DE1254107B - Anlage zum Streckreduzieren von Rohren - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B21b

Deutsche Kl.: 7 a-14/03

Nummer: 1254107

Aktenzeichen: D 281421 b/7 a

Anmeldetag: 19. Mai 1958

Auslegetag: 16. November 1967

Die Hauptpatentanmeldung betrifft eine Anlage zum Reduzieren von Rohren in mindestens zwei in einem Abstand hintereinander angeordneten Gruppen von Maß- und/oder Streckreduziergerüsten, bei der zwischen dem letzten Arbeitskaliber der vorangehenden Gruppe und dem ersten Arbeitskaliber der nachfolgenden Gruppe ein Zug auf das Rohr zwecks Strekkung ausgeübt wird und die der Streckung jeweils ausgesetzte Länge von mindestens 500 mm der zur Auswirkung des Zuges als Streckung erforderlichen Mindestzeit bei Walzgeschwindigkeiten entspricht.

Mit der vorliegenden Erfindung wird eine weitere Verbesserung und Ausgestaltung der in der Hauptpatentanmeldung behandelten Anlage erreicht. Die zusätzliche Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß für die verschiedenen Betriebsverhältnisse, so beispielsweise zum Erzielen verschiedener Wandstärken, zum Bearbeiten unterschiedlicher Werkstoffe oder auch zum Erzielen unterschiedlicher Materialdurchmesser, jeweils eine bestimmte, den besonderen Bedingungen angepaßte Streckung zweckmäßig ist. Um nun das jeweils zweckmäßigste Ausmaß der Streckung genau zu erreichen, schlägt die Erfindung vor, die Gruppen der Maß- und/oder Streckreduziergerüste in Durchlaufrichtung des Walzgutes relativ zueinander verschiebbar anzuordnen.

An sich könnte durch Herausnehmen einzelner End- bzw. Anfangskaliber benachbarter Gruppen der Abstand des jeweils letzten Kalibers der einen Gruppe vom ersten Kaliber der folgenden Gruppe verändert werden. Mit dieser Maßnahme läßt sich die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe nicht lösen. Erfindungsgemäß wird die Gerüstgruppe in Durchlaufrichtung des Walzgutes verschiebbar ausgebildet. Die gewünschte genaue Einstellung auf die jeweils wirtschaftlichste Betriebsweise ist dann ohne weiteres möglich.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung werden eine oder mehrere Rollen des Ein- oder Auslaufrollganges samt ihres Lagerbockes ortsbeweglich angeordnet. Durch diese Lösung ist die Gewähr gegeben, daß die Rollen bei Vergrößerung des Abstandes zwischen den Gruppen auch entfernt werden können, falls sie der Verschiebebewegung der Gerüstgruppen im Wege stehen.

Motor und Vorgelege der in Durchlaufrichtung beweglichen Gruppen sind ortsfest angeordnet und mit der jeweiligen Gruppe über eine ausziehbare Gelenkwelle verbunden. Die Gelenkwellen lassen sich dann entsprechend dem Entfernungsunterschied, der während des Versteilens auftritt, teleskopartig auseinanderziehen bzw. zusammenschieben.

Anlage zum Streckreduzieren von Rohren

Zusatz zur Anmeldung: D 267571 b/7 a —
Auslegeschrift 1237 522

Anmelder:

DEMAG Aktiengesellschaft,

Duisburg, Wolfgang-Reuter-Platz

Als Erfinder benannt:

Wilhelm Pöttner, Duisburg-Wanheimerort

Die Verschiebung der Gerüstgruppe in Durchlaufrichtung des Walzgutes kann beispielsweise durch Schlitten- oder Rollenführungen erzielt werden. Der Antrieb erfolgt auf elektrischem, mechanischem oder hydraulischem Wege. Es können auch Kombinationen dieser Antriebsarten gewählt werden.

In der Zeichnung ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Anlage mit zwei Walzgerüstgruppen und

F i g. 2 eine ebensolche Anlage mit drei WaIzgerüstgruppen.

In Fig. 1 ist GruppeA des Maßreduzierwalzwerkes mit den Gerüsten α bis / dargestellt. Der Gruppe A ist in der Durchlaufrichtung des Walzgutes die Gruppe B des Streckreduzierwalzwerkes mit den einzelnen Gerüsten k bis ζ nachgeschaltet. Den Gruppen Λ, B sind die Rollgänge vor- bzw. nachgeordnet. Die Gruppe A des Maßreduzierwalzwerkes ist auf einer Schlitten- oder Rollenführung in der Durchlaufrichtung des Walzgutes (waagerechter Doppelpfeil)

beweglich, z. B. mittels hydraulischer Verschiebezylinder, um den Abstand L zwischen dem letzten Gerüst des Maßreduzierwalzwerkes und dem ersten Gerüst des Streckreduzierwalzwerkes in gewissen Grenzen verändern zu können. Damit läßt sich das Walzwerk auf den jeweilig erforderlichen optimalen Streckungsgrad einstellen. Die Gruppe B des Streckreduzierwalzwerkes ist ebenfalls verschiebbar ausgebildet. Zur Verschiebung der Walzgerüstgruppen dienen die Schlittenführungen 12.

Der Antrieb braucht beim Verschieben der Gruppen nicht mitbewegt werden, er kann ortsfest sein und wird dann durch eine Gelenkwelle 14 mit dem

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Zwischengetriebe 3 der zugehörigen Gruppe verbunden. Die Gelenkwelle muß teleskopartig ausziehbar sein, um den beim Verschieben sich ändernden Abständen zwischen Motor und der Gruppe Rechnung zu tragen.

Weiterhin wird die erste Rolle 15 des Rollganges 7 samt dem Rollenbock bzw. dem Rollengerüst ortsbeweglich angeordnet, um freien Raum zum Verschieben der Gruppe^ zu schaffen. Die Rollgangsrolle 15 ist also nicht in dem allgemeinen Rollgangsrahmen gelagert, sondern in einem besonders leicht zu entfernenden getrennten Rahmen.

Bei verschiebbarer Ausbildung der Gruppe B ist die erste Rolle des nachfolgenden Rollgangs in gleicher Weise ortsbeweglich ausgebildet.

Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 ist die mittlere Gruppe D der drei Gruppen Q, Σ>, E in Durchlaufrichtung des Walzgutes fest angeordnet, während die Gruppen C und E in Purchlaufrichtung verschiebbar sind, wie durch die Doppelpfeile angedeutet ist. Die mittlere Gruppe D kann querverschieblich angeordnet sein, um sie bei Bedarf auszuschalten, damit das Walzgut alo unmittelbar von der Gruppe C in die Gruppe E übergeführt werden kann. An Stelle der Gruppe D kann auch die Gruppe £ querverschiebbar gestaltet sein, wie ebenfalls durch Doppelpfeil angedeutet ist.

Im Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 sind auch beim vorgeschalteten und beim nachgeschalteten Rollgang ein oder mehrere. Rollen ortsbeweglich angeordnet.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Anlage zum Reduzieren von Rghrep in mindestens zwei in §inem Abstand hintereinander angeordneten Gruppen von Maß- und/oder Streckreduziergerüsten, bei der zwischen dem letzten Arbeitskaliber der vorangehenden Gruppe und dem ersten Arbeitskaliber der nachfolgenden Gruppe ein Zug auf das Rohr zwecks Streckung ausgeübt wird und die der Streckung jeweils ausgesetzte Länge von mindestens 500 mm der zur Auswirkung des Zuges als Streckung erforderlichen Mindestzeit bei Walzgeschwindigkeit entspricht, nach Patentanmeldung D26757Ib/7a, (deutsche Auslegeschrift 1237 522), dadurch gekennzeichnet, 4aß <We Gruppen(,4, B, C, E) in Purchlaufrichtung des Walzgutes relativ zueinander verschiebbar angeordnet sind.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Rollen (15) des Ein-, oder Auslaufrpllganges (7) samt ihres Lagenbockes ortsbeweglich angeordnet sind,

3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Motor und Vorgelege der Gruppen (A, B, C, E) ortsfest angeordnet und mit der jeweiligen Gruppe über eine ausziehbare Gelenkwelle (14) verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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