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Schreibtisch Die Erfindung betrifft einen Schreibtisch mit fester
Tischplatte und zwei auf der Tischplatte angeordneten Aufsätzen, die durch eine
Platte miteinander verbunden sind, wobei dieser Schreibtisch für eine Arbeitsplatzanlage
für Behörden oder Banken, kurz für Arbeitsräume mit Kundenverkehr, geeignet ist.
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Es ist bereits ein Schreibtisch mit Aufsätzen bekannt, wie sie um
die Jahrhundertwende gebräuchlich waren. Diese Aufsätze dienten jedoch lediglich
dazu, Schreibpapier und Schreibgeräte unterzubringen und auf den oberen Platten
weitere Gegenstände, wie Bücher u. dgl., abstellen zu können.
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Weiterhin ist ein verwandelbarer Tisch bekannt, der zwar in einer
Stellung an dem hinteren Rand einen Aufsatz hat, aber keine Durchgreiföffnung besitzt.
Offenbar ist dieser Tisch auch keineswegs als Schaltertisch gedacht, der von beiden
Längsseiten aus benutzt werden soll.
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Schalterräume sind in der Regel durch Schalteraufbauten in zwei Teile
geteilt, von denen der eine dem Personal und der andere der Kundschaft zugänglich
ist. Man ist schon dazu übergegangen, den Schalteraufbauten den Wandcharakter zu
nehmen, so daß der Blick in beide Abteilungen frei ist. Die Schalteraufbauten sind
in der Regel aber noch so eingerichtet, daß die Kunden im Stehen abgefertigt werden.
Das nimmt jedoch der Bedienung den individuellen Charakter.
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Es ist auch schon bekannt, Schalterräume nur mit getrennt voneinander
aufgestellten Schreibtischen auszurüsten, an denen sowohl die Kunden auf der einen
Seite als auch das Bedienungspersonal auf der anderen Seite Platz nehmen. Diese
Schalterräume ermöglichen zwar eine individuelle Kundenbedienung, gestatten aber
im Bedarfsfall keine fließende Abfertigung von Kunden im Stehen.
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Die Erfindung hat zur Aufgabe, einen Schreibtisch der eingangs genannten
Art so auszugestalten, daß der Kunde sowohl im Sitzen als auch im Stehen bedient
werden kann, wobei der Kunde in beiden Fällen eine Schreibgelegenheit hat. Ferner
soll der Tisch eine solche Ausgestaltung haben, daß eine gewisse Sicherheitstrennung
im Schalterraum entsteht, so daß der Angestellte vor Übergriffen eines Kunden geschützt
ist. Es soll vor allen Dingen dem Kunden ein Griff auf die Arbeitsseite des Tisches
verwehrt sein.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die äußeren
Seitenwände der Aufsätze und ihre Rückwände mit den Seitenkanten bzw. der hinteren
Kante der Tischplatte bündig liegen und daß der Raum unterhalb des Tisches durch
eine sich über die ganze Länge des Tisches erstreckende Wand abgeschlossen ist.
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Durch diese Ausgestaltung lassen sich die Schreibtische aneinanderstellen,
ohne über der Tischplatte einen freien Raum zu bilden. Dadurch, daß die Aufsätze
auch an die kundenseitige Hinterkante des Tisches herangerückt sind, ist eine Abfertigung
der stehenden Kunden möglich, die so dicht an den Tisch herantreten können, daß
sie im Stehen auf den Aufsätzen bzw. der Überbrückungsplatte schreiben können. Die
Tische nach der Erfindung werden dann zusammengestellt, so daß sie eine echte Barriere
zwischen Schalterraum und Arbeitsraum bilden.
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In zweckmäßiger weiterer Ausgestaltung ist der Schreibtisch gekennzeichnet
durch eine an die hintere Kante der Tischplatte angesetzte und sich über die ganze
Länge des Tisches erstreckende Anbauplatte.
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Der Hohlraum der Aufsätze kann arbeitsseitig durch zur Seite öffnende
Türen verschließbar sein, die in Offenstellung etwa parallel zur Tischkante mit
der Tischplatte verriegelbar sind.
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In der Zeichnung ist ein Schreibtisch gemäß der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 den Schreibtisch in perspektivischer Darstellung
arbeitsseitig und F i g. 2 den Tisch nach F i g. 1 in perspektivischer Darstellung
kundenseitig.
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Der Schreibtisch ist mit einer kastenartigen Tischplatte
1 versehen. Kundenseitig ist eine kastenförmige schmale Anbauplatte 2 vorgesehen,
die mit mehreren Schrauben 3 an der Längskante der Schreibtischplatte 1 angebracht
ist. Die Tischplatte 1 ist an ihren kundenseitigen Ecken mit je einem kastenartigen
Aufsatz
4 versehen, deren in Schreibhöhe liegende Kopfplatten 5 durch eine Glasplatte 6
verbindbar sind, die beispielsweise in an den Aufsätzen 4 angebrachten Kehlleisten
einschiebbar ist. Die Kopfplatten 5 überragen die Aufsatzvorderwände etwa handbreit.
Sie bilden dadurch einen Schutz gegen übergriffe eines Kunden in das Innere der
Aufsätze. Die Hohlräume der beiden Aufsätze sind durch je eine Tür 7, 8 verschließbar,
die sich zur Seite hin öffnen und sich in der Offenstellung etwa parallel zur Tischkante
mittels eines in der Tischplatte eingreifenden Riegels 9 sperren lassen, so daß
die Aufsatzhohlräume auch von der Seite her gegen Eingriff geschützt sind.
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Werden mehrere derartiger Schreibtische in Längsrichtung nebeneinandergestellt,
dann kann dadurch eine wirksame Trennung zwischen Arbeitsraum und Schalterraum geschaffen
werden, wobei jeder Schreibtisch einen Schalter mit Durchreiche bildet.
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Werden die einzelnen Bauteile des Schreibtisches als Einzelstücke
hergestellt, die z. B. durch Verschrauben miteinander verbunden werden, dann kann
mühelos der Schreibtisch selbst wechselnden Aufgaben angepaßt werden, indem beispielsweise
die für die jeweilige Arbeit passend ein- und aufgeteilten Aufsätze auf die Tischplatte
aufgesetzt werden. In die Hohlräume unterhalb der Tischplatte zu beiden Seiten des
Knieraums lassen sich ferner Unterschränke, die gegebenenfalls mit Laufrollen versehen
sind, einschieben. Derartige Unterschränke lassen sich in bekannter Weise für verschiedene
Organisationsaufgaben einrichten.