-
Transportmischer Die Erfindung betrifft einen Transportmischer mit
einem durch den Fahrzeugmotor über eine stufenlos regelbare, hydraulische Pumpe
und einen drehrichtungsumkehrbaren, hydraulischen Motor angetriebenen Mischbehälter.
-
Es ist bereits ein Transportmischer bekannt, bei dem der Mischbehälter
vom Fahrzeugmotor her über ein mechanisches Getriebe angetrieben wird. Die Steuerung
der Drehgeschwindigkeit des Mischbehälters geschieht bei diesem bekannten Transportmischer
dadurch, daß die Tourenzahl des Fahrzeugmotors entsprechend gesteuert wird. Zur
Umkehrung der Drehrichtung des Mischbehälters wird ein besonderes Getriebe mittels
eines besonderen Hebels entsprechend eingestellt. Dieser bekannte Transportmischer
weist auch eine Bremspumpe auf, die dazu dient, beim Auskuppeln des Drehantriebes
des Mischbehälters zu verhindern, daß der Mischbehälter sich unter der Last des
ungleichmäßig im Mischbehälter verteilten Mischgutes dreht.
-
Ferner ist ein Transportmischer bekannt, bei dem der Mischbehälter
vom Fahrzeugmotor über eine Pumpe und einen hydraulischen Motor angetrieben wird.
Auch bei diesem bekannten Transportmischer geschieht die Steuerung der Drehrichtung
durch die Verstellung eines Hebels, während die Drehgeschwindigkeit des Mischbehälters
über die Tourenzahl des Fahrzeugmotors reguliert wird.
-
Bei den bekannten Transportmischern muß der Bedienungsmann zur Steuerung
der Drehrichtung und der Drehgeschwindigkeit des Mischbehälters zwei verschiedene
Hebel bedienen, nämlich den Hebel zur Umkehrung der Drehrichtung und das Gaspedal
zur Regulierung der Drehgeschwindigkeit des Fahrzeugmotors. Selbst bei stehendem
Transportmischer bedarf es daher schon einer gewissen Geschicklichkeit zur richtigen
Steuerung des Mischbehälters, der verschieden angetrieben werden muß,
je nachdem, ob der Mischbehälter beschickt wird, ob er ein trockenes oder
ein nasses Gemisch mischt, ob er eine fertige Mischung durch langsames Drehen am
Abbinden und Entmischen hindern soll oder ob er entleert wird. Diese Steuerung des
Mischbehälters ist während der Fahrt des Transportmischers noch schwieriger, zumal
in diesem Zustand die Drehgeschwindigkeit des Mischbehälters von der Fahrgeschwindigkeit
des Fahrzeuges abhängt, soweit diese durch das Gaspedal des Fahrzeugmotors gesteuert
t2 wird. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Transportmischer
zu schaffen, bei dem das Steuersystem des hydraulischen Antriebs für den Mischbehälter
einfacher ist und bei dem die Steuerung der Drehrichtung und der Drehgeschwindigkeit
des Mischbehälters mittels eines einzigen Hebels vorgenommen werden kann.
-
Die, Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung dadurch, daß
die hydraulische Pumpe eine Taumelscheibenpumpe ist, deren Taumelscheibe mittels
eines einzigen Hebels über hydraulische Steuerelemente verstellbar ist.
-
Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist dieser
Steuerhebel im Führerhaus des Fahrzeuges angeordnet, so daß der Bedienungsmann die
Mischtrommel auch während der Fahrt entsprechend den Bedürfnissen steuern kann.
-
In weiterer Augestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß zusätzlich
zum Steuerhebel im Führerhaus ein weiterer, gleich wirkender Steuerhebel außerhalb
des Führerhauses des Fahrzeuges angeordnet ist. Dieser weitere Steuerhebel ist zweckmäßig
in der Nähe der Entleerungsöffnung des Mischbehälters angeordnet, damit der Bedienungsmann
bei der Entleerung der Mischtrommel den Entleerungsvorgang überwachen kann.
-
Die Erfindung sieht ferner vor, daß der im Führerhaus angeordnete
Steuerhebel über ein hydraulisches Steuerelement und der außerhalb des Führerhauses
angeordnete Steuerhebel über ein weiteres hydraulisches Steuerelement mit dem hydraulischen
Leitungssystem verbunden sind, wobei ein drittes hydraulisches Steuerelement über
Hebelarme die Winkelverstellung der Taumelscheibe unmittelbar bewirkt.
Eine
Ausführungsforin der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Z,
# i g. 1 eine Seitenansicht eines Transportmischers, # i
g. 2 eine Draufsicht mit dem hydraulischen übertragungssystem zum Antrieb
des Mischbehälters vom Fahrzeugmotor aus, F i g. 3 Einzelheiten des hydraulischen
Systems zum Einstellen der Taumelscheibenpumpe mit einem im Führerhaus und mit einem
außerhalb des Führerhauses angeordneten Steuerhebel, F i g. 4 eine schematische
Gesamtdarstellung des hydraulischen Antriebs- und Steuersystems des Transportmischers.
-
Der Transportmischer weist ein mit Vorderrädern 2 und Hinterrädern
3 versehenes Chassis 1
auf., auf dem ein Mischbehälter 4, ein Fahrzeugmotor
5 und ein Fahrzeuggetriebe 6 zum Antrieb des Fahrzeuges angeordnet
sind. Eine an die Kurbelwelle des Fahrzeugmotors 5 angeschlossene Abtriebswelle
7 ist über ein Getriebe 8 mit einer hydraulischen Pumpe
9 verbunden, die als Taumelscheibenpumpe 125 ausgebildet ist. Die
Förderrichtung und die Förderinenge der Taumelscheibenpumpe 125
sind über
einen einzigen im Führerhaus angeordneten Steuerhebel 188, und/oder einen
weiteren Steuerhebel 187 (F i g. 3 und 4). an anderer Stelle des Transportmischers
regelbar. -
Die Steuerhebel 187-1 188 verstellen die Taumelscheibe
100 (F i g. 4) der Taumelscheibenpumpe 125,
und es sind beispielsweise
folgende Einstellungen vorgesehen: 1. Nullstellung, bei-.der die Taumelscheibenpumpe
125 keine Flüssigkeit fördert, so daß der Mischbehälter 4 stillsteht.
-
2. Langsamer Antrieb, bei dem die Förderleistung der Taumelscheibenpumpe
125 derart ist, daß sich der Mischbehälter 4 mit zwei bis vier Umdrehungen
je Minute dreht um beispielsweise die Entmischung oder das Abbinden einer
fertigen Mischung im Mischbehälter 4 während der Fahrt zu verhindern.
-
3. Schneller Vorwärtsantrieb, bei dem die Förderleistung der
Taumelscheibenpumpe 125 derart ist, daß der Mischbehälter 4 sich mit fünfzehn
bis zwanzig Umdrehungen je Minute dreht.
-
4. Schneller Rückwärtsgang, bei dem die Förderrichtung und Förderleistung
der Taumelscheibenpumpe 125 derart ist, daß der Mischbehälter 4 sich zur
Entleerung mit fünfzehn bis zwanzig Umdrehungen je Minute rückwärts dreht.
-
Selbstverständlich sind mit den Steuerhebeln 187,
188
auch sämtliche Zwischeneinstellungen und beispielsweise auch langsamer Rückwärtsantrieb
einstellbar, um das Entleeren der Mischbehälter 4 genau dosieren zu können.
-
Es kann eine Hilfspumpe 10 (F i g. 2) zur Vermeidung
von Kavitationen in der Taumelscheibenpumpe 125 und/oder für einen Kühlkreislauf
als Wasserpumpe od. dgl. angeordnet sein, die auch vom Fahrzeugmotor 5 antreibbar
ist. Einlaß- und Rücklaufleitungen 12, 13 verbinden die Taumelscheibenpumpe
125 mit einem mit geringer Geschwindigkeit umlaufenden, umkehrbaren hydraulischen
Motor 14. In diesen Leitungen 12, 13 können gegebenenfalls Ventile
15 und 16 angeordnet sein. Der hydraulische Motor 14 treibt den Mischbehälter
4 in herkömmlicher Weise über ein Zahnritzel 18 an, das durch den Motor 14
über ein Schaltgetriebe 19 antreibbar ist. Letzteres wird entweder von Hand
oder durch einen Fliehkraftregler 19 A gesteuert, der mit dem Steuerhebel
188 der Taumelscheibenpumpe 125 verbunden ist.
-
Taumelscheibenpumpen sind bekannt. Sie weisen einen Rotor und eine
verstellbare Taumelscheibe und eine Anzahl von Kolben auf, die in Zylinderbohrungen
des Rotors verschiebbar sind und mit Gleitköpfen an der Oberfläche der verstellbaren
Taumelscheibe entlanggleiten. Die Größe der Schrägstellung der Taumelscheibe bestimmt
die Größe des Kolbenhubes und in Verbindung mit der Rotorgeschwindigkeit die Förderleistung
der Taumelscheibenpumpe. In der Mittelstellung der Taumelscheibe ist der Kolbenhub
und damit die Förderleistung der Taumelscheibenpumpe Null, und wenn die Taumelscheibe
über die Mittelstellung bewegt wird, kehrt sich die Förderrichtung der Taumelscheibenpumpe
um.
-
Die F i g. 4 zeigt das Getriebegehäuse 123, die vom
Fahrzeugmotor angetriebene Getriebeantriebswelle 124, die Taumelscheibenpumpe
125, eine Hilfspumpe 126, eine Wasserpumpe 127 für einen Kühl-
oder Speisewasserkreislauf, den hydraulischen Motor 128
mit fünf Zylindern
und das Ritzel 129, das anAer Motorabtriebswelle befestigt ist und mit dem
Zahn" kranz 130 des Mischbehälters 4 kämmt. Die F i g. 4 zeigt ferner
einen ölaufbereitungstank 131, einen Ölkühler 132, einen ölfilter
133 und eine Ventilanoidnung 134, die nachfolgend noch beschrieben wird.
Die Taumelscheibenpumpe 125 ist mit dem hydraulischen Motor 128 über
zwei Hauptleitungen 135 und 136 verbunden.
-
Die Hilfspumpe 126 entnimmt ihr Öl dem Ölaufbereitungstank
131 durch Leitungen 137 und 138.
Dabei durchströmt dieses
Öl die Taumelscheiben pumpe 125 zu deren Kühlung. Die Hilfspumpe
126
entleert durch eine Leitung 139 in den ölkühler 132,
von
wo aus das Öl in den ölfilter 133 und dann durch eine Leitung
139 A in die Ventilanordnung 134 fließt. Der Abfluß des Motors
128 ist mit dem Aufbereitungstank 131 durch eine Leitung 140 verbunden.
Die Ventilanordnung 134 ist mit dem ölaufbereitungstank 131 durch eine Leitung
141 verbunden, und weiterhin besteht eine Verbindung von der Ventilanordnung 134
durch eine Leitung 143 und ein Nadelventil 144 an dem ölaufbereitungstank
131.
-
Der Kreislauf der Taumelscheibenpumpe 125 und der Hilfspumpe
126 (F i g. 4) sind durch Rückschlagventile gesichert, die in der
Ventilanordnung 134 angeordnet sind. So weist das Gehäuse der Ventilanordnung 134
einen Durchlaß 146 auf, der mit einer der Leitungen 135 verbunden ist, und
einen Durchlaß 147 der mit der Leitung 136 verbunden ist, wobei die Leitungen
135 und 136 durch die Ventilanordnung 134 von der Taumelscheibenpumpe
125
zum hydraulischen Motor 128 führen. Ein weiterer Durchlaß in der
Ventilanordnung 134 ist mit dem Hilfskreislauf verbunden, der die Leitung
139, den ölkühler 132, den ölfilter 133, die Leitung
139 A und den Einlaß 154 einschließt. Die Durchlässe 146 und 147 sind durch
querverlaufende Kanäle 149 und 150
mit einem Durchlaß 151 verbunden.
Die Kanäle 149 und 150 sind mit federbelasteten Einwegventilen versehen.
Die Durchlässe 146 und 147 sind ebenfalls durch quer verlaufende Durchlässe 146A
und 147A mit einem Durchlaß 148 verbunden. Die Durchlässe
146A und
147A sind mit federbelasteten Einwegventilen versehen. Der Einlaß 154 ist mit einem
überlauf 158 verbunden, der über die Leitung 141 zum ölaufbereitungstank
131 führt und der mit einem federbelasteten Einwegventil versehen ist. Ein
Kanal 174 der Ventilanordnung 134 ist über die Leitungen 143 mit dem Nadelventil
144 verbunden. Je nach der Einstellung der Taumelscheibenpumpe 125 wird das
Öl entweder über die Leitung 135 oder über die Leitung 136
zum hydraulischen Motor 128 gefördert und fließt entweder über die Leitung
136 oder über die Leitung 135 zurück.
-
Die Ventilanordnung 134 hat unter anderem die Aufgabe, innere Leckverluste
im ölkreislauf auszugleichen und den Arbeitsdruck in der Förderleitung auf einen
bestimmten Betrag zu begrenzen. überschüssiges Öl gelangt durch ein in der
Ventilanordnung 134 angeordnetes hebelgesteuertes überdruckventil direkt in die
Saugleitung.
-
Es wurde bereits erwähnt, daß die Drehrichtung und die Drehgeschwindigkeit
des Mischbehälters 4 mit einem einzigen Steuerhebel 187 reggelbar ist, der
im Führerhaus angeordnet ist und die Taumelscheibe 100 der Taumelscheibenpumpe
125 entsprechend einstellt. Ein gleicher Steuerhebel 188 kann nach
Belieben an der Rückseite des Transportmischers vorgesehen sein, und man kann außerdem
an der Taumelscheibenpumpe 125 ein entsprechendes Steuerorgan vorsehen.
-
Gemäß F i g. 4 sind drei an sich bekannte Steuerelemente
181, 182 und 183 vorgesehen. Das Steuerelement 182 ist im Führerhaus
angeordnet, das Steuerelement 181 an der Rückseite des Führerhauses und das
Steuerelement 183 nahe der Taumelscheibenpumpe 125. Die Steuerelemente
181 und 182 sind durch eine Leitung 184, die Steuerelemente
182 und 183 durch eine Leitung 185 und die Steuerelemente
181 und 183 durch eine Leitung 186 miteinander verbunden. An
den Steuerelementen 181- und 182
sind die Steuerhebel 187 und
188 vorgesehen, die von einer mittleren Nullstellung (Mischbehälter 4 steht)
nach oben verschwenkt werden können, um jede beliebige Drehgeschwindigkeit des Mischbehälters
4 in einer Drehrichtung einzustellen, und die aus dieser Nullstellung nach unten
verschwenkt werden können, um jede beliebige Drehgeschwindigkeit in der anderen
Drehrichtung einzustellen. Das dritte Steuerele ment 183 weist einen Hebelarm
189 auf, der über einen Hebelann 190 mit einem Hebelarm
301 der Taumelscheibenpumpe 125 verbunden ist.
-
In F i g. 4 ist weiterhin ein Reglerventil, 200 mit einem Reglergestänge
201 dargestellt, das an seinem oberen Ende mit dem Ende eines Stabes 202 gelenkig
verbunden ist, der den Hebelann 190 mit dem Hebelarm 301 verbindet.
-
Das Reglerventil 200 ist durch eine Leitung 203
mit einer Reglerpumpe
204 verbunden, durch welche das Reglerventil 200 betätigt wird und das durch den
hydraulischen Motor 128 oder durch den Fahrzeugmotor 5 angetrieben
werden kann. Das Reglerventil 200 ist mit dem ölaufbereitungstank 131 durch
eine Leitung 205 und die Reglerpumpe 204 ist ebenso mit dem Ölaufbereitungstank
131 durch eine Leitung 206
verbunden. Eine Verbindungsleitung
207 zwischen den Leitungen 203 und 206 ist mit einem Einwegventil
208 versehen.
-
An Stelle des dargestellten geschlossenen hydraulischen Kreislaufsystems
kann man auch einen offenen Kreislauf verwenden. In einem offenen Kreislaufsystem
kann der Vorratstank Öl unter der Wirkung der Schwerkraft zum Einlaß der
Taumelscheibenpumpe 125 liefern, und das Öl von der Taumelscheibenpumpe
125 wird zum hydraulischen Motor 128 gefördert, während der Rückfluß
vom Motor 128
in den Vorratstank strömt. In diesem Fall sind wegen des beträchtlichen
Ölflusses jedoch eine große Menge Öl und Leitungen mit relativ großem Querschnitt
erforderlich. Sofern nicht besondere Zwischenkühler vorgesehen werden, müssen etwa
185 bis 225 1 Öl vorhanden sein, um die Temperaturen auf einer tragbaren
Höhe zu halten. Im Gegensatz dazu kann im Falle eines geschlossenen Kreislaufes
der ölaufbereitungstank 131 ein Volumen von etwa 23
bis 45
1 oder weniger haben.