DE124820C

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Publication number: DE124820C
Application number: DENDAT124820D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es ist bereits früher ein Verfahren zur Herstellung von Hohl- und Roststäben bekannt geworden, welches darin besteht, dafs Roststäbe aus profilirten Stäben gebildet werden, dadurch, dafs durch Aufbiegen der Schenkel der genannten Stäbe die scharfe Form der Brennbahn, sowie die nach unten verstärkte Keilform erzielt wird. Das Aufbiegen der profilirten Stäbe zur Bildung des Hohlstabes erfolgt durch Handarbeit unter Zuhülfenahme eines Domes, über welchen die Schenkel gebogen werden. Auch hat man für diese Arbeiten die Verwendung von Pressen in Vorschlag gebracht.

Nach dem vorliegenden Verfahren soll nun die Herstellung des Roststabes vollständig durch den Walzprocefs erfolgen und bietet das neue Verfahren gegenüber dem älteren den Vortheil, dafs ein durchaus gleichmäfsiges Erzeugnifs entsteht. Nach dem neuen Verfahren wird zur Herstellung einer Hohlstange von keilförmigem Querschnitt ein in bekannter Weise gewalztes U-förmiges Profil b (s. Fig. 1) zwischen zwei Schleppwalzen d (s. Fig. 2) hindurchgeführt, zwischen denen ein festliegender Caliberdorn c angeordnet ist, welcher der inneren Form des Hohlstabes entspricht. Die Schleppwalzen d berühren beim Hindurchführen des Walzstabes b nur die der Biegung zu unterwerfenden Seitenflächen desselben, so dafs das annähernde Fertigprofil des Stabes auf diese Weise gebildet wird. Darauf wird zwischen Walzen e e (s. Fig. 3) das Schliefsen des keilförmigen Hohlstabes herbeigeführt. Die verbleibende Längsnaht des Hohlstabes wird durch Schweifsen oder Vernieten in bekannter Weise vollständig geschlossen. Statt der Walzen e zum Schliefsen des Hohlstabes können auch feststehende Backen angewendet werden, zwischen welchen der Stab hindurchgezogen wird. Die Anordnung der zur Ausführung des beschriebenen Verfahrens dienenden Vorrichtung kann derart erfolgen, dafs das Fertigcaliber (Fig. 3) direct hinter dem Vorcaliber (Fig. 2) angeordnet ist, entweder in demselben Gerüst oder in zwei getrennt aufgestellten Gerüsten, so dafs der in der Form (Fig. 1) eingeführte Hohlstab b als fertiggeschlossener Hohlstab von keilförmigem Querschnitt aus der Vorrichtung (Fig. 3) heraustritt.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Verfahren zur Herstellung von hohlen Roststäben, d. h. Hohlstangen keilförmigen Querschnittes, dadurch gekennzeichnet, dafs ein in bekannter Weise fertig gewalztes U-förmiges Profil (Fig. 1) zunächst einem Vorbiegen des Werkstückes über einem festen Dorn (C) beim Durchführen des

Werkstückes zwischen Walzen, welche nur die der Biegung zu unterwerfenden Seitenflächen des Walzstabes berühren, unterworfen wird, sodann zwischen Walzen oder Backen das Schliefsen des keilförmigen Hohlstabes herbeigeführt wird.

Eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die Vorcaliber (Dorn und Walzen) und die Fertigcaliber (Walzen oder feste Backen) hinter einander in einem oder verschiedenen Gerüsten angeordnet sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.