DE1253114B - Vorrichtung zum Ermitteln des Vorhaltewinkels der Schusslinie gegenueber der Ziellinie bei Feuerwaffen - Google Patents

Description

DEUTSCHES Mj9w* PATENTAMT DeutscheKI.: 72 f-15/01

AUSLEGESCHRIFT

Nummer: 1253 114

Aktenzeichen: F 435711 c/72 f

1 253 114 Anmeldetag: 25. Juli 1964

Auslegetag: 26. Oktober 1967

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ermitteln des Vorhaltewinkels der Schußlinie gegenüber der Ziellinie, insbesondere für Artilleriewaffen, zum Zielen auf sich in einem Winkel zur Ziellinie bewegende Erdziele, wobei die Waffe ein entsprechend der Entfernung zum Ziel einstellbares Visiergerät mit einem Einstellrad aufweist.

Eine derartige Vorrichtung ist bekannt. Hierbei handelt es sich um ein mechanisch verhältnismäßig kompliziert ausgebildetes Gerät, das ein sogenanntes Verfolgungszielen gestattet, bei dem der Vorhaltewinkel, der möglichst genau bestimmt werden muß, damit das sich bewegende Ziel von dem Geschoß tatsächlich getroffen wird, automatisch während der Zielverfolgung eingestellt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorbekannte Vorrichtung mechanisch zu vereinfachen. _ Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung mit einem elektrischen ao Impulserzeuger versehen ist, dessen Impulsfrequenz-Einsteliglied mit dem Einstellrad des Visiergeräts gekoppelt ist und dessen Impulsfrequenz beim Einstellen des Visiergeräts auf die Entfernung des Ziels automatisch so eingestellt wird, daß die Zeit zwischen «5 zwei aufeinanderfolgenden Impulsen gleich der Geschoßflugzeit ist; dabei ist die Ausgangsseite des Impulserzeugers mit einer Anzeigevorrichtung für die Impulse verbunden, und es ist eine Anzeigetafel zur Beobachtung der Winkelbewegung der Ziellinie zwischen zwei Impulsen vorgesehen.

Es wird also mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zunächst in an sich bekannter Weise die Entfernung des Ziels an dem bekannten Visiergerät eingestellt. Die Geschwindigkeit des Geschosses ist bekannt. Daraus ergibt sich die Geschoßflugzeit. Bei der Einstellung des Visiergerätes wird nun gleichzeitig die Impulsfrequenz des Impulserzeugers so eingestellt, daß der Impulsabstand mit der Geschoßflugzeit übereinstimmt. Durch die an den Impulserzeuger angeschlossene Anzeigevorrichtung, beispielsweise eine Lampe, wird nun an der Anzeigetafel in bestimmten Abständen, die der Geschoßflugzeit entsprechen, ein Signal gegeben. Mittels der Anzeigetafel wird gleichzeitig das Zielobjekt gesichtet. Die Anzeigetafel trägt eine Skala, und der Abstand zwischen zwei Beobachtungspunkten des Zielobjekts auf dieser Skala zwischen den beiden aufeinanderfolgenden Impulsen ergibt den Vorhaltewinkel, der in Teilstrichen auf der Skala abgelesen werden kann. Damit ist der Vorhaltewinkel ermittelt, und die Waffe wird nun so eingestellt, daß das Ziel Vorrichtung zum Ermitteln des Vorhaltewinkels der Schußlinie gegenüber der Ziellinie bei
Feuerwaffen

Anmelder:

Försvarets Fabriksstyrelse, Stockholm
Vertreter:

Dipl.-Phys. Η. Schroeter, Patentanwalt,
München 25, Lipowskystr. 10

Als Erfinder benannt:

Nils Edvard Haglund, Rotebro (Schweden)

Beanspruchte Priorität:

Schweden vom 25. September 1963 (10 448)

entgegen seiner Bewegungsrichtung um eine dem Vorhaltewinkel entsprechende Zahl von Skalenstrichen neben dem Fadenkreuz der Anzeigetafel sichtbar ist. Beim Abfeuern der Waffe wird dann das Ziel getroffen.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich also mit einfachen Mitteln schnell der richtige Vorhaltewinkel ermitteln und damit die Zielsicherheit erhöhen.

Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird im folgenden an Hand der schematischen Darstellung in der Zeichnung beschrieben.

Mittels des Einstellrads 1 für das Visiergerät einer nicht dargestellten Feuerwaffe wird das Visiergerät auf die Entfernung zwischen Schießstelle und Ziel eingestellt. Das Einstellrad 1 ist ferner über eine Stange 2, eine Übersetzung 3 und ein Frequenzeinstellglied 4 mit einem elektrischen Impulserzeuger 5 verbunden. Die Ausgangsseite 6 des Impulserzeugers 5 ist mit einer Anzeigevorrichtung für die Impulse verbunden, die eine elektrische Lampe 7 erfaßt, welche als Lichtquelle für eine Anzeigetafel 8 dient, die Bestandteil des Visiergeräts der Feuerwaffe ist. Der Impulserzeuger ist als nichtsymmetrischer Multivibrator oder als Sperrschwinger ausgebildet. Ein Impulserzeuger dieser Art erzeugt eine Impulsreihe, bei der der zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen liegende Zeitraum von der Einstellung der Steuervorrichtung des Impulserzeugers abhängt, die im allgemeinen aus einem Regelwiderstand besteht. Gemäß der Erfindung ist diese Steuervorrichtung so

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Claims (4)

ausgebildet, daß bei genauer Entfernungseinstellung des Visiergeräts der zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen der Impulsreihe liegende Zeitraum, d. h. der Zeitraum, der zwischen zwei aufeinanderfolgenden Lichtimpulsen der Lampe 7 liegt, automatisch gleich der Geschoßflugzeit ist (d. h. der Zeit, die von dem Augenblick des Abschusses bis zu dem Augenblick vergeht, in dem das Geschoß am Ziel auftrifft). Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird in der nachstehend beschriebenen Weise angewendet: Der Richtschütze hält die Feuerwaffe in Ruhelage, während er den Standort des Zielobjektes (in der Zeichnung ein Tank oder Panzerwagen 9) durch die Anzeigetafel 8 bei zwei aufeinanderfolgenden Lichtimpulsen der Lampe 7 beobachtet. Während der Zeit zwischen diesen Lichtimpulsen hat sich das Zielobjekt um einen Winkel ν (in der Zeichnung ist ν = eineinhalb Teilstriche) bewegt. Dieser Winkel ν ist gleich dem erforderlichen Vorhaltewinkel, d. h. ao der erforderlichen Ziellinienverschwenkung. Dieser Winkel wird damit dem Richtschützen in dem Visiergerät der Feuerwaffe in leicht erkennbarer Weise angezeigt. Nun muß der Richtschütze die Feuerwaffe so schwenken, daß das Beschußobjekt unter einem Winkel ν (in der Zeichnung eineinhalb Teilstriche) rechts von dem durch die Mitte der Anzeigetafel verlaufenden senkrechten Indexstrich sichtbar ist, falls sich das Beschußobjekt von rechts nach links bewegt, woraufhin die Waffe abgefeuert wird. Wenn sich das Beschußobjekt mit nahezu gleicher Geschwindigkeit bewegt, wird es nunmehr von dem Geschoß getroffen. Die Lampe 7 kann auch durch einen elektromagnetischen Impulsanzeiger, wie z. B. einen elektromagnetisch betätigten Zeiger, der nahe an der Anzeigetafel angeordnet ist, oder durch einen Telefonhörer ersetzt werden, durch den die Impulse akustisch wiedergegeben werden. Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Ermitteln des Vorhaltewinkels der Schußlinie gegenüber der Ziellinie, insbesondere für Artilleriewaffen, zum Zielen auf sich in einem Winkel zur Ziellinie bewegende Erdziele, wobei die Waffe ein entsprechend der Entfernung zum Ziel einstellbares Visiergerät mit einem Einstellrad aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit einem elektrischen Impulserzeuger (5) versehen ist, dessen Impulsfrequenzeinstellglied (4) mit dem Einstellrad (1) des Visiergeräts gekoppelt ist und dessen Impulsfrequenz beim Einstellen des Visiergeräts auf die Entfernung des Ziels automatisch so eingestellt wird, daß die Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen gleich der Geschoßflugzeit ist, und daß die Ausgangsseite des Impulserzeugers mit einer Anzeigevorrichtung für die Impulse verbunden ist sowie eine Anzeigetafel (8) zur Beobachtung der Winkelbewegung der Ziellinie zwischen zwei Impulsen vorgesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsanzeigevorrichtung aus einer elektrischen Lampe (7) derart besteht, daß sie die Anzeigetafel (8) jeweils zu den Impulszeitpunkten beleuchtet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsanzeigevorrichtung aus einem elektromagnetisch gesteuerten Zeiger besteht, der nahe an der Anzeigetafel (8) angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsanzeigevorrichtung ein Telefonhörer ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1044 676.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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