DE1253774B - Verfahren zur Multiplexuebertragung zweier Programme ueber einen Sender beim Rundfunk od. dgl. - Google Patents
Verfahren zur Multiplexuebertragung zweier Programme ueber einen Sender beim Rundfunk od. dgl.Info
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- DE1253774B DE1253774B DE1959S0064061 DES0064061A DE1253774B DE 1253774 B DE1253774 B DE 1253774B DE 1959S0064061 DE1959S0064061 DE 1959S0064061 DE S0064061 A DES0064061 A DE S0064061A DE 1253774 B DE1253774 B DE 1253774B
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04H—BROADCAST COMMUNICATION
- H04H20/00—Arrangements for broadcast or for distribution combined with broadcast
- H04H20/86—Arrangements characterised by the broadcast information itself
- H04H20/88—Stereophonic broadcast systems
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Stereo-Broadcasting Methods (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
H04b
Deutsche Kl.: 21 a4 - 54
Nummer: 1253 774
Aktenzeichen: S 64061IX d/21 a4
Anmeldetag: 23. Juli 1959
Auslegetag: 9. November 1967
In der Richtfunktechnik ist es bekannt, eine Vielzahl getrennter Gespräche nach dem Multiplexprinzip
beispielsweise durch Pulsmodulation mit einer Trägerwelle zu übertragen. Dabei werden aber auf der
Empfangsseite Spezialempfänger erforderlich, die die Trennung der einzelnen Gespräche gestatten. Das
Verfahren ist deshalb nicht ohne weiteres zur Übertragung getrennter Programme beim Rundfunk einsetzbar,
da dann alle vorhandenen Rundfunkempfänger geändert werden müßten.
Bei der Stereo Übertragung ist es bekannt, die beiden Stereokanäle des gleichen Rundfunkprogramms mittels
Summen- und Differenzbildung bei Anwendung von Frequenzmultiplex zu übertragen. Diese Übertragungsart wird zu dem Zweck angewandt, um in solchen 1S
Fällen, in denen ein Stereoempfänger nicht zur Verfügung steht, mit einem normalen Rundfunkempfänger
wenigstens die Aufnahme der Summe der Stereokanäle als monophone Darbietung zu ermöglichen, da sich
erst die in beiden Stereokanälen übertragenen Signal- *°
teile zu einer vollständigen Nachricht ergänzen.
Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber die Schaffung eines Multiplex-Übertragungsverfahrens für
zwei voneinander unabhängige, getrennte Programme beim Rundfunk od. dgl. Eine der Kompatibilität
bei Stereoübertragung entsprechende Summierung der voneinander unabhängigen Programme darf hier
gerade nicht eintreten, wenn ein ungestörter Empfang der einzelnen Programme möglich sein soll.
Andererseits ist es bekannt, über einen FM-Sender unter Verwendung eines ebenfalls frequenzmodulierten
Hilfsträgers zwei verschiedene Programme zu übertragen. Dabei wird ein Programm über den Hauptträger, ein zweites Programm über einen aufmodulierten
Hilfsträger gesendet. Dieses Verfahren ermöglicht es zwar, ein Programm mit einem normalen
Empfänger abzuhören; das zweite Programm kann dagegen nur mit einem erheblichen Aufwand auf der
Empfangsseite wiedergegeben werden.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, nach dem Zeitmultiplex prinzip, ζ. B. in Form der Pulsamplitudenmodulation
(PAM), eine stereophonische Rundfunkübertragung herzustellen. Dabei werden die Signale
der einzelnen Stereokanäle mit hoher Abtastfrequenz nacheinander abgetastet und zeitlich gebündelt übertragen.
Empfangsseitig werden die Abtastwerte mit der Abtastfrequenz wieder auf getrennte Stereokanäle
verteilt. Hierfür wird ein PAM-Verteiler verwendet, der mit dem Abtaster auf der Senderseite synchron
arbeitet. Das Spektrum des Zeitmultiplexsignals ent-
hält im unteren Teil bis ~- (wenn /0 die Abtastfrequenz
Verfahren zur Multiplexübertragung
zweier Programme über einen Sender
beim Rundfunk od. dgl.
zweier Programme über einen Sender
beim Rundfunk od. dgl.
Anmelder:
Siemens Aktiengesellschaft,
Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2
Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Rudolf Kersten, München
ist) die Summe der beiden stereophonischen Programme,
im Band zwischen ~- und /0 dagegen deren
Differenz. Aus diesem Grund ist das Verfahren kompatibel.
Diese Eigenschaft des vorgeschlagenen Verfahrens wird bei dem der Erfindung zugrunde liegenden
Gedanken ausgenutzt. Indessen ergeben sich erhebliche Nachteile, wenn die zur Durchführung dieses vorgeschlagenen
Stereoübertragungsverfahrens erforderlichen senderseitigen Einrichtungen unverändert zur
Übertragung zweier voneinander unabhängiger Programme benutzt werden.
Infolge der für Pulsamplitudenmodulation geringen Übertragungsbandbreite würde das Übersprechen
zwischen den beiden voneinander unabhängigen Programmen untragbar hoch. Außerdem wäre ein
normaler handelsüblicher Rundfunkempfänger weder zum Empfang des einen noch zum Empfang des anderen
Programms geeignet.
Die Erfindung besteht darin, daß sendeseitig in an sich bekannter Weise die Summe und die Differenz
der Programme gebildet und das Summensignal sowie das Differenzsignal durch Zeitmultiplex, ζ. Β. Pulsamplitudenmodulation,
zeitlich gebündelt übertragen werden.
709 687/126
3 4
Zum Empfang des einen Programms kann dann ein handelsübliche Rundfunkempfänger, wie im folgenden
Empfänger verwendet werden, der nur das Frequenz- an Hand einer einfachen mathematischen Ableitung
band von f'l aufnimmt, also die Summe aus den gezeigt wird. Der Rundfunkhörer kann also mit
2 seinem Empfänger weiterhin das eine Programm
übertragenen Summen- und Differenzwerten bildet. 5 seines Senders aufnehmen.
Diese Eigenschaft hat ohne weiteres jeder normale Es seien
= — -(1^2cosCJ0 1 -γ- 2cos2 O)0r + 2cos 3 ω0 1 — ■ · ·)
S2(t) = — -(1 — 2cosc%t + 2cos2w0r — 2cos3«0/ - · ■ ·)
zwei um 180: gegeneinander versetzte Impulsreihen, 15 Programme seien durch
mit denen die beiden Eingangssignale abgetastet A(t) = α cos (co t -J- q )
werden (ω0 = Kreisfrequenz der Abtastung, τ = Im- und "
,, 2rr T . .j-vr^-i-j i? (f) = ^ cos (ω» r — <r&)
pulsdauer, T0 = ■ ■ = Impulspenode). Die beiden gegeben
Für die mathematische Darstellung der erfindungsgemäß übertragenen Impulsfolgen ergibt sich
[A (t) - B(t)] S1[O- [A (t) - B (t)] S2 (r)
[A (t) - B(t)] S1[O- [A (t) - B (t)] S2 (r)
= 2 <acos(o)at — η'α) — b cos f(w0 — i»b) t — η ή -rcos((oj0 -f- o)b)t -f- c/6
Die Gleichung zeigt, daß die Spektralanteile des verfahren mit hoher Abtastfrequenz/,, von etwa
Signals A (t) nur in der Grundlage, also im Ton- 30 kHz abwechselnd abgetastet werden. Es entsteht
frequenzbereich liegen, während die Anteile von B(t) 30 ein zusammengesetztes Zeitmultiplexsignal. Dieses
nur als Seitenbänder von ω0 vorkommen (die Seiten- wird einem Modulator M zugeführt, der den UKW-bänderzu
Frequenzen ä 2o)0 sind nicht berücksichtigt). Sender S1 in der Frequenz moduliert, so daß dieser
Da entsprechend dem Abtasttheorem ωο>2ωα und das zusammengesetzte Signal abstrahlt. Zum Empfang
f»j0>2fo» sein muß, lassen sich die Anteile der Signale des einen Programms eignet sich ein handelsüblicher
A(t) und B(t) frequenzmäßig trennen, d.h., das 35 Rundfunkempfänger &4, bestehend aus Hochfrequenz-Signal
A (t) wird von einem handelsüblichen Empfänger teil HF und Demodulator D. Dieser nimmt nur das
wiedergegeben, ohne von B(t) gestört zu werden. zband bis Λ auf das die Summe des aus dem
Die Ubersprechbedingungen sind beim Verfahren M 2
gemäß der Erfindung also leichter zu realisieren. Summen- und Differenzsignal zusammengesetzten
Für den Empfang des Programms B(t) werden das 40 Zeitmultiplexsignals
Summen- und Differenzsignal durch einen mit dem ,^ , ß\ λ- (A-S\ = 2A
Senderabtaster synchron laufenden Empfangsverteiler
Senderabtaster synchron laufenden Empfangsverteiler
getrennt, und in einer anschließenden Differenz- enthält. Es wird damit also nur das Programm A
schaltung wird die Differenz beider gebildet, oder es empfangen.
wird das Signal im Bereich 45 Der Empfänger RB für das andere Programm
besteht aus Hochfrequenzteil HF, Demodulator D
--- < o) < o) und einem ersten Zusatz, in dem sich ein PAM-
2 ° Verteiler V befindet, der mit dem PAM-Abtaster P
auf der Senderseite synchron läuft. Um dies zu
herausgesiebt und mit einem Oszillator der Kreis- 50 ermöglichen, wird über den Sender S die Abtastfrequenz
ω0 in den Tonfrequenzbereich umgesetzt. frequenz von etwa 3OkHz mit übertragen. Am
Eine dieser Schaltungen kann z. B. einem vorhandenen Ausgang des Verteilers V entstehen das Summensignal
Rundfunkempfänger als Zusatzgerät zugefügt werden. A+B und das Differenzsignal A—B getrennt. In
Auch eignet sich für die Trennung des zweiten Pro- einem anschließenden zweiten Zusatz wird mit einer
gramms ein Stereoempfänger nach dem eingangs 55 Differenzschaltung Di die Differenz
erwähnten vorgeschlagenen Stereoübertragungsver- (A + B) — (A — B) = 2B
fahren.
erwähnten vorgeschlagenen Stereoübertragungsver- (A + B) — (A — B) = 2B
fahren.
Die Erfindung ist an Hand der Abbildung beispiels- aus den übertragenen Summen- und Differenzwerten
weise erläutert, in der die Sender- und Empfangsseite gebildet. Am Ausgang der Differenzschaltung ist also
in Blockschaltbildern dargestellt sind. 60 nur das zweite Programm B hörbar, während das erste
Die verschiedenen Programme A und B werden Programm unterdrückt ist. Der NF-Teil des Diskrimi-
in an sich bekannter Weise auf einen Umsetzer U nators D muß die doppelte Bandbreite eines handels-
mit einer Summen-Differenz-Schaltung gegeben, in üblichen Rundfunkempfängers, also 30 kHz besitzen
der die Summe A +B und die Differenz Λ—B der und außerdem die Synchronisierfrequenz von etwa
Programme gebildet werden. Das Summensignal A +B 65 30 kHz mit aufnehmen können,
und das Differenzsignal A—B werden auf einen Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht auf
PAM-Abtaster P gegeben, in dem die beiden Nieder- einfache Weise eine Mehrfachübertragung und damit
frequenzsignale nach dem Pulsamplitudenmodulations- eine Einsparung von Senderfrequenzen. Es kann
Claims (2)
1. Verfahren zur Multiplexübertragung zweier voneinander unbabhängiger Programme über einen
Sender beim Rundfunk od. dgl., dadurch
gekennzeichnet, daß sendeseitig in an sich bekannter Weise die Summe (A-B) und die
Differenz (A— B) der Programme (A, B) gebildet
und das Summensignal sowie das Differenzsignal durch Zeitmultiplex, ζ. B. Pulsamplitudenmodulation,
zeitlich gebündelt übertragen werden und daß empfangsseitig eines der beiden Programme (A)
durch Summenbildung aus den übertragenen Summen- und Differenzsignalen in einem normalen
Rundfunkempfänger von dem zweiten, durch Differenzbildung aus den übertragenen Summen-
und Differenzsignalen ableitbaren Programm (B) getrennt und unverzerrt wiedergegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Empfang des anderen Programms
(B) das Summen- und Differenzsignal durch einen mit dem Senderabtaster (P) synchron
laufenden EmpfangsYerteiler (V) getrennt und in einer Differenzschaltung (Di) die Differenz
gebildet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 904189, 900 588; Zeitschrift »Electronics«, 3.4.1959, S. 41 bis 46: Elektronische Rundschau, 1958, H. 11, S. 377 bis 382.
Deutsche Patentschriften Nr. 904189, 900 588; Zeitschrift »Electronics«, 3.4.1959, S. 41 bis 46: Elektronische Rundschau, 1958, H. 11, S. 377 bis 382.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 687/126 10.67 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1959S0064061 DE1253774B (de) | 1959-07-23 | 1959-07-23 | Verfahren zur Multiplexuebertragung zweier Programme ueber einen Sender beim Rundfunk od. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1959S0064061 DE1253774B (de) | 1959-07-23 | 1959-07-23 | Verfahren zur Multiplexuebertragung zweier Programme ueber einen Sender beim Rundfunk od. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1253774B true DE1253774B (de) | 1967-11-09 |
Family
ID=7496863
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1959S0064061 Pending DE1253774B (de) | 1959-07-23 | 1959-07-23 | Verfahren zur Multiplexuebertragung zweier Programme ueber einen Sender beim Rundfunk od. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1253774B (de) |
-
1959
- 1959-07-23 DE DE1959S0064061 patent/DE1253774B/de active Pending
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