellten Stellung geringer Federbelastung, in der der Federsitz 45 gegen
das innere Ende der Hülse 46 anliegt, und einer Stellung hoher Federbelastung verschiebbar,
in der der Kopf der Schraube 47 gegen die Oberfläche 48 des nach innen gebogenen
Flansches der Schraubhülse 46 anliegt. Da sowohl die Schraubhülse 46 als auch die
Schraube 47 mit einem Gewinde versehen ist, kann die Längseinstellung eines jeden
dieser Teile unabhängig vom anderen verändert werden, wodurch es möglich ist, eine
unabhängige Einstellung der Stellung hoher und geringer Federbelastung durchzuführen.
Der Federsitz 45 wird durch die Feder 42 in die Stellung geringer Federbelastung
gedrückt und wird durch einen Stellmotor in die Stellung hoher Federbelastung verschoben.
Dieser Stellmotor weist eine Arbeitskammer 49 und einen Stellkolben auf, der durch
die ringförmige Schulter 51 gebildet wird, die am äußeren Umfang des Federsitzes
45 vorgesehen ist. Die Arbeitskammer 49 des Stellmotors kann wahlweise
belastet und entlastet werden, und zwar durch einen Regelschieber 52, mit dem die
Kammer 49 über eine Leitung 53 verbunden ist. Dieser Regelschieber
52 weist eine Einlaßkammer 54 auf, die mit der Speiseleitung 4 an einer Stelle stromauf
vom Strömungsbegrenzer 24 durch die Leitung 55 verbunden ist. Weiterhin weist der
Regelschieber 52 eine Auslaßkammer 56 auf, die mit der Leitung 53 in Verbindung
steht, und eine Abzugskammer 57, die dauernd mit dem Vorratsbehälter 5 verbunden
ist. Die Auslaßkammer 56 ist wahlweise mit den anderen beiden Kammern durch einen
Schieberkolben 58 verbindbar. Dieser Schieberkolben 58 weist ein Schieberfeld 59
und eine Ringnut 61 auf. Der Schieberkolben 58 ist nach rechts in die Entlastungsstellung
vorgespannt, in der ein verbreiterter Endteil 62 gegen einen Anschlag 63 anliegt.
Diese Vorspannung erfolgt mittels einer Druckfeder 64. Der Schieberkolben
58 wird in entgegengesetzter Richtung, und zwar in die Speisestellung, durch
den Druck in der Einlaßkammer 54 verschoben, der auf das rechte Ende des Schieberkolbens
58 einwirkt.
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Es sei als Beispiel angenommen, daß die Pumpe 15 auf einen vollen
Betriebsdruck von etwa 280 kg/cm2 kompensiert ist und daß die Pumpe 15' auf einen
vollen Betriebsdruck von etwa 210 kg/cm2 kompensiert ist.
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Beim normalen Andrehen werden die Schieber 21 und 22 geöffnet, und
der Schieber 21' wird geschlossen. Die von der Pumpe 15 abgegebene Druckflüssigkeit
strömt durch die Leitungen 19 und 4 zum Motor 1, und der Druck in diesen Leitungen
und in den Leitungen 32 und 55 steigt unmittelbar an. Auf diesen Druckanstieg ansprechend,
wird der Schieberkolben 58 des Regelschiebers 52 in die Speisestellung verschoben,
so daß die Druckflüssigkeit mit Speisedruck in die Arbeitskammer 49 über
die Leitung 55, die Kammern 54 und 56 und die Leitung 53 eintritt. Die an der ringförmigen
Schulter 51 entwickelten Druckkräfte bewegen nun den Federsitz 45 in die
Stellung hoher Federbelastung. Gleichzeitig verschiebt der Druck in der Kammer 43
des Einstellsteuerschiebers 29 den Schieberkolben 35 in die Speisestellung, und
dadurch wird der Druck in der Leitung 4 stromab vom Strömungsbegrenzer
24 in die Arbeitskammer 27 des Stellgliedes 26 über die Leitung 32, die Kammer
31, die Nut 36, die Kammer 33 und die Leitung 28 übertragen. Daraus folgt,
daß das Stellglied die Schiefscheibe 11 um die Achse des Zapfens 12 gegen
die Vorspannung der Feder 25 in Uhrzeigerrichtung in die Maximalverdrängungsstellung
bewegt, die durch den Anschlag 14 bestimmt wird. Die Druckflüssigkeit strömt nun
durch den Andrehmotor 1, und es wird ein Drehmoment entwickelt, und die Brennkraftmaschine
7 wird beschleunigt.
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Wenn der Andrehmotor 1 die Brennkraftmaschine 7
beschleunigt,
steigt dessen Druckflüssigkeitsbedarf an. Da die Pumpe 15 einen Abgabedruckkompensator
aufweist, genügt die Pumpe dieser Anforderung, und der Speisedruck, d. h. der Druck
stromauf vom Strömungsbegrenzer 24, wird im wesentlichen durch eine Erhöhung der
Fördermenge konstant gehalten. Wenn die Brennkraftmaschine 7 die Zünddrehzahl erreicht,
entspricht der Druckflüssigkeitsbedarf des Andrehmotors 1 der Maximalspeisemenge,
die der Strömungsbegrenzer 24 erlaubt. Wenn nun die Brennkraftmaschine beginnt,
ein Drehmoment zu entwikkeln und sich von der Zünddrehzahl aus beschleunigt, übersteigt
der Druckflüssigkeitsbedarf des Andrehmotors 1 die Maximalspeisemenge, und der Betriebsdruck,
d. h. der Druck stromab vom Strömungsbegrenzer 24, beginnt abzufallen. Da die Kammer
43 dem Betriebsdruck ausgesetzt ist, ist es durch die Änderung des Betriebsdruckes
möglich, daß die Feder 42 den Schieberkolben 35 nach rechts in die Entlastungsstellung
bewegt, in der die Arbeitskammer 27 über die Leitung 28, die Kammer 33, die Nut
37 und die Kammer 34 zum Vorratsbehälter 5 hin geöffnet ist. Daraus folgt, daß die
Feder 25 die Schiefscheibe in der Richtung bewegen kann, in der die Andrehmotorverdrängung
abnimmt. Wenn die Veränderung des Bedarfs des Andrehmotors, die
sich
durch die Drehzahlerhöhung ergibt, durch die Verminderung der Verdrängung des Andrehmotors
abgeglichen ist, wird der Betriebsdruck wiederhergestellt, und der Schieberkolben
35 wird in die überlappungsstellung verschoben, in der das Stellglied 26 hydraulisch
verriegelt ist. Wenn die Brennkraftmaschine 7 sich weiter beschleunigt, vermindert
das Stellglied 26 weiter die Verdrängung des Andrehmotors in einem solchen Ausmaß,
damit der Druckflüssigkeitsbedarf auf die Menge konstant gehalten wird, die bei
der Zünddrehzahl erforderlich ist. Wenn die Brennkraftmaschine die Abschaltdrehzahl
erreicht, hat die Einstellvorrichtung für den Andrehmotor 1 die Schiefscheibe 11
in die Minimalverdrängungsstellung bewegt, die durch den Anschlag 13 bestimmt wird.
Zu diesem Zeitpunkt werden die Schieber 21 und 22 geschlossen, und der Andrehmotor
1 steht still. Wegen der Freilaufkupplung 9
wird die Brennkraftmaschine
nicht durch den Andrehmotor belastet.
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Wenn die Pumpe 15 als Flüssigkeitsquelle verwendet wird, werden die
Schieber 21' und 22 geöffnet, und der Schieber 21 wird geschlossen. In diesem Fall
reicht der Speisedruck von 210 kg/cm2 nicht aus, um den Schieberkolben 58 in der
Speisestellung zu halten. Die Feder 64 bewegt den Kolben in die Öffnungsstellung,
in der die Arbeitskammer 49
über die Leitung 53, die Kammer 56, die Nut 61
und die Kammer 57 mit dem Vorratsbehälter 5 verbunden ist. Dadurch kann sich die
Feder 42 ausdehnen und bewegt den Sitz 45 in die dargestellte Stellung geringer
Belastung. Die Schraubhülse 46 und die Schraube 47 sind derart eingestellt,
daß der Druck, der in der Kammer 43 erforderlich ist, um den Schieberkolben 35 in
die überlappungsstellung zu verschieben, wenn der Sitz 45 sich in seiner Stellung
geringer Federbelastung befindet, um etwa 70 kg/cm2 niedriger ist als der entsprechende
Druck, der erforderlich ist, wenn sich der Federsitz 45 in seiner Stellung hoher
Federbelastung befindet. Mit anderen Worten, der Unterschied zwischen den Betriebsdrücken,
der erforderlich ist, um den Einstellsteuerschieber 29 in einer überlappungsstellung
zu halten, ist gleich dem Unterschied zwischen den beiden Speisedrücken. Aus diesem
Grund ist der Betrieb des Einstellsteuerschiebers 29 von der Änderung des Speisedruckes
unabhängig, und der Andrehmotor wird eingestellt, um den Druckflüssigkeitsbedarf
während der Beschleunigung von der Zünddrehzahl auf die Abschaltdrehzahl in der
gleichen Weise konstant zu halten wie im vorher beschriebenen Fall, bei dem der
Speisedruck etwa 280 kglcm- betrug.
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Es wurde dargelegt, daß die Einstellvorrichtung beginnt, die Schiefscheibe
11 in die Minimalverdrängungsstellung zu bewegen, wenn die Brennkraftmaschine 7
die Zünddrehzahl erreicht. Obwohl es möglich ist, die Andrehvorrichtung in dieser
Weise zu betreiben, werden bevorzugt die Pumpen 15 und 15', oder in dem Fall,
in dem die Pumpen überdimensioniert sind, der Strömungsbegrenzer 24 derart ausgelegt,
daß eine Maximalspeisemenge erzielt wird, die es ermöglicht, daß der Andrehmotor
1 mit maximaler Verdrängung betrieben werden kann, bis die Brennkraftmaschine
eine Drehzahl erreicht, die etwas höher ist, beispielsweise um 1000 U/min höher
als die Zünddrehzahl. Dadurch wird sichergestellt, daß die Andrehvorrichtung ein
maximales Drehmoment entwickelt, wenn die Brennkraftmaschine zündet, ohne daß es
erforderlich ist, daß das Bedienungspersonal die Zündung bei einer bestimmten Drehzahl
einleitet.